DE99420C

DE99420C -

Info

Publication number: DE99420C
Application number: DENDAT99420D
Authority: DE
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei Fahrrädern, deren Tretkurbelachse durch die Hinterradnabe hindurchgeht, besteht der Vortheil, dafs im Vergleich zu dem Modell der allgemein im Gebrauch befindlichen Zweirä'der neben zu erzielender kleinster Gesammtlänge der Maschine bedeutende Reibungsersparnisse insofern eintreten, als die Hinterradnabe auf der sich im gleichen Sinne drehenden Tretkurbelachse bei jeder Pedalumdrehung gegenüber den allgemein üblichen Zweirädern eine volle Umdrehung des Hinterradnaben-Kugellagers erspart, und dafs ferner die auf der Tretkurbelachse sich entwickelnde Reibung der Hinterradnabenlager auf die Drehung der Tretkurbelachse fördernd wirkt.

Bei den bisherigen Constructionen solcher Fahrräder mit auf der Tretkurbelachse laufendem Hinterrade ist aber der Uebersetzungsmechanismus durch Zahnräder bewirkt, während bei der nachstehend beschriebenen Neuerung unter Vermeidung der kostspieligen Zahnräder die Uebersetzung mittelst Kette, Stahlband oder dergl. erreicht wird.

Diese Einrichtung ist auf beiliegender Zeichnung zur Darstellung gebracht und durch Nachstehendes näher erläutert.

Bei Anwendung einer Kette ist ein Kettenrad α concentrisch zur Tretkurbelachse am Fahrradrahmen' derartig befestigt, dafs dasselbe keinerlei Umdrehung machen kann und die Tretkurbelwelle mittelst Kugellagern in der Mitte des Rades α gelagert ist.. Das Kettenzahnrad b ist auf der Hinterradnabe befestigt. Auf der Tretkurbelwelle ist ein besonderer Hebel T, etwa T-förmig, fest aufgekeilt, an welchem sich die beiden Führungsräder c und c¹ befinden. Da sich also die Führungsräder c und c¹ (deren Gröfse für die praktische Ausführung gleich dem Unterschiede der beiden Halbmesser von α und b sein mufs) bei der Tretkurbelumdrehung auch mit umdrehen, so wird bei der Umdrehung der Tretkurbel das Führungsrad c die Drehung des Hinterradnabenrades b mittelst der Kette bewirken. Fig. 3 zeigt die Construction im Schnitt durch die Achse der Tretkurbelwelle. Da die beiden Räder α und b einen kleinen Abstand haben müssen, so ist eine kleine Schrägstellung der Räder c und c^l nöthig, um eine Ueberführung der Kette von dem Rade α über c nach dem Rade b zu ermöglichen. Bei dieser Ueberführung findet eine ganz geringe Verdrehung der Kette statt und mufs dieselbe daher, um diesem Umstände Rechnung zu tragen, eine kleine Constructionsänderung erfahren.

Bei der Anwendung eines Stahlbandes ohne Ende oder dergl. bleibt die Einrichtung im Princip genau so wie oben beschrieben, nur treten an Stelle der Kettenräder glatt abgedrehte, eventuell mit einem Führungsrande versehene Räder, welche erforderlichen Falles, um einen ruhigen Gang zu erzielen, mit flachen Gummireifen belegt werden können.

Zur Regulirung der Spannung der Kette oder des Stahlbandes ist eine entsprechende. Spannvorrichtung an dem T-förmigen Hebel vorzusehen.

Claims

Patent-Anspruch:

Eine Antriebvorrichtung für Fahrräder mit Umlaufgetriebe und durch die' Hinterradnabe geführter Tretkurbelachse, dadurch gekennzeichnet, dafs ein gröfseres Rad (a) concentrisch zur Tretkurbelachse am Fahrradrahmen starr befestigt ist, während ein kleineres Rad (b) fest auf der Hinterradnabe sitzt und die Uebertragung der Drehbewegung der Tretkurbelachse auf das Hinterrad mit Hülfe zweier an einem auf der Tretkurbelachse fest aufgekeilten Hebel (T) aufserhalb der beiden concentrischen Räder (a) und (b) angebrachten Führungsräder (c) und (c¹) mittelst Kette, Stahlband oder dergl. erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.