DEB0016405MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 21. August 1951 Bekanntgemacht am 23. Februar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht eich, auf ein Verfahren
zum Herstellen verwundener Laufschaufeln für Axialströmungsmaschinen, wie Kompressoren und
Turbinen mit axialer Strömung, bei großer Relativgesiuhwindigkeit
der Schaufeln. Die Erfindung gewährleistet eine außerordentliche Vereinfachung, . Beschleunigung und Veribilligung der Herstellung
solcher verwundener Schaufeln und ist immer anwendbar, wenn die Verwindung nicht allzu groß ist.
Den Gagenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum Herstellern verwundener Laufschaufeln
für Axialströmungsmaschinen, deren Sclhaufeldicke (d. h. Entfernung zwischen der Vorder- oder Hohlseite1
und Rück- oder Konvexseite) und Sohaufelbreite (d. h. Entfernung von der Eintrittskante zu
der Auistrittsikante) von der Schaufelwurzel gegen die Schaufelspitze hin fortschreitend abnehmen,
Erfindungsgemäß besteht das Verfahren darin, daß zunächst durch spanabhebendes Bearbeiten eine
unverwundene Schaufelrohform hergestellt wird, die darauffolgend zur Fertigform der Schaufel verwunden
wird.
Dabei wird die Schaufelrohform vorzugsweise so .gestaltet, daß die Schwerpunkte aller Profile ungefähr
auf einer geraden radialen Linie liegen (wie an sich bekannt ist), und die Verwindung der
Schaufel erfolgt derart, daß die Schwerpunkte der Profile nach der Verwindung wieder ungefähr auf
einer geraden radialen Linie liegen. Die Verwindung der Schaufel wird zweckmäßig durch Gesenk-
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pressen, vorzugsweise in kaltem Zustand, ausgeführt. Eine darauffolgende Wärmebehandlung· ist
erwünscht, um innere Spannungen zu beseitigen, die eine Zurückbilduhg der Verwindung zur Folge
haben könnten.
Die konvexe oder rückwärtige Seite der Schaufelrohform
kann vorteilhaft aus zwei oder mehreren zylindrischen Flächen bestehen, d. h. die Profilkante
an der Konvexseite kann aus zwei oder mehreren
ίο Kreisbögen zusammengesetzt sein.
Die Vorderseite der Rohschaufel kann konkav oder auch eben sein, d. h. die entsprechende Profilkante
maig ein Kreisbogen oder eine gerade Linie sein. Im ersten Fall wird die Vorderseite der
Schaufel erst eben ausgebildet, und die konkave Hohlform wird nachher durch spanabhebende Bearbeitung
erzielt, Eine schmale, im wesentlichen ebene Abflachung nahe der Eintritts- und der Austrittskante
ist auch bei ausgehöhlten Schaufeln vorteilhaft, weil dann die Stellung der Sehne relativ
zu dem Schaufelprofil, d. h. der Ans teil winkel, sich auch bei der Glättung scharfer Kanten durch entsprechende
Bearbeitung nicht ändert. Eine Nachprüfung zur Feststellung, ob die Schaufel die eras
wünschten. Anstellwinkel durch die Verwindung erhalten hat, kann dann leicht vorgenommen werden,
indem man eine gerade Kante an die Abflachungen anlegt und deren Winkel mit einer ge- '
. gebenen Ebene, z. B. einer Vergleichsfläche am Wurzelfuß der Schaufel, mißt. Der Winkel der am
Läuferkörper befestigten Schaufel kann in ähnlicher Weise ohne Schwierigkeit nachgeprüft
werden.
Die Rohform der Schaufel kann durch einfache spanabhebende Bearbeitungsgänge her gestellt'werden,
insbesondere durch Fräsen der konvexen Schaufelrückseite und Hobeln oder Planfräsen, erforderlichenfalls
mit nachfolgendem Hohlfräseri der Schaufelvorderseite. Auf diese Weise kann mit
nachfolgender einfacher Verwindung ein korrektes Schaufetlprofil auf schnelle und wirtsichaftliche Art
erzielt werden. Da leicht nachzuprüfen ist, ob. die
Schaufeln richtig verwunden sind, gewährleistet diese Herstellungsart, daß alle Schaufeln einander
gleich sind, die richtige Form haben und im Bereich geringer Abweichungsgrenzen mit dem erforderlichen
Anstellwinkel angebracht werden können. Dabei ist zu beachten, daß die Änderungen des Umlenkwinkels
und des Profils von der Wurzel bis zur
So Spitze auf verhältnismäßig kleine Bereiche beschränkt
sind.
In der Zeichnung zeigt
Fig. ι eine räumliche Ansicht einer durch spanabhebende
Bearbeitung hergestellten Rohform der .55 Schaufel, /
Fig. 2 ein Wurzelprofil und
Fig. 3 ein Profil an der Spitze der Schaufel nach Glättung etwaiger Schärfe der Kanten,
Fig. 4 einen Aufriß und
Fig. 5 eine Ansicht einer Schaufelrohform,
Fig. 6 und 7 einen Aufriß und eine Ansicht wie Fig. 4 und 5, jedoch nach dem Verwinden der
Schaufel.
In Fig. ι .stellt die Linie A-O-D-. die konvexe
Begrenzung des Profils der Schaufelform an der Wurzel und die Linie B- 0-C die konvexe Begrenzung
des Profils an der Spitze der Schaufelrückseite dar. Da die Schaufel auf eine Fläche im
rechten Winkel zu der konvexen Oberfläche projiziert ist, fällt in Fig. 1 der Kreisbogen der Profilkante
des konvexen Profils an der Spitze vollkommen innerhalb des Kreisbogens des konvexen
Profils an der Wurzel, welcher länger ist. Die Vorderseite der Schaufel wird erst eben hergestellt
derart, daß die so erzeugte Ebene E-F-H-G leicht gegen die konvexe Rückseite geneigt ist, um die
Abnahme der Schau feld icke gegen die Schaufelspitze
zu bewirken. Die Neigung dieser Ebene wird also so gewählt, daß die Schaufeldicke an den Austrittskanten,
die D-F an der Schaufelwurzel ist, nach der Spitze zu, wo isie C-H ist, etwas abnimmt.
Die Dicke der Eintrittskante ist ähnlich ausgebildet, so daß sie vorteilhaft von A-E an der Wurzel
nach B-G an der Spitze abnimmt. Die Schaufel kann dann auf der Vorderseite bis zur Linie I-U-K
an dem WTurzelprofil und L-V-M an dem Spitzenprofil
ausgehöhlt werden, wobei schmale ebene Teile E-I-L-G an der Eintrittskante und K-F-H-M an
der Austrittekante vorteilhaft erhalten bleiben.
Nach dieser spanabhebenden Bearbeitung zur Herstellung der Rohschaufel nach Fig. 1 werden die
Kanten abgerundet, so· daß das Wurzelprofil gemäß Fig. 2 und das Spitzenprofil gemäß Fig. 3 keine
Schärfen aufweisen. Der Umlenkwinkel O0, d.h.
der von Tangenten zur Mittellinie des Profils an der Eintrittskante und an der Austrittskante eingeschlossene
Winkel Θο am Wurzelprofil, ist größer
als der Umlenkwinkel O1 an dem Spitzenprofil, wie
die Zeichnung zeigt.
' Der Schaufelfuß zum. Anbringen der Schaufel am Läufer mag, wie in Fig. 4 gezeigt, einen Hammerkopf
bilden. Dieser Fuß ist relativ zu der Schaufel derart angeordnet, daß der gewünschte Schaufelanstellwinkel
an der Wurzel entsteht. Die Schaufel wird hierauf derart verwunden, daß der erforderliehe
richtige Anstellwinkel sich für jede Entfernung von der Laufachse ergibt (Fig. 6 und 7).
Die Verwindung wird so< ausgeführt, daß die Schwerpunkte der 'verschiedenen Schaufelquer schnitte
wenigstens ungefähr auf derselben radialen Linie liegen.
Claims (4)
1. Verfahren zum Herstellen verwundener
Laufschaufeln, für Axialströmungsmaschinen, deren Schau feld icke und Schaufel-breite von der
Schaufelwuirzel gegen die S chaufel spitze hin
fortschreitend abnehmen, dadurch gekennzeichnet, daß durch spanabhebendes Bearbeiten eine
unverwundene Schaufelrohform hergestellt 120 j wird, die darauffolgend zur Fertigform der
Schaufel verwunden wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verwinden im kalten Zustand erfolgt und Materialspannungen durch nachfolgendes Erhitzen beseitigt werden.
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3. S chaufel rahform für das Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Profilkante an der Rückseite der Rohform von zwei oder mehr Kreisbogen und die Profilkante
an der Vorderseite der Rohform von einer Geraden oder einem Kreisbogen gebildet werden,
wobei diese Kreisbögen ihren Halbmesser von der Wurzel zur Spitze der Schaufel beibeihailten.
4. Schaufelrohform nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Schaufel mit
hohler Vorderseite schmale Endstücke der Pronikante an, der Vorderseite der.Rohform geradlinig
sind und daß die Profilkante zwischen diesen Endstücken kreisförmig ist.
Angezogene Druckschriften:
Lo'schge-Schnakig, Konstruktionen aus dem
Lo'schge-Schnakig, Konstruktionen aus dem
Dampfturbinenbau, 1938, Abb. 27 bis 29;
Stodola, Dampf- und Gasturbinen, 1924,
S. 287.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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