DEB0026406MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 8. Juli 1953 Bekanntgemacht am 15. September 1955
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei akustischen Empfangsanlagen für Uberholsignale auf Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen,
ist es bereits bekannt, die an dem Mikrofon wirksame Spannung durch Verändern des Wertes
von mindestens einem Widerstand zu beeinflussen, um die Ansprechempfindlichkeit des Mikrofons zu
verändern. Akustische Empfangsanlagen ohne solche Widerstände haben den Nachteil, daß sie bei der für
das Überholen erforderlichen Einstellung der' Ansprechempfindlichkeit
auch auf Geräusche ansprechen, die z. B. beim Fahren auf nassen Straßen oder in tauendem Schnee dauernd vorhanden sind.
Wenn in der Führerkabine als Signalanzeiger ein Summer verwendet ist, wird der Fahrer durch den
anhaltenden Summerton empfindlich gestört, abgesehen davon, daß er nicht gleich feststellen kann, ob
der Summerton von der Signalgabe eines Fahrzeugs herrührt, das überholen will, oder von Fremdgeräuschen.
Dieser Nachteil läßt sich vermindern, wenn der an sich willkürlich veränderbare Widerstand verwendet
wird. Diese Lösung hat jedoch den Mangel, daß es dem Fahrer überlassen bleibt, die Ansprechempfindlichkeit
wieder auf den normalen Wert zu bringen, wenn er sie zuvor zur Verminderung von Störungen durch Fremdgeräusche herabgesetzt hatte.
Sofern er nämlich das Wiedereinstellen auf die normale Empfindlichkeit vergißt, wird das Mikrofon
auf die Signale eines Fahrzeugs, das überholen will, schwach oder zu spät ansprechen.
Überdies ist es nicht erwünscht, daß der Fahrer den veränderbaren Widerstand betätigt, weil dieser
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B 26406 YlUb174d
meist nur zur Feineinstellung des Mikrofonkreises
dient.
Per erwähnte Mangel kann gemäß der Erfindung
dadurch vermindert werden, dal! eine vom Fahrersitz aus willkürlich betätigbare Schalteinrichtung
vorgesehen ist. durch die der YViderstandswert des Mikrofonkreises verändert werden kann, die jedoch
selbsttätig unwirksam gemacht wird, wenn der Betriebszustand Ul^ Fahrzeugs absichtlich, z. B. durch
ίο Stillsetzen des Motors oder Abschalten der elektrischen
Anlage, verändert wird. Auf diese Weise wird die Anspreeheinpl'indlichkeit der Anlage mindestens
nach jedem Abstellen des Motors sicher wieder auf den normalen Wert gebracht.
Man kann die Schalteinrichtung ebenso auch von Fiuriehtungen des Fahrzeugs abhängig machen, die
während der Fahrt betätigt werden, wie z. B. die Bremse oder der (iangschalthebel.
In der Zeichnung sind drei Ausführungsbeispiele.
ao des (iegenstands der Erfindung dargestellt. Darin
zeigt
Fig. ι das Schaltbild einer ersten Ausführungsfnnn
einer akustischen Fmpfangsanlage eines Kraftfahrzeug.-;
für Oberholsignale nach der Frfindung, Fig. _' das Schaltbild einer zweiten Ausführungsform,
l'"ig. 3 das Schaltbild einer dritten .Ausführungsform.
|)ie Fmpfangsanlage nach dem Schaltbild der Fig. 1 hat ein Mikrofon 10, von dessen einem Pol
eine Leitung 11 über die Primärwicklung 12 eines
Transformators zu der Anzapfstelle 13 eines Spannungsteilers i.| führt. Der andere Pol des Mikrofons
ist durch eine Leitung 15 mit der Minusklemme einer Batterie i(>
des Fahrzeugs verbunden. Der Spannungsteiler i-) liegt zwischen der Leitung 15
und einem I landschalter 17, durch den der Spannungsteiler an die Batterie geschaltet werden kann.
Der I landschalter stellt im vorliegenden Beispiel den Zündschalter des Kraftfahrzeugs dar.
Zwischen den Leitungen 1 1 und 15 ist ein Relais iS angeordnet, das eine I laltewicklung 19 hat, die
in Reihe mit den Schaltkontakten 20, 21 des Relais liegt. Das Relais ist so ausgebildet, daß es im un-
Ί5 erregten Zustand offen ist und von Hand nach Art eines Druckknopfschalter geschlossen werden kann.
Wenn eine Bedienung des Relais von der Ferne erwünscht ist, kann es, wie im Schaltbild angedeutet,
mit einer Zusatzwicklung 22 versehen sein, von der ein ICiidf an der Leitung 15 angeschlossen ist, während
das andere F.nde über einen Druckknopfschalter 23 mit der Zuleitung zum Spannungsteiler
verbunden ist.
An die Sekundärwicklung 24 des Transformators ist über (ilcichriehter 25 ein Relais 26 angeschlossen,
durch das ein Anzeigegerät 27, /.. B. eine Lam]ie oder ein Summer, an die Batterie angeschaltet
werden kann.
Die an dem Mikrofon herrschende Spannung ist
bei offenem Relais 18 durch die Lage der Anzapfstelle 13 des Spannungsteilers allein bestimmt.
Diese Stelle ist so gewählt, daß die Ansprechempfindlichkeit der Anlage für das Überholen am günstigsten
ist. Falls der Fahrer diese während der Fahrt, also bei geschlossenem Zündschalter 17, herunter
zu setzen wünscht, schließt er das Relais 18 von Hand entweder unmittelbar oder gegebenenfalls
mittelbar aus der Ferne mit Hilfe des Druckknopfes 23. Es fließt dann von der Anzapfstelle 13 ein Teilstrom
über den Transformator zum Mikrofon und yQ
parallel dazu ein weiterer Teilstrom über das Relais und dessen Haltewicklung 19. Durch den Relaisteilstrom
wird der Abschnitt des Spannungsteilers zwischen der Anzapfstelle 13 und dem Zündschalter
zusätzlich belastet. Demzufolge wird der S]Kmnungsabfall
in diesem Abschnitt vergrößert und das Potential der Anzapfstelle 13 und damit die Spannung
am Mikrofon verkleinert. Die Ansprechempfindlichkeit der Anlage wird dadurch herabgesetzt,
go
Wenn der Fahrer das Fahrzeug stillsetzt, wozu er den Zündschalter 17 öffnet, wird die ganze Anlage
stromlos. Das Relais 18 öffnet sich daher und stellt den normalen Zustand der Anlage wieder her.
Wenn der Fahrer das Fahrzeug wieder in .Betrieb setzen will und den Zündschalter schließt, bleibt
das Relais 18 offen, weil es ohne den Willen des Fahrers sich nicht schließen kann.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 liegt parallel zu dem Mikrofon ein Widerstand 30, der so g0
bemessen ist, daß das Mikrofon die erforderliche Ansprechempfmdlichkeit für das Überholen hat. Der
Widerstand hat eine Anzapfstelle 31. An dieser ist die Haltewicklung 19 des Relais 18 einerseits angeschlossen.
Wenn die Relaiskontakte 20, 2:1 geschlossen sind, ist sie andererseits mit der Leitung
15 verbunden. Durch das Schließen des Relais 18 wird der zwischen der Stelle 31 und der Leitung 15
liegende Abschnitt des Widerstandes so gut wie kurzgeschlossen, wodurch die Ansprechempfindlichkeit
des Mikrofons vermindert wird. Das Relais wird durch den die Haltewicklung durchfließenden
Strom so lange geschlossen gehalten, bis die Anlage durch Öffnen des Zündschalters 17 stromlos gemacht
wird.
Die Anlage nach der Fig. 3 unterscheidet sich von derjenigen nach PIg. 2 dadurch, daß in Reihe mit
dem Mikrofon ein Widerstand 35 geschaltet ist. Der Widerstand ist von einem Relais 36 überbrückt, das
im unerregten Zustand geschlossen ist und daher den Widerstand kurzschließt. Das Relais hat eine
Jlaltewicklung 37, die über den Zündschalter 17 mit der Batterie verbunden ist. Sie ist so bemessen,
daß sie das Relais nicht zu öffnen, sondern nur in der geöffneten Lage zu halten vermag. Das Relais
kann durch eine Wicklung 38 geöffnet werden, die vom Fahrer durch einen Druckknopfschalter 39 bei
geschlossenem Zündungsschalter 17 an die Batterie angeschlossen werden kann.
Claims (5)
120 Patentansprüche:
i. Akustische Empfangsanlage für Übcrholsignale
auf Fahrzeugen, insbesondere Kraftfahrzeugen, bei welcher die an dem Mikrofon wirksame
Spannung durch Verändern des Wertes
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von mindestens einem Widerstand beeinflußt werden kann, dadurch gekennzeichnet, daß eine
vom Fahrersitz aus willkürlich betätigbare Schalteinrichtung (18 bzw. 36) vorgesehen ist,
durch die der Widerstandswert des Mikrofonkreises verändert werden kann, diejedoch selbsttätig
unwirksam gemacht wird, wenn der Betriebszustand des Fahrzeugs absichtlich verändert
wird, z. B. durch Stillsetzen des Fahrzeugmotors oder Ausschalten des Hauptschalters
(17) der elektrischen Anlage im Fahrzeug.
2. Empfangsanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Schalteinrichtung ein
von Hand oder elektrisch betätigbares Relais (18 bzw. 36) mit einer Haltewicklung (19 bzw.
37) verwendet ist, die stromlos wird, wenn der Fahrzeugmotor stillgesetzt oder die elektrische
Anlage des Fahrzeugs abgeschaltet wird.
3. Empfangsanlage nach Anspruch 1 und 2, bei der das Mikrofon an einen Spannungsteiler
angeschlossen ist, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais (18) parallel zum Mikrofon (10) und
die Haltewicklung (19) in Reihe mit den Relaiskontakten (20, 21) liegt (Fig. 1).
4. Empfangsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zum Mikrofon
(10) ein Widerstand (30) liegt, der durch das Relais (18) mindestens teilweise überbrückt
werden kann (Fig. 2).
5. Empfangsanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem
Mikrofon (10) ein Widerstand (35) geschaltet ist, der durch das Relais (36) in unerregtem
Zustand kurzgeschlossen gehalten wird, während die Haltewicklung (37) das Relais offen zu halten
vermag (Fig. 3).
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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