DE970064C - Verfahren zur Gasentschweflung - Google Patents

Verfahren zur Gasentschweflung

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DE970064C
DE970064C DEB13009A DEB0013009A DE970064C DE 970064 C DE970064 C DE 970064C DE B13009 A DEB13009 A DE B13009A DE B0013009 A DEB0013009 A DE B0013009A DE 970064 C DE970064 C DE 970064C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
tar
dissolving
raw gas
oil
compressor
Prior art date
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Expired
Application number
DEB13009A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Alfred Adelsberger
Dr Otto Grosskinsky
Dr Walter Klempt
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bergwerksverband GmbH
Original Assignee
Bergwerksverband GmbH
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Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE970064C publication Critical patent/DE970064C/de
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/04Purifying combustible gases containing carbon monoxide by cooling to condense non-gaseous materials
    • C10K1/043Purifying combustible gases containing carbon monoxide by cooling to condense non-gaseous materials adding solvents as vapour to prevent naphthalene- or resin deposits

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Industrial Gases (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gasentschweflung Das Patent 969 656 betrifft ein Verfahren zur Entschweflung von Gasen aus der trockenen Destillation bituminöser Brennstoffe mittels im Kreislauf über einen Entsäurer geführten Ammoniakwassers, das im wesentlichen darin besteht, daß man die Waschstufe und. die Entsäuerungsstufe unter erhöhtem Druck betreibt. Das Verfahren hat insonderheit Bedeutung für solche Gase, die als Ferngas verwendet werden sollen und daher ohnedies eine mehr oder weniger starke Kompression erfordern.
  • Bei der Kompression des Rohgases muß jedoch auf eine vorherige Entfernung des Teers oder der Teerbildner Bedacht genommen werden, da andernfalls starke Verschmutzungen der Kompressoren und auch nachgeschalteter Apparate auftreten, was zu schweren Betriebsstörungen führen kann. An sich kann die Entteerung auf elektrostatischem oder mechanischem Wege erfolgen. Ersterer ergibt eine gute Entteerung (o,oo2 bis o,oo8 g Teer/cbm), während die mechanische Entteerung durch erheblich billigere und meist auch vorhandene Apparate, wie Desintegratoren oder auf dem Prinzip der Stoßkondensation beruhende Teerabscheider, erfolgen kann. Indessen hat sich gezeigt, daß der hierbei erzielbare Entteerungsgrad (o, i 5 g Teer/cbm) für einen störungsfreien Kompressorbetrieb nicht ausreicht.
  • Die vorliegende Erfindung stellt nun eine erhebliche Verbesserung des Verfahrens nach dem Hauptpatent dar. Es wurde nämlich gefunden, daß sich die infolge Verschmutzung der Kompressoranlagen durch Teer und Teerbildner auftretenden Schwierigkeiten in einfacher Weise dadurch umgehen lassen, daß man das mechanisch soweit wie möglich entteerte Rohgas vor seinem Eintritt in den Kompressor bei mäßig erhöhter Temperatur, z. B. etwa 45 ° C, mit einem teerlösenden, naphthalinfreien Öl belädt bzw. sich damit sättigen läßt. Besonders geeignet sind hierfür Teerölfraktionen der Siedelage i8o bis 2io und 2q.o bis 320 ° C, doch sind auch, je nach den angewandten Drücken, Fraktionen höherer und niedrigerer Siedelage, insbesondere Benzol, Toluol, Xylol u. dgl., anwendbar. An Stelle der Sättigung oder Beladung des Gases mit den Dämpfen des Lösungsmittels kann man dieses auch bei gewöhnlicher Temperatur in den Zylinder oder in den Ansaugkanal der Kompressoren durch Spritzen, Düsen usw. einführen.
  • Durch diese Verfahrensweise wird die Abscheidung verharzend und verpichend wirkender Teerbestandteile im Kompressor und den nachgeschalteten Apparaten vollständig verhütet.
  • Wie weiter gefunden wurde, wird bei Verwendung hochsiedender teerlösender Öle unter den in Frage kommenden Betriebsbedingungen auch eine zusätzliche; sehr wirksame Auswaschung von Benzol aus den Rohgasen bewirkt. Das teerlösende Öl sammelt sich hinter den einzelnen Kompressorstufen in den dort angebrachten Kondensatauffangtöpfen und löst dabei erhebliche Mengen Benzol aus den Gasen. Ohne den Zusatz teerlösender Öle erhält man bei einer Verdichtung auf 8 atü ein Kondensat mit nur etwa 15 bis 2o % des im Rohgas enthaltenen Benzols, mit Zusatz dagegen enthält es etwa q.o bis 65 %; bei einer Verdichtung auf 3 atü beträgt der Anfall an Benzol ohne die Ölbeladung nur etwa 5 bis io%, dagegen mit Ölbeladung etwa 15 bis 25 %-. Durch die vermehrte Benzolabscheidung im Kompressorsystem erreicht man also zusätzlich eine erhebliche Entlastung der Benzolwäsche hinter der Druckentschweflung bzw. eine Einsparung von Adsorptionsmitteln, wie z. B. A-Kohle, für den Fall der restlichen Benzolgewinnung durch Adsorption.
  • Die auskondensierte Flüssigkeit läßt sich in bekannter Weise aufarbeiten, und die daraus gewonnenen teerlösenden Bestandteile können im Bedarfsfall für das Verfahren neu verwendet werden.
  • Durch die ständige Einfuhr von teerlösendem Öl in das Innere der Kompressoranlage werden also die mit dem Rohgas in Berührung tretenden Kompressorteile mit einem sich ständig erneuernden Film von Öl und Teerbestandteilen überzogen, der, wie weiterhin gefunden wurde, diese Teile vor dem korrodierenden Einfluß der im Gase enthaltenen sauren Bestandteile, insonderheit der Cyanverbindungen, schützt. Da jedoch dieser Überzug auf die Dauer keinen absoluten Schutz gewährt, ist es vorteilhaft, die den Gasen ausgesetzten Kompressorteile von vornherein aus korrosionsfesten Materialien herzustellen oder damit zu überkleiden. Besonders bewährt haben sich hierbei die bekannten Chrom-Nickel-Legierungen sowie hochvergütete Stähle. Beispiel iooo Ncbm eines mit 4.5 ° C aus einem Gassauger austretenden Rohgases, die ioo g Teer und 2o kg Benzol enthielten, wurden mit einem Teeröl der Siedelage 17o bis 22o ° C angereichert, anschließend auf etwa 2o° C gekühlt und dann in einem korrosionsfesten Kolbenkompressor auf 3 atü komprimiert. Es fielen 55 kg Öl an, die q. kg Gasbenzol enthielten. Zur Auswaschung der restlichen 16 kg Benzol im Anschluß an die Druckwäsche wurden igo kg Solvayöl benötigt. Selbst nach 6oo Betriebsstunden zeigten sich keine Teer- oder Harzansätze an den Ventilen, Kolbenringen und im Zylinderkopf.
  • Ohne die vorherige Sättigung mit Öl verblieben bei der Verdichtung der gleichen Koksgasmenge auf 3 atü nur 8 bis io % des im Rohgas enthaltenen Benzols in den Kondenstöpfen. Für das restliche Benzol mußten zu dessen Auswaschung nach der Gasentschweflung etwa 380 kg Solvayöl aufgewendet werden. Schon nach 2o Betriebsstunden zeigten sich in dem Kompressor teerige Ansätze, insbesondere Verpichungen der Ansaug- und Druckventile.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weiterbildung des Verfahrens zur Gasentschweflung mittels unter erhöhtem Druck über einen Schwefelwascher und einen Entsäurer im Kreislauf geführten Ammoniakwassers nach Patent 969 656, dadurch gekennzeichnet, daß man zur Vermeidung von Teerabscheidungen und zur Vermeidung von Korrosionen in den Kompressoranlagen und den nachgeschalteten Apparaten dem mechanisch teilweise entteerten Rohgas vor Eintritt in die Kompressoren ständig teerlösende Öle zusetzt und nach erfolgter Kompression die teerlösenden Öle mitsamt den von ihnen aufgenommenen Teerbestandteilen oder Teerbildnern durch Kondensation abscheidet und entfernt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Rohgas vor Eintritt in die Kompressoranlagen bei mäßig erhöhter Temperatur mit einem teerlösenden Öl belädt bzw. sättigt.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das teerlösende Öl in das Rohgas vor seinem Eintritt in die Kompressoranlage einspritzt oder eindüst. q..
  4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als teerlösendes Mittel handelsübliche Benzole verwendet.
  5. 5. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man als teerlösendes Mittel Teerölfraktionen der Siedelage i8o bis 2io oder 24.o bis 320 ° C verwendet.
  6. 6. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei der Kompression des Rohgases durch Kondensation anfallenden, zum Teil aus dem Rohgas selbst stammenden Kohlenwasserstoffe abtrennt und als teerlösendes Mittel in den Verfahrensgang zurückführt.
DEB13009A 1950-12-15 1950-12-15 Verfahren zur Gasentschweflung Expired DE970064C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1810601B1 (de) * 1968-11-23 1970-11-12 Didier Werke Ag Verfahren zur Kuehlung und Waschung von Koksofengasen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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