DE967450C - Kuehleinrichtung fuer Trockengleichrichter mit Kuehlkanaelen - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 14. NOVEMBER 1957

S 29953 VIIIc/21g

Es ist bereits für Trockengleichrichteranordnungen vorgeschlagen worden, eine Kühleinrichtung zu benutzen, welche z. B. von Wasser als flüssigem Kühlmittel durchströmt ist. Um dabei die einzelnen Gleichrichterscheiben potentialmäßig voneinander zu trennen, ist bei der Reihenschaltung der Kühlanordnungen für die aufeinanderfolgenden Platten zwischen deren Kühleinrichtungen in dem Kühlmittelweg ein Leitungsstück aus Isoliermaterial vorgeschlagen worden. Werden auf diese Weise auch die Gleichrichterplatten galvanisch voneinander getrennt, sofern dies erwünscht ist, so findet dessenungeachtet noch keine Trennung über das als Kühlmittel benutzte Wasser statt. Die Folge der Potentialdifferenz, welche an der Kühlmittelsäule zwischen je zwei Gleichrichterplatter^ auftritt, sind Korrosionserscheinungen, die sich 'in dem Kühlmittelsystem ergeben und dessen Lebensdauer herabsetzen.

Zur Vermeidung dieses Mangels werden bei einer Kühleinrichtung für Trockengleichrichter mit Kühlkanälen in den aus elektrolytisch korrosionsfähigem Material hergestellten Kühlkörpern, in welcher mit Wasser als Kühlflüssigkeit gearbeitet wird, erfindungsgemäß die Wände dieser Kühlkanäle entweder ganz oder teilweise, vorzugsweise mindestens an den Anschluß stutzen für die Kühlkanäle der Kühlkörper der verschiedenen Gleichrichterplatten, mit elektrolytisch korrosionsfestem Material überzogen oder mindestens die Anschlußstutzen korrosionsfest gestaltet. Die Anschlußbzw. Einführungsstutzen der Kühlkanäle sind bei einer solchen Anordnung, die nach der Erfindung verbessert werden soll, die ganz besonders gefährdeten Stellen. Es werden in diesem Sinne dann mindestens die Einführungsstutzen mit einem korrosionsfesten Überzug gegenüber den Elektrolyseerscheinungen versehen oder aus einem korrosions-

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festen Material, wie z. B. Edelmetallen, hergestellt. Als korrosionsverhindernde Schicht kann vorzugsweise eine Lackschicht oder eine Edelmetallschicht dienen, wobei die letztere z. B. galvanisch oder durch Plattieren aufgebracht werden kann.

Eine brauchbare Lösung für die korrosionsfeste Auskleidung des Kühlmittelkanals ergibt sich erfindungsgemäß auch durch Einlegen eines Schlauches aus korrosionsfestem Material in den Kühlkanal. Dieser Schlauch kann dabei sehr dünn gehalten sein, denn der ihn aufnehmende Kanal dient für ihn als mechanische Stütze. Dieser Schlauch kann aus einem solchen Werkstoff hergestellt sein, daß er in ausreichender Weise als elektrischer Isolator wirkt. Wegen der bei ihm benutzbaren geringen Wandstärke wirkt er andererseits gegenüber der Wand des ihn umschließenden Kühlkanals nur als ein kurzer Weg im Wärmeaustausch zwischen der Kühlflüssigkeit in dem Schlauch und der diesen umschließenden Wandung des Kühlkanals. Dabei kann der Wärmeaustausch noch dadurch begünstigt werden, daß man als Werkstoff für den Schlauch einen solchen mit relativ guter Wärmeleitfähigkeit benutzt. Der einzelne Schlauch kann sich entweder zwischen den Anschlüssen eines Kühlkörpers erstrecken oder auch unmittelbar durch mehrere, im Kühlmittelweg aufeinanderfolgende Kühlkörper hindurchlaufen.

Der Kühlkanal, welcher den Schlauch aufnimmt, kann dabei eine solche Ouerschnittsform haben, daß er dem eingelegten Schlauch einen solchen lichten Querschnitt aufzwingt, daß das Verhältnis der Oberfläche des Schlauches zur lichten Querschnittsfläche des Schlauches groß ist und sich somit eine gute Wärmeabgabe des Kühlkörpers an das Kühlmittel ergibt.

Einige Ausführungsbeispiele für die Anwendung der Erfindung veranschaulicht die Zeichnung.
In den einander entsprechenden Rissen nach den

Fig. ι und 2 bezeichnet ι den Unterteil des Kühlkörpers und 2 seinen gegebenenfalls unter Zwischenlage einer geeigneten Dichtung aufgespannten Deckel. Beide Teile bilden zusammen im Inneren des Kühlkörpers einen mäanderartig verlaufenden Kühlkanal 3, der in den Anschlußstutzen 4 und 5 für eine Kühlmittelleitung ausläuft. Der Kühlkanal ist ausgekleidet mit einem korrosionsfesten Schutzbelag 6. Auf den Kühlkörperflächen sind je eine Gleichrichterplatte 7 und 8 angedeutet, die durch

die Kühleinrichtung, z. B. während ihres elektrischen Formierungsprozesses oder ihres Betriebes gekühlt werden sollen. Mit 9 sind die elektrischen Anschlußleitungen bezeichnet.

In manchen Fällen kann man sich damit begnügen, nur einen Teil des Kühlmittelweges an dem Kühlkörper nahe den Anschlußstutzen mit einem Schutzbelag gegen elektrolytische Korrosionserscheinungen zu versehen.

In den Ausführungsbeispielen nach den Fig. 3 und 4 sind mit 1 bzw. 2 wieder der Unter- bzw.

Oberteil des Kühlkörpers bezeichnet. In den mäanderartigen Gang des Kühlkörpers ist in diesem Falle ein Schlauch 10 eingelegt aus elektrisch isolierendem und möglichst gut wärmeleitendem Material, wobei seine Wandstärke im Interesse eines guten Wärmeüberganges vom Kühlkörper zu dem durch den Schlauch hindurchströmenden Kühlmittel möglichst gering ist. 11 bezeichnet den Anschluß einer Kühlmittelleitung. Die Figur veranschaulicht gleichzeitig, wie der gleiche Schlauch unmittelbar fortlaufend in einen oder mehrere weitere Kühlkörper eingelegt werden kann und dadurch eine fortlaufende Auskleidung der Kühlkörper bildet, z. B. in einen zweiten Kühlkörper 12, von dem rechts neben dem ersten, aus 1 und 2 bestehenden, ein Teilstück dargestellt ist.

Claims (5)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Kühleinrichtung für Trockengleichrichter mit Kühlkanälen in den aus elektrolytisch So korrosionsfähigem Material hergestellten Kühlkörpern und mit Wasser als Kühlflüssigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß die Wände der Kühlkanäle entweder ganz oder teilweise, vorzugsweise mindestens an den Anschlußstutzen für die Kühlkanäle der Kühlkörper der verschiedenen Gleichrichterplatten, mit elektrolytisch korrosionsfestem Material überzogen oder mindestens die Anschlußstutzen korrosionsfest gestaltet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Korrosionsschutz ein Überzug aus einem Edelmetall benutzt ist.

3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als korrosionsfester Überzug eine Lackschicht benutzt ist.

4. Einrichtung" nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Kühlkanal des einzelnen Kühlkörpers ein Schlauch als elektrisch isolierende Auskleidung eingelegt ist.

5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlauch unmittelbar durch mehrere oder alle Kühlkörper des Kühlmittelweges geführt ist.

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In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschrift Nr. 689 105;

Hütte, »Des Ingenieurs Taschenbuch«, 27. Auflage, Berlin, Bd. I, S. 798 ff.;

M. Schenk, »Werkstoff Aluminium und seine anodische Oxydation«, Bern, 1948, S. 19;

H. Burmeister, »Nichtmetallische Wirkstoffe«, Leipzig-Füssen, 1943, S. 210, 211;

U. R. Evans (ins Deutsche übertragen von E. Pietsch), »Korrosion, Passivität und Ober- 11g flächenschutz von Metallen«, Berlin, 1939, S. 36;

F. Niethammer, »Elektromaschinenbau«, Heidelberg, 1946, S. 152, 153;

»General Electric Review«, Bd. 39 (1936), S. 128 bis 130.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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