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Künstliches Backenzahnpaar für partielle oder totale Prothesen Zusatz
zum Patent 966 818 Im Hauptpatent 966 8I8 sind Backenzahnpaare für partielle oder
totale Prothesen, bei denen der eine Zahn mit einer spitzwinkligen Schneide versehen
ist, während der andere eine stumpfwinklige Vertiefung und zwei spitzwinklige Kanten
aufweist, wobei die Schneiden und Vertiefungen in Kieferlängsrichtung verlaufen.
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Die Erfindung macht es sich zur Aufgabe, diese Zahnprothesen in der
Herstellung wesentlich. zu vereinfachen, indem als Zahnersatz sowohl für Unter-
als auch für Oberkiefer künstliche Backenzähne Verwendung finden, die zusammenhängen,
so daß die Prothese durch schienenförmige Zähne gebildet wird.
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Es ist schon vorgeschlagen, Zähne in Kieferlängsrichtung anzuordnen,
die stumpfwinklige Schneiden bzw. Vertiefungen aufweisen.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß eine Vielzahl von Zähnen
mit entweder spitzwinkligen Schneiden oder Vertiefungen und spitzwinkligen Seitenkanten
durch der Größe der Prothese entsprechende profilierte Schienen gebildet sind, die
in Kieferlängsrichtung verlaufen.
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Durch diese neue Ausbildung von fertigen Zahnschienen, von denen
Teilstücke in der Länge abgeschnitten werden, wie sie für die jeweiligen totalen
oder Teilprothesen benötigt werden, wird die Arbeit in der Zahntechnik ganz wesentlich
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einfacht und verbilligt. Auch wird durch die Anwendung von
Schienenstücken, die eine Vielzahl zon Backenzähnen bilden, bei denen die eine mit
einer spitzwinkligen Schneide, die andere mit einer stumpfen Vertiefung versehen
ist, eine ganz besonders günstige Bruchwirkung erreicht, weil der Kaudruck besser
auf die gesamte Schiene verteilt wird, wie dies auch bei einer Brücke der Fall ist.
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Der Zahnarzt kann sich meterlange profilierte Schienen kaufen und
davon nach Bedarf abschneiden, um die Teilstücke unmittelbar in die- Basisplatte
der Prothese einzusetzen. Dadurch findet eine wesentliche Verbilligung des Zahnersatzes
statt.
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Durch die Anwendung von Einkerbungen in den die Backenzähne bildenden
Schienen wird die Schnittwirkung der Schneidleisten erhöht.
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Neu und vorteilhaft ist ferner bei der Erfinddung, daß die eine Zahnschiene
spitzwinklige Schneiden, die andere Zahnschiene diesen angepaßte spitzwinklige Vertiefungen
mit spitzwinkligen Seitenkänten aufweist.
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Auch die Anwendung von besonderen Schneidkanten an den mit einer
mittleren Schneidkante versehenen Zahnleisten ist neu und vorteilhaft.
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Die Erfindung ist in verschiedener Weise auszuführen. Sie ist in
der Zeichnung in mehreren Ausführungsformen veranschaulicht, und zwar zeigt Abb.
I einen Unterkiefer und teilweisen Oberkiefer mit den Zahnleisten; Abb. 2 zeigt
dieselbe Ausführungsform der keilförmigen Zähne und Gegenzahnleisten wie Abb. I;
Abb. 3 zeigt eine zweite Ausführungsform der keilförmigen Zähne mit Gegenzähnen;
Abb. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform des Backenzahnpaares; Abb. 5 zeigt eine
weitere Ausführungsform.
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In Abb. 1 ist gezeigt, daß die Ersatzbackenzähne 10 durch profilierte
Schienen 25 und die Gegenzähne 14 durch den profilierten Schienen 25 angepaßte,
keilförmige Vertiefungen aufweisende profilierte Schienen 26 aus Metall, Porzellan,
Kunststoffen, insbesondere Kunstharzen od. dgl. gebildet sein können. Hierbei können
die Leisten mit gerlngen Einkerbungen 27, Rillen od. dgl. versehen sein, die die
Schneidwirkung begünstigen und den Eindruck von Einzelzähnen erwecken. Zu diesem
Zwecke können die Schienen 25, 26 in Form von langen Schienen oder Stäben beispielsweise
von einem oder mehreren Metern Länge ausgeführt werden, von denen für die Herstellung
des künstlichten Zahnersatzes die benötigten Längen abgeschnitten werden.
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Die Schienen 25, 26 können auch durch die Verbindung einer Vielzahl
von Einzelzähnen Io bzw.
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Teilstücken der Leiste mit spitzwinkliger Schneide II bzw. Zähnen
14 mit den Schneiden II angepaßten keilförmigen Vertiefungen 13 und doppelt spitzwinkligen
Schneidkanten 28 beim Gegenzahn gebildet werden, wobei die Verbindung der Zähne
durch beliebige Mittel, je nachdem, ob die Ersatz-Zähne aus Metall oder keramischem
oder anderem Material bestehen. bewirkt werden kann (Abb. 2) -Bei den in Abb. 3
gezeigten Ersatzbackenzähnen ist veranschaulicht, daß die Zähne 10 bzw. die Zahnleisten
25 mit keilförmigem Querschnitt neben der Schneide II durch Nebenschneiden 29 Vertiefungen
30 aufweisen können, die den doppelt spitzwinkligen Schneidkanten 28 des mit der
Keilform entsprechender keilförmiger Vertiefung 13 versehenen Gegenzahnes 14 angepaßt
sind.
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In Abb. 4 ist gezeigt, daß die Zähne des Backenzahnpaares sowohl
des Ober- als auch des Unterkiefers mit je zwei Schneidkanten 3I, 32, 33, 34 und
dazwischenliegenden, den Schneiden des Gegenzahnes angepaßten Vertiefungen 35, 36
versehen sind. Je eine Schneide 32 bzw. 33 faßt in die Vertiefung des Gegenzahnes
35, 36 ein, während die anderen Schneiden 31, 34 entweder lingual oder buccal über
den Gegenzahn fassen.
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In Abb. 5 ist gezeigt, daß die seitlich neben der mittleren Schneidkante
II liegenden Schneidkantee 29 des Zahnes höher ausgebildet sind als die mittlere
Schneidkante II.
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PATENTANSPRSCIEE I. Künstliches Backenzahnpaar für partielle oder
totale Prothesen mit keilförmig ineinandergreifenden Kauflächen nach Patent 966
818, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vielzahl von Zähnen (IO, I4) mit entweder
spitzwinkligen Schneiden oder Vertiefungen und spitzwinkligen Seitenkanten (28)
durch der Größe der Prothese entsprechende profilierte Schienen (25, 26) gebildet
sind, die in Kieferlängsrichtung verlaufen.
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2. Künstliches Backenzahnpaar nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die die Backenzähne bildenden Schienen (25, 26) mit geringen Einkerbungen (27),
beispielsweise Rillen od. dgl., zur Erhöhung der Schneidwirkung versehen sind.
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3. Künstliches Backenzahnpaar nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Prothesen je nach der erforderlichen Länge durch abgeschnittene Teilstücke
von langen. entsprechend profilierten Schienen (25 26), beispielsweise von einem
oder mehreren Metern Länge, gebildet sind.
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4. Künstliches Backenzahnpaar nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Zahnschiene (25) spitzwinklige Schneiden (in), die andere Zahnschiene
(26) diesen angepaßte spitzwinklige Vertiefungen (13) mit spitzwinkligen Seitenkanten
(28) aufweist.
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5. Künstliches Backenzahnpaar nach Anspruch I bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Zahnleiste (25) mit neben die Schneidkanten (28) der Gegenzahnleiste
(26) fassenden Schneidkanten (29) versehen ist, und die Schneidkanten (28) in besondere
Vertiefungen (30) der Zahnleiste (25) einfassen (Abb. 3).