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Maschine zum Perforieren von Lichtbildfilmen Gegenstand der Erfindung
ist eine Maschine zum Perforieren von Lichtbildfilmen, und zwar ist diese durch
einen vom Maschinen-Chassis abnehmbaren Arbeitskopf gezeichnet, der als zusammengebaute
Einheit sowohl den Stößelhalter nebst Stößel als auch .die Matrize, zueinander justierbar
befestigt; enthält. Diese Maschine stellt gegenüber den bisher gebräuchlichen Ausführungsformen
insofern eine wesentliche Verbesserung dar, als sie das Auswechseln der Werkzeuge
erheblich erleichtert und dementsprechend die durch das Auswechseln erforderlichen
Betriebsunterbrechungen verkürzt.
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Da die Lichtbildfilme beim Durchgang durch. die Perforiermaschine
bereits mit der lichtempfindlichen Emulsion versehen sind, erfolgt das Perforieren
notwendigerweise in dunklen Räumen. Wird nach längerem Gebrauch das Werkzeug stumpf,
so daß es ausgewechselt werden muß, so wird der Betrieb unterbrochen, und die Perforiermaschine
wird in einen hellen Raum gebracht, wo das Auswechseln und das unumgängliche Justieren
einwandfrei vorgenommen werden können. Dieser Arbeitsgang kann nicht im verdunkelten
Raum erfolgen, weil es dort nicht möglich wäre, die Justierung mit der erforderlichen
Genauigkeit, die in der Größenordnung von o,oor mm liegt, durchzuführen. Hierzu
ist vielmehr eine genaue Überprüfung bei heller Beleuchtung erforderlich.
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Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis der bei den bisherigen Maschinen
vorhandenen Nachteile und geht von der Aufgabe aus, das Auswechseln der Werkzeuge
zu vereinfachen, dadurch zu beschleunigen und die Betriebsunterbrechung auf ein
Mindestmaß herabzusetzen. Dieses wird durch die angegebene Ausbildung erreicht.
Wesentlich ist hierbei also, @daß die beiden zusammenarbeitenden Werkzeuge, nämlich
die am Stößel befestigten Stanzstempel einerseits und die Matrize andererseits,
eine
bauliche Einheit bilden, die als Ganzes ausgebaut, justiert und ohne Veränderung
der Justierung wieder eingebaut werden kann. Bei dieser Ausbildung kann der Hauptteil
der Maschine, nämlich das Maschinen-Chassis nebst den übrigen Vorrichtungen, am
Aufstellungsort im dunklen Arbeitsraum verbleiben. Es ist also nicht notwendig,
wie bisher, die ganze schwere Maschine in die Werkstatt zu schaffen. Es genügt,
den kleinen Arbeitskopf abzubauen, die Werkzeuge auszuwechseln und zu justieren
und alsdann diesen Arbeitskopf wieder an die Maschine anzusetzen.
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Diese Vereinigung des Arbeitskopfes mit dem Maschinen-Chassis erfordert
keine besondere Genauigkeit und kann daher auch im verdunkelten Raum vorgenommen
werden. Es ist nur zweckmäßig, gewisse Vorkehrungen zu treffen, die das Ausbauen
und Anbauen erleichtern. So ist beispielsweise beim Ansetzen des Arbeitskopfes der
Stößel an die ihn antreibende Welle anzukuppeln. Hierfür ist eine feste Kupplung
nicht erforderlich. Man kann den Arbeitskopf am Maschinen-Chassis so anbringen,
daß das Abnehmen und Ansetzen in Achsrichtung der den Stößel antreibenden Welle
erfolgt. Beim Ansetzen des Arbeitskopfes kann dann das Zusammenkuppeln des Stößels
und seiner Antriebswelle einfach durch Ineinanderschieben der beiden Kupplungselemente
erfolgen. Hierfür müssen natürlich die beiden Kupplungselemente in übereinstimmende
Lage gebracht werden, damit bei diesem Zusammenschieben ein Ineinandergreifen stattfinden
kann. Zu diesem Zweck wird die für das Zusammenkuppeln bestimmte Stellung, vorzugsweise
die Stellung des höchsten Stößelstandes, erkennbar gemacht, und es werden beide
Kupplungselemente'jede.:3 für sich in dieser Stellung festgestellt. Ist auf diese
Weise Übereinstimmung der Stellungen der beiden Kupplungselemente erzielt, so braucht
man den Arbeitskopf nur in waagerechter Richtung an das Maschinen-Chassis heranzuschieben,
so daß die Kupplungselemente ineinand.,ergreifen.
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Die Filmtransportvorrichtung kann mit dem 1Iaschinen-Chassis zusammengebaut
sein, so daß sie dort auch bei Abnehmen des Arbeitskopfes verbleibt. Beim Ansetzen
des Arbeitskopfes kommt der den Film angreifende Teil der Filmtransportvorrichtung,
beispielsweise also der Greifer oder die Filmschaltrolle, mit völlig ausreichender
Genauigkeit in die richtige Lage zu den Stanzwerkzeugen.
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Zur Veranschaulichung des Erfindungsgedankens ist in der Zeichnung
ein Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar in Seitenansicht, wobei einzelne Teile
geschnitten gezeichnet sind.
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Fig. i zeigt den abnehmbaren Arbeitskopf für sich allein; Fig. 2 stellt
die wesentlichen Elemente des Maschinen-Chassis dar, wobei der abnehmbare Arbeitskopf
in seiner angesetzten Stellung durch gestrichelte Linien angedeutet ist.
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Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der abnehmbare Arbeitskopf
aus einer Grundplatte i, auf der die Matrize 2 mit Hilfe von Bolzenschrauben 3 in
genau justierter Stellung befestigt ist.
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Die Grundplatte i besteht aus einem Stück mit einem nach oben übergreifenden
Galgen .I, innerhalb dessen der auf und nieder gehende Stößel s gelagert ist. Am
unteren Ende des Stößels ist mittels Schraubenbolzen 6 und 7 das Stanzwerkzeug befestigt.
Dieses besteht in der üblichen Weise aus mehreren - meist vier - zusammengesetzten
Platten mit je zwei Stanzstempeln £ sowie weiteren - ebenfalls meist vier - Platten,
von denen jede ein Paar Zentrierstempel trägt. In den Darstellungen liegen diese
beiden Reihen von je acht Stempeln hintereinander, da die Transporteinrichtung des
Filmbandes senkrecht zur Zeichenebene liegt.
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Die Betätigung des Stößels erfolgt durch eine im Chassis-Hauptteil
9 gelagerte Welle io, die mittels eines Antriebsrades 18 gedreht wird. Diese Welle
io trägt an ihrer Stirnseite einen exzentrischen Zapfen i i, der mit dem Stößel
5 innerhalb seiner Führungshülse 4. im Eingriff steht, indem er beispielsweise in
einen waagerechten _ Schlitz des Stößels oder in eine Pleuelstange oder in ein sonstiges
Kupplungselement eingreift. Es genügt hierfür ein einfaches Hineinstecken des exzentrischen
Zapfens i i von rechts (Fig. 2) in die entsprechende Aufnahmeöffnung des Stößels,
so daß der bei Abnehmen des Arbeitskopfes am Chassis verbleibende Zapfen i i sich
dabei einfach herauszieht.
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Um zu gewährleisten, daß beim Anbauen des Arbeitskopfes der Zapfen
i i und das Kupplungselement des Stößels 5, beispielsweise ein waagerechter Schlitz
im Stößelschaft, einander genau gegenüberstehen, werden beide Kupplungselemente
vor dem Zusammenbau in diejenige Stellung gebracht, die sie bei höchster Stößelstellung
einnehmen. Der Stößel 5 selbst braucht zu diesem Zweck nur nach oben geschoben zu
werden, bis er gegen einen verstellbaren Anschlag 12 stößt. In dieser höchsten Stellung
wird er mittels einer Feststellschraube 13 arretiert. Die dieser höchsten Stößelstellung
entsprechende Stellung des exzentrischen Zapfens i i und der ihn tragenden Welle
io wird durch eine Rastvorrichtung 1:I festgelegt, die in dieser Stellung einrastet,
dadurch diese gesuchte Stellung erkennbar macht und gleichzeitig die Welle io und
damit den Zapfen i i in dieser Stellung ebenfalls arretiert. Alsdann braucht man
den abnehmbaren Arbeitskopf nur einfach von links nach rechts heranzuschieben, und
es ist gewährleistet, daß der Stößel 5 sich richtig an den exzentrischen Zapfen
i i ankuppelt. Alsdann können die Arretiervorrichtungen 13 und i-. gelöst werden.
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Die Befestigung des abnehmbaren Arbeitskopfes am Maschinen-Chassis
kann mit bekannten Mitteln auf verschiedene Weise erfolgen. Bei dem Ausführungsbeispiel
sind zu diesem Zweck am Maschinen-Chassis eine oder mehrere - vorzugsweise zwei
-- umltegbare Augenschrauben 15 vorgesehen, die nach Einsetzen des Arbeitskopfes
nach oben in die: senkrechte Lage geklappt werden, wobei sie in entsprechende Schlitze
der Grundplatte i eingreifen. um dann fest angezogen zu werden. Dadurch ist die
Vorderkante
der Grundplatte i festgelegt. Zur Festlegung der rückwärtigen Kante der Grundplatte
i sind ein oder mehrere am Maschinen-Chassis befestigte zweiarmige, um eine Achse
schwenkbare Klemmhebel 16 vorgesehen, die mit einer Nase des oberen Hebelarms über
die rückwärtige Kante der Grundplatte i greifen und deren unterer Hebelarm mittels
eines im Chassis angeordneten Gewindebolzens 17 nach rechts gedrückt werden kann,
so daß die Nase des Hebels 16 die rückwärtige Kante der Grundplatte i festklemmt.
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Es ist aus der Darstellung und Beschreibung dieses Ausführungsbeispiels
ersichtlich, daß das Ausbauen des abnehmbaren Arbeitskopfes durch Lösen der Befestigungselemente
15 und 17 äußerst schnell vorgenommen werden kann, ebenso wie auch das Einsetzen
des Arbeitskopfes durch Betätigen der genannten Elemente. An dem ausgebauten Arbeitskopf
können, während die Maschine selbst im dunklen Raum verbleibt, die Matrize und die
Stanzwerkzeuge unter geeigneten Arbeitsbedingungen, insbesondere bei heller Beleuchtung,
ausgetauscht und justiert werden. Durch diese Justierung ist die Lage der Matrize
2 gegenüber den Stanzstempeln 8 mit völliger Sicherheit genau festgelegt, ohne daß
sie sich beim Einbau des Arbeitskopfes verstellen könnte. Es wird auf diese Weise
also eine wesentliche Vereinfachung der Arbeit erzielt.