DE967518C

DE967518C - Waegeeinrichtung fuer auf Rollgaengen befoerdertes Transportgut

Info

Publication number: DE967518C
Application number: DES40051A
Authority: DE
Inventors: Karl Spies
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-07-17
Filing date: 1954-07-17
Publication date: 1957-11-14

Description

Die Erfindung betrifft eine Wägeeinrichtung für auf Rollgängen hefördertes Transportgut, insbesondere für Walzgut in Walzwerksbetrieben, bei welchen das Transportgut für den Wägevorgang von den Rollgangsrollen senkrecht zu deren Transportebene durch zwischen den. Rollgangsrollen hindurchgeführte Glieder abgehoben wird.
Bekannte Wägeeinrichtungen dieser Art bestehen aus einem Schwinghebelpaar, mit dessen Hilfe sowohl das Anheben des Transportgutes in Wägelage als auch der Wägevorgang selbst eingeleitet bzw. durchgeführt wird. Neben großem Raumbedarf unter Flur weisen derartig ausgebildete Einrichtungen noch folgende Nachteile auf: Die Schwinghebel müssen, da sie gleichzeitig als Verbindungshebel zu der Wägeeinrichtung dienen, für jeden Wägevorgang zunächst in Wägestellung und anschließend zum Zwecke des Absenkens wieder aus dieser Lage herausgebracht werden, ein Umstand, der sich nachteilig auf die Genauigkeit der Einzelwägungen auswirkt. Bereits während des Einfahrens in die Wägestellung gehen alle etwa auftretenden Stöße, die das bewegte Transportgut verursacht, direkt in die Wägeeinrichtung. Die Gelenkpfannen der Schwinghebel nutzen sich wegen des großen Schwenkwinkels schnell ab. Es vergeht außerdem eine relativ lange Zeit, bis die Einrichtung Wiegebereitschaft erlangt hat und außerdem ist eine besondere, die Anhebeglieder tragende Zwischenbrücke erforderlich.
Man hat bereits zur Beseitigung dieser Nachteile vorgeschlagen, den gesamten Rollgang mit dem Transportgut auf einer Wägebrücke anzuordnen und das Gut mit dem Rollgang zusammen zu wägen. Wegen ihrer Schwerfälligkeit fanden derartige Konstruktionen wenig Eingang in die Praxis.
Nach der Erfindung sind deshalb die Anhebeglieder für das Transportgut gegenüber der Wägeb,rücke und unabhängig von deren Bewegungen in bzw. außer Arbeitsstellung bringbar.
Die Zeichnung gibt zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Darstellung wieder.
Auf der unter dem Rollgang I (Fig. I) liegenden Wägebrücke 2 sind Hebeschienen 3 angeordnet, die sich mittels der Stange 4 von nicht gezeichneten Motoren über Kniehebel 5 auf und ab bewegen lassen. An die Stelle der Kniehebel können auch Kurvenscheiben od. dgl. treten. Bei der Aufwärtsbewegung aus der in vollen Linien gezeichneten in die strichpunktiert angedeutete Lage wird das Transportgut 6 angehoben und kann nun nach Freigabe der Wägebrücke 2 aus der Arretierstellung gewogen werden.
An die Stelle der Hebeschienen 3 können auch, wie dies Fig. 2 zeigt, Rollen 7 treten, die um exzentrisch zur Rollenachse liegende Schwenkachsen 8 in bzw. außer Wirkungslage bringbar sind.
Statt der Kniehebel 5 mit gemeinsamer Betätigungsstange 4 können auch senkrecht, geradlinig wirkende Einzelhubgeräte verwendet werden, die je nach den betrieblichen Voraussetzungen mit Elektrizität oder Druckmitteln arbeiten.
Wie ersichtlich, läßt sich die beschriebene Einrichtung in einfacher Weise praktisch ohne Verzögerung in Arbeitsstellung bringen. Stöße aus der Bewegung des Transportgutes werden von der eigentlichen Wägeeinrichtung ferngehalten bis der Wägevorgang einsetzt.

Claims

PATENTANSPRÜcHE: 1. Wägeeinrichtung für auf Rollgängen befördertes Transportgut, insbesondere für Walzgut in Walzwerksbetrieben, bei welcher das Gut zum Zwecke des Wägens von zwischen den Rollgangsrollen hindurchgeführten, mit einer unter diesen angeordneten Wägebrücke verbundenen Anhebeglieder aus der Rollgangsebene heraushebbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebeglieder (3) gegenüber der Wägebrücke (2) und unabhängig von deren Bewegungen in bzw. außerArbeitsstellung bringbar sind.
2. Wägeeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebeglieder aus kniehebel- oder kurvenscheibengesteuerten, in senkrechten Gleitführungen beweglichen Hebeschienen (3) bestehen.
3. Wägeeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Anhebeglieder aus Rollen (7) bestehen, die je um eine exzentrisch zur Rollenachse liegende Schwenkachse (8) in Anhebelage schwenkbar sind.
4. Wägeeinrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß zur Verstellung der Anhebeglieder gemeinsam steuerbare, direkt auf die Hebeschienen (3) einwirkende Hubgeräte vorgesehen sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 270 957.