DE970533C - Ventildichtung - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Dichtung von Ventilen mit einem von außen durch eine Stange betätigten Verschlußorgan.

Die erfindungsgemäße Ventildichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungsvorrichtung aus einer beim Schließen des Ventils dichtenden, in einer geschlossenen Umfriedung untergebrachten ringförmigen Scheibe besteht, deren Volumen sich bei der Verstellung der Betätigungsstange ändert, wobei diese Stange gegenüber dieser Umfriedung wie ein Differentialkolben wirkt, der durch zwei zylindrische Teile verschiedenen Durchmessers der Stange gebildet wird und dessen Teil mit kleinerem Durchmesser mit möglichst kleinem Spiel in eine der Öffnungen des Hahnes eintritt.

Gemäß einem weiteren Kennzeichen der Erfindung besteht die ringförmige Dichtungsscheibe aus plastisch und/oder elastisch verformbarem Werkstoff, insbesondere aus Perbunan, Silikonen oder ao Polyamiden. Diese plastisch und/oder elastisch verformbaren Werkstoffe haben nämlich die bemerkenswerte Eigenschaft, daß sie sich langsam unter der Einwirkung eines andauernden Druckes verformen, und zwar nicht dauernd, so daß sie in Verbindung mit den erfindungsgemäßen Druckmitteln unter allen etwa auftretenden Benutzungsbedingungen eine tadellose Dichtung gewährleisten. Wenn nämlich derartige Dichtungsscheiben sich abnutzen, bewirkt der dauernde Druck zusätzliche Verformungen, welche die Dichtigkeit wieder herstellen.

Die erfindungsgemäße Dichtung ruft eine verhältnismäßig große und unbestimmte Reibung hervor, insbesondere nach einer länger dauernden Einlagerung, und zwar infolge des möglichen Klebens des elastischen Werkstoffes an den Teilen, auf welchen er gleiten soll. Eine rein selbsttätige Öffnung des Ventils unter dem Einfluß des Zufuhrdruckes entgegen einer elastischen Rückführung bringt somit die Gefahr eines Versagens mit sich, wenn die Drücke nicht sehr stark sind. Für die zwangläufige Betätigung ist die erfindungsgemäße Dichtung daher geeigneter.

Die Erfindung ist nachstehend an Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.

Fig. ι ist ein Axialschnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Ventils für unter Druck stehende Strömungsmittel; in Fig. 2 ist die Dichtungsvorrichtung des Ventils der Fig. 1 in größerem Maßstab dargestellt.

Das in Fig. 1 dargestellte Ventil steuert die Strömung eines unter Druck stehenden Strömungsmittels, welches durch den seitlichen Durchlaß ankommt und durch den unteren Durchlaß abfließt, öder umgekehrt. Man sieht bei 21 die Stange des Ventils, die einen Teil 35 mit größerem und. einen Teil 37 mit kleinerem Durchmesser hat. Die Stange 21 weist einen Bund 28 auf, der in einen von der Gewindespindel 30 gehaltenen Kopf 29 eintritt, an welcher das Betätigungshandrad 31 befestigt ist. Bei einer Drehung des Handrades 31 schraubt sich die Spindel 30 in die Mutter 22 hinein oder aus derselben heraus, und die Stange 21 wird axial durch eine einfache axiale Translationsbewegung nach unten oder oben verstellt, ohne merklich verdreht zu werden.

Zur Erzielung der Abdichtung des Ventils genügt es somit, Undichtigkeiten längs der Stange 21 zu verhindern. Erfindungsgemäß wird diese Abdichtung durch die ringförmige Dichtungsscheibe 36 erreicht, die bei geschlossenem Ventil allseitig umfriedet ist, und zwar dadurch, daß die Stange 21 an ihrem Ende einen Teil mit geringerem Durchmesser 37 aufweist, der zum Eintritt in die Öffnung 38 bestimmt ist, so daß die Scheibe 36 auch nicht nach innen ausweichen kann.

Man sieht in Fig. 2 bei 1 etwas größer einen nicht zur Erfindung gehörenden Ring aus einem plastischen und elastischen Werkstoff, bei 3 das Ende der Feder 3 und bei 2j, einen zwischen dem Ring und der Feder angebrachten Ringkörper.

Bei dieser Ausführungsform ist der Druck, welcher auf die Scheibe 36 ausgeübt werden kann, in Abhängigkeit von der Spannung der Feder 3 begrenzt.

Wenn ferner die Anordnung sehr niedrigen Temperaturen ausgesetzt wird, die eine Kontraktion des Werkstoffes des Dichtungsbelages bewirken können, stellt der Druck der Feder 3 selbsttätig die Dichtigkeit wieder her.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH:

   Dichtung aus plastisch und elastisch verformbarem Werkstoff für Ventile mit auf- und abwärts bewegbarem Ventilkörper, die aus einer ringförmigen Scheibe besteht, dadurch gekennzeichnet, daß die sich in ihrem Sitz nicht bewegende Dichtung in Schließlage des Ventils allseitig von Begrenzungsflächen umgeben ist, wobei das Volumen der Dichtung innerhalb des von den Begrenzungsflächen umschlossenen Raums sich beim Anpressen der Spindel dadurch verringert, daß die Spindel mit einer Schulter auf die Dichtung preßt und sie zusammendrückt, während ein abgesetzter Teil mit möglichst kleinem Spiel in die Ventilsitzöffnung eindringt, so daß die Dichtung beim Zusammendrücken auch nicht nach innen ausweichen kann.