DE967662C - Absorptionsfilter fuer energiereiche Roentgenstrahlung - Google Patents

Absorptionsfilter fuer energiereiche Roentgenstrahlung

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DE967662C
DE967662C DES36511A DES0036511A DE967662C DE 967662 C DE967662 C DE 967662C DE S36511 A DES36511 A DE S36511A DE S0036511 A DES0036511 A DE S0036511A DE 967662 C DE967662 C DE 967662C
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DE
Germany
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filter
radiation
energy
electrons
absorption filter
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Expired
Application number
DES36511A
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English (en)
Inventor
Dipl-Phys Rudolf Schittenhelm
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Siemens Reiniger Werke AG
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Siemens Reiniger Werke AG
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    • GPHYSICS
    • G21NUCLEAR PHYSICS; NUCLEAR ENGINEERING
    • G21KTECHNIQUES FOR HANDLING PARTICLES OR IONISING RADIATION NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; IRRADIATION DEVICES; GAMMA RAY OR X-RAY MICROSCOPES
    • G21K1/00Arrangements for handling particles or ionising radiation, e.g. focusing or moderating
    • G21K1/10Scattering devices; Absorbing devices; Ionising radiation filters

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • High Energy & Nuclear Physics (AREA)
  • Apparatus For Radiation Diagnosis (AREA)

Description

  • Absorptionsfilter für energiereiche Röntgenstrahlung Die. Erfindung betrifft ein Absorptionsfilter zur Erzielung einer geforderten Intensitätsverteilung der Röntgenstrahlung einer energiereichen Strahlenquelle (Energien über i MeV).
  • Die durch Elektronen hoher Energie, wie sie z. B. in der Elektronenschleuder erzeugt werden, erzielbare Röntgenbremsstrahlung weist starke Intensitätsunterschiede in ihrer Richtungsverteilung auf, und zwar entsteht in der Richtung. des erzeugenden Elektronenstrahls ein Maximum der Strahlungsintensität, das mit zunehmender Energie immer ausgeprägter wird. Für die praktische Anwendung, insbesondere für .die medizinische Anwendung, ist ein Strahlenbündel mit einer derartigen Intensitätsverteilung aber meist ungeeignet. Um über eine bestimmte, durch das Strahlenbündel gelegte Fläche eine konstante Intensität zu erreichen, wird in bekannter Weise ein Absorptionsfilter. in den Strahlengang gebracht, das einen Teil der Strahlung im Intensitätsmaximum absorbiert, die Randzonen des Strahlungsfeldes dagegen unbeeinflu:ßt läßt. Seine Dicke ist also in der Mitte am größten und nimmt nach den Rändern hin ab.
  • Man hat als Material für derartige Ausgleichsfilter für Röntgenstrahlung über i MeV bisher Stoffe mit möglichst niedriger Ordnungszahl benutzt, und zwar aus folgenden Gründen.: i. Im allgemeinen absorbieren Filterstoffe die weichen Komponenten einer Röntgenstrahlung stärker als deren harte Komponenten und insbesondere schweratomige Stoffe sind in: dieser Hinsicht zur »Aufhärtung« eines Strahlengemische-s, d. h. zur Erhöhung der mittleren Strahlenenergie einer Strahlung vorteilhaft. Diese Überlegung gilt jedoch nur bis zu Energien von i MeV. Oberhalb dieser Grenze steigt das Absorptionsvermögen der schweratomigen Stoffe wieder steil .an. Diese Verhältnisse sind in der Fig. i, in der die Gesamtabsorption für monöchromatische Röntgenstrahlung als Funktion der Energie dargestellt ist, wiedergegeben. Die Kurven i, 2 und 3 stellen den Verlauf des Absorptionskoeffizienten von Aluminium, Kupfer und Blei in Abhängigkeit von der Energie dar. Durch Verwendung eines schweratomigen Filters für Energien groß. gegen i MeV würden daher nicht nur die energiearmen, sondern auch die energiereichen Anteile der Röntgenstrahlung .geschwächt, und das ist im Hinblick auf die gute Durchdringungsfähigkeit der energiereichen Strahlung im Gewebe, das aus Elementen kleiner Ordnungszahl aufgebaut ist, meist unerwünscht.
  • 2. Im Absorptionsfilter werden unvermeidlich Sekundärelektronen ausgelöst. Da diese Elektronen gegenüber der Röntgenstrahlung eine geringe Reichweite, aber starke Ionisationswirkung haben, ist man bestrebt, im Hinblick auf eine gute relative Tiefendosis im Gewebe ihre Zahl möglichst niedrig zu halten. Bezogen auf eine gleich wirksame Absorberdicke nimmt die Zahl der von der Röntgenstrahlung ausgelösten Sekundärelektronen mit der Ordnungszahl zu. Andererseits werden bei großer Ordnungszahl des Filtermaterials diese Elektronen im Absorber selbst wieder stark absorbiert. Mäßgebend ist darum die Zahl der Elektronen, die aus einer. Schichtdicke gleich der mittleren Elektronenreichweite ausgelöst werden. Diese Zahl ist für die durch Comptoneffekt ausgelösten Elektronen unabhängig von der Ordnungszahl, und steigt für die Paarbildung dagegen proportional mit der Ordnungszahl. Die Gesamtzahl der Elektronen ist also bei kleinen Energien konstant, bei Energien groß gegen i MeV steigt sie infolge Paarbildung immer mehr (aber stets weniger als proportional) mit der Ordnungszahl an.
  • Infolge dieser Überlegungen herrschte in- der Fachwelt ein Vorurteil gegen die Verwendung von Absorptionsfiltern aus Stoffen hoher Ordnungszahl (v g1. z. B. die Arbeit von H. (Q u a s t 1 e r et a1. S. 604, abgedruckt in dem Buch »The American Journal of Roentgenology and Radium Therapy«, Volume 61, Januar bis Juni. 1949), obwohl derartigen. Filtern wegen ihrer geringeren Dicke gegenüber Filtern aus leichtatomigen Stoffen vom konstruktiven Gesichtspunkt aus der Vorzug, zu geben wäre.
  • Es sind zwar bereits Absorptionsfilter aus Stoffen hoher Ordnungszahl zwischen das zu bestrahlende Objekt und eine Fotoplatte eingebracht worden, diese Filter hatten jedoch nicht den Zweck die räumliche Intensitätsverteilung der auf das zu durchstrahlende Objekt auftreffenden Röntgenstrahlenbündels zu beeinflussen, sondern sollten vielmehr die Fotoplatte vor Streustrahlung und Sekundärstrahlung aus diesem Objekt bewähren.
  • Die in den Ansprüchen im einzelnen gekennzeichnete Erfindung besteht demgegenüber in dem Vorschlag, bei der genannten Einrichtung zur Erzielung einer geforderten räumlichen Intensitätsverteilung einer energiereichen Röntgenstrahlung ein Absorptionsfilter mindestens auf seiner Strahlenaustrittsseite mit einer Schicht aus einem Stoff hoher Ordnungszahl (Ordnungszahl> 30) zu versehen, vorzugsweise jedoch für das ganze Filter einen Stoff hoher Ordnungszahl als Filtermaterial zu verwenden. Es wurde nämlich gefunden, daß ein Filter aus einem Stoff hoher Ordnungszahl den bekannten leichtatomigen Filtern für die prakti§che Anwendung wegen eines geringeren Sekundärelektronenanteils des genutzten Strahlenbündels überlegen ist. Das hat folgende Gründe: i. Die oben wiedergegebene Überlegung hinsichtlich der unerwünschten Absorptionseigenschaften schweratomiger Filter ist im Prinzip richtig, ihre Bedeutung wird aber überschätzt. Experimentell hat sich gezeigt, daß die Tiefendosiskurven im Gewebe (und damit ungefähr auch die spektrale Zusammensetzung) einer 15 MeV-Röntgenbremsstrahlung, die einmal mit einem Bleifilter von einer Halbwertschicht (HWS)-Dicke und ein andermal mit einem entsprechenden Aluminiumfilter geschwächt wurde, praktisch gleich sind, wie in Fig. 2 dargestellt, in der das Spektrum einer 15 MeV-Bremsstrahlung i durch die Kurve 4 sowie einer durch i HWS Blei und durch i HWS Aluminium gefilterten, 15 MeV-Strahlung durch die Kurven i' und 3' dargestellt ist. Dies ist-deshalb verständlich, weil der-Absorptionskoeffizient, selbst für Stoffe sehr großer Ordnungszahl, wie Blei, für Strahlung über 3 MeV nur verhältnismäßig langsam mit der Energie ansteigt, so daß sich starke Verschiebungen im energiereichen Teil des Spektrums der gefilterten Strahlung erst bei Filterwerten von mehreren HWS bemerkbar machen. Filterwerte von mehr als einer HWS werden aber bei den beschriebenen Ausgleichsfiltern im Intensitätsmaximum der zu beeinflussenden Strahlung selten benötigt.
  • 2. Die in der Fachwelt herrschende Ansicht hinsichtlich der Sekundärelektronenauslösung läßt die Tatsache unberücksichtigt, daß die Sekundärelektronen innerhalb des Absorptionsfilters in einen um so größeren Winkelbereich gestreut werden, je größer die Ordnungszahl des Filtermaterials ist. Wären diese Streuwinkel klein gegen den Öffnungswinkel des Röntgenstrahlenbündels, so blieben alle Sekundärelektronen innerhalb des Röntgenstrahlenkegels. Bei Verwendung von Filtern aus einem Stoff hoher Ordnungszahl, also aus ähnlichem Material wie die Antikathode, liegen die Verhältnisse jedoch umgekehrt: Die im Filter ausgelösten Elektronen sind energieärmer als die auf die Antikathode auftreffenden Primärelektronen, und das Filter ist dicker als die Antikathode. Beides bewirkt, daß die Sekundärelektronenstrahlung einen bedeutend weiteren Öffnungskegel hat -als die Primärelektronen in der Antikathode und die in gleicher Richtung wie die Elektronen in der Antikathode verlaufende Röntgenstrahlung, besonders, wenn diese durch Blendensysteme noch künstlich eingeengt wird. Unter diesen Verhältnissen ist aber nicht mehr die Zahl der insgesamt ausgelösten Elektronen, die ja zum größten Teil den Röntgenstrahlenkegel seitlich verlassen und z. B. im Blendensystem abgefangen werden, für die Verschlechterung der relativen Tiefendosis maßgebend, sondern ihre Flächendichte (= Intensität) im für Bestrahlungszwecke ausgenutzten Röntgenstrahlenkegel. Diese wird, da der Streuwinkel der Sekundär= elektronenstrahlun:g annähernd proportional mit der Ordnungszahl des Filtermaterials steigt, ungefähr umgekehrt quadratisch . mit der Ordnungszahl kleiner, was trotz der mit der Ordnungszahl ansteigenden Zahl der insgesamt ausgelösten Sekundärelektronen noch einen klaren Vorteil für Filter mit großer Ordnungszahl bringt.
  • Das Filter aus einem Stoff hoher Ordnungszahl verlangt wegen seiner geringen Dicke nur einen geringen Einbauraum. Bei einer Elektronenschleuder läßt es sich an der fokusnahen Seite des Blendensystems anbringen, was neben konstruktiven Vorteilen den Vorzug hat, daß das Filter noch vollständig im Einflußbereich des Magnetfeldes der Schleuder liegt, wodurch die im Filter ausgelösten Sekundärelektronen seitlich aus dem Röntgenstrahlenbündel heraus auf die Blenden gelenkt werden. Außerdem bringt die Anordnung des Filters in möglichst kleiner Entfernung vom Fokus der Röntgenstrahlung, also in großer Entfernung vom bestrahlten Objekt, den Vorteil, daß die Intensität der im Filter ausgelösten Sekundärelektronen infolge des quadratischen Abstandsgesetzes am Objektort kleiner ist.
  • Versieht man das Filter lediglich auf seiner Strahlenaustrittsseite mit einer Schicht aus einem Stoff hoher Ordnungszahl, um die im Filter ausgelösten Sekundärelektronen zu absorbieren und zu streuen, so hat man - bei Verzicht auf einen geringen Raumbedarf für das Filter - den Vorteil eines geringen Sekundärelektronenanteils der gefilterten Strahlung. Dieser Kompromiß ist eventuell bei Röntgenstrahlung sehr hoher Energie angezeigt. In der Fig. 3 ist die Anordnung des Filters nach der Erfindung in einer im Äquatorialschnitt schematisch dargestellten Elektronenschleuder zur Erzeugung von Röntgenstrahlung veranschaulicht. Die im Innern eines kreisringförmigen Vakuumgefäßes 5 durch ein nicht dargestelltes` Magnetsystem längs des Sollkreises 6 beschleunigten Elektronen können nach Erreichen einer bestimmten Geschwindigkeit nach innen auf eine Antikathode 7 zur Erzeugung eines Röntgenstrahlenbündels 8 abgelenkt werden. In der Bleiabschirmung 9 ist eine Öffnung io für den Austritt der Röntgenistra'hlung freigelassen. Ein Lichtvisiersystem, bestehend aus der Lichtquelle ii und dem Spiegel 12, gestattet die Ausrichtung des Strahlenbündels auf das zu bestrahlende Objekt. Die Öffnung für den Durchtritt der köntgenstrahlung kann durch auswechselbare Einsätze 13 zur Erzielung verschieden großer Strahlungskegel verengt werden. Das Rleiabsorptionsfilter 14 nach der Erfindung befindet sich im Strahlengang der Röntgenstrahlung möglichst nahe an der Vakuumröhre i, damit die ausgelösten Sekundärelektronen noch einem möglichst starken magnetischen Streufeld der Schleuder ausgesetzt sind, durch das sie aus der Strahlrichtung abgelenkt und somit vom Blendensystem 9, 13 absorbiert werden. Das dargestellte Filter 14 dient zur Erzeugung eines Strahlenbündels mit homogener Intensitätsverteilung. Selbstverständlich lassen sich durch andere Filterformen beliebige andere Intensitätsverteilungen erzielen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Zwischen einer Röntgenstrahlenquelle und einem zu bestrahlenden Objekt angebrachtes Absorptionsfilter zur Erzielung einer geforderten räumlichen Intensitätsverteilung einer energiereichen Röntgenstrahlung (Energien über i MeV) in diesem zu bestrahlenden Objekt, dadurch gekennzeichnet, daß das Filter mindestens auf seiner Strahlenaustrittsseite mit einer Schicht aus einem Stoff hoher Ordnungszahl (größer als 30) versehen ist.
  2. 2. Absorptionsfilter nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das ganze Filter aus einem Stoff hoher Ordnungszahl (größer als 3o) besteht. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 1 035 974; BBC-Mitteilungen, Bd. 36 (195i), H. 9/1o, S. 301; American Journal of Roentgenology, Bd.68 (1952), H. 6, S. 95o und Bd. 6o (19q.8) S. 155, 156, 157, 172 bis 174.
DES36511A 1953-11-28 1953-11-28 Absorptionsfilter fuer energiereiche Roentgenstrahlung Expired DE967662C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1035974A (fr) * 1950-04-22 1953-09-02 Bbc Brown Boveri & Cie écran pour filtrer les rayons de rontgen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR1035974A (fr) * 1950-04-22 1953-09-02 Bbc Brown Boveri & Cie écran pour filtrer les rayons de rontgen

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