DE969731C - Verfahren zur Herstellung von festen Cyaniden, insbesondere von festem Natriumcyanid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von festen Cyaniden, insbesondere von festem Natriumcyanid

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DE969731C
DE969731C DEB35500A DEB0035500A DE969731C DE 969731 C DE969731 C DE 969731C DE B35500 A DEB35500 A DE B35500A DE B0035500 A DEB0035500 A DE B0035500A DE 969731 C DE969731 C DE 969731C
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sodium cyanide
air
solid
cyanides
production
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DEB35500A
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English (en)
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Dr Heinz Berger
Dr Wilhelm Ester
Dr Alexander Mann
Dr Ermbrecht Rindtorff
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Bergwerksgesellschaft Hibernia AG
Original Assignee
Bergwerksgesellschaft Hibernia AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/08Simple or complex cyanides of metals
    • C01C3/10Simple alkali metal cyanides

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von festen Cyaniden, insbesondere von festem Natriumcyanid Es ist bekannt, die Herstellung von festem Natriumcyanid aus wäßriger Lösung so durchzuführen, daB die Lösung zunächst im Vakuum eingedampft, dann zentrifugiert und schließlich das Natriumcyanid in einem Trockensystem getrocknet wird. Dieses Verfahren ist umständlich; besonders ist die Trocknung der mit Kristallwasser anfallenden Zwischenprodukte sehr schwierig.
  • Es ist ferner bekannt, durch Zerstäuben mit unbehandelter Luft feste Stoffe aus wäßriger Lösung zu gewinn. Dieses Verfahren ist jedoch für die Herstellung fester Cyanide aus wäßriger Lösung, die in Gegenwart von Kohlensäure Blausäure .abgeben, wie z. B. Natriumcyanid, Kaliumcyanid, Zinkcyanid, Kupfercyanid, nicht brauchbar. Bei Natriumcyanid beispielsweise wird durch den Kohlensäuregehalt der Luft Blausäure frei gemacht und das Natriumcyanid zu Soda (Na.2 C 03) umgesetzt. Die frei werdende Blausäure kann nicht ohne weiteres in die Atmosphäre abgelassen werden. Außerdem ist das anfallende Produkt durch den hohen Sodagehalt nicht mehr absatzfähig.- Hinzu kommt, daß bei der Zerstäubungstrocknung nach dem Zyklon eine Restmenge von Natriumcyanid in feinster, staubförmiger Verteilung -verbleibt, die auch, wie festgestellt -wurde> durch kein Filter aller Zyklon zurückgehalten. werden kann. Diese feinen, staubförmigen Partikelchen würden, in die Atmosphäre abgelassen, zu erheblichen Gefahren -führen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man diesen Schwierigkeiten in einfacher Weise dadurch begegnen kann, daß man die Luft vor der Zerstäubung einer Wäsche mit alkalischen Lösungsmitteln unterwirft; hierdurch wird sie von Kohlensäure befreit. Bei Verwendung einer derart gereinigten. Luft wird die Bildung von Blausäure und Soda weitgehend vermieden. Besonders zweckmäßig läßt sich das Verfahren in der folgenden Weise ausführen. Die Luft wird zunächst durch eine Wäsche mit alkalischen Lösungen von Kohlensäure befreit und dann, nachdem sie auf erhöhte Temperatur, zweckmäßig etwa i5o° C, gebracht worden ist, zum Zyklon geleitet. Dort erfolgt die Zerstäubung. Das gewonnene, feste Natriumcyanid wird abgezogen. Die Luft enthält nunmehr geringe Mengen von feinsten Natriumcyanidteilchen, gegebenenfalls auch von Blausäure, die von einer unabhängig von der Anwesenheit von Kohlensäure erfolgten Dissoziation des Natriumcyanids herrühren können. Diese Verunreinigungen werden durch die Wäsche mit alkalischen Lösungsmitteln entfernt und die, Luft sodann nach erneuter Erwärmung im Kreislauf zum Zyklon zurückgeführt. Soweit Gasverluste entstehen, ist es zweckmäßig, das Gas an einer Stelle des Kreislaufs zu ergänzen, die hinter der Zerstäubung und vor der Wäsche liegt. Man erhält somit für die Zerstäubung eine sowohl von Kohlensäure als auch feinsten. NatriumcyanidpaTtikeln und gegebenenfalls auch von Blausäure gereinigte Luft. Durch das Arbeiten. im Kreislauf kann das Verfahren ohne Errichtung von hohen Abluftkaminen überall gefahrlos betrieben werden. Außerdem erhält man infolge der schonenden Arbeitsbedingungen der Zerstäubungstrocknung ohne Anwendung von Vakuum ein hochprozentiges Natriumcyanid., da die Zersetzung der Natriumcyanidlösung praktisch vollkommen vermieden wird. Das VeTfahrem ist also sehr wirtschaftlich.
  • Beispiel Es wird durch Einschaltung der Natronlaugewäsche zunächst die Umlaufluft kohlensäurefrei gewaschen, und dann Natriumcyanidlösung eingespritzt.
    Eingesetzte Natri.umcyanid-
    lauge ..................... 232o kg -
    cbm Luft je kg Wasser ....... 5o
    Eintrittstemperatur des Gase
    nach Vorerhitzung . ........ i5o° C
    Austrittstemperatur des Gases io8° C
    Gastemperaftur nach der Wäsche 5 ° C
    Gewonnenes. Trockenprodukt . 66i,2o kg= 95
    Wassergehalt . . . . ... . . . . . . . . . -0,5070
    Zersetzungsprodukte sind nicht feststellbar.
    Ebenso wie beim normalen. Zerstäubungstrocknungsverfahren kann man beim Verfahren gemäß der Erfindung als Eintrittstemperatur der Luft an Stelle von 15 o° C auch höhere oder niedrigere Temperaturen wählen, ohne daß die Ergebnisse geändert werden. Zur Vermeidung zusätzlicher Maß= nahmen. für den Wärmeaustausch dürfte jedoch eine Gaseintrittstemperatur von etwa iSo° C besonders zweckmäßig sein.
  • Außer mit Luft kann das Verfahren. mit dem gleichen Erfolg auch mit anderen kohlensäurehaltigen Gasen durchgeführt werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von festen Cyaniden, insbesondere von Natriumcyanid, aus wäßrigen Lösungen, aus denen, die Kohlensäure der Luft Blausäure frei macht, durch 7erstäuben mit Luft, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösungen in einem von Kohlensäure befreiten, vorerhitzten Luftstrom zerstäubt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Zerstäubung verwendete Luft mit alkalischen Lösungen gewaschen wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Zerstäubung verwendete Luft nach der Wäsche im Kreislauf zurr Zerstäubumg zurückgeführt wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1144246B (de) * 1960-10-29 1963-02-28 Basf Ag Verfahren zur Trocknung von Natriumcyanid
US5383940A (en) * 1992-12-01 1995-01-24 Glatt Ingenieurtechnik Gmbh Process of producing solid sodium cyanide

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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None *

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1144246B (de) * 1960-10-29 1963-02-28 Basf Ag Verfahren zur Trocknung von Natriumcyanid
US5383940A (en) * 1992-12-01 1995-01-24 Glatt Ingenieurtechnik Gmbh Process of producing solid sodium cyanide

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