-
Zufuhr von Leimhärtemittel an zur Längskantenverleimung geeigneten
Furnierzusammensetzmaschinen Es ist üblich, die Stoßkanten von Furnieren, welche
auf Furnierzusammensetzmaschinen für Längskantenverleimung zusammengesetzt werden,
erst innerhalb der Maschine bei Beginn oder während des Durchlaufs mit Hilfe einer
selbsttätigen Leimangabevorrichtung mit Leim zu versehen. Dieser Leim muß während
des Durchlaufs durch die Maschine abbinden, um dem Furnier nach dem Verlassen der
Maschine die erforderliche Fugenfestigkeit zu verleihen.
-
Aus diesem Grund wählt man Leimsorten, welche unter dem Einfluß der
Beheizung der Furnierzusammensetzmaschine rasch abbinden. In gewissen Fällen bevorzugt
man tierische Leime, weil dieselben bei Durchtritt von Leimspuren nach dem Furnieren
leicht entfernbar sind und vor allem bei dem nachfolgenden Beiz- oder Lackiervorgang
keine sichtbaren Spuren hinterlassen. überaus vorteilhaft ist bei tierischen Leimen
die Schonung der Schneidwerkzeuge der die Werkstücke weiterbearbeitenden Maschinen.
-
Um aber tierische Leime in Furnierfugenverleimmaschinen verarbeiten
zu können, ist es nötig, denselben einen Säurezusatz zu geben, welcher als Leimhärter-
bzw. Abbindemittel wirksam ist.
-
Das Leimhärte- bzw. Abbindemittel darf erst mit dem Leim in Berührung
kommen, nachdem dieser an die Fugenkante der Furniere angegeben wurde. Vor allem
kann man das Leimhärte- bzw. Abbindemittel nicht schon in den Leimentnahmebehälter
miteinbringen, weil sonst der Leimvorrat vorzeitig erhärten würde.
-
Es ist bekannt, die Furnierkanten nach erfolgter Belehnung, die innerhalb
der Maschine erfolgt, etwa über die halbe Länge der Durchlaufstrecke hinweg in einem
geringen Abstand voneinander
hindurchzuführen und währenddessen
eine gewisse Trocknung des angegebenen Leimes anzustreben. Etwa nach halber Durchlaufstrecke
wird bei der bekannten Ausführung mittels einer rotierenden Angabescheibe das Leimhärte-
bzw. Abbindemittel durch unmittelbare Anlage der Seitenflanken dieser Scheibe an
die beleimten Fugenkanten angetragen. Bei der bekannten Ausführung wird aber der
bereits angegebene Leim durch die Angabescheibe des Abbindemittels verschmiert.
Gleichzeitig kann überschüssiges Abbindemittel nicht mehr zurückgeführt werden,
so daß hierdurch eine weitere Verschmutzungsgefahr für die Maschine gegeben ist.
Endlich ist eine beträchtliche Maschinenlänge erforderlich, da erst nach Angabe
des Leimhärte-bzw. Abbindemittels der Abbindevorgang einsetzen kann.
-
Auch ist aus bekanntgewordenen Ausführungsformen der Furnierzusammensetzmaschinen
zu ent-.nehmen, daß daran gedacht wurde, im Bereich der Leimangabepartie mit getrennten
Mitteln das erforderliche Leimhärte- bzw. Abbindemittel an die Furnierstoßkanten
anzugeben. Dies geschieht dort jedoch mit Hilfe einer Auftragscheibe unter direkter
Berührung der Furnierkanten. Somit ist auch dort die Gefahr einer Verschmutzung
von Scheibe und Furnierkantenpartie gegeben. Auch ist bei diesem bekanntgewordenen
Ausführungsvorschlag eine Möglichkeit zur Rückführung überschüssigen Leimhärte-
bzw. Abbindemittels nicht gegeben.
-
Die technische Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine selbsttätige
Zuführung von Leimhärte-bzw. Abbindemittel zu erzielen, bei welcher eine Rückführung
des überschüssigen Mittels gegeben ist.
-
Dies wird im Sinne der Erfindung dadurch erreicht, daß die das Leimhärte-
bzw. Abbindemittel zuführende Vorrichtung im Abstand oberhalb der Furnierkanten
angeordnet ist und dieser senkrecht darunter unterhalb der Furnierkanten ein Ablauf
für das überschüssige Härte- bzw. Abbindemittel zugeordnet ist.
-
Es kann für die Bevorratung des Leimhärte-bzw. Abbindemittels ein
oberhalb der Furnierebene angeordneter Vorratsbehälter für das Leimhärtemittel benutzt
werden, welcher mit einer Dosiereinrichtung für die bedarfsweise Regelung der Zufuhr
des Leimhärte- bzw. Abbindemittels zu der Furnierstoßkante ausgestattet ist und
im Abstand oberhalb der Furnierkanten mündet. Dasselbe könnte beispielsweise auch
erreicht werden durch eine Leimhärtezufuhr mittels feinstwirkender Dosierpumpe aus
einem Behälter, der nicht unbedingt die oben beschriebene Lage haben müßte. Auch
ist es durchaus möglich, die Menge des zugeführten Leimhärtemittels selbsttätig
in Abhängigkeit zu setzen von der Anzahl laufender Meter Furnier, welche pro Zeiteinheit
durch die Maschine gehen, oder in Abhängigkeit zu setzen von der Beschickung an
sich oder zuletzt in Abhängigkeit zu setzen von der Menge Leimes, welche für den
laufenden Meter Durchgangslänge erforderlich ist. Da des öfteren mit einem gewissen
Überschuß an Leimhärte- bzw. Abbindemittel gearbeitet wird, so ist im Sinne der
Erfindung für die Rückführung desselben eine Auffangvorichtung vorgesehen in dem
die Furnierbahnen tragenden Arbeitstisch. Eine durch den Arbeitstisch hindurchgehende
Ableitung für das überschüssige Leimhärte- bzw. Abbindemittel mündet dabei in einen
Auffangbehälter, der zur Aufnahme des überschüssigen Leimhärte- bzw. Abbindemittels
dient.
-
Es kann als weiteres Merkmal der Erfindung der Vorratsbehälter für
das Leimhärte- bzw. Abbindemittel samt dessen Zubehör abnehmbar angeordnet sein
und teilweise oder ganz aus durchsichtigem oder durchscheinendem Werkstoff bestehen,
wodurch die Kontrolle des Inhalts erleichtert wird.
-
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Furnierzusammensetzmaschine
nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i den Längsschnitt der Maschine,
Abb. 2 ihren Querschnitt an der Leimhärte- bzw. -abbindemittelzugabe.
-
Im einzelnen ist aus den Abbildungen die Transportketten- i und Transportrollenpartie
2 mit Umlenkrad 3 zu sehen. Der Leim wird mit Hilfe der Leimangabevorrichtung 4.
aus einem nicht dargestellten Vorratsbehälter an die Furnierstoßkanten 5 und 6 angebracht.
Diese wandern in Pfeilrichtung 7 weiter, gehen unter der Ausströmdüse 8 des Vorratsbehälters
9 für das Leimhärtemittel io hindurch, wobei sie, dosiert durch ein Ventil i i od.
dgl., mit Leimhärtemittel io benetzt werden und hierauf in die Andrückplatte 12
zum Verleimen und Abbinden weiterwandern. Überschüssiges Leimhärtemittel findet
in einer (oder mehreren) Auffangvertiefungen 13 über ein Kanalsystem 14 und 15 zum
Auffangbehälter 16, welcher aus der Maschine ohne weiteres bei Bedarf ausgebaut
werden kann. Hierdurch kann das überschüssige Leimhärtemitte117 wieder in die Produktion
rückgeführt werden.