DEB0027101MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 20. August 1953 Bekanntgemacht am 8. März 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung betrifft Gleitbackeninnenbremsen für Fahrzeuge, bei denen die Bremsbacken schwimmend
gelagert sind, so daß die auf die Bremsbacken wirkende Umfangskraft eine Verschiebung der
Bremsbacken bewirkt.
Da bei Gleitbackeninnenbremsen der vorgenannten Art die Bremsbacken nicht an einen festen
Drehpunkt angelenkt sind, ist bei diesen Bremsen die Möglichkeit gegeben, daß sich die Bremsbacken
während des Betriebes verkanten. Bei festpunktgelagerten Nockenbremsen werden die Bremsbacken
durch die Bolzenlagerung geführt. Die Gleitbackenbremsen der vorgenannten Art entbehren
häufig einer derartigen Führung, und besonders, wenn die Bremsbackenbreite zu dem Bremsdurehmesser
groß ist, genügen schon geringe Verkantungswinkel, um die Bremsbeläge einseitig abzunutzen.
Eine ungleichmäßige Abnutzung des Bremsbelages über die Breite der Bremsbacken führt zu
einer schnellen Abnutzung, und dementsprechend ao erhöht sich die Häufigkeit des Ersatzes des Biremsbelages.
Diese Nachteile beseitigt die Erfindung. Sie bringt verschiebbar auf die Bi-emsbackenstege aufgesetzte,
nicht mit dem ßremsschild verbundene Querstützen, durch welche die Bremsbacken so ge-
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führt werden, daß eine Verkantung der Bremsbacken nicht möglich ist. Die radiale Verschiebbarkeit
der Backen wird nicht beeinträchtigt.
Die 'Querstützen' können an ihren Enden geschlitzte
Streben sein, die die Bremsbackenstege verschiebbar umfassen, ohne mit einer der beiden
Bremsbacken fest verbunden zu sein. Die Querstützen werden insbesondere durch Rückzugsfedern
gehalten und gegen ein Auflager an vorzugsweise
ίο einem, gegebenenfalls beiden Bremsbackenstegen
gedrückt, so daß Geräuschbildung infolge der verschiebungsfähigen Anordnung der Querstützen auf
den Bremsbacken vermieden wird. Die Führung der Querstützen kann beispielsweise durch auf den
Bremsbackenstegen- angeschweißte Bolzen erfolgen. Eine andere Ausführung sieht -■ ein Auflager an
einem Bremsbackensteg vor, an das das Ende des diesen Bremsbackensteg umfassenden Schlitzes in
der Querstütze anliegt, wobei die Querstütze kis-
ao besondere durch Zugfedern an dieses Auflager elastisch herangezogen wird.
Es können auch Zugfedern zwischen einer auf der Querstütze angeordneten Öse zu beiden Bremsbackenstegen
vorgesehen sein, wobei die auf der Querstütze angeordnete Öse vorzugsweise einseitig,
und zwar von dem das Auflager für die Querstütze aufweisenden Bremsbackensteg abgerückt,
angeordnet ist, so daß die Feder zwischen der auf der Querstütze befindlichen Öse und der das Auflager
aufweisenden Bremsbacke eine stärkere Zugkraft ausübt als die andere zu der anderen Bremsbacke
gehenden Feder. Die Öse auf der Querstütze braucht nicht in der Ebene der Bremsbackenstege
zu liegen. Es ist vorteilhaft, wenn die Öse mit seitliebem Versatz aus dieser Ebene der Bremsbackenstege
herausgerückt, und z\var insbesondere zum Bremsschild hin, angeordnet ist.
Ein Ende der Querstützen kann mit einer Bremsbacke, beispielsweise durch Verschweißen, fest verbunden
werden, so daß die Beweglichkeit zwischen den Bremsbacken durch die Verschiebbarkeit der
anderen Bremsbacke in dem freien, geschlitzten Ende der Querstütze gewahrt bleibt.
Die Verwendung der Querstützen ist von Einzelheiten in der Ausführung der Gleitbackenbremse
unabhängig, auch die Anordnung von· Widerlagern für die Bremsbacken ist ohne Einfluß. Querstützen
können ebensogut bei Backenabstützung mit leicht kreißbogenförmigen Bremsbackenenden oder mittels
Druckrollen bzw. über V-förmige Einschnitte an den Bremsbacken angewendet werden und ebenso
auch bei einer Doppelabstützung der Bremsbacken durch ein Widerlager mit schrägen Gleitflächen
'gegenüber der Spreizeinrichtung.
55' Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an
Hand der Zeichnung erläutert.
Fig. ι zeigt die Ansicht einer Gleitbackeninnenbremse
mit zwei verschiedenen Anordnungsmöglichkeiten der Querstütze;
Fig. 2 stellt eine Seitenansicht der in Fig. 1 gezeigten
Anordnung dar;
Fig. 3 bringt eine Sicherung der Querstütze mittels einer Feder;
Fig. 4 und 5 zeigen in verschiedenen Ansichten die elastische Befestigung der Querstützen mittels
zwei Zugfedern.
Die Bremsbacken 1, 2 einer Gleitbackeninnenbremse sind mit leicht kreisbogenförmigen Bremsbackenenden
3,3' an dem nachstellbaren Widerlager 4 abgestützt. Die Spreizvorrichtung kann beliebig
ausgeführt sein und ist daher nur durch je einen Kraftpfeil 5 in ihrer Wirkung angedeutet.
Die Bremsbacken bestehen aus je einem Steg 7, 7' und den eigentlichen Bremsbacken 8, 8'.
Um ein Verkanten der Bremsbacken 8, 8' und die dadurch bedingte einseitige Abnutzung des Bremsbelages
zu verhindern, müssen die Bremsbacken so geführt werden, daß sie stets gleichmäßig in der
Bremstrommel anliegen. Die ■ Erfindung bedient
sich zur Führung der Bremsbäckenstege 7, 7', die radial in die Mitte der Bremse ragen. Die Erfindung
sieht vor, daß beispielsweise beiderseitig geschlitzte Querstützen 9 frei liegend, d. h. ohne starre
Verbindung mit dem Bremsschild 6 und den Bremsbacken 7, 7', so angeordnet sind, daß in den
geschlitzten Enden der Querstützen 9 je einer der beiden Bremsbackenstege 7, 7' geführt ist. Die
Schlitze in den Enden der Querstützen 9 umfassen die Bremsbackenstege eng, gestatten aber eine Bewegung
der Bremsbackenstege 7, 7' in der Ebene der Schlitze.
Die Bremsbacken sind an je zwei Stellen geführt, um' eine sichere Bestimmung ihrer Lage zu erreichen.
Die.Schlitze in den Querstützen 9 sind so weit in diese Querstützen hineingezogen, daß bei
zentrierter Lage der Querstützen 9 die Bremsbackenstege die Enden der Schlitze nicht erreichen.
Es stehen also nur die zur Führung bestimmten seitlichen Flanken der Schlitze mit den Bremsbackenstegen
in Berührung.
Die Querstützen 9 werden in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 durch in die Bremsbackenstege
7, 7' eingeschweißte Bolzen 10, 11 gehalten. Diese Abstützung würde genügen in Verbindung
mit den sich nähernden Enden der Bremsbacken und der dadurch bedingten Verminderung des Abstandes
der Bremsbackenstege voneinander, durch welche die Querstützen 9 infolge der begrenzten
Länge ihrer Schlitze nicht herausfallen könnten. Um jedoch Geräuschbildung während des F ahrens
zu vermeiden, werden die Querstützen 9 elastisch an die Bolzen 10, 11 angepreßt über ein auf'die
Querstützen aufgeschweißtes Plättchen 12, gegen das eine Rückzugsfeder 13 drückt, deren Befestigungslöcher
in den Backenstegen 7, 7' so angeordnet sind, daß ein Druck gegen das Plättchen 12 erfolgt.
Durch diese Abstützung der Querstützen 9 wird erreicht, daß sich die Querstützen tatsächlich
so in der Mitte zwischen den Bremsbacken befinden, daß nur die Flanken ihrer geschlitzten Enden
die Bremsbackenstege umfassen, die Enden der Schlitze jedoch nicht mit den Stegen in Berührung
kommen.
Die beschriebene Ausführung der Querstützen und ihre Aufhängung ist in der Fig. 1 bei der oberen
Querstütze 9 angewendet worden. Bei der
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Querstütze 15, die untere in der Fig. 1, ist eine
andere Art der Aufhängung der Querstützen angewendet worden. Die Ausführung der Querstütze 15
gleicht der der Querstütze 9, nur ist sie auf einem Bremsbackensteg 7, beispielsweise durch Verschweißung,
starr befestigt, während sie mit ihrem geschlitzten anderen freien Ende den gegenüberliegenden
Bremsbackensteg 7' umfaßt. Auch hier können beide Bremsbacken radial gegeneinander
gleiten, wobei sich die Verschiebung der beiden Bremsbacken gegeneinander in der Verschiebung
des' Bremsbackensteges 7' in dem Schlitz 16 der Querstütze 15 auswirkt. Eine gegenseitige Verkantung
der Bremsbacken ist auch durch diese Führung verhindert.
Eine andere Möglichkeit der Befestigung der Querstützen ist in den Fig. 3 bis 5 verdeutlicht.
Ein Bremsbackensteg 17 erhält in der Höhe, in der die Querstütze 18 angeordnet wird, eine vorspringende
Anlagefläche 19, an die sich die hintere Kante des Schlitzes, der den Bremsbackensteg 17
umfaßt, anlehnen kann. Die Anlage erfolgt unter einem elastischen Druck, der von der Feder 20, die
einerseits an dem Bremsbackensteg 17 und andereriseits
in eine Befestigung, beispielsweise eine Bohrung 28, in der Querstütze 18 eingehängt wird,
ausgeübt wird. Um eine Verschiebung der Querstütze 18 unter dem Federzug zu verhindern, werden
außerdem Zapfen 21 an den Bremsbackehstegen
17 und 26 so angebracht, daß sie die zur Querstütze 18 senkrecht weisende Komponente der von
der Feder 20 ausgeübten Kraft aufnehmen.
Die Fig. 4 und 5 zeigen eine Ausführung, bei welcher ebenfalls eine Anlage 19 an dem Bremsbackensteg
17 ausgebildet ist. Die Querstütze 18 trägt jedoch eine aufrechtstehende Öse 22, die sich
in gleicher Flöhe befindet wie die Vorrichtung, beispielsweise die Bohrung 23 im Bremsbackensteg 17
zur Befestigung der Feder 24 an diesem. Es ist möglich, eine weitere Feder 25 zu dem Steg 26 der
anderen Bremsbacke zu führen, so daß die Querstütze 18 von beiden Seiten gehalten wird. Erfindungsgemäß
wird die Öse 22 aus der Mittellage auf der Querstütze 18 heraus im Sinne einer Entfernung
von dem Bremsbackensteg 17, der die Anlage 19 aufweist, versetzt, so daß die Feder 24 eine
größere Kraft ausübt als die Feder 25 und dadurch einen guten Sitz an der Anlage 19 bewirkt. Die
Öse 22 befindet sich beispielsweise nicht in der Ebene der Bremsbackenstege, sondern wird an
einer Seite der Querstütze 18, und zwar an der dem Bremsschild 27 gegenüberliegenden Seite, angebracht.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Gleitbackeninnenbremse für. Fahrzeuge, gekennzeichnet durch eine oder mehrere zwischen den Bremsbackenstegen (7, 7') mit ihren geschlitzt ausgeführten Enden (bei 16) die Bremsbackenstege umfassende, keine starre Verbindung, insbesondere überhaupt keine Verbindung mit dem Bremsschild (6) aufweisende ' Querstützen (9).
- 2. Bremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nur eine Querstütze (9) nahe dem Spreizorgan (5) angeordnet ist.
- 3. Bremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Querstütze (15) auf einem Bremsbackensteg (7), beispielsweise durch Verschweißung, ' fest angeordnet ist und daß das freie Ende dieser Querstütze (15) mit einem Schlitz (16) ausgestattet ist, der den Steg (7') der anderen Bremsbacke umfaßt.
- 4. Bremse nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Bremsbackenstegen (7,7') Bolzen (10, 11) befestigt sind, beispielsweise durch Verschweißung, zur Führung der Querstützen (9).
- 5. Bremse nach Anspruch 1, 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß auf den Querstützen (9) an der Seite, die der gegen die Bolzen (10, 11) anliegenden Seite abgekehrt ist, Plättchen (12) starr angeordnet sind, auf die eine beispielsweise an den Bremsbackenstegen (7, 7') oder dem Bremsschild (6) befestigte Rückzugsfeder (13) drückt.
- 6. Bremse nach Anspruch 1 und gegebenenfalls 4, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Bremsbackensteg (17) eine Anlage (19) ausgebildet ist, an deren Anlagefläche das innere Ende des den Bremsbackensteg (17) umfassenden Schlitzes der Querstütze (18) vermittels eines zwischen Querstütze (18) und dem Bremsbackensteg (17) angeordneten elastischen Gliedes, beispielsweise der Zugfeder (20), elastisch gelagert ist (Fig. 3).
- 7. Bremse nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Querstütze (18) eine aus der Ebene der ' Querstütze herausragende Öse (22) angeordnet ist, in die die Zugfeder zu dem Bremsbackensteg (17) so eingehängt werden kann, daß diese Zugfeder (24) parallel oder annähernd parallel zu der Querstütze (18) verläuft (Fig. 4 und 5).
- 8. Bremse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß je eine Zugfeder (24, 25) von der ' Befestigungsvorrichtung auf der Querstütze (18), beispielsweise der Öse (22), zu den Bremsbackenstegen (17, 26) vorgesehen ist, wobei die Befestigungsvorrichtung (22) in Längsrichtung der Querstütze (18) aus der Mitte versetzt angeordnet ist, und zwar in der Art, daß die zu dem die Anlage (19) aufweisenden Bremsbackensteg (17) führende Feder stärker gestreckt ist (Fig. 4 und 5).,
- 9. Bremse nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Einhängung der Federn (24, 25) vorgesehene Befestigungsvorrichtung (22) auf der Querstütze (18) seitlich versetzt, und zwar vorzugsweise zum Bremsschild (27) hin, auf der Querstütze (18) angebracht ist (Fig. 5).Hierzu 1 Blatt Zeichnungen® 509 696/308 2. 56
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