DE99910C - - Google Patents
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60M—POWER SUPPLY LINES, AND DEVICES ALONG RAILS, FOR ELECTRICALLY- PROPELLED VEHICLES
- B60M1/00—Power supply lines for contact with collector on vehicle
- B60M1/02—Details
- B60M1/10—Arrangements for energising and de-energising power line sections using magnetic actuation by the passing vehicle
- B60M1/106—Arrangements for energising and de-energising power line sections using magnetic actuation by the passing vehicle by track-mounted magnets
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Electric Propulsion And Braking For Vehicles (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 20 ^Eisenbahnbetrieb.
Patenürt im Deutschen Reiche vom 5. Januar 1897 ab.
Diese Erfindung betrifft Neuerungen an elektrisch betriebenen Strafsen- und Eisenbahnen
mit zwei festen Hauptleitungen und einer Reihe von in geeigneter Weise isolirten,
festen Theilleitern, die auf der Strecke angeordnet
und selbsttätig durch Umschalter mit einem der Hauptleiter verbunden werden, wobei"
die Verbindung eines der Hauptleiter mit jedem Theilleiter sofort unterbrochen wird,
sobald das Fahrzeug über den betreffenden Theilleiter gefahren ist. Beide Hauptleiter
können isolirt sein oder auch nur derjenige derselben, mit welchem die Theilleiter zeitweise
verbunden sind, während der andere Leiter nicht isolirt ist. Im letzteren Falle
können die Schienen, auf denen das Fahrzeug läuft, einen Theil eines solchen nicht isolirten
Hauptleiters bilden. Vorliegender Erfindung gemäfs wird jeder Umschalter vermittelst eines
Wechselstromapparates oder einerRuhmk orffschen
Spule geschlossen, welch letztere auf dem Motorfahrzeug vermittelst eines Condensators
angeordnet sind, wodurch die ganze Anordnung vereinfacht und der Wirkungsgrad
bedeutend vergröfsert werden soll.
Zu diesem Zwecke ist mit jedem Theilleiter eine Belegung eines elektrischen Condensators
verbunden, während die andere Belegung des letzteren an Erde liegt. Dieser Condensator
von geeigneter Capacität kann in einem passenden Behälter auf der Strecke untergebracht
werden.
In Verbindung mit dem Umschalter ist behufs Verbindung des Theilleiters mit dem
isolirten Hauptleiter ein Elektromagnet vorgesehen, der derartig construirt und angeordnet
ist, dafs er, wenn er durch einen elektrischen Strom erregt wird, den Anker des Magneten
anzieht und den Umschalter schliefst, während, wenn der Elektromagnet den Anker nicht mehr
anzieht, der Umschalter entweder durch seine eigene Schwere oder durch die Einwirkung
einer Feder oder auch durch die Einwirkung beider geöffnet wird. Dieser Elektromagnet,
welcher zweckmäfsig aus einem aus Lamellen gebildeten Eisenkern besteht, wird entweder
zwischen dem Condensator und dem Theilleiter oder zwischen dem Condensator und der Erde eingeschaltet, so dafs jeder Strom,
welcher zum Condensator fiiefst oder von demselben herkommt, durch die Wickelung
des Elektromagneten strömen und den letzteren erregen mufs. An dem zu treibenden Wagen
ist ein Apparat, welcher im Nachstehenden der »Wechselstromapparat« genannt wird, vorgesehen,
um Wechsel- oder intermittirende Ströme, die in genügend grofser Zahl auftreten, zu erzeugen.
Dieser Apparat kann entweder eine Wechselstromdynamo oder eine Ruhmkorffsche
Spule sein, welche mit einer Vorrichtung zum Schliefsen und Oeffnen des Stromes versehen
sein und durch eine auf dem Fahrzeug vorhandene Batterie gespeist werden können.
Dieser Wechselstromapparat ist einerseits mit der Hauptbürste, andererseits mit der Erde verbunden;
zuweilen wird auch eine Widerstandsspule in die Leitung zwischen der Hauptbürste
und dem Motor zu dem weiter unten gekennzeichneten Zwecke eingeschaltet. Diese Widerstandsspule
besteht im vorliegenden Falle aus
einer Spirale mit hoher Selbstinduction, die einen aus Lamellen bestehenden Eisenkern
umgiebt.
Fig. ι der beiliegenden Zeichnung zeigt schematisch eine dieser Erfindung gemä'fs
construirte Anordnung des Stromzuleitungsapparates.
ι, ι sind die Theilleiter in der Form von
kurzen Schienen, die in der Längsrichtung der Strecke angeordnet sind, und mit jedem dieser
Theilleiter ist ein durch einen Elektromagneten 3, 4 in Thätigkeit gesetzter Umschalter 6 verbunden,
um den Theilleiter mit dem isolirten elektrischen Hauptleiter ι zu verbinden. Der
eine Contact 7a des Umschalters ist mit dem
Theilleiter durch einen Leiter η und der andere 8a mit dem Hauptleiter durch einen
Leiter 8 verbunden. 9 ist der zu treibende Wagen, .10 der Motor des Wagens, von dem
das eine Ende mit einer Bürste 11, die am Wagen sitzt, verbunden ist, während das andere
Ende von 10 durch das metallene Gestell des Wagens und die Schienen, auf denen
der Wagen läuft, mit der Erde E' verbunden ist. 12 ist ein am Wagen angeordneter
Wechselstromapparat, von welchem das eine Ende mit der Bürste 11, das andere mit der
Erde E' verbunden ist. 13 ist eine Widerstandsspule,
die in der Leitung 13x zwischen
der Bürste und dem Motor des Wagens eingeschaltet ist.
Wie ersichtlich, ist die Anordnung derart, dafs, wenn die Bürste 11 auf einem Theilleiter
ι liegt, zwei Linien für den Wechselstrom vorhanden sind, der durch den Wechselstromapparat
12 erzeugt wird, nämlich die eine nach der Bürste 1 1, von hier durch die Spule 1 3,
den Motor 10, zur Erde E' und zurück zu dem Wechselstromapparat. Die andere Linie
läuft von der Bürste zu dem Theilleiter, von hier zu dem Condensator 5, 5% von dem
Condensator zur Erde und zurück zum Wechselstromapparat, wobei der Strom die Wickelung
des Elektromagneten 3, 4 durchläuft, der, wie oben angegeben, zwischen dem Condensator
und der Erde, anstatt zwischen dem Condensator und dem Theilleiter liegen kann. Die
Dämpferspule 13 wird so gewählt, dafs fast der gesammte Wechselstrom den zweiten Weg
einschlägt und den Umschalter 6 in Thätigkeit setzt. Um zu verhindern, dafs der Wechselstrom
durch 'den Hauptleiter 2 und den Generator 15 an der Erzeugungsstelle zur Erde
geht, wenn ein Umschalter geschlossen ist, wird eine Widerstandsspule 16 zwischen jedem
Umschalter und der Hauptleitung in die Leitung 7, 8 eingeschaltet.
Man schaltet in die Leitung i2a des Wechselstromapparates
am Wagen einen starken Widerstand ein, der nur wenig oder gar keine Induction
hat, wie z. B. eine Anzahl geeignet angeordneter Glühlampen, so dafs der continuirliche
Strom, welcher zur Bürste 11 läuft, an einem schädlichen Kurzschlufs durch den
Wechselstromapparat 12 verhindert wird, oder es kann auch ein Condensator 17 zu gleichem
Zwecke in die Leitung des Wechselstromapparates eingeschaltet werden. Eine bessere
Anordnung würde diejenige sein, nach welcher ein Condensator und ein hoher Widerstand
17a mit einander vereinigt sind. Letzterer
wäre in einem Nebenschiufs zu diesem Condensator anzuordnen, um die Selbstinduction der
Wechselstrommaschine auszugleichen.
Fig. 2 zeigt schematisch eine abgeänderte Anordnung, bei welcher eine zweite Bürste 14
am Wagen ungefähr um die Länge eines Theilleiters vor der Bürste 11 angeordnet ist;
hierbei ist der Wechselstromapparat 12 mit dieser vorgeschobenen Bürste anstatt mit der
Hauptbürste verbunden. In diesem Falle sind die Umschalterverbindungen 7% 8a und die
Leitungen 7 und 8 so angeordnet, dafs der Theilleiter, der infolge der Einwirkung des
Umschalters mit dem Hauptleiter verbunden ist, nicht der Theilleiter 1 ist, mit welchem
die Belegung 5 des Condensators des Umschalters verbunden ist, ,sondern der Theilleiter
ιa hinter diesem Theilleiter 1.
Fig. 3 zeigt schematisch eine andere Anordnung, bei welcher zum Zweck, den Umschalter
in Thätigkeit zu setzen, ein Condensator bei jeder Unterbrechungsstelle zwischen
den auf einander folgenden Theilleitern angeordnet ist, wobei die Belegungen 5 und 5a
des Condensators bezw. mit den beiden benachbarten Theilleitern 1, ia verbunden sind.
Es wird dann der Elektromagnet 3,4, um den Umschaltungshebel 6 in Thätigkeit zu setzen,
wie oben, in die eine oder andere der beiden Verbindungen eingeschaltet. Die Hauptbürste 11
ist im vorliegenden Falle mit dem Motor 10 verbunden, ebenso mit dem Wechselstromapparat
12, welcher nicht direct mit der Erde in Verbindung steht, wie in Fig. 2 veranschaulicht.
Fig. 3 a zeigt eine Anordnung, in welcher die Umschalterbürste 14 hinter der
Hauptbürste 11 liegt. So lange, als die beiden Bürsten 11 und 14 sich gegen die verschiedenen
Theilleiter anlegen, wird die Condensatorleitung durch den Wechselstromapparat und
die Condensatorbelegungen geschlossen sein, und der Umschalter in Thätigkeit gesetzt
werden.
Eine Dämpferspule 1 3 a der vorhin erwähnten
Art wird , zwischen der Hauptbürste und dem Wechselstromapparat eingeschaltet, um zu verhindern,
dafs der Umschalter sich öffnet, wenn die beiden Bürsten auf demselben Theilleiter
liegen, und ferner auch, wenn die Hauptbürste über einem Zwischenraum zwischen zwei be^
nachbarten Theilleitern liegt. Diese Dämpfer-
spule ist dazu bestimmt, den Strom, welcher erforderlich ist, den Umschaltermagneten 3,4
zu erregen, hindurchströmen zu lassen, hierbei jedoch einen Strom von höherer Spannung
zu verhindern.
Fig. 4 zeigt schematisch eine Anordnung, bei welcher am Wagen zwei Wechselstromapparate
12 und 12A vorgesehen sind, die so
arbeiten, dafs sie jederzeit gleiche Phase haben. Ferner sind vier Bürsten 11, na und 14, I4a
vorhanden, von denen aber keine lang genug ist, um sich vollständig über die Zwischenräume
zwischen zwei benachbarten Theilleitern legen zu können. Betrachtet man nun diese
Bürsten der Reihe nach, so ist die erste oder vordere eine Umschalierbürste, die mit einer
Klemmschraube des Wechselstromapparates 12 verbunden ist. Die zweite Bürste 11 wirkt
sowohl als Umschalter- wie als Hauptbürste. Sie ist mit der einen Klemme des Wechselstromapparates
I2A verbunden, ebenso mit einer Klemme des Wagenmotors 10. In letztere
Leitung ist eine Widerstandsspule 13 eingeschaltet. Die dritte Bürste i4a ist eine Umschalterbürste;
sie ist mit der zweiten Klemme des Wechselstromapparates 12 verbunden. Die
vierte Bürste iia, welche sowohl Umschalterals
auch Hauptbürste ist, ist mit der zweiten Klemme des Wechselstromapparates i2A und
dem Motor 10 verbunden. Die Zwischenräume zwischen diesen Bürsten sind in Bezug auf die Länge der Theilleiter derart, dafs die
Leitung der Wechselstrommaschine 1 2 zu einem vorderen Condensator 5,5a durch einen vorderen
Theilleiter 1 geschlossen ist, ehe die Leitung des Wechselstromapparates i2A durch
die vierte Bürste iia beim Verlassen des hinteren
Theilleiters ib unterbrochen wird.
Fig. 5 zeigt eine Abänderung der zuletzt beschriebenen Anordnung, bei welcher die erste
und die zweite Bürste 14 und 11 sowohl Umschalter-
als auch Hauptbürste sind, während die Bürsten 14% iia nur Umschalterbürsten sind.
Bei dieser Anordnung kann die Dämpferspule 13 (Fig. 4) fortfallen. Im Uebrigen ist sowohl
Bauart wie Wirkungsweise gleich derjenigen der in Fig. 4 veranschaulichten Anordnung.
Fig. 6 zeigt eine Abänderung der beiden zuletzt beschriebenen Vorrichtungen, bei denen
der Condensator 5, γ bei jedem Zwischenraum ix dazu dient, den Umschalter für den
Theilleiter ib hinter den beiden mit diesem
Condensator verbundenen Theilleitern 1, ia in
Thätigkeit zu setzen. In diesem Falle sind alle Bürsten 14, 11, I4a und iia Umschalterbürsten;
die fünfte Bürste iib, welche Haupt-,
bürste ist, ist am Wagen hinter den vier Umschalterbürsten angeordnet.
Es sind im Vorhergehenden die Verbindungen geschildert unter der Voraussetzung,
dafs der Wagen sich in einer bestimmten Richtung bewegt, doch können offenbar dieselben
in gleicher Weise angeordnet sein, wenn der Wagen sich in entgegengesetzter Richtung bewegt,
oder es können bei Anordnung von Umschaltern am Wagen die Verbindungen selbstverständlich
so abgeändert werden, dafs sie für das Befahren der Strecke nach der entgegengesetzten
Richtung hin angewendet werden können. In den vorhergehenden Methoden
werden die Schienen zur Rückleitung verwendet, doch können die oben beschriebenen
Mittel auch in dem Falle angewendet werden, wenn die Rückleitung mittelst Theilleiter bewirkt
wird, in welchem Falle dann der einem jeden Hauptleiter entsprechende Elektromagnet
gleichzeitig die Umschalter der Hauptleiter sowohl, wie der zurückleitenden Theilleiter in
Thätigkeit setzt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Stromzuleitung für elektrische Bahnen mit Relais- und Theilleiterbetrieb, dadurch gekennzeichnet, dafs die Relaiswickelungen ihren Betriebsstrom durch auf dem Motorwagen aufgestellte Wechselstromerzeuger oder Ruhmkorffsche Spulen unter Zwischenschaltung von Condensatoren erhalten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE99910C true DE99910C (de) |
Family
ID=370748
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT99910D Active DE99910C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE99910C (de) |
-
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- DE DENDAT99910D patent/DE99910C/de active Active
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