DE973559C - Verfahren zur Herstellung einer zum Zwecke des Einbindens von Kalk in saure Eisenerze durch Sintern derselben geeigneten Mischung von Kalziumoxyd bzw. -Hydrat und Karbonat - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer zum Zwecke des Einbindens von Kalk in saure Eisenerze durch Sintern derselben geeigneten Mischung von Kalziumoxyd bzw. -Hydrat und Karbonat

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DE973559C
DE973559C DE1944P0036286 DEP0036286A DE973559C DE 973559 C DE973559 C DE 973559C DE 1944P0036286 DE1944P0036286 DE 1944P0036286 DE P0036286 A DEP0036286 A DE P0036286A DE 973559 C DE973559 C DE 973559C
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calcium oxide
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DE1944P0036286
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Kurt Dipl-Chem Dr Meyer
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Metallgesellschaft AG
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/16Sintering; Agglomerating

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Description

  • Verfahren zur Herstellung einer zum Zwecke des Einbindens von Kalk in saure Eisenerze durch Sintern derselben geeigneten Mischung von Kalziumoxyd bzw. -Hydrat und Karbonat Gegenstand der Erfindung bildet die Herstellung einer geeigneten, Kalkmischung, bestehend aus Kalziumoxyd und Kalziumkarbonat, in der das Kalziumoxyd ganz oder teilweise durch Kalziumhydroxyd ersetzt werden kann, zum Zwecke des Einbindens derselben in saure Eisenerze.
  • Zur Erhöhung der Leistung von Saugzug-Sintergeräten beim Sintern von sauren Eisenerzen ist es bekannt, geringe Mengen gebrannten oder gelöschten Kalkes, gegebenenfalls auch in Form von Kalkmilch, dem Eisenfeinerz zuzusetzen. Insbesondere haben eingehende Untersuchungen gezeigt, daß Zuschläge von Ca0 in der Größenordnung von etwa 4 bis 8°/o eine erhebliche Leistungssteigerung bewirken (vgl. »Stahl und Eisen«, Bd.63 [1g43], S. 84z/843, Bild 9 und ii). Demgegenüber bewirkt die Zugabe von Kalkstein (Kalziumkarbonat) allein nur eine verhältnismäßig geringe Leistungserhöhung des Sintergerätes.
  • Jedoch bereitete die praktische Anwendung dieser Erkenntnis bisher insofern Schwierigkeiten, als reiner gebrannter Kalk verhältnismäßig teuer ist und auch meist gar nicht in den für dem: vorliegenden Zweck benötigten großen Mengen zur Verfügung steht. Hingegen steht ungebrannter Kalkstein in der Korngröße von etwa 5 mm auf den Kalkwerken als Abfallerzeugnis in großen Mengen billig zur Verfügung und wird daher bisher in ungebranntem Zustand als Zuschlagstoff für die Sinterung saurer Eisenerze verwendet, weil er bekanntlich nicht im Schachtofen gebrannt werden kann.
  • Erfindungsgemäß kann aber auch dieser billige und in großen Mengen zur Verfügung stehende feinkörnige Abfallkalk zur Leistungserhöhung beim Sintern von Eisenerzen herangezogene werden, indem auch dieser vor seiner Verwendung als Zuschlagstoff gebrannt wird. Dies erfolgt erfindungsgemäß dadurch, daß der Kalkstein etwa in der Korngröße von o bis 5 oder auch o bis 2o mm unter Zumischen von feinkörnigem Brennstoff auf Saugzugrosten gebrannt wird.
  • Man hat bisher das Brennen von Kalk auf Saugzugrosten deshalb nicht vorgenommen, weil die Beschickung für den Saugzugrost bekanntlich luftdurchlässig und daher feinkörnig sein muß. Es kommt also für das Brennen auf dem Saugzugrost nur ein. Abfallkalk in Frage. Die Größenunterschede in der Körnung des Abfallkalkes, sind aber bereits derart, wie gefunden wurde, daß beim Brennen derselben auf dem Sinterrost ein für die Anforderungen an gebrannten Kalk als solchen unbefriedigendes Enderzeugnis entsteht, weil die feinsten Anteile (unter 0,5 mm) bei der Saugzugsinterung infolge der erreichten hohen Temperaturen von etwa 1q.00° C und darüber bereits totgebrannt werden, also nicht mehr reaktionsfähig sind, und die gröberen Anteile im Durchmesser von etwa q. mm und darüber nicht vollständig gebrannt werden. Diese Nachteile spielen aber für den nach der Erfindung zu verwendenden gebrannten Kalk als Einbindemittel beim Sintern saurer Eisenerze keine Rolle, da der totgebrannte Kalk, wie gefunden wurde, mit dem Eisensilikat unter Bildung von Kalziumsilikat ebenso reagiert wie der gebrannte Anteil und der nicht gebrannte Anteil. Ferner verschlackt sich ein Teil des totgebrannten Korns unter etwa o,5 mm bereits mit der Asche des zugesetzten Brennstoffes. Infolgedessen wird nach der Erfindung eine auf dem Sinterrost gebrannte Feinkalkmisehung verwendet, die aus Anteilen von totgebranntem Kalk, gebranntem Kalk und nicht gebranntem Kalk besteht. Die Analyse eines derart auf dem Sinterrost unter Zumischung von Brennstoff ohne Verwendung von Rückgut, wie es sonst üblich ist, gebrannten Feinkalkes von o bis 5 mm Korngröße ergab etwa 70°/o in Form von Ca 0 und :etwa 15"/o Ca C 03. Dieses nach der Erfindung her= gestellte Gemisch kann bei der Verwendung als Einbindemittel beim Sintern saurer Eisenerze noch mit weiteren Mengen Kalkstein vermischt werden, um den für die Verschlackung der Gangart notwendigen prozentualen Kalkzuschlag zu erzielen bzw. die zu verwendende Kalkmischung auf einen verhältnismäßig niedrigen CaO-Gehalt von beispielsweise 2% und einen verhältnismäßig hohen CaCo3 Gehalt von beispielsweise 8% einzustellen, eine Mischung, die bekanntlich eine verhäItnismäßig hohe Leistungssteigerung erbringt (vgl. »Stahl und Eisen«, a.a.0., S. 843, Bild i i).
  • Ferner bietet das Verfahren der Erfindung die Möglichkeit, auch ebenfalls Kalke mit größerem Überkorn als 5 mm, beispielsweise im Größenbereich von o bis 2o mm, zu verwenden, indem das nur oberflächlich gebrannte Überkorn durch Absieben nach dem Brennen auf dem Sinterrost für sich ausgeschieden und als Rückgut der Ausgangsmischung Feinkalk -I- Brennstoff zugesetzt wird, also auf diese Art und Weise zweimal gebrannt wird und dadurch gegebenenfalls unter Zuhilfenahme von Wasserbedüsung das fertiggebrannte Material zum Zerfallen gebracht wird.
  • Die den Gegenstand der Erfindung bildende Arbeitsweise wird auch dadurch nicht vorweggenommen, daß es bereits bekannt ist, Kalkstein zusammen mit Alamnschnefer oder -anderen Brennstoffen mit relativ hohem Aschengehalt bzw. deren Destillationsrücks.tänden auf Saugzugrosten zu brennen. Hierbei entsteht immer eine Verbindung zwischen der Schieferasche bzw. der Asche der Brennstoffe und dem Kalk, so daß ein derartiges Produkt zur Lösung des durch die Erfindung gestellten Problems nicht geeignet ist. Es ist notwendig, eine Anreicherung der zu sinternden Eisenerze durch nichteisenhaltige Stoffe wegen der Schlackenführung des Hochofens tunlichst zu vermeiden, so daß der nach dem bekannten Verfahren gebrannte Kalk für die durch die Erfindung gestellte Aufgabe nicht verwendet werden kann und soll. Demgegenüber besteht der durch die Erfindung erreichbare Vorteil ganz besonders darin, da.ß der Industrie ein in wirtschaftlicher Weise erzeugbares Produkt in die Hand gegeben wird, mit dessen Hilfe die an sieh bekannte Leistungssteigerung bei der Sinterung von sauren Eisenerzen auf Saugzugrosten durch Zugabe von Kalk erreichbar wird. Eine solche Möglichkeit besteht bei dem bekannten Verfahren nicht und liegt diesem auch nicht zugrunde.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung einer Mischung, bestehend aus Kalziumoxyd und Kalziu,mkarbonat, wobei das Kadziumoxyd ganz oder teilweise durch Kalziumhydroxyd ersetzt werden kann zum Einbinden in saure Eisenerze, dadurch gekennzeichnet, daß feinkörnige Kal.ksteinabfälle unabhängig vom Erz mit Brennstoff gemischt auf Saugzugrosten gebrannt werden und das Brennerzeugnis gegebenenfalls mit Wasser abgelöscht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die grobkörnigen und nicht vollständig gebrannten Anteile der fertiggebrannten Kalkmischung nach Absieben als Rückgut in die Mischung gegeben werden.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, da,ß der fertiggebrannten Kalkmischung weitere Mengen feinkörnigen Kalksteins vor Verwendung der Mischung zum Einbinden in Eisenerze zugesetzt werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr.875 587,881072; schwedische Patentschrift Nr. 51 341; Zeitschrift »Stahl und Eisen«, 1941, S. 789/790, und 1943, S. 84:2/843; Die Technik des Eisenhüttenwesens, 1939, S. 65.
DE1944P0036286 1944-09-05 1944-09-05 Verfahren zur Herstellung einer zum Zwecke des Einbindens von Kalk in saure Eisenerze durch Sintern derselben geeigneten Mischung von Kalziumoxyd bzw. -Hydrat und Karbonat Expired DE973559C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR875587A (fr) * 1940-05-10 1942-09-28 Ver Oberschlesische Hu Ttenwer Procédé de fabrication d'un frittage de minerai de fer solide et résistant aux influences atmosphériques
FR881072A (fr) * 1941-04-07 1943-04-14 Metallgesellschaft Ag Procédé pour agglutiner des minerais de fer

Patent Citations (2)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
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FR881072A (fr) * 1941-04-07 1943-04-14 Metallgesellschaft Ag Procédé pour agglutiner des minerais de fer

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