DE965768C - Magnesiumlegierungen - Google Patents

Magnesiumlegierungen

Info

Publication number
DE965768C
DE965768C DEK24016D DEK0024016D DE965768C DE 965768 C DE965768 C DE 965768C DE K24016 D DEK24016 D DE K24016D DE K0024016 D DEK0024016 D DE K0024016D DE 965768 C DE965768 C DE 965768C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alloys
magnesium
magnesium alloys
zinc
properties
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEK24016D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr-Ing E H Adolf Beck
Dr Phil Gustav Siebel
Dr Hugo Vosskuehler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Knapsack AG
Original Assignee
Knapsack AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Knapsack AG filed Critical Knapsack AG
Priority to DEK24016D priority Critical patent/DE965768C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE965768C publication Critical patent/DE965768C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C23/00Alloys based on magnesium
    • C22C23/04Alloys based on magnesium with zinc or cadmium as the next major constituent

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description

  • Magnesiumlegierungen Die bisher bekannten hochprozentigen Magnesiumlegierungen enthalten - mit vereinzelten, für Sonderzwecke bestimmten: Ausnahmen - als Legierungsbildner im wesentlichen Aluminium. und Zink, wobei der Aluminiumgehalt zwischen etwa 4 und. io % und der Zinkgehalt bis zu etwa 30/0, und- zwar mit steigendem Aluminiumgehalt sinkend, beträgt. Diese bekannten MagnesiumguB,legierungen weisen je nach :der besonderen Legierungszusammensetzung und je nach Art des Gießverfahrens (Sand-, Kokillen- bzw. Spritzguß) in. unvergütetem Zustande eine Zugfestigkeit von 16 bis 22. kg/mm2 bei einer Dehnung von 3 bis 12 % und einer Streckgrenze von. 8 bis 16 kg/mm2 auf (vgl. Werkstoffhandbuch Nichteisenmetalle, 1936, Blatt K3).
  • Ein Nachteil dieser bekannten Legierungen ist jedoch darin zu erblicken, :daß sie bei der Erstarrung zur Bildung sogenannter »Mikrolunker« neigen. Unter »Mikrolunkern« werden feine Haarrisse im Gefüge verstanden, die nicht nur eine Undichtigkeit des Gusses gegen. einseitigen Dzuck von flüssigen oder gasförmigen Medien bedingen, sondern die auch infolge ihrer Kerbwirkung :die an sich bei gesundem Gefüge erreichbaren guten Festigkeitseigenschaften, insbesondere an hochbeanspruchten Stellen mit entsprechender Werkstoffanhäufung, unter Umständen wesentlich beeinträchtigen.. Man hat bisher versucht, dem Auftreten von Mikrolunkern durch reichere Verwendung von sogenannten Schreckplatten und sonstigen: Maßnahmen zur raschen Abkühlung der gefährdeten Gefügebereiche entgegenzuwirken; solche MaBna@h,-men sind aber irr .der Anwendung teuer und: auch technisch, schwierig zu beherrschen., und der Erfolg ist .häufig nur ein teilweiser. Die Erfindung betrifft Magnesiumlegierungen die dank ihrer Zusammensetzung die bisher bekannten Magnesiumgußlegierungen in bezug auf mechanische Festigkeit nicht nur erreichen:, sondern teilweise sogar -erheblich übertreffen., dabei aber die Neigung der bekannten Magnesiumgußlegierungen zur Bildung von Mikrolunkern nicht oder in nur sehr, viel geringerem Grade aufweisen. Die Legierungen sind dadurch gekennzeichnet, daß sie das Element Cer in Mengen von mindestens o, i % und -nicht mehr als etwa 2 % sowie Zink in Mengen: von wenigstens o,5 % und höchstens 12 %, vorzugsweise jedoch nicht mehr als 8 %, e" fi,alten.
  • Neben diesen Metallen können in den, Legierungen solche Legierungsbildner enthalten sein, die auch bei Gegenwart der beiden vorstehend genannten Hauptlegierungsbildner in: den bezeichneten Mengen im Magnesium in festem Zustande löslich sind, .d. h. Mischkristalle bilden. Dies sind insbesondere Kadmium, Zinn und Silber. Die Menge dieser weiteren Legierungsbildner kann erfindungsgemäß bis zu io%, vorzugsweise jedoch nicht mehr als 4 %, betragen. Es wurde jedoch gefunden, daß die Gegenwart von Aluminium, wenngstens in Mengen von mehr als etwa i a/o, die günstigen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierungen auf Mg-Ce-Zn-Bas@is erheblich beeinträchtigen, so daß die Legierungen, erfindungsgemäß Aluminium als beabsichtigten Legierungsbestandteil nicht enthaften sollen.
  • Ebenso wirkt die Gegenwart selbst geringster Mengen. Silizium sich ungünstig. auf die Eigenschaften der Legierungen aus; auch die Gegenwart von Antimon ist schädlich.. Dugiegen hat der normale Eisengehalt (etwa o,o5 °/o) des Magnesiums, den man bei den bisher bekannten Magnesiumlegierungen als unerwünscht hoch ansah und daher
    Legierung Zustand - Festigkeitseigenschaften
    Zugfestigkeit Dehnung 1 Streckgrenze
    Ce Zn Cd 1VIn oB kg/mm2 I a °/o a0,2 kg/--2
    - - - 0,3 Kokillenguß 14,4 7,4 3,9
    z - 0,5 - 0,3 - 1o,5 4,7 3,3
    3 o,25 0,5 - 0,3 - 19,o 20,0 6,o
    4 0,75 2,0 - 0,3 - 2o,4 17,6 8,1
    5 0,75 4,0 - 0,3 - 21,2 13,7 8,3
    6 0,75 6,0 - 0,3 - 2o,1 8,o 8,7
    7 1,0 2,0 - .0,3 - 19,3 12,9 7,9
    8 1,o 6,o - 0,3 - 22,3 11,0 8,9
    9 1,5 2,0 - o,5 - 17,6 7,0 7,5
    1o 1,5 6,o - 0,5 - 18,2 7,2 7,1
    11 1,0 2,0 - 0,5 Sandguß 22,5 1o,4 13,5
    12 0,75 5,o - 0,5 vergütet 25,5 5;0 18,3
    13 0.75 6,0 - 0,5 - 28,5 3,4 22,3
    14 0,75 4,0 4,0 0,5 .. 26,3 9,4 16,8
    Aus diesen Zahlen ist ersichtlich, daß die besten Festigkeitseigenschaften mit den geringeren Cer-Zusätzen erreicht werden; eine Erhöhung des Cerdurch Anwendung besonderer Verfahren zu verringern trachtete, bei den vorliegenden Legierungen nicht nur keine ungünstige Wirkung, sondern scheint sogar die Eigenschaften der Legierungen zu verbessern.
  • Zum Zwecke der Verbesserung ihrer Korrosionsbeständigkeit werden die Legierungen gemäß Erfindung mit :dem üblichen Manganzusatz in Höhe von o,3 bis o,8, % versehen..
  • Es wurde weiter gefunden, daß die Legierungen gemäß Erfindung durch entsprechende Wärmebehandlung eine sehr erhebliche weitere Verbesserung ihrer mechanischen Festigkeitseigenschaften erfahren. Die Wärmebehandlung besteht darin, daß die Legierungen, bei möglichst hohem Temperaturen, d. h!. möglichst nahe unter dem Solid uspunkt, mehrere Stunden geglüht und nach rascher Abkühlung, beispielsweise an der Luft, längere Zeit bei Temperaturen von 12o bis z5o° angelassen, werden. Für eine Legierung mit 0,75 % Cer und. 4% Zink hat sieh beispielsweise eine Glühung bei 5z5° während 5 Stunden, und ein Anlassen bei 175' während 2o Stunden als zweckmäßig erwiesen. Unter Umständen kann auch auf die homogenis4erende Glühung verzichtet und dieWärmebehandlung auf das Anlassen beschränkt werden, wobei allerdings die geschilderte Verbesserung der mechanischen Eigenschaften im allgemeinen wesentlich ,geringer ist.
  • Im nachstehenden wird eine Anzahl von Legierungen gemäß Erfindung beispielsweise angegeben und ihre mechanischen Festigkeitseigenschaften mitgeteilt. Zum Vergleich sind die entsprechenden Werte zweier Legierungen: (Nr. i und' 2 der Tabelle) angegeben:, von denen die erste nur o,3 0/0 Mangan und die zweite nur o,3 % Mangan und o,5 % Zink enthält, die also beide frei von Cer sind. i gehaltes innerhalb der durch die Erfindung gezogenen Grenzen bewirkt aber eine noch vollständigere Unterdrückung der Bildung von. »:Mikrolunkern «, ein Erfolg, der in der vorstehenden Zahlenübersicht natürlich nicht zum Ausdruck kommen kann. Man hat es daher in der Hand:, durch entsprechende Bemessung des Cerzusatzes entweder auf ein Gefüge mit besonders guten Festigkeitseigenschaften oder aber auf ein besonders mikrolunkerfreies Gefüge hinzuarbeiten, wobei die Wahl zwischen beiden im wesentlichen von dem Bestimmungszweck der Gußstücke abhängt.
  • Die Legierungen gemäß Erfindung eignen sich. nicht nur für die Herstellung von Formgußstücken, sondern zeigen gute Eigenschaften auch in verknetetem Zustande.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Legierungen des Magnesiums, insbesondere für die Herstellung von Formgußstücksn, gekennzeichnet durch nachstehende Zusammensetzurig: o, i bis 2% dies Elementes Cer, o,5 bis 12 %, vorzugsweise jedoch: nicht mehr als $ %, Zink, Rest Magnesium.
  2. 2. Legierungen nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sie daneben hoch 0,3 bis o,8 % Mangan enthalten.
  3. 3. Magnes-iumlegierungen nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie außer-.dein noch eines oder mehrere der Metalle Kad, mium, Zinn oder Silber' in Mengen von insgesamt bis zu io0/'o, vorzugsweise jedoch nicht mehr als etwa 4 0/0, enthalten. q.. Verfahren zur Wärmebehandlung der Legierungen ;nach einem der vorausgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Legierungen: bei Temperaturen nahe unterhalb des Soliduspunktes geglüht, dann abgekühlt und endlich bei Temperaturen. von i2o bis 25o° angelassen werden.
DEK24016D 1939-03-05 1939-03-05 Magnesiumlegierungen Expired DE965768C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK24016D DE965768C (de) 1939-03-05 1939-03-05 Magnesiumlegierungen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEK24016D DE965768C (de) 1939-03-05 1939-03-05 Magnesiumlegierungen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE965768C true DE965768C (de) 1957-06-19

Family

ID=7216900

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEK24016D Expired DE965768C (de) 1939-03-05 1939-03-05 Magnesiumlegierungen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE965768C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1269812B (de) * 1960-02-19 1968-06-06 Dow Chemical Co Verwendung einer Magnesiumlegierung

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1269812B (de) * 1960-02-19 1968-06-06 Dow Chemical Co Verwendung einer Magnesiumlegierung

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2551294C3 (de) Verfahren zur Herstellung dispersionsverfestigter Aluminiumlegierungsbleche
DE102009015316B4 (de) Metallbehandlung zur Eliminierung von Warmrissdefekten in Aluminiumlegierungen mit niedrigem Siliziumgehalt
DE102016219711B4 (de) Aluminiumlegierung zum Druckgießen und Verfahren zu ihrer Hitzebehandlung
DE112006001375T5 (de) Hochdruckguss-Magnesiumlegierung
DE2921222C2 (de)
DE102017114162A1 (de) Hochfeste und hochkriechresistente aluminiumgusslegierungen und hpdc-motorblöcke
DE2341689A1 (de) Verbesserungen bei aluminiumlegierungen
DE2658187A1 (de) Magnesiumlegierungen
DE69531229T2 (de) Hartlotfolie
DE806055C (de) Magnesiumlegierungen
EP3638820A1 (de) Monotektische aluminium-gleitlagerlegierung und verfahren zu seiner herstellung und damit hergestelltes gleitlager
DE2235168C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Aluminiumlegierungen und deren Verwendung
DE2704765A1 (de) Kupferlegierung, verfahren zu ihrer herstellung und ihre verwendung fuer elektrische kontaktfedern
DE712922C (de) Magnesiumlegierung
DE1927500A1 (de) Verwendung lithiumhaltiger aushaertbarer Aluminiumlegierungen
DE2500083C3 (de) Halbzeug aus Aluminium-Knetlegierungen und Verfahren zu dessen Herstellung
DE3486352T2 (de) Aluminium-Lithium-Legierung.
DE965768C (de) Magnesiumlegierungen
DE910309C (de) Eisen- und Stahllegierungen mit guter Bearbeitbarkeit durch Schneidwerkzeuge
DE1758820A1 (de) Aluminiumlegierung
DE621152C (de) Naturharte Formstuecke aus Palladium-Silber-Legierungen
DEK0024016MA (de)
DE2431763C2 (de) Verfahren zur Erniedrigung der magnetischen Suszeptibilität von Aluminiumlegierungen
DE763758C (de) Verwendung von Aluminiumlegierungen fuer Press- und Walzerzeugnisse
DE592323C (de) Verfahren zur Verbesserung der Struktur von Aluminiumlegierungen durch Behandlung der Schmelze mit Salzgemischen