DE966816C

DE966816C - Verfahren zur Herstellung von Federkontakten mit plattiertem Kontaktniet fuer elektrische Apparate

Info

Publication number: DE966816C
Application number: DES2038A
Authority: DE
Inventors: Fritz Doering
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1950-03-04
Filing date: 1950-03-04
Publication date: 1957-09-12

Description

Gegenstand des Hauptpatentes ist ein Verfahren zur Herstellung von Federkontakten mit plattiertem Kontaktniet für elektrische Apparate, bei dem der Kontaktniet aus einem Verbundmetallkörper ausgestanzt oder von ihm abgetrennt, durch eine Kontaktfeder hindurchgedrückt und mit ihr unter Verformung von der entgegengesetzten Seite der Kontaktfeder her verbunden wird.

Durch die Erfindung soll ein besonders fester

ίο Sitz des Kontaktnietes in der Kontaktfeder bei sparsamstem Verbrauch von Verbundmetall erreicht werden, insbesondere ist angestrebt, das Edelmetall der Deckschicht weitgehend einzusparen, indem die Ausformung des Kontaktnietes so gelenkt wird, daß das Edelmetall der Deckschicht beim fertigen Kontaktniet sich nur an der kontaktgebenden Stelle befindet und das Trägermetall die Verbindung des Nietes mit der Kontaktfeder bildet.

Erreicht wird dies in weiterer Ausbildung des Gegenstandes des Hauptpatentes nach der Erfindung dadurch, daß der Kontaktniet aus einem Verbundmetallkörper in einer die Verbindung des Nietes mit der Kontaktfeder herbeiführenden Vorrichtung unter einem derartigen Preßdruck ausgeformt wird, daß die Fließgrenze des Trägermetalls überschritten und die Fließgrenze des die Kontaktstelle bildenden Edelmetalls nicht erreicht wird. Die für die Ausformung des Nietes verwendete Vorrichtung ist dabei so gestaltet, daß das

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Trägermetall den Rand der Deckschicht umfließen kann. Auf diese Weise ergibt sich ein Niet, bei dem das Metall der Deckschicht sich nur an der kontaktgebenden Stelle befindet und vom Trägermetall eingefaßt ist. Die Ausformung des Nietes wird aus einem Zwischenkörper vorgenommen, der aus einem Verbundmetallstreifen durch Abschneiden und Anformen des Schaftteiles des Nietes gebildet ist. Dieser Zwischenkörper kann, wie in dem

ίο Hauptpatent beschrieben, bei seiner Herstellung gleichzeitig mit der Kontaktfeder vereinigt werden, wenn die Kontaktfeder eine geringe Materialstärke aufweist, so daß der Nietkörper durch das dünne Blech der Kontaktfeder durchgepreßt werden kann.

Handelt es sich jedoch um Kontaktfedern, die das sogenannte »Durchschießen« des Kontaktnietes nicht gestatten, so muß ein Nietrohling hergestellt werden, der in eine Bohrung der Kontaktfeder eingesetzt und dann in üblicher Weise mit der Kontaktfeder vernietet wird.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Fig. ι bis 3 erläutern die einzelnen Arbeitsgänge zur Bildung des in Fig. 3 dargestellten Kontaktes nietes. Fig. 5 ist eine andere Form des Kontaktnietes, die gleichfalls aus dem in Fig. 2 gezeigten Zwischenkörper oder aus dem in Fig. 4 dargestellten Nietrohling erzielt werden kann. Wie bereits im Hauptpatent erläutert, besteht die für die Herstellung und das Einsetzen eines Kontaktnietes in die Kontaktfeder benötigte Vorrichtung aus dem von einer Exzenterpresse auf und ab bewegten Stempel 6 mit seinem Niederhalter 7 sowie den beiden hintereinander angeordneten Schnittplatten 8 und 9.

Die Bohrung 10 der Schnittplatte 8 entspricht dem Durchmesser des Stempels 6, während die Bohrung 11 der Schnittplatte 9 entsprechend dem gewünschten Durchgang des Nietes durch die Kontaktfeder gewählt ist. Der Verbundmetallkörper, dessen Edelmetallschicht mit 5 und dessen Trägermetallschicht mit 4 bezeichnet ist, wird in die Vorrichtung eingelegt und gleichzeitig die mit dem Niet zu versehene Kontaktfeder 1 zwischen die beiden Schnittplatten 8 und 9 eingefügt. Beim Niedergang des Stempels 6 wird daher aus dem Verbundmetallblech 4, 5 zunächst der Nietrohling ausgestanzt, der beim weiteren Eindringen des Stempels 6 in die Bohrung 10 des Schnittes 8 durch die nicht vorgestanzte Kontaktfeder 1 teilweise hindurchgepreßt wird, so daß sich der in Fig. 2 dargestellte Zwischenkörper ergibt.

In einer weiteren Vorrichtung wird nun mit solchen Preßdrücken gearbeitet, daß die Fließgrenze des Trägermetalls 4 überschritten wird. Die Matrize der Vorrichtung muß dabei so gestaltet sein, daß das Trägermetall seitlich ausweichen kann, damit es um den Rand der Deckschicht 5 herumfließt. Auf diese Weise ergibt sich die in Fig. 3 dargestellte Form des Kontaktnietes, bei dem das die Kontaktschicht bildende Edelmetall 5 sich nur an der kontaktgebenden Stelle befindet und von dem Trägermetall 4 eingefaßt ist. Bei Verwendung eines entsprechenden Werkzeuges kann aus dem Zwischenkörper gemäß Fig. 2 auch ein Kontaktniet gebildet werden, wie er in Fig. 5 dargestellt ist. Die kontaktgebende Deckschicht 5 erfährt dabei unter dem Preßdruck eine Formänderung, ohne jedoch die Fließgrenze zu erreichen. Die Edelmetallschicht wird gleichfalls von dem die Deckschicht umfließenden Trägermetall eingefaßt und ist an der kontaktgebenden Stelle konzentriert. Erwähnt sei, daß der Kontaktniet nach Fig. 5 auch aus einem Nietrohling gebildet werden kann, der nach entsprechender Verformung in zwei Arbeitsgängen aus dem Verbundmetallkörper 4, 5 (Fig. 1) mit Hilfe entsprechender Werkzeuge, die in Fig. 4 dargestellte Form aufweist. Ein solcher Nietrohling wird in den Fällen verwendet, wo der Niet in eine entsprechende Bohrung der Kontakt- So feder eingesetzt werden muß, um dann vernietet zu werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Verfahren zur Herstellung von Federkontakten mit plattiertem Kontaktniet nach Patent 964795, dadurch gekennzeichnet, daß der Kontaktniet aus einem Verbundmetallkörper in einer die Verbindung des Nietes mit der Kontaktfeder herbeiführenden Vorrichtung unter einem derartigen Preßdruck ausgeformt wird, daß die FHeßgrenze des Trägermetalls

(4) überschritten, die FHeßgrenze des die Kontaktstelle bildenden Edelmetalls (5) jedoch nicht erreicht wird.

2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Ausformung des Nietes verwendete Vorrichtung so gestaltet ist, daß das Trägermetall den Rand der Edelmetalldeckschicht umfließen kann, so daß sich ein Niet ergibt, bei dem das Metall der Deckschicht sich nur an der kontaktgebenden Stelle befindet und vom Trägermetall eingefaßt ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformung des Nietes aus einem Zwischenkörper (Fig. 2) vorgenommen wird, der aus einem Verbundmetallstreifen durch Abschneiden und Anformen des Kopf- und Schaftteiles des Nietes gebildet ist.

4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei Bildung des Zwischenkörpers der Schaftteil des Nietes durch die Kontaktfeder (1) hindurchgedrückt wird.

5. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenkörper (Fig. 4) ein aus Kopf und Schaft bestehender Nietrohling in eine Bohrung der Kontaktfeder eingesetzt und in nachfolgendem Arbeitsgang bei gleichzeitiger Vereinigung mit der Kontaktfeder ausgeformt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen