DE972059C

DE972059C - Gewellte Rohre, armierte Leitungen und Kabel sowie Kabel mit gewelltem Mantel und Verfahren zur Herstellung von Schutzhuellen dafuer

Info

Publication number: DE972059C
Application number: DEO2387A
Authority: DE
Inventors: Karl Heinz Dr-Ing Hahne; Ulrich Dr Raydt
Original assignee: Osnabruecker Kupfer und Drahtwerk
Current assignee: Osnabruecker Kupfer und Drahtwerk
Priority date: 1952-06-04
Filing date: 1952-06-04
Publication date: 1959-05-14

Description

Kabel mit einer über dem Metallmantel angeordneten Haut aus thermoplastischen und/oder vulkanisierten Stoffen sind bekannt. Die Haut hat die Aufgabe, den Metallmantel gegen korrodierende oder mechanische Einwirkungen zu schützen.
Der Zweck der Erfindung ist es, Kabel mit einer über dem gewellten Metallmantel angeordneten Haut aus thermoplastischem und/oder vulkanisiertem Stoff zu versehen. Erfindungsgemäß hat die Haut auf den Wellenbergen, also an den Stellen der größten mechanischen Beanspruchung, insbesondere der größten Abriebbeanspruchung, eine größere Wandstärke als zwischen je zwei benachbarten Wellenbergen. Ein Verfahren zur Herstellung von solchen Mantelhüllen wird angegeben. Die erfindungsgemäße Haut hat an den Stellen zwischen zwei Wellenbergen eine größere. Dehnbarkeit und schmiegt sich infolgedessen bei örtlicher Druckbeanspruchung dem Metallmantel besonders gut an, weil sie hier eine geringere Wandstärke hat.
EineHautmitdieser ungleichmäßigen, demWellenmantel angepaßten Wandstärke wird mittels einer an sich bekannten Schneckenpresse gefertigt, die einen in den Spritzkopf hineinragenden Hohl dorn aufweist, auf dem die schlauchförmige Haut erzeugt wird und durch den der Metallmantel hindurchgeführt ist. Der verwendete Hohl dorn weicht jedoch von den vorbekannten ab.
Der konische Hohldorn im Spritzmundstück der bekannten Schneckenpressen läuft nämlich konisch aus und weist einen großen Durchmesser gegenüber dem Außendurchmesser des zu u-mhüllenden Körpers auf. Hier ist der Außendurohmesser des Hohldorns deshalb verhältnismäßig groß bemessen, weil der den Hohldorn verlassende Schlauch in seinem Durchmesser erheblich verjüngt und in seiner Längsrichtung erheblich gereckt werden soll, bevor er sich auf den zu umhüllenden Körper auflegt, damit der Schlauch biegsam wird. Denn der Sohlauchwerkstoff ist in ungerecktem Zustand hart und brüchig, also als Mantel daher ungeeignet.
Schneckenpressen mit einem derartigen Hohldorn sind aber für die Herstellung von Schlauchhüllen aus einem in ungerecktem Zustand biegsamen, thermoplastischen und/oder vulkanisierten Werkstoff, wie er üblicherweise zur Kabelummantelung benutzt wird, völlig ungeeignet. Ebenso -sind die üblichen Schneckenpressen ohne Hohldorn oder mit einem vor dem Spritzmundstück endenden Hohl dorn ungeeignet. Denn sie erzeugen auf dem gewellten Metallmantel eine Haut, welche die größte Wanddicke in den Wellentälern und die geringste über den Wellenbergen hat.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Mantelhülle wird die im Patent 882 495 angegebene Vorrichtung verwendet, die einen zylindrisch auslaufenden Hohl dorn besitzt.
Die Abbildung dient zur Erläuterung des Herstellungsvorganges, mit dem die erfindungsgemäße Haut auf dem gewellten Metallmantel erzeugt wird.
Darin bedeuten I den gewellten Metallmantel, 2 die darüberliegende Haut, 3 den im Spritzkopf angeordneten Hohldorn, 4 das Mundstück des Spritzkopfes.
Diese Vorrichtung erzeugt einen Schlauch mit größerem Durchmesser, als dem größten Durchmesser des Metallmantels entspricht. Das Kabel wird daraus mit einer größeren Geschwindigkeit abgezogen, als der Austrittsgeschwindigkeit des gefertigten Schlauches entspricht. Infolgedessen wird der Schlauch gereckt und schrumpft dadurch im Durchmesser zusammen. Der gewellte Metallmantel begrenzt die Schrumpfung. Über den Wellentälern kann der Mantel also weiter schrumpfen als über den Wellenbergen. Je stärker die Schrumpfung, desto stärker ist die Reckung und um so geringer wird die Wandstärke.
Bei der.verwendeten Vorrichtung hat der Hohldorn eine solche Wandstärke, Wärmeleitfähigkeit und Wärmekapazität, daß er dem aus der Presse austretenden Mantelwerkstoff die zur Verformung erforderliche Wärme zuführt.
Auch armierte Kabel, deren Schutzhaut unmittelbar auf der Armierung aufzubringen ist, werden zweckmäßigerweise in dieser Weise umhüllt.
PATENTANSPRY7CHR I-. Gewellte Rohre, armierte Leitungen und Kabel sowie Kabel mit gewelltem Mantel und einer darüber angeordneten Haut aus thermoplastischem und/oder vulkanisiertem Stoff, dadurch gekennzeichnet, daß ihre Haut auf den Wellenbergen, also an den Stellen der größten mechanischen Beanspruchung, insbesondere der größten Abriebbeanspruchung eine größere Wandstärke als zwischen je zwei benachbarten Wellenbergen hat.

Claims

2. Verfahren zur Herstellung einer Haut mit thermoplastischem und/oder vulkanisiertem Stoff nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Haut auf dem gewellten Rohr, dem gewellten Metallmantel oder der Armierung mittels einer bereits anderweitig vorgeschlagenen Preßvorrichtung, die einen zylindrisch auslaufenden Hohldorn besitzt, erzeugt wird und hierbei in an sich bekannter Weise der zu umhüllende Körper mit einer größeren Geschwindigkeit durch den Hohl dorn hindurchgeführt wird, als der Sahlauchaustrittsgeschwindigkeit entspricht.

In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. I 992 678; Zeitschrift »Modern P;lastics«, I945, 5. I32ff.