DE965748C

DE965748C - Drehtischpresse mit Lochdornen

Info

Publication number: DE965748C
Application number: DED17462A
Authority: DE
Inventors: Heinz Brand
Original assignee: DORSTENER EISENGIESSEREI U MAS
Current assignee: DORSTENER EISENGIESSEREI U MAS
Priority date: 1953-10-14
Filing date: 1954-04-02
Publication date: 1957-06-19
Also published as: DE960348C

Description

Das Hauptpatent 960 348 behandelt eine von oben her wirkende Lochvorrichtung an Drehtisahpressen zur Herstellung gelochter Formlinge, bei der die Lochdorne durch eine in Abhängigkeit vom Tischantrieb betätigte Hubvorrichtung entgegen der Wirkung von Kraftspeichern, z. B. Federn, angehoben und anschließend mittels dieser Kraftspeicher schlagartig in die Füllmasse eingedrückt werden. Der Träger der Lochdorne ist dabei als im Pressenholm geführter Topfkolben ausgebildet, und die Lochdorne werden von zwei Dornführungsplatten und einem zwischen diesen angeordneten Zwischenstück mit Keil geführt. Zur Reinigung der Fübrungsbahrungen ist eine von der Seite her in dem Keil angeordnete Preßluftblasvorrichtung vorgesehen, mit deren Hilfe die von den Dornen aus der Form nach' bben gezogenen Füllgutkörner entfernt werden sollen.
Diese Blasvorrichtung, die zwischen der oberen Dornführungsplatte und dem Zwischenstück im Keil eingebaut ist, wirkt nur auf die Bohrungen des Zwischenstückes und der unteren Dornführungsplatte, ihre Blaswirkung auf die Bohrungen der oberen Dornführungsplatte, welche die Körner in die Bewegungsbahn des Topfkolbens gebracht und dort Zerstörungen hervorgerufen hätte, wird nach dem Vorschlag der Hauptpatentanmeldung durch Dichtringe am unteren Rand der Führungsplattenbohrungen verhindert.
Im praktischen Betrieb hat sich gezeigt, daß die Dichtringe schnell verschleißen und ihre Dichtungsaufgabe nicht mehr erfüllen. Beseitigen läßt sich dieser Übelstand, wie die Erfindung erkannt hat, praktisch nur dadurch, daß die Bohrungen sämtlicher Führungsplatten von oben her durch die Preßluftwirkung erfaßt werden.
Statt der naheliegenden Möglichkeit, die Blasvorrichtung in den Führungsraum des Topfkolbens münden zu lassen, kann nach einem Vorschlag der Erfindung die gleiche Wirkung in einfachster Weise dadurch erreicht werden, daß man den Topfkolben und seinen Führungsraum in Verbindung mit der diesen nach unten abschließenden oberen Dornführungsplatte als Drucklufterzeuger ausbildet. Es ist dabei lediglich erforderlich, den Topfkolben mit einem Luftdurchlaß auszurüsten und die Anlageflächen der oberen Dornführungsplatte an die Wandungen des Topfkolbenführungsraumes abzudichten. Beim schlagartigen Niedergang des Topfkolbens schießt die zusammengepreßte Luft durch den Spielraum zwischen Lochdornen und Führungsbohrungen und bläst diese von allen Rückständen frei.
An Hand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels seien Aufbau und Wirkungsweise der Erfindung erläutert.
Die übliche Führung des Topfkolbens ig in der den Führungsraum bildenden Bohrüng im Pressenhohn 6 reicht für normale Betriebsverhältnisse aus, es bedarf keiner besonderen Dichtung; dagegen sind die Anlageflächen der oberen Dornführungsplatte 26 an dem Pressenholm 6 mit elastischen Dichtzwischenlagen 40 abgedichtet. Im Boden des Topfkolbens i9 sind Bobrungen 41 vorgesehen, die durch die die Dorne 7 tragende Platte 2o hindurchgehen; sie stellen Luftein- bzw. -auslässe dar und genügen der Forderung, beim langsamen Anhub des Kolbens ig die Luft in dessen Führungsraum strömen zu lassen und andererseits beim schlagartigen Niedergang des Kolbens dafür zu sorgen, daß der größte Teil der Luft durch die Spielräume zwischen Führungsbohrungen und Lochdornen 7 austritt. Bei - besonders schwierigen Materialien kann auch ein Rückschlagventil od. dgl. angewandt .werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Drehtischpresse mit von oben in die Preßform eindringenden Lochdornen, die zur Führung an einem Topfkolben befestigt sind und die Preßform nach oben abschließende Dornführungsplatten durchdringen, wobei eine Preßluftzuführungsvorriehtung zur Reinigung der Lochdornbohrungen mit den Dornführungsplatten verbunden ist, nach Patent _g60 348, dadurch gekennzeichnet, daß der Topfkolben (i9) zusammen mit seiner Führungsbohrung im Pressenholm (6) und der diese nach unten verschließenden Dornführungsplatte (26) als die Lochdornbohrungen dieser Platte als Ausblasöffnungen benutzender Drucklufterzeuger ausgebildet ist.
2. Drehtischpresse nach Anspruch z, gekennzeichnet durch zwischen den Anlageflächen der Dornführungsplatte (26) am Pressenholm (6) und diesem vorgesehene Dichtzwischenlagen (4o) sowie im Boden des Topfkolbens (ig) angeordnete, durch die die Lochdorne (7) tragende Platte (2o) hindurchgeführte Bohrungen (4i) und gegebenenfalls in diese eingesetzte Rückschlagventile od. dgl.