DEB0025134MA - - Google Patents

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DEB0025134MA
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Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 10. April 1953 Bekannitgemacht am 27. September 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei Anlagen zur Herstellung von Folien aus Gummi oder Kunststoffen mittels eines Walzwerks oder Kalanders und einer zu dessen Beschickung dienenden Schneckenpresse besteht die Schwierigke'it, das Materialin gleichbleibender Schichtstärke und mit gleichmäßiger Temperatur zuzuführen. Wenn diese Bedingungen nicht erfüllt sind, werden die Folien ungenau, und es besteht die Gefahr der Blasenbildung.
Bis jetzt geschieht das Beschicken des Walzenmundes in der Weise, daß von Hand eine sogenannte Puppe eingelegt oder das Material im Form eines zusammenhängenden Streifens eingeführt wird. In beiden Fällen ergibt sich am Walzenmund ein sich
frei drehender Materialwul'St, der nicht stets gleichr j mäßig von den Walzen erfaßt wird, sich vom Walzenspalt lösen kann und dann erst nach einer gewissen Zeitspanne wieder von den Walzen einr gezogen wird. Hierbei tritt leicht eine unzulässige Abkühlung von Teilen des Materials ein, wodurch die herzustellende Folie ungenau werden kann. Bei Unterbrechungen des Einziehens des Materials in den Walzenspalt ergeben sich auch leicht Lufteinschlüsse, die zu einer Blasenbildung führen.
Man hat diese Nachteile. zu beseitigen versucht durch die Verwendung von Schneckenmaschinen mit einer Schlitzdüse. Aus der Schlitzdüse tritt ein breites, auch blasenfreies Materialband aus. Dieses wird den Walzen von der in einem gewissen Abstande vom Walzenmund' befindlichen Maschine
609 620/426
B 25134 Xl 39 a
zugeführt. Die genanntem Schlitzdüsen vermögen aber kein Materialband gleicher Dicke zu liefern, da die Austrittsgeschwindigkeit in der Schlitzdüse längs des Schlitzes stark unterschiedlich ist. Zum Ausgleich, dieser Stärkenunterschiede ist man gezwungen, auch hier mit einem freiliegenden Materialwulst im Walzenmund1 zu arbeiten und dazu das Mundstück der Schneckenmaschine in hinreichendem, Abstand vom Walzenmund anzuordnen. Dies ergibt aber wiederum die eingangs genannten Schwierigkeiten.
Zum Stande der Technik gehört eine Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Durchsatzes einer Schneckenpresse zur Herstellung von Bändern und Folien aus Kautschuk oder Kunststoffen· mit einem den aus dem Mundstück' der Presse austretenden Werkstoff abtastenden, den Antrieb der Presse beeinflussende» Fühler. Nach der Erfindung ist bei Vorrichtungen dieser Art das Mundstück in Förderrichtung durch ein Walzenpaar abgeschlossen, durch dessen Walzenspalt die Schneckenachse führt; ferner sind die beiden in Richtung auf den Walzenr spalt vorgezogenen seitlichen Mundstückwände kreisbogenförmig ausgeschnitten und der Fühler legt sich gegen das aus dem Ausschnitt heraustretende Walzgut seitlich an. Der' bewegliche Fühler berührt die Oberfläche des Gutes nach seinem Austritt aus' dem Preßkopf und vor dem Eintritt zwischen die Walzen; seine Ausschläge steuern selbsttätig in Abhängigkeit von der aus ■dem Preßkopf heraustretenden Menge des Gutes den Antrieb und damit den Durchsatz der Maschine.
Die eingangs geschilderten Schwierigkeiten
werden beim Erfindungsgegenstand vermieden. Das Material wird im Überschuß unter Druck unmittelbar aus der Schnecke heraus dem Walzenmund angeboten. Das -Mundstück der Presse reicht bis ■ an das das Material einziehende Walzenpaar heran, und die Austrittsöffnung des Mundstückes hat größeren Querschnitt als die von den Walzen eingezogene- Materialbahn. Durch die Begrenzung des. - verhältnismäßig großen Raumes des Mundstückes durch das Walzenpaar ist ständig ein gutes Einr ziehen von Material' in den Walzenmund gewährleistet. Druckschwankungen im Materialfluß- innerhalb des Mundstückes werden selbsttätig durch die Walzen ausgeglichen. Der von der Schnecke herrührende Preßdruck sorgt dafür, daß die MundL stückskammer ständig ohne Einschluß von Luft bleibt. Daher können auch stärkere Folien ohne die Gefahr der Blasenbildung' gewalzt werden. Bei Schluß der Arbeit wird das Mundstück selbsttätig von den Walzen her gesäubert, so daß das Abmontieren des Mundstückes von der Schneckenmaschine zum Zwecke seiner Reinigung entbehrlich ist..
Die selbsttätige Steuerung des Antriebes der Schneckenpresse und/oder des Walzwerkes durch den Fühler kann auf mechanischem, elektrischem oder optischem Wege erfolgen.
In der Zeichnung ist ein Au sfüh rungs bei spiel dies Erfindungsgegenstandes schematisch dargestellt. Es zeigt
.Fig. ι im Mittelschmitt den Aufriß eines Walzenpaares und der benachbarten Schneckenpresse,
Fig. 2 einen Grundriß zu Fig. 1 und
Fig. 3 eine Ansicht gegen das Mundstück der Schneckenpresse in der Pfeilrichtung III der Fig. i.
Die Schneckenpresse 4 hat das Mundstück 5, das sich in der Arbeitsrichtung gemäß Fig. 1 zum Walzenpaar 6 hin erweitert. Das Mundstück 5 ist bis unmittelbar an die Walzen 6 herangeführt, so daß sich an sein: Innenflächen die Walzenoberflächen-direki anschließen. Die Spalte 7 zwischen dem Mundstück 5 und den Walzen 6 sind so klein, daß ein Materialaustritt über die Spalte 7 nicht stattfinden kann, daß andererseits aber eine metallische Berührung zwischen den Teilen 5 und 6 vermieden wird.
Die Seitenbegrenzungen 8 des Mundstückes weisen nahe dem Walzenmund eine Aussparung 9 auf, die einen mäßigen seitlichen Materialaustritt aus dem Mundstück 5 gestattet. In der Bahn des seitlich austretenden Materials 10 liegt ein Fühler 11, der als Doppelhebel ausgebildet ist, welcher bei 12 drehbar gelagert ist und an seinem Gegenarm ein StromanscMußstück 13 trägt, über das der Antrieb der Schnecke 14 und/oder des Walzenpaares 6 selbsttätig gesteuert werden kann, '

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    Vorrichtung zum selbsttätigen Regeln des Durchsatzes einer Schneckenpresse zur Herstellung von Bändern und Folien aus Kautschuk oder Kunststoffen mit einem den aus dem Mundstück der Presse austretenden Werkstoff abtastenden, den Antrieb der Presse beeinflussenden Fühler, dadurch gekennzeichnet, daß das Mundstück· (5) in Förderrichtung durch ein Walzenpaar (6) abgeschlossen ist, durch dessen Walzenspalt die Schneckenachse führt,' daß die beiden in Richtung auf den Walzenspalt vorgezogenen seitlichen Mundstückwände (8) kreisbogenförmig ausgeschnitten sind und daß sich der Fühler (11) gegen das aus dem Ausschnitt (9) heraustretende Walzgut (10) seitlich anlegt.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche Patentschriften Nr. 616080, 626801; schweizerische Patentschriften Nr. 171.447,
    283513;
    USA.-Patentschriften Nr. 2382177, 2566854.
    Hierzu τ Blatt Zeichnungen
    © 609 620/426 9.56

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