DE975925C - Verfahren zum Herstellen eines definierten, abgestuft verteilten Stoerstellengehaltes in einem Halbleiterkoerper - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines definierten, abgestuft verteilten Stoerstellengehaltes in einem HalbleiterkoerperInfo
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Description
Bekanntlich müssen halbleitende Substanzen, insbesondere Germanium oder Silizium, einen bestimmten
definierten Störstellengehalt besitzen, um die erstrebte Wirkung zu zeigen. Mit den bisherigen
Verfahren ist es schwierig, die Störstellenmenge in dem gewünschten Grad in den Halbleiter
einzubringen, insbesondere, weil beim Schmelzen im Vakuum ein nicht erfaßbarer Teil des Störstellen
bedingenden Zusatzstoffes verdampft und
ίο beim Kristallisieren des Halbleiters schließlich zum
Teil eine Entmischung eintritt. Auch bei flächenhaften Anordnungen mit entgegengesetztem Leitungstyp,
beispielsweise p-n-p- oder n-p-n-Elementen, sind die bekannten Verfahren nicht geeignet,
reproduzierbare Werte zu erzielen.
Ein bekanntes Verfahren zum Herstellen Störstellen enthaltender Halbleiter, insbesondere für
Trockengleichrichter, besteht darin, daß man einen möglichst Störstellenfreien Halbleiter in einem
Gasraum, der die als Störstellen einzubringenden Substanzen als Ionen einer Gasentladung enthält,
auf ein Potential solcher Polarität bringt, daß die Ionen auf der Oberfläche des Halbleiters aufgefangen
werden.
Die aufgefangenen Ionen diffundieren dann in den Halbleiter ein. Der sich erhitzende Halbleiter
begünstigt infolge seiner höheren Temperatur die Diffusion im Halbleiter. Da die Diffusion der
Ionen im Halbleiter mit steigender Temperatur zunimmt, ist es zweckmäßig, ihn während der Dif-
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fusion durch Ionenbombardement und/oder durch anderweitige Erhitzung auf erhöhter Temperatur
zu halten.
Es war ferner bekannt, daß durch Diffusion hergestellte pn-Übergänge eine nichtlineare Konzentrationsverteilung
der Dotierungsstoffe besitzen, die bei manchen Halbleiteranordnungen mit Erfolg ausgenutzt wird.
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren ίο zum Herstellen eines definierten, abgestuft verteilten
Störstellengehaltes in einem insbesondere aus Silizium oder Germanium bestehenden Halbleiterkörper
durch Eindiffundierung eines Störstellen erzeugenden Zusatzstoffes in den einen entgegengesetzten
Leitungstyp aufweisenden Halbleiterkörper, der in einem den Zusatzstoff in "definierter
regelbarer Konzentration enthaltenden Gas erhitzt wird, wobei die Diffusionsgeschwindigkeit des Zusatzstoffes
im Halbleiter durch die Temperatur des ao Halbleiterkörpers gesteuert wird, und schlägt vor,
daß ein Halbleiterkörper und ein verdampfbarer Zusatzstoff voneinander getrennt in einem Gefäß,
insbesondere einer Ampulle, untergebracht und durch Erhitzen der Anordnung in dem Gefäß ein
der gewünschten Konzentration des Zusatzstoffes - in der Gasphase entsprechender Dampfdruck erzeugt
wird, daß die Erhitzung so vorgenommen wird, daß sich der Halbleiterkörper während des
Diffusionsvorganges auf einer höheren Temperatur als der zu verdampfende Zusatzstoff befindet, daß
die Diffusion frühzeitig abgebrochen wird und die Schärfe des Überganges durch Änderung der Diffusionsgeschwindigkeit
und des Dampfdruckes des Zusatzstoffes eingestellt wird.
Nach dem gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Verfahren lassen sich auch im Rahmen einer Großfertigung
Halbleiterbauelemente mit genau vorher bestimmten Werten auf einfache Weise herstellen,
da die Konzentration des in den Halbleiterkristall eindiffundierenden Zusatzstoffes sowie seine Diffusionsgeschwindigkeit
lediglich durch Einstellung zweier Temperaturen bestimmt ist und außerdem ein Niederschlag des Zusatzstoffes an der Oberfläche
des Kristalls in Form einer Schicht vermieden ist.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann beispielsweise in folgender Weise durchgeführt
werden:
Man bringt den halbleitenden Stoff und den die Störstellen hervorrufenden Zusatzstoff getrennt
voneinander in einer Ampulle unter, die evakuiert wird. Durch Erhitzen der Ampulle entsteht ein von
• der Erhitzungstemperatur abhängiger Dampfdruck des Zusatzstoffes, der Atome in den Halbleiter eindiffundieren
läßt. Da man durch Regelung der Temperatur des zu verdampfenden Zusatzstoffes es
in der Hand hat, den Dampfdruck beliebig einzustellen, wird auch die eindiffundierte Menge entsprechend
verschieden sein.
Der Zusatzstoff wird auf die Dotierung des Halbleiters so abgestimmt, daß er den entgegengesetzten
Leitungstyp zu dieser Dotierung erzeugt. Durch frühzeitiges Abbrechen der Diffusion erreicht
man, daß nicht der gesamte halbleitende Stoff homogen durchsetzt wird, sondern daß er in
bestimmter, von seinem Dampfdruck und der Temperatur des Halbleiters abhängiger Menge bis zu
-einer bestimmten Tiefe in den halbleitenden Stoff eindringt. Der Grad der Schärfe des Überganges
von einem Leitungstyp zum anderen wird hierbei weitgehend durch Änderung der Diffusionsgeschwindigkeit
und des Dampfdruckes beeinflußt. ■ Die Diffusionsgeschwindigkeit wird dabei ausschließlich
durch die Temperatur, auf welcher der Halbleiterstoff gehalten wird, geregelt. Für die
genannten Hälbleiterstoffe empfiehlt sich eine Temperatur zwischen ungefähr 500 und 9500C, während
die Temperatur des Zusatzstoffes, die zusammen mit der Temperatur des Halbleiters die
Menge des in den Halbleiter eindiffundierenden Zusatzstoffes bestimmt, jeweils niedriger als die
Temperatur des Halbleiterstoffes gewählt wird.
Im Prinzip ist es auch möglich, statt mit einer evakuierten Ampulle zu arbeiten, das Verfahren
unter Schutzgas durchzuführen.
Bei geeigneter Anordnung der zur Durchführung des Verfahrens notwendigen Einrichtung ist es
möglich, einen Halbleiterstoff auf zwei verschiedenen Flächenseiten gleichzeitig mit gleichem oder
auch verschiedenem Zusatzstoff zu behandeln. Beispielsweise kann man den Halbleiter in Form einer
Scheibe wählen und auf die beiden geschliffenen Oberflächen je ein Quarzrohr fest aufliegend anbringen,
in welchem sich die verschiedenen Zusatzstoffe befinden. Die Gesamtanordnung wird in
einem evakuierten oder mit einem geeigneten Schutzgas gefüllten Gefäß untergebracht und nunmehr
sowohl der Halbleiter als auch die Zusatzstoffe beispielsweise durch Induktionsheizung auf
die erforderlichen Temperaturen gebracht.
Es ist jedoch auch möglich, auf der gleichen Flächenseite eines Halbleiters gleichzeitig nebeneinander
verschiedene Zusatzstoffe eindiffundieren zu lassen, indem man entsprechend viele mit verschiedenen
Zusatzstoffen versehene Röhrchen auf diese Flächenseite des Halbleiters auflegt.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Verfahren zum Herstellen eines definierten, abgestuft verteilten Störstellengehaltes in »» einem insbesondere aus Silizium oder Germanium bestehenden Halbleiterkörper durch Eindiffundieren eines Störstellen erzeugenden Zusatzstoffes in den einen entgegengesetzten Leitungstyp aufweisenden Halbleiterkörper, der in einem den Zusatzstoff in definierter regelbarer Konzentration enthaltenden Gas erhitzt wird, wobei die Diffusionsgeschwindigkeit des Zusatzstoffes im Halbleiter durch die Temperatur des Halbleiterkörpers gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß ein Halbleiterkörper und ein verdampfbarer Zusatzstoff voneinander getrennt in einem Gefäß, insbesondere einer Ampulle, untergebracht und durch Erhitzen der Anordnung in dem Gefäß ein der gewünschten Konzentration des Zusatzstoffes in der Gas-phase entsprechender Dampfdruck erzeugt wird, daß die Erhitzung so vorgenommen wird, daß sich der Halbleiterkörper während des Diffusionsvorganges auf einer höheren Temperatur als der zu verdampfende Zusatzstoff befindet, und daß die Diffusion frühzeitig abgebrochen wird und die Schärfe des Überganges durch Änderung der Diffusionsgeschwindigkeit und des Dampfdruckes des Zusatzstoffes eingestellt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiter auf eine Temperatur zwischen ungefähr 500 und 950° C und der Zusatzstoff auf eine jeweils niedrigere Temperatur als der Halbleiter gebracht wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiter auf zwei verschiedenen Flächenseiten gleichzeitig mit gleichen oder verschiedenen Zusatzstoffen behandelt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Halbleiter auf der gleichen Fläche nebeneinander gleichzeitig mit verschiedenen Zusatzstoffen behandelt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die verdampften Zusatzstoffe den jeweiligen Stellen der Halbleiteroberfläche durch dicht aufliegende Quarzröhren zugeleitet werden.In Betracht gezogene Druckschriften:Deutsche Patentschrift Nr. 840418;Zeitschrift für Physik, Bd. 106, 1937, S. 93 bis 101, Bd. 119, 1942, S. ι bis 21, Bd. 125, 1949, S. 451 bis 454;Zeitschrift für Naturforschung, 1946, S. 13 bis ij;deutsche Patentanmeldungen I 4676 (bekanntgemacht am 27. 3. 1952), I 4677 (bekanntgemacht am 29. 5. 1952), L 9048 (bekanntgemacht am 11. 6. 1952), W 7362 (bekanntgemacht am 11.6.1952); britische Patentschrift Nr. 594959;USA.-Patentschrift Nr. 2 504627;Zeitschrift »Phys. Rev.«, Bd. 80, Nr. 3, S. 467, 468.In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 970 900.© 209 732/17 12.62
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES30275A DE975925C (de) | 1952-09-17 | 1952-09-17 | Verfahren zum Herstellen eines definierten, abgestuft verteilten Stoerstellengehaltes in einem Halbleiterkoerper |
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DES30275A DE975925C (de) | 1952-09-17 | 1952-09-17 | Verfahren zum Herstellen eines definierten, abgestuft verteilten Stoerstellengehaltes in einem Halbleiterkoerper |
Publications (1)
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DE975925C true DE975925C (de) | 1962-12-13 |
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ID=7480081
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DES30275A Expired DE975925C (de) | 1952-09-17 | 1952-09-17 | Verfahren zum Herstellen eines definierten, abgestuft verteilten Stoerstellengehaltes in einem Halbleiterkoerper |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE975925C (de) |
Citations (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB594959A (en) * | 1943-07-28 | 1947-11-24 | Western Electric Co | Improvements in asymmetrically conducting electrical devices and methods of making them |
US2504627A (en) * | 1946-03-01 | 1950-04-18 | Purdue Research Foundation | Electrical device with germanium alloys |
DE840418C (de) * | 1949-05-30 | 1952-06-05 | Licentia Gmbh | Verfahren zum Herstellen Stoerstellen enthaltender Halbleiter, insbesondere fuer Trockengleichrichter |
DE970900C (de) * | 1944-05-24 | 1958-11-13 | Standard Elek K Lorenz Ag | Verfahren zur Herstellung unipolarer Leiter mit Selen oder Selenverbindungen als Halbleiter |
-
1952
- 1952-09-17 DE DES30275A patent/DE975925C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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GB594959A (en) * | 1943-07-28 | 1947-11-24 | Western Electric Co | Improvements in asymmetrically conducting electrical devices and methods of making them |
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US2504627A (en) * | 1946-03-01 | 1950-04-18 | Purdue Research Foundation | Electrical device with germanium alloys |
DE840418C (de) * | 1949-05-30 | 1952-06-05 | Licentia Gmbh | Verfahren zum Herstellen Stoerstellen enthaltender Halbleiter, insbesondere fuer Trockengleichrichter |
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