DE977731C - Verfahren zum Schutz von Schiffen gegen Fernzuendungsminen und Vorrichtungen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens - Google Patents

Verfahren zum Schutz von Schiffen gegen Fernzuendungsminen und Vorrichtungen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

Info

Publication number
DE977731C
DE977731C DEB65973A DEB0065973A DE977731C DE 977731 C DE977731 C DE 977731C DE B65973 A DEB65973 A DE B65973A DE B0065973 A DEB0065973 A DE B0065973A DE 977731 C DE977731 C DE 977731C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pressure
ship
hull
water
mines
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB65973A
Other languages
English (en)
Inventor
Jost Broekelmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Priority to DEB65973A priority Critical patent/DE977731C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE977731C publication Critical patent/DE977731C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B63SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
    • B63GOFFENSIVE OR DEFENSIVE ARRANGEMENTS ON VESSELS; MINE-LAYING; MINE-SWEEPING; SUBMARINES; AIRCRAFT CARRIERS
    • B63G13/00Other offensive or defensive arrangements on vessels; Vessels characterised thereby
    • B63G13/02Camouflage

Description

  • Verfahren zum Schutz von Schiffen gegen Fernzündungsminen und Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schutz von Schiffen gegen Fernzündungsminen, deren Zündeinrichtungen auf Änderungen des bei ungestörtem Wasser auf sie einwirkenden Wasserdruckes ansprechen, wie sie von einem fahrenden Schiff in der das Schiff umgebenden Wassermasse erzeugt werden, und auf Vorrichtungen zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Als Unterwasserwaffe des Seekrieges zur Vernichtung von Schiffen sind in neuerer Zeit Minen zum Einsatz gekommen, die Fernzündüngseinrichtungen besitzen, die auf Druckeinwirkungen ansprechen. Solche Minen sind nur sehr schwer durch Räumen zu beseitigen.
  • Bekanntlich erzeugt ein fahrendes Schiff in der den Schiffskörper umgebenden Wassermasse, d. h. in einem bestimmten Bereich des das Schiff umgebenden Wassers, ein Druckfeld bzw. Unterdruckfeld, d. h., der bei ungestörtem Wasser - von Druckänderungen infolge Seeganges an der Wasseroberfläche abgesehen - immer gleiche, nur von der Wassertiefe abhängende, also in bestimmter Wassertiefe dauernd konstante Druck wird durch ein fahrendes Schiff verändert bzw. gestört.
  • Da das von einem fahrenden Schiff erzeugte Druckfeld qualitativ in etwa immer denselben Verlauf hat und sich lediglich quantitativ in Abhängigkeit von Deplacement und der Geschwindigkeit des Schiffes verändert, ist es möglich, die von einem fahrenden Schiff erzeugten Druckveränderungen in der das Schiff umgebenden Wassermasse dazu zu benutzen, entsprechend eingerichtete Zündeinrichtungen von Minen zum Ansprechen zu bringen. Im wesentlichen ist das von einem fahrenden Schiff erzeugte Druckfeld, soweit es sich nach unten auswirkt, gekennzeichnet durch je eine Druckerhöhung im Bugbereich und im Heckbereich und eine Druckherabsetzung zwischen Bug- und Heckbereich. Auf diesen für ein fahrendes Schiff charakteristischen Verlauf des Druckes in der das Schiff umgebenden Wassermasse sind die Zündeinrichtungen von auf Druckänderungen ansprechenden Minen eingestellt, d. h., diese Minen zünden, wenn der normalerweise bei ungestörtem Wasser auf sie einwirkende konstante Druck mehr oder weniger plötzlich überschritten und anschließend unterschritten wird, und zwar innerhalb eines bestimmten Zeitraumes bzw. in einer bestimmten Abhängigkeit von der Zeit.
  • Es sind Vorrichtungen bekanntgeworden, die von einem Schiff geschleppt werden und die im Wasser ein Druckfeld erzeugen, das die Zündung der Minen auslösen soll.
  • Bei diesen bekannten Vorrichtungen handelt es sich aber um einen dem Schiff ähnlichen Verdrängungskörper, den das Schiff nachschleppt. Ein solcher Verdrängungskörper müßte aber etwa die Größe des Schiffes haben, um die notwendige Einwirkungszeit, die zur Zündung der Mine erforderlich ist, zu erreichen, denn der kritische Faktor für Räumgeräte, wie sie für die hier in Frage stehenden Fernzündungsminen erforderlich sind, besteht in der als Räumschutz in die Minen eingebauten Zeitbedingung. Diese Zeitbedingung ist deshalb notwendig, weil die Minen ohne diese Bedingung sonst durch Seegang gezündet werden könnten und weil die zu ihrer Räumung eventuell zu konstruierenden Geräte dadurch sehr schwierigen Bedingungen unterliegen würden. Wegen dieser Zeitbedingung ist für die Konstruktion von derartigen Räummitteln ein untragbarer und kaum realisierbarer Aufwand erforderlich.
  • Man ist also auch bei den bekannten, auf Druckänderungen ansprechenden Fernzündungsminen von dem Gedanken ausgegangen, die Minen zu räumen, aber niemals, das Schiff selbst zu schützen,- weil der Aufwand dafür zu groß erschien. Für derartige Minen ist aber bisher kein einwandfrei funktionierendes Räumgerät gefunden worden.
  • Dazu kommt noch, daß man die Zeitbedingung dieser Minen immer nur als einen Selbstschutz der Minen gegen Zündung durch Seegang und als ein Mittel zur Räumerschwerung angesehen hat. Auch die Zeitbedingung war also kein Anlaß, von dem . üblichen Vorgehen, ein Räummittel für die vorliegenden Fernzündungsminen zu konstruieren, abzugehen.
  • Es ist Aufgabe der Erfindung, die geschilderten Mißstände durch ein Verfahren zu beseitigen, bei dem das Schiff selbst geschützt wird.
  • Die Lösung der gestellten Aufgabe wird bei dem eingangs erwähnten Verfahren darin gesehen, daß mittels geeigneter Vorrichtungen, die besonders im Vorschiff direkt am Schiffskörper angeordnet oder als Schleppkörper an diesen angehängt sind, zusätzlich zum normalen Schiffsdruckfeld dieses überlagernde Stördruckfelder erzeugt werden, durch die der Verlauf des Schiffsdruckfeldes derart beeinflußt wird, daß das resultierende Druckfeld einen vom normalen Schiffsdruckfeld abweichenden, veränderlichen Verlauf aufweist, d. h., daß im Wirkungsbereich dieser Vorrichtungen das Druckniveau bzw. der Druckgradient sowohl in der Charakteristik als auch in der Intensität und im Zeitablauf variiert werden.
  • Bei einer besonderen Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die das Schiffsdruckfeld überlagernden Stördruckfelder derart längs des Schiffes verteilt, daß der Unterdruckteil des Schiffsdruckfeldes zerrissen bzw. unterteilt wird, so daß die Einwirkdauer der Unterdruckteile des resultierenden Druckfeldes nicht mehr die Zeitbedingungen der Zündeinrichtungen der Minen erfüllt.
  • Gemäß der Erfindung wird also die Zeitkonstante der Minen, d. h. die zur Zündung notwendige Einwirkungszeit der Unterdruckwelle in zwei oder mehrere Teile zerrissen, die einzeln nicht ausreichen, um die Minen zu zünden.
  • Der Weg, den die Erfindung geht, ist zur Abwehr von Druckminen vollkommen neu. Es ist bislang in der Praxis nicht durchgeführt worden, zur Minenabwehr solcher Minen das Schiff selbst zu schützen. Dieses geschieht schon deshalb nicht, weil alle derartige Anbauten an Kriegs- oder Handelsschiffen den ökonomischen Wirkungsgrad des Schiffes herabsetzen. Bei Fernzündungsminen, die elektromagnetisch oder akustisch gezündet werden, war es bisher immer möglich, das Prinzip der Gegenwaffe in mehr oder weniger kurzer Zeit zufriedenstellend zu lösen, und zwar unter Bedingungen, bei denen das Räumfeld mehrfach größer als das Schiffsfeld und der Räumaufwand im Verhältnis zum Objektwert sehr gering war.
  • Man ist zwar bei Magnetminen schon den Weg gegangen, das Zünden dieser Minen zu verhindern, das durch den- Magnetismus des Schiffskörpers beim Überfahren bewirkt wird,. indem man das Schiff entmagnetisiert hat oder indem man in das Schiff magnetische Eigenschutzanlagen (MES) eingebaut hat.
  • Es ist aber ganz ummöglich, die hier gefundenen Lösungswege auf das Druckfeld in der das Schiff umgebenden Wassermasse zu übertragen, indem man einfach ein Gegendruckfeld erzeugt. Das Magnetfeld verbreitert sich in Kreisen und ist durch das Wasser in keiner Weise gehemmt. Das Druckfeld ist dagegen von der Form und der Fahrt des Schiffes stark abhängig. Es sind also, um eine Änderung des Druckfeldes durchzuführen, die gesamten komplizierten Bedingungen und Verhältnisse zu berücksichtigen, die in einem solchen Druckfeld herrschen und die denen, die in einem Magnetfeld herrschen, in keiner Weise verwandt oder ähnlich sind. Dies.geschiehf daher durch Erzeugung mehrerer Stördruckfelder, so daß das Schiffsdruckfeld zerrissen wird.
  • Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden vorteilhaft einen Druckwasserstrahl erzeugende Vorrichtungen längs des Schiffskörpers so unter der Wasserlinie angeordnet, daß ihr Ansaugbereich in den Überdruckgebieten des vom fahrenden Schiff erzeugten Druckfeldes liegen, während ihr Austrittsbereich im Unterdruckgebiet des vom fahrenden Schiff erzeugten Druckfeldes liegt bzw. in dieses Unterdruckgebiet hineinstrahlt.
  • Zweckmäßig werden ein oder mehrere Flügelradpropeller am Vorschiff auf der Unterseite des Schiffskörpers oder seitlich an diesem angeordnet, welche der von ihnen erfaßten Wassermasse einen in bestimmter Richtung, im wesentlichen nach unten, verlaufenden Bewegungsimpuls erteilen.
  • Statt der genannten Flügelradpropeller können auch innerhalb des Schiffskörpers angeordnete Pumpen Verwendung finden, von denen jede durch eine im Vorschiff im Bereich des Überdruckteiles des Druckfeldes angeordnete Öffnung im Schiffskörper Wasser ansaugt und dieses Wasser mit erhöhtem Druck durch eine entsprechend ausgebildete und angeordnete Austrittsöffnung bzw. ein Austrittsrohr in bestimmter Richtung, im wesentlichen nach unten, austreten läßt.
  • Vorteilhaft können auch frei fahrende Schraubenpropeller Verwendung finden, die entweder unmittelbar und fest oder schwenkbar an der Außenseite - vorzugsweise an der Unterseite - des Schiffskörpers angeordnet sind, von denen letztere jeweils auf einer verhältnismäßig langen Antriebswelle sitzen, die schwenkbar ausgebildet ist, so daß innerhalb eines bestimmten Bereiches verschiedene Tiefenlagen des Propellers und damit verschiedene Neigungen der Propellerebene, d. h. verschiedene Richtungen des Propellerstrahles, einstellbar sind.
  • An Stelle von angetriebenen Pumpen oder Propellern können zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch einen statischen Druck erzeugende, vorzugsweise als Leitflächen ausgebildete Verdrängungskörper verwendet werden, die am Schiffskörper mittels Schleppseilen befestigt sind und deren Schwimmtiefe und Schwimmlage einstellbar sind.
  • Vorteilhaft ist die Kombination einer als Pumpe oder Propeller ausgebildeten Vorrichtung mit der Anordnung von als Leitflächen ausgebildeten feststehenden oder einstellbaren Verdrängungskörpern. Eine solche Kombination kann zweckmäßig nach Art eines Aktivruders ausgebildet werden.
  • Im Falle der Verwendung pumpenartig oder als Propeller ausgebildeter Druckerzeuger wirkt der von diesen Druckerzeugern hervorgerufene Staustrahl zumindest teilweise als zusätzlicher Antrieb. Im besonderen eignet sich hierzu der Flügelradpropeller, der neben der in erster Linie erstrebten Erzeugung eines Staustrahles zwecks Änderung des Druckfeldes des Schiffes, als zusätzlicher Antrieb und als Steuerelement verwendet werden und bei entsprechender Anordnung eine Deplacementverringerung durch Anheben des Schiffes bewirken kann.
  • In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele von das erfindungsgemäße Verfahren verwirklichenden Vorrichtungen schematisch dargestellt.
  • Fig. I zeigt in Seitenansicht ein Schiff, in dessen Bugbereich an beiden Seiten des Schiffskörpers je ein Flügelradpropeller angeordnet ist; Fig. 2 ist eine Ansicht von vorn auf Fig. I, d. h. eine Ansicht auf den Bug des Schiffes; Fig. 3 zeigt qualitativ den Druckverlauf des vom Schiff gemäß Fig. I erzeugten Druckfeldes sowie die erfindungsgemäß erzeugte Veränderung dieses Druckfeldes; Fig. 4 zeigt ein Schiff mit einem an der Unterseite und im Bugbereich des Schiffskörpers angeordneten Flügelradpropeller; Fig. 5 zeigt ein Schiff mit einem an seiner Unterseite an einer schwenkbaren Welle angeordneten frei fahrenden Propeller; Fig.6 stellt ein Schiff dar, bei welchem feststehende Propeller mit Leitflächen kombiniert vorgesehen sind; Fig.7 zeigt die Verwendung von innerhalb des Schiffskörpers angeordneten Pumpen und außerhalb des Schiffskörpers angeordneten verstellbarem Austrittsrohr; Fig. 8 zeigt ein Schiff mit einem unterhalb des Schiffes geschleppten Verdrängungskörper.
  • In den Fig. I und a sind der Schiffskörper mit I und seine Schwimmwasserlinie mit 2 bezeichnet. 3 ist ein normales Ruder und 4 ist eine normale Antriebsschraube. Der Schiffskörper I ist im Bugbereich zu beiden Seiten mit je einem Flügelradpropeller 5 und 6 versehen.
  • Die Wirkungsweise der in den Fig. I und 2 dargestellten Vorrichtung wird im folgenden an Hand der in Fig. 3 wiedergegebenen graphischen Darstellung erläutert.
  • In Fig. 3 ist über der Zeit t bzw. der Länge L als Abszisse der Druck p als Ordinate aufgetragen. Die strichpunktierte Linie d gibt den Druck a an, der in einer bestimmten Wassertiefe bei ungestörtem Wasser konstantbleibend herrscht. Der ausgezogene Kurvenzug e gibt qualitativ den Druckverlauf (jedoch ohne die Propeller) an, der durch das fahrende Schiff i gemäß Fig. i erzeugt wird, d. h. die Abweichungen von dem bei ungestörtem Wasser konstanten Druck a.
  • Das Schiff i erzeugt im Bugbereich eine Erhöhung des Druckes, und zwar um den Wert c über den Druck a hinaus. Anschließend an das Druckmaximum c sinkt der Druck über einen großen Teil der Länge des Schiffes bzw. während der Zeit t, unter den Wert a, und zwar um den Wert b. Im Heckbereich des Schiffes ergibt sich dann wieder ein Druckanstieg über den Wert a, der mit f angedeutet ist. Dieser mit e bezeichnete Druckverlauf ist, wie bereits erwähnt, charakteristisch für jedes fahrende Schiff bzw. für jeden im Wasser bewegten Verdrängungskörper schiffsähnlicher Gestalt und wird daher als Impuls für das Ansprechen von Zündeinrichtungen von Minen benutzt, d. h., die Zündeinrichtung wird so aufgebaut, daß sie anspricht, wenn der normalerweise bei ungestörtem Wasser auf sie einwirkende konstante Druck a plötzlich überschritten wird, etwa um einen Wert c, und anschließend unterschritten wird, etwa um einen Wert b, und zwar etwa innerhalb eines Zeitraumes t1. Durch die Anordnung der Flügelradpropeller 5 und 6 gemäß Fig. i wird dieser Druckverlauf e jedoch gestört, und zwar wird durch das von diesen Propellern angesaugte (Pfeil x) und mit erhöhtem Bewegungsimpuls wieder ausgestoßene (Pfeil y) Wasser ein zusätzliches Druckfeld erzeugt, welches sich dem Druckfeld e so überlagert, daß ein resultierendes Druckfeld entsteht, dessen Druckverlauf durch die gestrichelt gezeichnete Kurve g wiedergegeben ist. Dieser Druckverlauf g weicht so weitgehend vom Druckverlauf e ab, daß eine auf den Druckverlauf e eingestellte Zündvorrichtung nicht anspricht. Einerseits ist nämlich die im Bugbereich eines fahrenden Schiffes auftretende Druckerhöhung erheblich geringer, zum anderen ist der an diese Druckerhöhung anschließende Unterdruckbereich, auf die Zeit t bzw. auf die Länge L bezogen, viel kleiner als beim ungestörten Druckfeld gemäß Kurve e. Durch die in den Fig.4 bis 8 dargestellten Vorrichtungen wird dieselbe Wirkung erzielt, wie sie für die Vorrichtung gemäß den Fig. I und 2 an Hand der Fig. 3 erläutert ist.
  • Bei der Vorrichtung nach Fig. 4 ist nur ein einziger an der Unterseite und im Bugbereich des Schiffes I angeordneter Flügelradpropeller 7 vorgesehen. Der Propellerstrahl ist in Fig.4 mit dem Pfeil y angedeutet.
  • Bei der Vorrichtung gemäß Fig 5 wird ein frei fahrender Propeller 8 verwendet, der an einer schwenkbaren Antriebswelle 9 angeordnet ist. Ausgezogen gezeichnet ist die Lage des Propellers 8 und der Welle 9 für Normalfahrt, während mit gestrichelter Linie eine Stellung gezeichnet ist, bei der die gemäß Fig. 3 erläuterte Wirkung auftritt. Pfeil x gibt die Ansaugrichtung und Pfeil y den Propellerstrahl andeutungsweise an.
  • Bei der in Fig.6 wiedergegebenen Anordnung werden frei fahrende Propeller Io in Verbindung mit Leitflächen II verwendet, und zwar ist sowohl am Bug als auch etwa mittschiffs je ein Propeller Io mit Leitfläche II vorgesehen. Die Propellerstrahlen sind mit y angedeutet. Die Leitflächen können einstellbar ausgebildet sein, um verschiedene Richtungen für den Propellerstrahl einstellen zu können.
  • Fig. 7 zeigt eine Vorrichtung, bei der im Schiffskörper I eine oder mehrere Pumpen I2 angeordnet sind, die über einen am Bug mündenden Kanal I3 ansaugen und deren Austrittskanal I4 in ein außerhalb und an der Unterseite des Schiffes angeordnetes Rohr I5 mündet, das derart schwenkbar am Schiffskörper angeordnet ist, daß verschiedene Richtungen des Pumpenstrahles y einstellbar sind. Das Rohr I5 ist in zwei Stellungen gezeichnet.
  • Unterschiedlich zu den bisher behandelten Anordnungen der Fig. I und 2 sowie 4 bis 7, die mit Propellern bzw. Pumpen arbeitende Vorrichtungen zeigen, ist in Fig. 8 eine Vorrichtung gezeigt, die einen unterhalb des Schiffes geschleppten als Leitfläche ausgebildeten Verdrängungskörper I6 verwendet, um die in Fig. 3 dargestellte Wirkung zu erzielen. Mit I7 und I8 sind Schleppleinen angedeutet. Pfeil y gibt die von dem Körper I6 herrührende Zusatz-Störströmung an. Der Körper I6 wird zweckmäßig in an sich bekannter und nicht dargestellter Weise so ausgebildet und angeordnet, daß seine Tiefenlage und Anstellung einstellbar sind. In der Zeichnung sind zwei Lagen verschiedener Anstellung eingezeichnet.
  • Wie aus den Figuren ersichtlich ist, können die einzelnen Vorrichtungen miteinander kombiniert werden und kann die Anordnung jeweils so getroffen werden, daß sie, wie bereits erwähnt,. als zusätzliche Antriebsanlage und/oder Steueranlage und zur Deplacementverringerung dienen kann.
  • Naturgemäß kann jede der in den Figuren dargestellten Vorrichtungen mit einer Vorrichtung zum Schutz des Schiffes gegen andere Fernzündungsminen, insbesondere auf die Geräusche des Schiffes ansprechende Minen, d. h. zum Beispiel mit einer Vorrichtung zum Einblasen von Luft oder anderem Gas in die das Schiff umgebende Wassermasse zwecks Erzeugung einer Schallschluckschicht kombiniert werden, die die vom Schiff herrührenden Geräusche nach unten und/oder nach der Seite absorbiert bzw. isoliert.
  • Ferner ist es möglich, mit nach der Erfindung ausgerüsteten Schiffen in dicht auffahrenden Geleitzügen andere nicht nach der Erfindung ausgerüstete Schiffe gegen auf Druckänderungen ansprechende Minen mitzuschützen. Zum Beispiel können zwei oder mehrere kleine mit erfindungsgemäßen Einrichtungen versehene Schiffe ein größeres Schiff gegen Druckminen abschirmen.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Schutz von Schiffen gegen Fernzündungsminen, deren Zündeinrichtungen auf Änderungen des bei ungestörtem Wasser auf sie einwirkenden Wasserdruckes ansprechen, wie sie von einem fahrenden Schiff in der das Schiff umgebenden Wassermasse erzeugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß mittels geeigneter Vorrichtungen, die besonders im Vorschiff direkt am Schiffskörper angeordnet oder als Schleppkörper an diesen angehängt sind, zusätzlich zum normalen Schiffsdruckfeld dieses überlagernde Stördruckfelder erzeugt werden, durch die der Verlauf des Schiffsdruckfeldes derart beeinflußt wird, daß das resultierende Druckfeld einen vom normalen Schiffsdruckfeld erheblich abweichenden, veränderlichen Verlauf aufweist, d. h.,. daß im Wirkungsbereich dieser Vorrichtungen das Druckniveau bzw. der Druckgradient sowohl in der Charakteristik als auch in der Intensität und im Zeitablauf variiert werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die das Schiffsdruckfeld überlagernden Stördruckfelder derart längs des Schiffes verteilt sind, daß. der Unterdruckteil des Schiffsdruckfeldes zerrissen bzw. unterteilt wird, so daß die Einwirkdauer der Unterdruckteile des resultierenden Druckfeldes nicht mehr die Zeitbedingungen der Zündeinrichtungen der Minen erfüllt.
  3. 3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einen Druckwasserstrahl erzeugende Vorrichtungen längs des Schiffskörpers (I) so unter der Wasserlinie (2) angeordnet sind, daß ihr Ansaugbereich in den Überdruckgebieten und ihr Austrittsbereich im Unterdruckgebiet des vom fahrenden Schiff erzeugten Druckfeldes liegt bzw. in dieses Unterdruckgebiet hineinstrahlt.
  4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Flügelradpropeller (5, 6, 7) am Vorschiff auf der Unterseite des Schiffskörpers (I) oder seitlich an diesem angeordnet sind, welche der von ihnen erfaßten Wassermasse einen in bestimmter Richtung, im wesentlichen nach unten, verlaufenden Bewegungsimpuls erteilen.
  5. 5.Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere innerhalb des Schiffskörpers (I) angeordnete Pumpen (I2) vorgesehen sind, von denen jede durch eine im Vorschiff im Bereich des Überdruckteiles des Schiffsdruckfeldes angeordnete Öffnung (I3) im Schiffskörper Wasser ansaugt und dieses mit erhöhtem Druck durch eine entsprechend ausgebildete und angeordnete Austrittsöffnung bzw. ein Austrittsrohr (I5) in bestimmter Richtung, im wesentlichen nach unten, austreten läßt.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar und fest oder schwenkbar an der Außenseite des Schiffskörpers angeordnete frei fahrende Schraubenpropeller (8) vorgesehen sind, von denen letztere jeweils auf einer verhältnismäßig langen Antriebswelle (9) sitzen, die schwenkbar ausgebildet ist, so daß innerhalb eines bestimmten Bereiches verschiedene Tiefenlagen des Propellers und damit verschiedene Neigungen der Propellerebene, d. h. verschiedene Richtungen des Propellerstrahles, einstellbar sind.
  7. 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß einen statischen Druck erzeugende, vorzugsweise als Leitflächen ausgebildete, am Schiffskörper (I) mittels Schleppseilen (I7, I8) befestigte Verdrängungskörper (I6) vorgesehen sind, deren Schwimmtiefe und Schwimmlage einstellbar ist. B. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine nach den Ansprüchen 3 bis 6 als Pumpe oder Propeller (io) od. dgl. ausgebildete Vorrichtung mit vorzugsweise als Leitflächen ausgebildeten feststehenden oder einstellbaren Verdrängungskörpern (i i) kombiniert ist. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 969 o36, 2 967 5o4.
DEB65973A 1962-02-17 1962-02-17 Verfahren zum Schutz von Schiffen gegen Fernzuendungsminen und Vorrichtungen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens Expired DE977731C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB65973A DE977731C (de) 1962-02-17 1962-02-17 Verfahren zum Schutz von Schiffen gegen Fernzuendungsminen und Vorrichtungen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB65973A DE977731C (de) 1962-02-17 1962-02-17 Verfahren zum Schutz von Schiffen gegen Fernzuendungsminen und Vorrichtungen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE977731C true DE977731C (de) 1968-12-12

Family

ID=6974969

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB65973A Expired DE977731C (de) 1962-02-17 1962-02-17 Verfahren zum Schutz von Schiffen gegen Fernzuendungsminen und Vorrichtungen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE977731C (de)

Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2967504A (en) * 1947-04-24 1961-01-10 John V Atanasoff Method and apparatus for sweeping a mine
US2969036A (en) * 1945-10-25 1961-01-24 Graham B Brown Means for sweeping a mine

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2969036A (en) * 1945-10-25 1961-01-24 Graham B Brown Means for sweeping a mine
US2967504A (en) * 1947-04-24 1961-01-10 John V Atanasoff Method and apparatus for sweeping a mine

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2941616B1 (de) Amphibienfahrzeug und verfahren zum betrieb eines amphibienfahrzeugs
DE3009671C2 (de)
DE1807002C3 (de) Einrichtung an Schiffen zur Herabsetzung der Reibung zwischen Eis und Schiff
DE1506810B2 (de) Vorrichtung zur steuerung und oder stabilisierung eines luft oder wasserfahrzeugs
EP1044873A1 (de) Unterwasserkörper eines Schiffes
DE977731C (de) Verfahren zum Schutz von Schiffen gegen Fernzuendungsminen und Vorrichtungen zur Durchfuehrung dieses Verfahrens
DE1119724B (de) Schutzvorrichtung zur Verminderung der Wirkung von Sprenggranaten
DE2416562A1 (de) Vorrichtung zur verringerung von geschwindigkeitsdifferenzen in einer den scheibenbereich eines schiffspropellers durchsetzenden stroemung
DE2802012C2 (de) Verfahren zum Abbau von Schadstoffen auf Oberflächen und Vorrichtung zu dessen Durchführung
DE3031239A1 (de) Vorschiffsform
DE1781369A1 (de) Verfahren zur Herabsetzung des Reibungswiderstandes bei Wasserfahrzeugen
DE102007026118B4 (de) Von einem Medium umströmter, Bugwellen und/oder Heckwellen bildender Körper mit einem stufenförmig ausgebildeten Bug und/oder Heck
DE977894C (de) Verfahren und Vorrichtung zur Raeumung von Fernzuendungsminen, insbesondere von Druckminen
DE2644844B1 (de) Verfahren und einrichtung zum einfuehren von gas und wasser in den propellerbereich eines strahlruders
EP0675038B2 (de) Seeminen-Räumfahrzeug
DE651579C (de) Wasserfahrzeug
DE658798C (de) Schwimmende Plattform zum Starten und Landen von Landflugzeugen
DE222947C (de)
DE317574C (de)
DE58646C (de)
DE102014013662B4 (de) Querstrahlsteuereinrichtung für ein Schiff
DE1028453B (de) Vorrichtung zur Verminderung des Wasserreibungskoeffizienten von Schiffskoerpern
DE1949841C3 (de) Einrichtung zur Verminderung des Reibungswiderstandes eines Schiffes
DE645661C (de) Schiffsstabilisierungsanlage
DE3141137A1 (de) "eisgehendes wasserfahrzeug"