DE967887C

DE967887C - Verzoegerungsschaltung fuer kombiniertes Rundfunk- und Fernsehempfangsgeraet

Info

Publication number: DE967887C
Application number: DET9958A
Authority: DE
Inventors: Claus-Arno Hoeh
Original assignee: Metz Transformatoren & App
Current assignee: Metz Transformatoren & App
Priority date: 1954-09-12
Filing date: 1954-09-12
Publication date: 1957-12-27

Description

Bei kombinierten Rundfunk- und Fernsehempfängern bedarf es bei der Umschaltung von Rundfunk- auf Fernsehempfang· einer längeren Zeit, etwa 2 bis 3 Minuten, bis die für den. Fernsehempfang zusätzlich oder allein benötigten Röhren betriebsbereit sind. Der Rundfunkempfang ist somit abgeschaltet, der einwandfreie Fernsehempfang aber noch nicht möglich.

Die Erfindung· bezieht sich, nun auf ein kombiniertes Rundfunk- und Fernsehempfangsgerät, das dadurch gekennzeichnet ist, daß bed der Umschaltung von Rundfunk- auf Fernsehempfang· eine Verzögerungseinrichtung betätigt wird, die den Rundfunkempfang erst abschaltet, wenn die Betriebsspannungen und -ströme aller Röhren für den Fernsehempfang ihren Sollwert erreicht haben.

Es ist bereits bekannt, in einer Rundfunk- und Fernsehempfängerkombination die Röhren des Fernsehempfangsteiles bei Rundfunkempfang vorzuheizen und den Rundfunkteil sowie den Fernsehteil mit eigenen, voneinander unabhängigen Schaltern zu versehen, die die Um- bzw. Einschaltung der Geräteteile vorzunehmen, gestatten. Hierdurch kann zwar die Wartezeit verkürzt werden,

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die Einrichtung bedingt aber einen höheren Stromverbrauch und erhöhten Bedienungsaufwand.

Es ist auch bekannt, Röhren eines kombinierten Gerätes wahlweise für Rundfunk- und Fernsehempfang zu verwenden.. Nach der Erfindung aber wird die Abschaltung des Rundfunkfunktionsteiles erst verzögert, abhängig von der Betriebsbereitschaft der zuletzt aufgeheizten Fernsehröhren, vorgenommen.

ίο Der Rundfunkempfang ist nach der Erfindung erst dann automatisch unterbrochen, wenn der Fernsehempfangsteil voll betriebsklar ist. Eine störende Zwischenpause mit den Einlaufeffekten bei Bild und Ton im Falle des Übergangs von Rundfunk- auf Fernsehempfang ist somit vermieden.

Die Zeichnung stellt ein Ausführungsbeispiel dar, wobei

Fig. ι ein. Schaltschema, für Relaisbetrieb zeigt und

Fig. 2 ein Blockschema.

Mit ι ist gemäß Fig. 2 der komplette Fernsehteil eines kombinierten Rundfunk-Fernseh-Empfängers und mit 2 sein zugehöriger Netzteil bezeichnet. Der Fernsehteil kann durch die Taste 3 eingeschaltet werden,. 4 stellt ferner beispielsweise den. Mittelwellenteil und 5 den UKW-Teil dar, wobei 6 der gemeinsame Netzteil für 4 und 5 und 7 eine mit Verzögerung arbeitende Umschalteinrichtung ist. Eingeschaltet werden die Rundfunkteile 4 und 5 in bekannter Weise durch Tasten 8 und 9, während 10 den Ausschalter angeben soll.

Es sei z. B. angenommen., daß der Mittelwellenrundfunkteil 4 durch Drücken, der Taste 8 in Betrieb genommen ist, d. h., die Abstimmkreise und die Stromversorgung sind eingeschaltet. Bei Betätigung der Taste 3 zur Umschaltung auf Fernsehbetrieb wird der Fernsehempfangsteil 1 eingeschaltet und die verzögerte Schalteinrichtung in Betrieb gesetzt, so daß der Rundfunkempfang noch nicht sofort unterbrochen wird, sondern erst, wenn, der Fernsehempfangsteil ι voll betriebsfähig ist. Vorteilhaft kann die von der Taste 3 gesteuerte Verzögerungseinrichtung 7 mit den Tasten 8 und 9 kombiniert sein und diese nach einer festlegbaren Zeit in die Ausschaltstellung der Rundfunkteile zurückführen. In einer rein mechanisch wirkenden Ausführungsform sind an sich bekannte Mittel, beispielsweise ein Federwerk, vorzusehen, die nach Betätigung der entsprechenden, Taste den, zugeordneten Schaltvorgang auslösen, jedoch den bisherigen Schaltzustand erst verzögert aufheben.

Statt der mechanischen Vorrichtung empfiehlt es

sich, eine Reihenanordnung vorzusehen, z. B. ein Thermorelais in der Nähe der Zeilenendstufe, das erst bei genügender Erwärmung dieser Röhre den Rundfunkempfang unterbricht. Noch besser ist es, in den Stromkreis der zuletzt betriebsbereiiten Röhre des Fernsehempfangsteiles ein Stromrelais zu schalten, das zum Zeitpunkt des Sollstrotnwertes den Rundfunkteil außer Betrieb setzt.

Bei Verwendung von Drucktasten empfiehlt es sich, das Relais so auszulegen, daß bei der vorgeschriebenen Stromaufnahme der zuletzt betriebsbereiten Röhre ein Kontakt für einen Stromkreis geschlossen wird, der die Rundfunktaste wieder in ihre Ausschaltstellung zurückbringt, worauf der Stromkreis wieder unterbrochen wird. Ein weiteres Ausführungsbeispiel für eine Relaisanordnung sei an Hand der Fig. 1 beschrieben. Die Hebeltasten 11 und 12 eines Drucktastenaggregates werden in bekannter Weise durch eine Sperrklinke 13, die jeweils in die Gabel 14 oder 15 eingreift, in Raststellung gehalten. Mit den Hebeltasten ist ein Schiebeschaltglied 16 bzw. 17 verbunden, das mittels der Kontakte 18 bzw. 19 die jeder Taste zugeordneten Schaltfunktionen durch. Kontaktgabe mit den Schaltflächen, 20 bz\v. 21 ausübt. DieHebeltaste-12 ist dabei mit ihrem Teil 22 in einem Schlitz des Teils 23 geführt und besitzt eine Rückholfeder24, so· daß bei Lösung der Sperrklinke 13 die Hebel taste 12 trotz des blockierten Schiebeschaltgliedes 17 in ihre Ausgangsstellung zurückgeht.

Die Blockierung des Schi'ebeschaltgliedes 17, das mit seiner Kontaktgabe den. Rundfunkempfang bedingt, entgegen der Wirkung der Feder 25 erfolgt durch eine solenoidartige Vorrichtung 26, durch die ein Stift 27 in ein Loch 28 des Schiebeschaltgliedes 17 gesteckt wird, sobald das Solenoid Strom erhält. Diesen Strom, erhält es aus der Spannungsquelle 29·, wenn die Hebel taste 11, die den Fernsehempfang einschaltet, gleichzeitig den Kontakt 30 schließt. Der Kontakt 31 ist so lange geschlossen, bis das Relais 32 über die zuletzt betriebsbereite ,95 Röhre 33 des Fernsehempfängers den vorgeschriebenen Strom aufnimmt, d. h. bis der Fernsehempfänger betriebsbereit ist. Dann öffnet sich der Kontakt 31, womit das Solenoid abfällt und das Schiebeschaltglied 17 durch die Feder 25 in die Ruhelage gezogen wird. Besser ist es, statt des einfachen Kontaktes 31 eine Vorrichtung vorzusehen, die die Stromrichtung der Spannungsquelle 29 umzukehren gestattet, damit das Solenoid einen ebenso kräftigen Stoß entgegen der Pfeilrichtung erhält. Da die Hebeltaste 12 bereits nach Auslösung der Klinke 13 zurückgeschnappt war, ist demnach der Ausgangszustand für die Rundfuinktaste wieder hergestellt. Wird diese wieder gedrückt, läuft der Schaltvorgang wie bei den bekannten. Drucktastenaggregaten ab: Der gedrückte Tastenhebel 11 springt zurück, Kontakt 30 wird geöffnet, während sich Kontakt 31 schließt, da, ja die Röhre 33 des Fernsehempfängers, gleichzeitig mit den anderen nicht benötigten Röhren ausgeschaltet wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

i. Kombiniertes Rundfunk- und Fernsehgerät, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Um-Schaltung von Rundfunk- auf Fernsehempfaing eine Verzögerungseinrichtung betätigt wird, die den Rundfunkempfang erst abschaltet, wenn, die Betriebsspannungen und -ströme aller Röhren für den Fernsehempfang ihren Sollwert erreicht haben.
2. Kombiniertes Gerät nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungseinrichtung ein Thermorelais bei der zuschaltbaren Zeilenendstufe des Fernsehempfängers vorgesehen ist.
3. Kombiniertes Gerät nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Verzögerungseinrichtung ein bei der Umschaltung betätigter Kraftspeicher, z. B. ein Federwerk, verwendet ist, das nach einer festlegbaren Zeit den Rundfunkempfang unterbricht.
4. Kombiniertes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Stromkreis der zeitlich zuletzt betriebsbereiten Röhre für den Fernsehempfang ein. Stromrelais liegt, dessen Kontakttrennung bei der Betriebsstromstärke erfolgt und das den Stromkreis für den. Rund.-funkteil unterbricht.
5. Kombiniertes Gerät nach Anspruch 1 oder ao einem der folgenden, dadurch, gekennzeichnet, daß zum Rundfunkempfang Röhren des Fernsehempfängers verwendet sind, deren Rundfunkfunktionsteil durch den Schalter für Fernsehempfang verzögert abschaltbar ist.
6. Kombiniertes Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Funktionsschalter Drucktastenschalter an sich bekannter Bauart verwendet sind.
7. Kombiniertes Gerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigung der Taste für Fernsehempfang die Rundfunktaste zurückspringt, der zugehörige Schaltteil jedoch erst bei Betriebsbereitschaft für den Fernsehempfang zurückgeschaltet wird.
8. Kombiniertes Gerät nach Anspruch 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß an dem mit dem Schaltteil in einer Richtung in formschlüssiger Verbindung stehenden Rundfunktastenhebel eine Rückholfeder angebracht ist und der unter Federwirkung stehende Schaftteil bei Betätigung der Fernsehempfangstaste mittels eines Relais so lange blockiert ist, bis die Fernsehempfangsbereitschaft vorliegt.
9. Kombiniertes Gerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Blockierung ein Stift in den Schaltteil der Rundfunktaste eingreift, der zur Aufhebung der Blockierung bei voller Fernsehempfangsbereitschaft wieder zurückschnellt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentanmeldung B 14639 VIII a/21 a¹; britische Patentschrift Nr. 240· 423;
Werbeschrift »Femsehen-TEKADE-Radio«,

Programm 1954/55, Kombinationstruhe 1 RP 53.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

© 609 736/141 12.56 (709 82V12 12.57)