DE973413C - Verfahren zur Erzielung einer Haerte von mindestens 54RC bei gleichzeitig hoher Schlagbiegefestigkeit - Google Patents

Verfahren zur Erzielung einer Haerte von mindestens 54RC bei gleichzeitig hoher Schlagbiegefestigkeit

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DE973413C
DE973413C DER1341D DER0001341D DE973413C DE 973413 C DE973413 C DE 973413C DE R1341 D DER1341 D DE R1341D DE R0001341 D DER0001341 D DE R0001341D DE 973413 C DE973413 C DE 973413C
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DE
Germany
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steel
hardness
iron
impact resistance
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Expired
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DER1341D
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English (en)
Inventor
August Dipl-Ing Dammer
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Gussstahlwerk Witten AG
Original Assignee
Gussstahlwerk Witten AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C38/00Ferrous alloys, e.g. steel alloys
    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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    • C22C38/18Ferrous alloys, e.g. steel alloys containing chromium
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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Heat Treatment Of Articles (AREA)

Description

Es ist bekannt, daß bei dem Warmbadhärteverfahren sowie dem gebrochenen Härten (Werkstoffhandbuch, Ausg. 2, S. 7 2/1, 6a und 6b) geringere Härtespannungen als bei dem üblichen Härten durch Abschrecken in Wasser oder Öl mit anschließendem Anlassen auftreten. Andererseits werden bei der Zwischenstufenvergütung (Austempern ■— Werkstoffhandbuch T 6-6, Abs. 4) neben der vorhin erwähnten Eigenschaft höhere Zähigkeitswerte bei gleicher Härte bzw. Festigkeit sowohl gegenüber den erwähnten als auch üblichen Härteverfahren erreicht.
Die Zwischenstufenvergütung bringt wesentliche Vorteile durch höhere Zähigkeit, wenn für die Werkstücke Einbau- bzw. Verwendungshärten von 42 bis 52 RC verlangt werden. Somit kommt diesem Verfahren erhöhte Bedeutung bei der Warmbehandlung von Teilen zu, die bei hohen Festigkeiten auf Stoß, Schlag, Biegung usw. beansprucht sind. Bei höheren Härten ist nach dem Stand der Technik gegenüber normaler Härtung mit niedrigem Anlassen kein Gewinn zu erzielen.
Dieses geht insbesondere aus »Härtereitechnische Mitteilungen«, Bd. 3, 1944, S. 143 bis 157: Rossow: »Zwischenstufenvergütung«, hervor, wo außerdem an Hand eingehender Untersuchungen
909 712/16
festgestellt worden ist, daß Kohlenstoff, Mangan, Chrom, Nickel und Molybdän auf die Zwischenstufenvergütung günstig wirken, während Vanadin als nicht geeignet und Silizium als kaum wirksam betrachtet werden.
Demgegenüber konnte nun festgestellt werden, daß sogar bei Härtewerten von 54 RC und darüber eine im Vergleich zur normalen Härtung größere Zähigkeit dann zu erhalten ist, wenn die zu behandelnden, an sich bekannten Mangan-Chrom-Vanadin-Stähle noch mit 0,9 bis 2,00% Silizium legiert sind.
Erfindungsgemäß wird daher zur Erzielung einer Härte von mindestens 54 RC bei gleichzeitig hoher Schlagbiegefestigkeit bei auf Druck, Zug, Biegung usw. zeitweise oder dauernd und insbesondere stoß- und schlagartig beanspruchten Werkstücken aus einem legierten Stahl so verfahren, daß die aus einer an sich bekannten Stahllegierung mit 0,50 bis 1,00% C, 0,30 bis 2,0% Mn, 0,9 bis 2,oofl/o Si, 0,5 bis 2,50% Cr, 0,0 bis o,3fl/o V, Rest Eisen mit den üblichen Verunreinigungen hergestellten Werkstücke in einem Abschreckbad von 270 bis 320° C unter Regelung der Badtemperatur in Abhängigkeit von dem geforderten Festigkeitswert zwischenstufenvergütet werden.
Bei diesen Stahllegierungen werden unter Anwendung der Zwischenstufenvergütung trotz der hohen Härte Fehler, wie Verzug, Härterißbildung, zu geringe Zähigkeit, vermieden. Außerdem ist die Grundlegierung bereits sehr verschleißfest. Diese Eigenschaft wird durch die Zwischenstufenvergütung noch wesentlich verbessert. Ferner wird insbesondere eine Gleichmäßigkeit des Härteverlaufs und der Zähigkeit auch bei Teilen mit unterschiedlichen Querschnitten erreicht.
Somit kommen die Stahllegierungen für Werkstücke, wie z. B. Zahnräder, Verschleißteile, Pleuelstangen, Kurbelwellen, Verbindungsstücke, mit Härten von mindestens 54 RC in Frage.
Beispiele Aus Stahllegierungen mit
Vo a b C
C 0,85 0,50 0,58
Mn 0,65 o,77 0,93
Si 0,95 0,92 1,22
P O,OI5 0,027 O,O29
S 0,009 0,021 Ο,ΟΙΟ
Cr 0,68 1,13 O,63
V 0,17 0,12 0,12
Ni 0,20 0,IO
wurden Schlagbiegeproben hergestellt.
Um die Überlegenheit der Zwischenstufenvergütung darstellen zu können, wurden Schlagbiegeproben auch direkt und im Warmbad gehärtet.
Die Probekörper wurden wie folgt behandelt:
Härtetemperatur in ° C
Abschreckbadtemperatur in ° C
Abkühlzeit im Bad in Minuten
Anlaßtemperatur in 0 C, 60 Minuten
Endabkühlung
Zwischen stufe
850
300 60
Luft
Warmbad
850
250 60
Luft
Normale Härtung
830 bis 840
25 15
300 bis 400
Luft
Die Schlagbiegefestigkeit, ermittelt an Proben mit Querschnitten 10-7 mm normal, warmbad- und zwischenstufenvergütet, zeigten die wesentliche Überlegenheit der Zwischenstufenvergütung gemäß der Erfindung (Tabelle 1),
Einfluß der Warmbehandlung auf Schlagbiegefestigkeit
Abschreckbad
temperatur
Warmbehandlung Halte- bzw.
Anlaßzeit
60 Werkstoff b 60 Werkstoff c 60 Härte Verbrauchte Schlagarbeit
Härtetemperatur 0C Anlaß
temperatur
Minuten 60 60 60 KL- mkg
0C 0C Werkstoff a 300 60 300 60 320 60
300 400 60 350 60 400 60 55 6,2 bis J,7
850 250 59 5,2 bis 2,5
850 2O 59 0,8
S30 20 54 1,8
830 bis 840
3OO 54 über 30
850 25Ο 56 3.7 bis 3,5
850 20 56 1,0
830 bis 840 20 54 1,8
830 bis 840
3OO 55 24,4 bis 27,1
850 25Ο 57 4,5 bis 4,9
850 2O 57 o,7
830 20 54 1,8
830 bis 840
Somit sind die Stahllegierungen geeignet für Bauteile und Werkstücke der erwähnten Art, wobei entsprechend den Konstruktionsanforderungen die notwendige Härte durch entsprechende Abstufung der Legierung, Abschreckhöhe, Badtemperatur und Haltezeit bei höchsten Zähigkeitswerten erreicht werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß Konstruktionsteile wegen der hohen Zähigkeit, die bei normaler Behandlung vielfach nur bei niedrigen Festigkeitsstufen zu erreichen ist, schwächer gehalten werden können. Somit bieten die Stahllegierungen die Möglichkeit, zu einer Leichtbauweise überzugehen.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Erzielung einer Härte von mindestens 54 RC bei gleichzeitig hoher Schlagbiegefestigkeit bei auf Druck, Zug, Biegung usw. zeitweise oder dauernd und insbesondere stoß- und schlagartig beanspruchten Werkstücken aus einem legierten Stahl, dadurch gekennzeichnet, daß die aus einer an sich bekannten Stahllegierung mit 0,50 bis 1,00% C, 0,30 bis 2,0% Mn, 0,9 bis 2,00% Si, 0,5 bis 2,50°/» Cr, 0,0 bis 0,3% V, Rest Eisen mit den üblichen Verunreinigungen hergestellten Werkstücke in einem Abschreckbad von 270 bis 320° C unter Regelung der Badtemperatur in Abhängigkeit von dem geforderten Festigkeitswert zwischenstufenvergütet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Anspruch 1 genannte Stahllegierungen, die jedoch zusätzlich bis i,5% Nickel, bis 0,3% Molybdän, einzeln oder zu mehreren enthalten, vergütet werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Härterei—Technische Mitteilungen, Bd.
  3. 3, April 1944, S. 143 bis 157; »Stahl und Eisen«, 1953, S. 1 bis 4 und 356;
    Archiv für das Eisenhüttenwesen, Juni 1935,
    s. 541 ff·;
    Hondremont, Sonderstahlkunde, 1943, S. 413 bis 418; Engel, Stahlhärtung, 1931, S. 119;
    Werkstoffhandbuch Stahl und Eisen, 1937,
    2. Auflage Blatt G1-1; 1953, 3. Auflage Blatt G1-1.
    ©i 909 712/16 2.60
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1207635B (de) * 1959-10-13 1965-12-23 Deutsche Edelstahlwerke Ag Verwendung einer Stahllegierung als Werkstoff fuer Helme
FR2423549A1 (fr) * 1978-04-21 1979-11-16 Hilti Ag Aciers speciaux et articles de grande resistance et de haute tenacite et leur procede de fabrication

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1207635B (de) * 1959-10-13 1965-12-23 Deutsche Edelstahlwerke Ag Verwendung einer Stahllegierung als Werkstoff fuer Helme
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