DE968257C - Symmetrisches elektroakustisches Schallumsetzgeraet, vorzugsweise Kondensatormikrophon, mit nierenfoermiger Richtcharakteristik - Google Patents
Symmetrisches elektroakustisches Schallumsetzgeraet, vorzugsweise Kondensatormikrophon, mit nierenfoermiger RichtcharakteristikInfo
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Description
Es sind elektroakustische Schallumsetzgeräte, vorzugsweise Kondensatormikrophone, mit nierenförmiger
Richtcharakteristik bekannt. Die Wirkungsweise dieser Mikrophone beruht darauf, daß
in einem Frequenzbereich großer Wellenlängen das Mikrophon als Gradientenmikrophon arbeitet,
während es in einem Bereich kurzer Wellenlängen vorwiegend ein Druckempfänger ist. Damit die
Empfindlichkeit des Kondensatormikrophons von
ίο der Frequenz möglichst unabhängig ist, ist es erforderlich,
daß für große Wellenlängen eine reibungsgehemmte und für kleine Wellenlängen eine
steifgehemmte Membran vorhanden ist. Eine derartige Anordnung ist durch ein unsymmetrisch
aufgebautes Kondensatormikrophon bekanntgeworden.
Diese bekannte Anordnung ist in Fig. 1 schematisch dargestellt. Fig. 1 a zeigt den Querschnitt
durch ein Kondensatormikrophon mit zwei Membranen ι und 2, hinter denen je ein perforiertes
Blech 3 und 4 mit verschieden starken Durchlässigkeiten angeordnet sind, von denen das Blech 3 lediglich
als Gegenelektrode dient, während das Blech 4 solche Öffnungen aufweist, daß es Luftreibung erzeugt.
Fig. ib zeigt die schematische Verteilung von Steifigkeit S und Reibung r auf die beiden
Seiten des Mikrophons. In den Fig. 1 c und 1 d
schließlich ist ein mechanisches und ein elektrisches Ersatzschaltbild der Anordnung dargestellt. Durch
den Widerstand R und die Kapazität C werden die Reibungs- und Steifigkeitsglieder repräsentiert.
Man sieht aus der Zeichnung die unsymmetrische
Anordnung der verschiedenen Glieder, die für das Zustandekommen der nierenförmigen Richtcharakteristik
mit frequenzunabhängiger Empfindlichkeit beim Kondensatormikrophon maßgebend sind.
Die geschilderte bekannte Anordnung hat freilich den Nachteil, daß infolge des unsymmetrischen Aufbaus der Anordnung ihre Anwendbarkeit in räumlicher Beziehung eingeschränkt ist.
Die geschilderte bekannte Anordnung hat freilich den Nachteil, daß infolge des unsymmetrischen Aufbaus der Anordnung ihre Anwendbarkeit in räumlicher Beziehung eingeschränkt ist.
Es sind nun auch schon symmetrisch aufgebaute
ίο Kondensatormikrophone mit nierenförmiger Richtcharakteristik
bekannt, wie sie in Fig. 2 skizziert sind. In Fig. 2 a ist die mechanische Anordnung
dargestellt, während Fig. 2 b und 2 c ein mechanisches bzw. elektrisches Ersatzschaltbild wiedergeben.
Die Bezeichnungen sind die gleichen wie in der Fig. i. Bei dieser Anordnung ist die Reibungshemmung
auf beiden Membranen gleichmäßig verteilt. Hierbei ergibt sich zwar auch eine nierenförmige
Richtcharakteristik. Es wird jedoch keine gleichmäßige Empfindlichkeit über alle Wellenlängenbereiche
erzielt, weil die für das Gradientenmikrophon erforderliche Reibungshemmung symmetrisch
auf die beiden Membranen verteilt ist und diese infolgedessen für den Wirkungsbereich des
Mikrophons als Druckempfänger, d. h. für die kurzen Wellenlängen eine zu starke Dämpfung der
Membran liefern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Vorteile des symmetrisch aufgebauten elektroakustischen
Schallumsetzgerätes mit den Vorteilen der gleichmäßigen Empfindlichkeit über alle Wellenbereiche
unter Vermeidung der geschilderten Nachteile zu verknüpfen. Die Erfindung geht dabei von
einem an sich bekannten symmetrischen elektroakustischen Schallumsetzgerät, vorzugsweise Kondensatormikrophon,
mit nierenförmiger Richtcharakteristik aus, das zwei Membranen mit für sich geringer Eigendämpfung und ein Reibungsglied
derart enthält, daß für tiefe Frequenzen eine Kopplung der Membranen stattfindet, während für
hohe Frequenzen die Kopplung der Membranen aufhört. DieLösung der angegebenen Aufgabe wird
nach dem Erfindungsgedanken dadurch ermöglicht, daß das Reibungsglied in der Mitte des Schallweges
zwischen den zwei Membranen zugeordneten perforierten Gegenelektroden mit Abstand von
diesen angeordnet ist. Das Reibungsglied kann in an sich bekannter Weise aus perforierten Platten
und einem Faserstoff bestehen. Es kann aus zwei perforierten Blechen aufgebaut sein, die zwischen
sich eine Watteschicht od. dgl. einschließen. Zweckmäßig besteht es in an sich bereits vorgeschlagener
Weise aus porösem Kunststoff.
In Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des Schallumsetzgerätes nach
der Erfindung beispielsweise dargestellt. Fig. 3 a zeigt insbesondere den Querschnitt durch ein Kondensatormikrophon.
Die beiden Membranen 1 und 2 sowie die beiden Gegenelektroden 3 und 5 sind
völlig gleichartig und symmetrisch zueinander aufgebaut. In der Mitte zwischen beiden befindet sich
ein Reibungsglied r. In den Fig. 3 b und 3 c ist wiederum je ein mechanisches und ein elektrisches
Ersatzschaltbild der Anordnung nach Fig. 3 a dargestellt. Besonders das elektrische Ersatzschaltbild
nach Fig. 3 c zeigt, daß sich die Reibungshemmung bei entsprechender Dimensionierung selbsttätig für
die oberen Frequenzen abschaltet. Durch die besondere Lage der beiden Gegenelektroden beiderseits
des Reibungsgliedes, von denen die beiden Membranen mit Abstand angeordnet sind, wird
bei dem erfindungsgemäßen Gerät vermieden, daß wie bei der bekannten Anordnung eine Reibungshemmung
zwischen Membran und Gegenelektrode auftritt.
In an sich bekannter Weise sind Schaltmittel vorzusehen, durch die beide Systemhälften 1 und 3
einerseits und 2 und 4 andererseits einzeln oder in Parallel- bzw. Differenzschaltung wahlweise in
Stufen oder stetig umgeschaltet werden können, um besondere Richteffekte zu erzielen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH:Symmetrisches elektroakustisches Schallumsetzgerät, vorzugsweise Kondensatormikrophon, mit nierenförmiger Richtcharakteristik, das zwei Membranen mit für sich geringer Eigendämpfung und ein Reibungsglied derart enthält, daß für tiefe Frequenzen eine Kopplung der Membranen stattfindet, während für hohe Frequenzen die Kopplung der Membranen aufhört, dadurch gekennzeichnet, daß das Reibungsglied in der Mitte des Schallweges zwischen zwei den Membranen zugeordneten perforierten Gegenelektroden mit Abstand von diesen angeordnet ist.100In Betracht gezogene Druckschriften:
FTZ, 1950, Heft 7, S. 248 bis 253.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen©709 872/40 1.58
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES21671A DE968257C (de) | 1951-01-27 | 1951-01-27 | Symmetrisches elektroakustisches Schallumsetzgeraet, vorzugsweise Kondensatormikrophon, mit nierenfoermiger Richtcharakteristik |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES21671A DE968257C (de) | 1951-01-27 | 1951-01-27 | Symmetrisches elektroakustisches Schallumsetzgeraet, vorzugsweise Kondensatormikrophon, mit nierenfoermiger Richtcharakteristik |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE968257C true DE968257C (de) | 1958-01-30 |
Family
ID=7476587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES21671A Expired DE968257C (de) | 1951-01-27 | 1951-01-27 | Symmetrisches elektroakustisches Schallumsetzgeraet, vorzugsweise Kondensatormikrophon, mit nierenfoermiger Richtcharakteristik |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE968257C (de) |
-
1951
- 1951-01-27 DE DES21671A patent/DE968257C/de not_active Expired
Non-Patent Citations (1)
Title |
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None * |
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