DEK0017468MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 19. März 1953 Bekanntgemacht am 29. September 1955
DEUTSCHES PATENTAMT -
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Blechbearbeitung mit einer mit hin und her
gehendem Stößel arbeitenden Werkzeugmaschine, und zwar zum Herstellen eines Flansches an einem
mit oder auf einer Haltevorrichtung verschiebbaren Blech, wobei der Blechrand, der zweckmäßig gegen
einen die Flanschbreite und -höhe bestimmenden Lehrenfinger anliegt, von einem angetriebenen,
vorzugsweise auswechselbaren Hammer verformt wird, während sich im Gleichtakt mit den Hammerschlägen
ein vorzugsweise auswechselbarer Niederhalterfuß einer Festklemmvorrichtung im Abstand
der Biegekante vom Blechrand auf das Blech aufsetzt.
Eine derartige Vorrichtung ist bekannt als fest eingebauter Teil einer vollständigen Maschine zum
Herstellen von Flanschen an Blechen. Dabei sind zwei getrennte, von einem Elektromotor angetriebene
Lenkersysteme vorgesehen, von denen eines den im Lehrenfinger schwenkbar gelagerten Hammer
und das andere den Niederhalterfuß antreibt.
Demgegenüber bezweckt die Erfindung, eine gesonderte und auch klein ausführbare Vorrichtung
zu schaffen, die leicht an den hin und.her gehenden Stößel einer üblichen Universalwerkzeugmaschine,
z. B. nach Patent 851 441, oder eine sonstige Werkzeugmaschine,
die mit hin und her gehendem Stößel arbeitet (z.B. Exzenter- oder Fußtrittpresse), an-
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geschlossen werden kann, dime daß dazu besondere
zusätzliche Antriebsübertragungsglieder erforderlich
sind. Kine derartige Universalwerkzeugmaschine
kann dann, statt mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung, leicht auch mit anderen Werkzeugen, wie Hämmern, Messern, Aushauwerkzeugen,
Kurvenscheren od. dgl., verseilen werden.
Gemäß der Erfindung wird der Werkzeugantrieb sowohl für den Hammer als gleichzeitig auch für
den Niederhalterful.l über einen Schwinghebel von
ein und demselben, gegebenenfalls mehrteiligen Lenker ans übertragen, durch den die Vorrichtung
auswechselbar direkt an den hin und her gehenden
'5 Stößel der Werkzeugmaschine anschließbar ist; d. h., der Antriebslenker bildet nach Anbau des
Werkzeugs eine Verlängerung des Maschinenstößels.
Der 1 lauptvoiieil der F.iTindung liegt darin, daß
so die Vorrichtung als Anbaueinlieit. z. B. für die vorgenannte
Universal-Werkzeugmaschine, verwendet
werden kann, und zwar insbesondere zum Aufkanten und Anbringen von Facoiirändern an Blechstiicken,
wobei die1 Ränder geradlinig oder in Kur-
a5 veil verlaufen können. Der Anbau der Vorrichtung
kann auch an Kurven- und Ausliauscheren erfolgen, die mit geeigneter Drehzahl arbeiten. Zum Antrieb
der Vorrichtung kann indessen auch ein besonderer Motor mit einem Kurbelgetriebe dienen, wobei der
Antriebslenker der Vorrichtung an den hin und
her gehenden Stößel des (.Betriebes angeschlossen wird. '
Kin weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung
liegt in ihrer Kinfachheit, die es möglich macht, die Vorrichtung in ganz geringer Größe
auszuführen, so daß sie für das Abkanten von lnnenrändeni verhältnismäßig kleiner BlechausschiiitU·
oder Öffnungen verwendet werden kann.
Bei der bevorzugten Ausführung der Erfindung ist der hin und her gehende Antriebslenker gelenkig
an einen Wagehebe] angeschlossen, dessen eines Ende an einer mit dem Niederhalterfuß — vorzugsweise
auch mit dem Lelirenfmger — verbundenen
Stange angreift, während sein anderes linde das Getriebe für- die 1 lammerbewegung steuert. Das
Schwenklager des Wagehebels kann in dessen Mitte liegen, aber auch verstellbar angebracht sein,
so daß die Kraft des Antriebslenkers im letztgenannten Fall mit unterschiedlichen Hebelarmen
auf die Stange bzw. das Getriebe einwirkt. Es könnte ein Gelenk- oder Schlitzgelenk oder Kurbelanschluß
des Wageliebels an die Stange, die den
Niederhalter steuert, oder an das Getriebe für die I lammerbewegung vorgesehen sein. Zweckmäßiger
ist es aber, gemäß der bevorzugten Ausführungsforin der Erfindung, die linden dos Wageliebels als
Zahnseginente auszubilden, die in je eine Zahnstange eingreifen, welche in der Bewegungsrichtung
des Aiitriebslenkers verschiebbar an der Vorrichlung
gelagert sind. Die eine Zahnstange kann dann unmittelbar den Niederhalterfuß tragen, während
die andere über ein Zahnradgetriebe die Schwenkbewegung des Hammers steuert. Dieses Zahnstangengetriebe
hat den Vorteil, daß der Hub des Hammers einfach dadurch verstellt werden kann, daß der Abstand des die Vorrichtung tragenden
Tisches von dem den Antriebslenker treibenden Maschinenstößel verändert wird. Dabei können sich
die Zahnsegmente an der zugehörigen Zahnstange abrollen.
In ' der Zeichnung ist die bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar zeigt
Fig. ι einen Schnitt durch die Vorrichtung nach der Erfindung nach der Linie I-I der Fig. 3, und
zwar in der Ausgangs- bzw. Lcerlaufstellung vor dem Abkanten des Bleches;
Fig. 2 einen Fig. 1 entsprechenden Schnitt, jedoch in der Stellung der Vorrichtung nach Beendigung
der Blechabw.inkelung, und
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie ITI-IlT der
Fig. i.
Das Gehäuse 1 der Vorrichtung besitzt eine Öffnung zum Einführen des am Rand abzubiegenden
oder einzurollenden Bleches. Die Blechkantc legt sich beim Einführen an den gebogenen Lehrcniinger
18 an, der fest mit dem Niederhalter 3 verschraubt ist, aber auch gegen einen Lehrenfinger
anderer Form bzw. Größe ausgewechselt werden kann. Der Lehrenfinger bestimmt in an sich be- yo
kannter Weise die Breite und Höhe des Flansches, der durch die Hübe eines mittels einer Zahnradschwinge
6 schwenkbar gelagerten Hammers 4 hergestellt werden soll. Der Hammer 4 ist, wie üblich,
gegen Hammerteile anderer Gestalt auswechselbar, da seine Gestalt die Form der herzustellenden Blechkante
bestimmt.
Mit dem Lehrenfinger 18 und somit mit der Niederhalterstange 3 ist ein Niederhalterfuß 5 verbunden,
der daher gleichfalls nach Bedarf aus- ioo wechselbar ist und der die Biegekantc am Blech
festlegt.
In den Zahnkranz 19 der Zahnradschwinge 6, die
den Hammer 4 trägt, greift ein Zwischenzahnrad 8, das seinerseits in eine Zahnstange 10 eingreift, die
am Gehäuse längs verschiebbar gelagert ist und bei ihrer Verschiebung nach unten durch eine Gehäuse-Öffnung
hindurchtreten kann. Die Zahnradschwinge 6 ist zusammen mit den Backen 4 seitlich
in den aus Fig. 3 ersichtlichen Lagcrteilcn 7 ge- no lagert, die Ringnuten zur Aufnahme dieser Teile
bilden.
Die Nicderhalterstange 3 ist parallel zur Zahnstange
10 an der gegenüberliegenden Gchäuscscitc längs verschiebbar gelagert, wobei i'lire Bewegung
nach oben durch eine Schraube 15 begrenzt wird, die in einem Ansatz 16 des Gehäuses sitzt. Die
Bohrung des Ansatzes 16 vermag, wenn die Schraube 15 nach oben oder herausgeschraubt ist;
eine entsprechende zylindrische Verlängerung der iao Stange 3 aufzunehmen. Diese Nicderhalterstange
ist gegenüber der Zahnstange 10 mit einer entsprechenden Verzahnung versehen.
Ein Wagehebel 11 ist an seinen Enden mit Zahnsegmenten
ii„und 1 ift versehen, von denen das eine
in die Verzahnung der Stange 3 und das andere in
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die Zahnstange ίο eingreift. Der Wagehebel ii
trägt ein Gabelstück 12, das mittels eines Bolzens 13
gelenkig an den Wagehebel angeschlossen ist und den schaftförmigen Antriebslenker 14 führt. Dieser
kann in an sich bekannter und nicht gezeichneter Weise an den hin und her gehenden Stößel einer Antriebsmaschine
für maschinellen oder Handantrieb angeschlossen werden.
Führt demzufolge der Antriebslenker 14 einen Hub in der Pfeilrichtung nach unten aus, so wird
der Niederhalter 3 mit dem Niederhalterfuß 5 auf das Blech gedrückt und dieses festgeklemmt.
Gleichzeitig beginnt die vom Zahnsegment H6 mitgenommene
Zahnstange 10 über die Teile 8 und 19 die Zahnradschwinge 6 mit dem Hammer 4 entgegen
dem Uhrzeigersinn zu drehen. Auch noch nach dem Festklemmen des Bleches setzt sich diese
Hubbewegung des Hammers 4 dadurch fort, daß das Zahnsegment ΐΐα an der Zahnstange 3 abrollt
und somit die Zahnstange 10 weiter nach unten bewegt wird.
Der die Vorrichtung tragende Tisch 17 ist bei diesen Hämmerschlägen in bezug auf die mittlere
Höhenlage des antreibenden Maschinenstößels zweckmäßig so eingestellt, daß der Blechrand zunächst
nur in einem stumpfen Winkel hochgekantet wird. An Stelle der Höhenverstellung des Tisches
17 kann selbstverständlich eine entsprechende Höhenverstellung des antreibenden Maschinenstößeis
treten.
Geht der Hub des Stößels und somit des Antriebslenkers 14 nach oben, so löst sich der Niederhalterfuß
5 vom Blech, und der Hammer mit der Zahnradschwinge 6 geht in die in Fig. 1 gezeigte
Stellung zurück. In dieser gelösten Stellung wird das Blech gegenüber dem Hammer auf seiner
Unterlage um einen Schritt weitergeschoben, der der Hammerbreite entspricht. Die Einstellschraube
15 sorgt dabei dafür, daß zwischen dem Fuß 5 und dem Blech 2 kein zu großer Spielraum entsteht.
Ist auf diese Weise mit aufeinanderfolgenden Hammerschlägen der ganze abgekantete Blechrand
durchlaufen, so wird der Abstand zwischen dem Tisch 17 und dem antreibenden Stößel verringert
und die vorläufige Abkantung um einen gewissen Winkel weitergetrieben. Das beschriebene Verfahren
wird fortgesetzt, bis der gewünschte Abkantwinkel nach zwei-, drei- oder mehrmaligem
Durchlaufen des Blechrandes erreicht ist, z. B. die senkrechte Abkantung nach Fig. 2. In der Stellung
nach Fig. 2 hat sich infolge der Höhenverstellung des Tisches 17 die Zahnstange 10 nach unten bis
durch die untere Gehäuseöffnung hindurch verschoben, wobei das Zahnsegment iia sich an der
Stange 3 abgerollt hat.
Zum Entfernen des Bleches 2 nach Beendigung des Biegevorgangs wird die Schraube 15 hochgeschraubt
und nötigenfalls auch der ihre Mutter bildende Ansatz 16 entfernt, so daß der Niederhalter
3 mit seinem Fuß 5 für die Freigabe des Bleches genügend hoch gehoben werden kann.
Ist in bestimmten Fällen eine unterschiedliche Übertragung der Antriebskraft auf die Zahnstangen
3 und 10 erwünscht, so erhält der Wagehebel 11 mehrere Lochungen für das Eingreifen des
Bolzens 13, so daß das Gabelstück 12 außerhalb seiner Mitte angelenkt werden kann.
Soll in einer Öffnung des zu behandelnden Bleches ein Innenrand abgebogen werden und ist die
Öffnung genügend groß, um die ganze Vorrichtung in sie einzuführen, so wäre es umständlich, wenn
hierzu erst die Verbindung des Antriebslenkers 14 mit dem Antriebsstößel gelöst werden müßte. In
diesem Fall kann der Antriebslenker 14 aus zwei Teilen bestehen, die, statt nach oben, über die Vorrichtung
und deren Tisch 17 hinweg oder durch den Tisch hindurch nach unten geführt und an einen
Antriebsstößel einer unterhalb der Vorrichtung angeordneten Maschine angeschlossen werden.
Wie ersichtlich, ist es zwar besonders einfach, aber nicht unbedingt erforderlich, den Schwinghebel
für den Antrieb von Niederhalter und Hammer als Wagehebel auszubilden. Gewünschtenfalls
könnte dieser Schwinghebel auch an einem Ende mit dem Antriebslenker 14 verbunden und in unterschiedlichem
Abstand vom anderen Ende mit den Getriebeteilen der Vorrichtung, z. B. den Zahnstangen
3 und 10, in Verbindung stehen. In diesem Fall würde das Zwischenzahnrad 8 entfallen. Die
bevorzugte Ausbildung als Wagehebel vereinfacht aber die beschriebene Verstellmöglichkeit für den
Hub des Hammers 4, die sich durch Vergleich der Fig. ι und 2 ergibt.
Claims (5)
- Patentansprüche:ι. Vorrichtung zur Blechbearbeitung mit einer mit hin und her gehendem Stößel arbeitenden Werkzeugmaschine, und zwar zum Herstellen eines Flansches an einem mit oder auf einer Haltevorrichtung verschiebbaren Blech, wobei der Blechrand, der zweckmäßig gegen einen die Flanschbreite und -höhe bestimmenden Lehrenfinger anliegt, von einem angetriebenen, vorzugsweise auswechselbaren Hammer geformt wird, während sich im Gleichtakt mit den Hammerschlägen ein vorzugsweise auswechselbarer Niederhalterfuß einer Festklemmvorrichtung im Abstand der Biegekante vom Blechrand u0 auf das Blech aufsetzt, dadurch, gekennzeichnet, daß der Antrieb sowohl für den Hammer (4) als gleichzeitig auch für den Niederhalterfuß (S) über einen Schwinghebel (11) von ein und demselben, gegebenenfalls mehrteiligen Lenker (14) aus übertragen wird, durch den die Vorrichtung auswechselbar direkt an den hin und her gehenden Stößel der Werkzeugmaschine anschließbar ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der hin und her gehende Antriebslenker (14) das Schwenklager (13) eines Wagehebels (11) führt, dessen eines Ende an einer mit dem Niederhalterfuß (5) ■— und vorzugsweise auch mit dem Lehrenfinger (18) — verbundenen Stange (3) angreift, während sein509 562/11K 17468 Ib/7canderes Ende das Getriebe (10, 8, 6) für die 1 lammerbewegung steuert.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden des Wagehebels (11) als Zahnsegmente (iiu, iij,) ausgebildet sind, von denen jedes in eine in der Bewegungsrichtung des Antriebslenkers (14) verschiebbar an der Vorrichtung gelagerte Zahnstange (3 bzw. 10) eingreift, die den Antrieb auf den Niederhalterfuß (5) bzw. den J laininer (4) überträgt, \vol>ei durch Veränderung des Abstandes des die Vorrichtung tragenden Tisches (17) von dem den Antriebslenker (14) treibenden Maschinenstößel der Hub des Hammers (4) verstellbar ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Angriffspunkt (Schwenklager 13) des Antriebslenkers (14) am Wagehebel (11) verstellbar ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der in an sich l>ekannter Weise innerhalb eines Lehrenfingers (18) schwenkbar gelagerte Hammer (4) von der einen Zahnstange (3) aus über ein Zahnrad (8) und einen mit dem Hammer verbundenen Zahnkranz (19, 6) angetrieben wird.Angezogene Druckschriften:Deutsche Patentschriften Nr. 827 055, 837 686, 441.855235-Hierzu 1 Blatt Zeichnungen© 509 562/11 9,55
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