DEH0011162MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 21. Januar 1952 Bekanntgemacht am 1. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft einen Kondenswasserableiter, bei dem eine ständig offene, in oder an
einem steuerbaren Abschlußorgan angeordnete Abflußöffnung für den Normalbetrieb als Drosselspalt
für den Dampfdurchtritt ausgebildet und für den Stoßbetrieb selbsttätig erweiterbar ist.
Kondenswasserableiter haben die Aufgabe, das angesammelte Kondenswasser ständig und möglichst
rasch ablaufen zu lassen, jedoch dem Dampf den Durchtritt zu erschweren bzw. ganz zu verhindern.
Man wünscht hierbei eine Einstellmöglichkeit für einen großen Temperaturbereich. Außerdem soll
der Mechanismus gegen geringe Temperaturschwankungen empfindlich sein, um bei dem jeweiligen Zustand
der Leitung richtig und rechtzeitig arbeiten zu können.
Man kennt sogenannte starre Ableiter, die eine Düse oder ein Düsensystem als Sperröffnung gegen
den Dampf aufweisen. Da solche Düsen nur das im Normalbetrieb anfallende Kondensat abzuleiten
vermögen, jedoch nicht das beim Anfahren anfallende Kondensat, werden diese starren Ableiter
mit einer Umgehungsführung versehen, die von Hand geöffnet und geschlossen werden kann. Diese
Anordnung hat den Nachteil, daß das Ventil ständig kontrolliert werden muß. Beim Anfahren der Anlage
ist das Ventil zu öffnen. Hierbei besteht jedoch die Gefahr, daß das rechtzeitige Schließen
des Ventils vergessen wird, so daß zu viel Dampf entweicht.
Es sind ferner Ableiter mit beweglichen Organen bekannt. Bei diesen wird die Austrittsöffnung mit
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H 11162 IaI 13d
Hilfe einer Steuervorrichtung, ζ. Β. eines Schwimmers, gänzlich geöffnet oder mehr oder weniger
freigegeben. Diese Ausführungen haben den Nachteil, daß sie zu träge arbeiten und den in der Anlage
herrschenden Verhältnissen nicht rasch und zuverlässig genug nachkommen.
Die Erfindung hat einen Kondenswasserableiter zum Gegenstand, bei dem die Vorteile der genannten
Arten vereinigt sind, ohne jedoch die Nachteile mit zu übernehmen.
Das wesentliche Merkmal des Kondenswasserableiters gemäß der Erfindung besteht darin, daß
das steuerbare Abschlußorgan als Drehglied mit der Achse in Durchflußrichtung gelagert ist und die
Steuerung des Drehgliedes mittels eines vorzugsweise spiralig gewundenen Bimetallstreifens erfolgt.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Kondenswasserableiters ist es möglich, eine stark
gedrungene Bauart zu erhalten, die derjenigen eines normalen Ventils angepaßt werden kann. Die Leitungen
brauchen also nicht gegeneinander versetzt zu werden. Der Kondenswasserableiter kann unmittelbar
zwischen den Leitungssträngen hängend montiert werden. Die Benutzung eines gewundenen
Bimetallstreifens hat ,den Vorteil, daß auf kleinem Raum eine große Länge untergebracht werden kann.
Durch die große Länge erzielt man. eine hohe Empfindlichkeit der Steuerung sowie den Vorteil
des raschen Reaktionsvermögens auf die sich ändernden Verhältnisse der Anlage und eine zuverlässige
Funktion derselben.
Gemäß .einem weiteren Merkmal des Erfindungsgegenstandes ist das eine Ende des Bimetallstreifens
am Drehglied befestigt und das andere Ende im Gehäuse festgelegt. Dieses Ende kann
verstellbar, z. B. in radiale Nuten einlegbar sein. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit der leichten
Justierung des' Bimetallstreifens.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Kondenswasserableiters
gemäß der Erfindung ist das zylindrische Drehglied zur Veränderung des Querschnitts
der Abflußöffnung mit seitlichen Kanälen, z. B. Abflachungen, versehen und ragt in mehrere
untereinander vorgesehene Kammern. Die Drehbewegung des Drehgliedes ist durch Anschläge auf
einen bestimmten Bereich begrenzbar.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes.
Fig. ι zeigt einen Schnitt durch einen Kondenswasserableiter
gemäß der Erfindung;
Fig. 2 ist eine Draufsicht auf den Bimetallstreifen bei abgenommenem Deckel;
Fig. 3 ist ein Schnitt nach der Linie III-III der Fig. ι;
Fig. 4 zeigt das Drehglied in einer anderen Stellung im Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 5;
Fig. 5 ist ein Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 4.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Kondenswasserableiter aus einem Gehäuse
ι mit einem Einlaß 2 und einer Bohrung 3, die zu einem Raum 4 führt. Ein Drehglied 5 dient
zum Regulieren der Abflußöffnung. Dieses Drehglied ist mit Spiel 6 in die mehrere Kammern 18
bildenden Scheiben 7 eingesetzt, so daß eine ständig freie, spaltartig wirkende Abflußöffnung 6 vorhanden
ist, durch die das Kondenswasser im Beharrungszustand der Anlage abfließen kann, und
zwar durch die Bohrungen 8 und den Auslaß 9. Zwischen den Scheiben 7 sind Distanzringe 7' eingesetzt,
die mit analogen Ausnehmungen 18' versehen sind. Das Drehglied 5 weist seitliche Abflachungen
10 auf, die bei entsprechender Drehung des Drehgliedes an den Scheiben 7 bzw. ' den
Distanzringen 7' einen erweiterten Durchlaß 11 ergeben.
Dieser erweiterte Durchlaß stellt sich bei Stoßbetrieb, z. B. beim Anfahren der Anlage, selbsttätig
ein, wo zunächst große Mengen Kondenswasser anfallen.
Die Steuerung des Drehgliedes 5 erfolgt durch einen Bimetallstreifen 12, der vorzugsweise spiralig
aufgewickelt ist, um eine möglichst große Länge auf einem kleinen Raum unterbringen zu können und
um eine größere Empfindlichkeit gegen geringe Temperaturschwankungen zu erhalten. Der Bimetallstreifen
ist mit dem einen Ende 13 in Nuten 14 des
Gehäuses 1 oder eines Tellers 15 einlegbar. Mit
dem anderen Ende 16 greift er in einen Einschnitt 17 des Drehgliedes 5 ein. Je nach dem Einlegen
des Endes 13 in eine Nut 14 kann der Öffnungapunkt
für. den erweiterten Durchlaß 11 bestimmt werden. Da das Drehglied 5 in den Scheiben 7 bzw,
den Distanzringen 7' mit Spiel gelagert ist, wird die Reibung auf ein Minimum herabgesetzt, so daß
der Ableiter bei geringen Temperaturschwankungen anspricht. Es können beliebig viele Kammern, d. h.
Scheiben 7 mit Ausnehmungen 18 und Distanzringe 7' mit Ausnehmungen 18' hintereinander vorgesehen
werden, um für den Durchtritt des Dampfes die gewünschte Drosselung in dem Spalt des
Spieles 6 zu erhalten. Die Drehbewegung des Drehgliedes 5 kann durch (nicht dargestellte) Anschläge
auf einen bestimmten Bereich begrenzt werden, der im dargestellten Ausführungsbeispiel 900 beträgt.
Der das Gehäuse abschließende Deckel 19 ist vorzugsweise aus transparentem Material hergestellt,
um den Vorgang im Kondenswasserableiter sichtbar zu machen.
Claims (5)
1. Kondenswasserableiter, bei dem eine ständig offene, in oder an einem steuerbaren Abschlußorgan
angeordnete Abflußöffnung für den Normalbetrieb als Drosselspalt für den Dampfdurchtritt
ausgebildet und für den Stoßbetrieb selbsttätig erweiterbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das steuerbare Abschlußorgan als. Drehglied (5) mit der Achse in Durchflußrichtung
gelagert ist und die Steuerung des. Drehgliedes mittels eines vorzugsweise spiralig gewundenen
Bimetallstreifens (12) erfolgt.
2. Kondenswasserableiter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende (16)
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des Bimetallstreifens (12) am Drehglied (5) befestigt und das andere Ende (13) im Gehäuse
(ι) festgelegt ist.
3. Kondenswasserableiter nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß
das Ende (13) des Bimetallstreifens (12) verstellbar,
z. B. in radiale Nuten (14) einlegbar ist.
4. Kondenswasserableiter nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das zylindrische Drehglied (5) zur Veränderung des Querschnitts der Abflußöffnung mit
seitlichen Kanälen, z. B. Abflachungen (10), versehen ist und in mehrere untereinander vorgesehene
Kammern (18) ragt.
5. Kondenswasserableiter nach den Ansprüchen ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Drehbewegung des Drehgliedes (5) durch Anschläge auf einen bestimmten Bereich begrenzbar
ist.
Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 415377, 303150,
809665.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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Family
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