DE97928C

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Info

Publication number: DE97928C
Application number: DENDAT97928D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 81: Transportwesen.

in BERLIN.

Patentirt jm Deutschen Reiche vom 3. August 1897 ab.

Bisher besafsen diejenigen Faltschachteln, welche aus einem Stück bestehen, also zum Gebrauch aus der zusammengeklappten Stellung nur aufgerichtet zu werden brauchen, Vierkantgestalt, so dafs sich die Schachtel beim Zusammenfalten um zwei ihrer diagonal einander gegenüberliegenden Kanten flach legen liefs. Die vorliegende Erfindung nun betrifft eine Einrichtung, welche die gleiche Wirkung auch bei Schachteln mit polygonaler Grundform und ungerader Eckzahl hervorbringt. Das Wesen der Erfindung besteht hauptsächlich darin, dafs der in der Mitte einer Seite vorgesehene Falz sich auch über den zugehörigen Boden- und Deckellappen erstreckt und beim Flachlegen der Schachtel nach au'fsen bewegt.

Auf der. beiliegenden Zeichnung ist beispielsweise eine drei- und eine fünfseitige Faltschachtel dargestellt.

Fig. ι und 2 zeigen in Ansicht und Grundrifs eine aufgerichtete, Fig. 3 in Ansicht eine flachgelegte, dreiseitige Schachtel; Fig. 4 stellt in Ansicht eine fünfseitige Schachtel dar im offenen Zustande, und die Fig. 5 und 6 zeigen letztere in Ansicht und Grundrifs im flachgelegten Zustande.

Die Schachtel ist aus einem Stück in der Weise hergestellt, dafs die ausgestanzte und entsprechend mit geritzten Falznuthen versehene Pappe in den Kanten α b umgebogen und an der dritten Kante c zusammengestofsen wird, um hier durch Kleben, Heften oder dergl. verbunden zu werden. Damit aber die Schachtel zusammengefaltet werden kann, was nicht nur für das Aufspeichern der leeren Schachteln, sondern auch für das zeitsparende und wirksame Heften mit Maschinen unumgänglich nöthig ist, wird eine der Seitenflächen in ihrer Mitte noch mit einer Falznuth d versehen, so dafs die Schachtel sich um diese Nuth und die gegenüberliegende Kante flachlegen läfst.

Der Verschlufs der Dreieckschachtel ist in einfacher, aber äufserst zweckmäfsiger Weise dadurch erzielt, dafs jede der Seitenwände mit einem dreieckigen Lappen versehen ist, von denen zwei (a¹ b^l) wie der Querschnitt des Dreikants ein gleichseitiges Dreieck bilden, während die dritte c¹ mit einer Lasche e in den Einschnitt f einer der beiden anderen Klappen einzustecken ist. Dieser Verschlufs hält die aufgerichtete Schachtel sicher in ihrer Stellung.

Bei gröfseren Ausführungen können die Schachteln aus mehreren Papptheilen zusammengesetzt werden, indem dann mehrere Kanten einen Heft- oder Klebverband erhalten.

Die Schachtel kann aus einem beliebigen Material, wie Pappe, Metall u. s. w., hergestellt werden.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine Faltschachtel in der Form eines dreiseitigen Prismas, dessen Seiten, Boden und Deckel aus einem einzigen Stück Pappe bestehen, dadurch gekennzeichnet, dafs der beim Flachlegen der Schachtel nach aufsen sich bewegende Falz in der Mitte der einen Seite und des betreffenden Boden- und Deckellappens liegt.

2. Die Uebertragung der Faltschachteleinrichtung nach Anspruch 1 auch auf andere Prismen von ungerader Seitenzahl.