DEA0021382MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 25. Oktober 1954 Bekanntgemacht am 23. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Die Erfindung bezieht sich auf einen, hydraulisch
gesteuerten Verstellpropeller, insbesondere für Schiffsantrieb, Pumpen und Wasserturbinen, Ihr
liegt die Aufgabe, zugrunde, trotz der durch hydraulische Mittel innerhalb d!er Propellernabe
entwickelten Kräfte zur Bewegung der Schraubenflügel einen möglichst kleinen !Durchmesser der
Nabe und günstige Beanspruchungsverhältnisse in bezug auf den Kraftantrieb an den Schraubenflügeln
zu finden. .
Neuheitsgemäß werden zu diesem Zweck zwei aus Zylinder und Kolben, bestehende Servomotor©
mit je einer koaxialen Kolbenstange auf den gegenüberliegenden. Seiten der Schraubenflügelachse angeordnet.
Vorteilhaft besitzen die Kolbenstangen,-enden in an sich bekannter Weise abwechselnd ineinandergreifende,
über den, Umfang der Kolbenstange verteilt angeordnete prismatische Verlängerungen, von denen jeweils zwei entgegengesetzt
arbeitende mit quer liegenden Führungsbahnen zur Einwirkung auf die auf einer Scheibe der Flügelblattwurzel
angeordneten Bolzen, versehen,sind, Die Abmessungen, der Einzelteile beider hydraulischer
Antriebe sind zweckmäßig gleich, und der Raum zwischen den beiden Servomotoren kann, mit einem
dritten, Zylinder in Verbindung gebracht werden,
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in welchem ein mit eimern der Servomotorkolben
verbundener Kolben verschiebbar ist.
Bekannt ist es bereits, zwei mit ein und demselben Schraubenflügel verbundene Kolben auf einer
Seite der Schraubenflügel in der Nabe anzuordnen, und zwar in einem einzigen Zylinder. Diese Konstruktion
ist aber verwickelt, nicht betriebssicher und der Kraftantrieb an den Schraubenflügeln ungleichmäßig und ungünstig. Auch die bekannte
ίο Anordnung· zweier Servomotore in der Nabe, die
alternativ und nicht gleichzeitig auf die Schraubenflügel einwirken, kann die mit: der Erfindung angestrebte
vorteilhafte Vereiniacihung und Verkldinei-rung
der Nabe nicht erreichen. Der bekannte mechanische, gegenläufige Vers teil antrieb der
Flügelblätter ist nicht ausreichend, um ohne weiteres auch einen hydraulischen Antrieb nach
der Erfindung herzustellen, zumal bei der bekannten Einrichtung die Führungen so stehen, daß zusätz-Hch
noch Biegungskräfte wirksam werden. Bei der Erfindung greifen, gerade gegenüber diesem be^
kannten mechanischen Verstellantrieb1 die prismatischen Verlängerungen nicht nur ineinander,
sondern stützen sich auch noch gegenseitig und auf dem anderen Kolbenstangenende ab. Die Führungsbahnen stiehen bei der Erfindung rechtwinklig zur
Kolbenachse, so> daß die Verlängerungen' nur auf Zug und Druck beansprucht werden,. Darüber hinaus
aber ist es der große Vorteil der Erfindung, durch die Verteilung der Verstellkräfte auf zwei
Kolben den Durchmesser derselben und damit die Nabe selbst klein halten zu können. Das zur Drehung
der Schraubenflügel erf order lichie Drehmoment
wird durch ein Kräftepaar bewirkt, dlais symmetrische Belastung und geringere Spannungen
an den Schraubenflügelfassungen, und an den anderen an der Kraftübertragung beteiligten Teilen
bewirkt. Dadurch kann der Ges am tauf bau nicht nur klein gehalten werden, sondern auch die Abdichtungsund.
Betriebsverhältnisse gestalten sich einfach und sicher.
Die Erfindung wird in einem Ausführungsbeispiel nach.steh.endi an Hand von Zeichnungen gel·
nauer beschrieben, in denen
Fig. ι einen, Schnitt durch die Nabe einer
Schiffsschraube,
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie H-II in Fig. ι und
Fig. 3 in größerem Maßstab' ein Bild des Endfes ' der Kolbenstange darstellen.
In den Zeichnungen bezeichnet 11 die Propellerwelle
und; 13 das darauf angebrachte! Nabengehäuse. An der Nabe sind drehbar drei Schraubenflügel 15,
17, 19 angebracht, die mit ihrem Fußende! 21 an
55. einer ringförmigen Scheibe 23 sitzen, welche in eine Kreisöffnung im Nabengehäuse eingelassen ist.
Ein Flansch 25 an der Scheibe 23 ist zwischen einem Flansch 26 am Nabengehäuse und einem
Befestigungsring 27 festgehalten und gelagert.
Dichtungen, sind vorgesehen, um das Eindringen von Wasser in die Nabe zu verhindern,
Im Gehäuse sind zwei hydraulische Servomotore
angeordnet, und zwar je einer auf jeder Seite der Befestigungsscheiben 23 der Schraubenflügel.
Der nächst der Welle 11 angeordnete Servomotor besteht aus einem zur Welle konzentrischen
Zylinder 29 sowie einem darin beweglichen und, auf einer Kolbenstange 33 sitzenden Kolben 31. Die
Enden· der Kolbenstange werden, in den. Stirnwänden
35,37 des Zylinders, 29 geführt. Der nächst der Nabenspitze angeordnete Servomotor1 ist gleichartig
und im wesentlichen ein Spiegelbild des ersterwähnten
Servomotors. Er beisteht aus einem mit dem Zylinder 29 koaxialen und den gleichen Durchmesser
wie dieser aufweisenden Zylinder 39 sowie einem im Zylinder beweglichen und auf der Kolbenstange
43 sitzenden Kolben 41. Die Größe und Form der Kolbenstange 43 sind im wesentlichen
dieselben wie diejenigen der Kolbenstange33. Die
Kolbenstange 43 wird in den Zylinderstirnwänden 45, 47 geführt. Der Durchmesser des durch die
Wand 45 ragendien Teiles der Kolbenstange 43 ist gleich dem Durchmesser des durch die Wand 37
ragenden Teil es der ersterwähnten Kolbenstange 33, während, der Durchmesser des durch die Wand 47
ragenden Teiles der Kolbenstange 43 dem Durchmesser des durch die Wand 35 ragenden Teiles der
Kolbenstange 33 entspricht. Infolgedessen ist die wirksame Druckfläche der Oberseite des Kolbens
31 gleich der wirksamen Druckfläche der Unterseil te des Kolbens 41, während die wirksame Druckfläche
der Unterseite des Kolbens 31 der wirksamen Druckfläche der Oberseite des Kolbens 41 entspricht.
Die Zylinder 29 und! 39 sind mittels fester, immer
offener Verbindungskanälei zwischen ihren Enden hydraulisch parallel gleis ehaltet. Eine Bohrung 49
im Nabenkörper verbindet die einander benachbarten Enden der Zylinder, und eine weitere Bohrung
51 verbindet die voneinander entfernt liegenden Enden. Mindestens teilweise können die Boh-.
rungen durch feste Rohre innerhalb der Nabe ersetzt werden.
Die Kolbenstangen 33, 43 haben eine mittlere Bohrung 53 bzw. 55, die eine Verlängerung der
Bohrung 57 der Propellerwelle 11 bildet. Eine röhrenförmige Stange 59 verläuft durch die Bohrungen.
Das untere Ende der Stange 59 trägt eine Steuerkulisse. 61, die, nahe und relativ zu einem
muffenförmigen Ventilgehäuse 63 beweglich ist, das in die Bohrung der Kolbenstange 43 eingelassen
und starr damit verbunden ist. Der Kanal in der Stange 59 dient zur Zuführung von Drucköl zum
Steuerventil 61, 63. Das Ventil ist so* konstruiert,
daß, wenn bei Bewegung der Kulisse 61 aus der gezeigten Lage in die eine oder andere Richtung
die Enden des Zylinders 39 über die Bohrungen 65, 67 in der Kolbenstange 43 mit dem DruckölzufÜhrungsrohr
und. mit einem durch, den Raum zwischen der Stange 59 und den Bohrungen 55, 53, 57 gebildeten
Austritt in Verbindung gesetzt werden, der Kolben 41 in dieselbe Richtung bewegt wird wie
die Kulisse 61, bis er dieselbe einholt und das Steuerventil 61, 63 die erwähnten Verbindungskanäle
schließt, wodurch die Kolbenbewegung beendet wird. Während dieses Hubes wirkt infolge
d,er Verbindung durch die Kanäle 49, 51 derselbe
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Öldruck, der auf die beiden Seiten des Kolbens 41
wirkt, auf die beiden entsprechenden Seiten des Kolbens 31, so daß die Kolben 31, 41 genau dieselbe
Kraft aufeinander zu oder voneinander weg gedrückt wurden. Der infolge des Strömungswiderstandes
der Kanäle 49, 51 mögliche kleine Druckunterschied
ist unbeachtlich..
Die Befestigungsscheiben. 23 der Schraubenflügel tragen, zwei einander diametral gegenüber!fegemdle
Zapfen 69, 71, die in nachstehender Weise je mit einem besonderen Servomotor verbunden sind. In
einer Mittellage der Schraubenflügel kommen, die beiden Zapfen in die durch Fig. 2 dargestellte Querschndttsebene
zu liegen, und sie können, aus dieser Lage nach jeder Seite bewegt werden. Um die
Zapfen, mittels der Kolbenstangen 33, 43 zu bewegen,
sind: die Enden, der Kolbenstangen so ausgebildet, daß sie teilweise aneinander vorbeigehen.
Wie aus· Fig. 3 klar hervorgeht, ist das Endie der
Kolbenstange 43 mit Vorsprüngen, 73, 75, yy versehen,
welche die Form axial verlaufender Prismen aufweisen. Die Zahl solcher Vorspränge ist gleich
der Zahl der Schraubenflügel, in diesem Fall drei. Die Vorsprünge sind mit ihren Begrenzungsflächen
auf einem größeren Radius angeordnet, als dem zylindrischen Teil des Kolbenstangenendes entspricht,
und im Querschnitt nehmen sie einen Sektor von, nahezu 6o° ein. Zwischen, ihnen bestehen
freie Räume, von denen jeder ebenfalls einem Sektor
von etwa 6o° einnimmt, Die Vorspränge verlaufen an dem zylindrischen Teil der Kolbenstange vorbei
und lassen zwischen sich einen, freien mittleren Raum, der mindestens denselben Radius wie der
zylindrische Teil des Kolbenstangemendes aufweist.
Das Ende der anderen Kolbenstange 33 ist in genau derselben Weise ausgebildet und mit Vorsprängen
79, 81, 83 versehen, die in die Räume zwischen
den Vorspüngen 73, 75, jy ragen. Der freie mittlere
Raum zwischen den Vorsprüngen ermöglicht es,
daß die Enden der zylindrischen Teile der Kolbenstangen
33, 43 nahe zueinander gebracht werden können.
An der Außenseite jedes der Vorsprünge befindet
sich eine quer liegende Führungsnut 85, in, welcher ein Gleitstück 87 beweglich ist. Das Gleitstück hat
eine zylindrische Öffnung 89, in welche einer der Zapfen; 69 oder 71 ragt. Durch die beschriebene
Verbindung der Scheiben 23 mit den Servomotor-Kolbenstangen 33, 43 sind! die letzteren unter sich
in der Weise verbunden, daß sie sich immer in entgegengesetzten Richtungen und auf gleich großen
Strecken bewegen,. Die auf die Zapfen, 69, 71 ausgeübten Kräfte sind gleich groß und entgegengesetzt
gerichtet, und sie vereinigen sich daher zur Bildung eines Drehmomentes.; sonst gleichen sie
■ sich in, großem Maße aus, so daß die Spannungen in den, Scheiben 23 und in anderen Teilen dier Nabe
niedrig sind.
Ein Rohr 91 ist: in der Bohrung der Kolbenstange
43 angebracht und gleitet in der Bohrung der Kolbenstange 33. Dieses Rohr sperrt den. Raum
93 zwischen den Zylinderstirnwänden 37, 45 von der freien; Verbindung mit dam Bohrungen 53, 55
und. dem Ölaustrkt 57 ab. Mittels einer Bohrung 95 im Nabengehäusekörper steht der Raum 93 mit
einem dritten Zylinder 97 in Verbindung. Dieser Zylinder ist an, der Zylindierstiirnwand 47 angebracht,
und in, ihm bewegt sich &in Kolben 99. Die
Ouerschnittsfläche dies Zylinders 97 ist zweimal so groß wie die Querschniittsfläche jeder Kolbenstange.
Wenn die Servomotorkolben voneinander bewegt werdten, drückt d'er Kolben 99 öl durch die
Bohrung 95 in den Raum 93, derart, daß das öl dein zuvor1 von. Teilen, der Kolbenstangenenden eingenommenen.
Raum ausfüllt. Der Raum 93 und; der Zylinder 97 sind mit Öl gefüllt, und infolge Ledkens
der unter Öldruck stehenden Stopfbuchsen wird das Öl immer unter geringem Überdruck gehalten,
wodurch das Eindringen, von Wasser durch die
Befestigungsmittel der Schraubenflügel in die Nabe
verhindert wird.
Die oben beschriebene Konstruktion, kann in, verschiedener
Hinsicht abgewandelt werden. So können beispielsweise die Kräfte von, dein Servomotor-Kolbenstangen auf die Schraubenflügel
mittels Gelenke übertragen werden, die an mit den Schraubenflügeln verbundenen. Hebeln, angebracht
sind, Das Steuerventil für die Zuführung von D ruck öl zu den S ervomotorzy lindern kann von
anderer Ausführung sein und braucht, nicht in, der go Nabe untergebracht zu sein, sondern kann innerhalb'
dies Schiffes angeordnet sein. Die Scheibe 23
kann mit dem Schraubenflügelfuß aus einem Stück bestehen.
Die. oben beschriebene Nabenausführung und deren Konstruktionseinzelheiten. sind auch auf
Pumpen und Wasserturbinen anwendbar, in welchen, die Nabe mit verstellbaren Schraubenflügeln
versehen, ist.
Claims (4)
1. Hydraulisch gesteuerter Verstellpropeller,
insbesondere für Schiffsantrieb,. Pumpen, und Wasserturbinen, bei dem zwei in der Nabe axial
angeordnete, gegenläufige Verstellkolben mit ihren. Kolbenstangen an je zwei exzentrischen;,
auf den Flügelblattwurzeln, gegenüberliegend angeordneten Stellen angreifen,, dadurch gekennzeichnet,
daß zwei aus Zylinder und Kolben (31, 41) bestehendie Servomotore mit je einer
koaxialen Kolbenstange (33, 43) auf gegenüberliegenden Seiten der Schiraubenflugeliach.se
angeordnet sind.
2. Verstellpropeller nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenstangenrenden
in an sich bekannter Weise abwechselnd ineinandergreifende, über den Umfang der
Kolbenstange verteilt angeordnete prismatische Verlängerungen, (73, 79) besitzen, von denen
jeweils zwei (73, 79) entgegengesetzt arbeitende mit quer liegendem] Führungsbahnen (85) zur
Einwirkung auf die auf einer Scheibe (23) der Flügelblattwurzel angeordneten Bolzen. (69)
versehen, sind,
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3. Verstellpropeller nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeiichnet, daß die Abmessungen
der Einzelteile beider hydraulischer Antriebe praktisch gleich sind.
4. Versteilpropeller nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Raum zwischen
den beiden Servomotoren mit einem dritten Zylindter (97) in Verbindung steht, in dem ein
mit einem der Servomoto>rkolben verbundener
Kolben (99) verschiebbar ist.
In Betracht gezogene Druckschriften,: Britische Patentschriften Nr. 663 147, 562 845;
französische Patentschrift Nr. 1 013 765; 15
deutsche Patentschrift Nr. 694 029.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
Family
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