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Brieföffner Es sind Brieföffner bekannt, die in Form eines flachen
Schlüssels ausgebildet sind, um an einen Schlüsselhalter angebracht zu werden. Dazu
ist der Griffteil zu einer Platte geformt, in der sich das Loch für die Befestigung
befindet. Auch sind lange messerartige Brieföffner bekannt, in deren Griff ein Ausschnitt
angeordnet ist, mit dem sogenannte Kronenkorken von Flaschen geöffnet werden können.
Schließlich ist ein Schneidgerät bekannt, in dem eine rasiermesserscharfe Klinge
angeordnet ist. Dieses bekannte Schneidgerät, das als Trennmesser vorgesehen ist,
kann auch zum Aufschneiden von verschlossenen Briefumschlägen verwendet werden.
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Ausgehend von dem Gedanken der Ausbildung eines Brieföffners als flachen
Schlüssel .lag der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen. Brieföffner zu schaffen,
der bei geringen Herstellungskosten und kleinen Abmessungen z. B. als Anhänger für
Flaschen geeignet ist, um dort mit vielseitiger Anwendbarkeit
einem
großen Personenkreis mit den unterschiedlichsten Interessen ein nützliches, vielseitig
verwendbares Gerät in die Hand zu geben. Der neue Brieföffner ist daher in erster
Linie als Werbeartikel vorgesehen und hat gegenüber den bekannten Geräten den großen
Vorteil, daß trotz der vielseitigen Verwendbarkeit der Brieföffner nach der Erfindung
insbesondere als Anhänger für Flaschen geeignet ist und die Unterbringung in kleinen
Taschen, Geldbörsen und ähnlichen. Behältnissen ermöglicht, sei es um das Gerät
neben seiner Eigenschaft als Flaschenanhänger und Brieföffner als Petschaft, Konservenglasöffner,
Apfelsinenschäler zu benutzen.
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Die beschriebenen Vorteile werden dadurch er= reicht, daß an der Platte
in bekannter Weise ein als Kapselheber ausgebildeter Einschnitt angeordnet ist,
dessen Hebenase in einen s.ichelartig gebogenen Schnitteil übergeht.
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In der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung als Ausführungsbeispiel
dargestellt. Es zeigt Fig. i den Brieföffner in Seitenansicht und in Draufsicht
auf eine Schmalseite, Fig. z einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. i, Fig. 3
einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. i, Fig. 4. einen Schnitt nach .der Linie
E-F der Fig. i.
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Der Brieföffner nach der Erfindung ist in Form eines flachen Schlüssels
ausgebildet und besitzt einen Griffteil i, der aus einer Platte mit einem Loch z
zur Befestigung an einem Schlüsselhalter besteht. An der Platte ist in bekannter
Weise ein als Kapselhalter ausgebildeter Einschnitt 3 angeordnet, dessen Hebenase
in einen sichelartig gebogenen Schnitteil 5, 6, 7 übergeht. Der Griffteil i ist
vorteilhaft verdickt und mindestens auf einer Fläche als Gravierfläche für eine
Petschaft ausgebildet. Am der Übergangsstelle des Griffteiles zum sichelartig gebogenen
Schnitteil 5, 6, 7 ist eine Verstärkung als Wulst 8 geformt; der Wulst dient als
Fingerauflage.
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An der Außenkante des Schnitteiles 5, 6, 7 ist ein verstärkender Rand
mit einer rinnenartigen Einkerbung 7 bis zur Spitze des Schnitteiles vorgesehen,
deren Ränder als Führungsleiste ausgebildet sind.
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Durch die Ausbildung des Brieföffners sind trotz des kleinen Gerätes
mindestens fünf- verschiedene Anwendungsmöglichkeiten gegeben. Die Kleidertaschen
werden nicht beschädigt, da der Öffner am Schlüsselbund befestigt und in einer Schlüsseltasche
untergebracht werden kann. Der Öffner wiegt nur wenige Gramm und vereinigt mindestens
fünf oft gebrauchte Werkzeuge, deren Vorteile und Benutzung im folgenden erläutert
werden.
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i. Bei Anwendung als Brieföffner. Das Gerät läßt sich mit Daumen und
Mittelfinger leicht, aber auch durch ein auf der Griffplatte angebrachtes Prägeornament
sehr fest erfassen. Das an die Griffplatte anschließende Schnittgerät ist leicht
sichelartig gebogen -mit schnittflächenartig gestalteter Innenkante. Die Betätigung
des Gerätes als Brieföffner wird dadurch besonders erleichtert und 'so verstärkt,
daß :eine Wirkung auch bei starkem Papier trotz der Kleinheit des Gerätes günstiger
als bei einem größeren Brieföffner ist, daß die Verbindungsstelle der Griffplatte
mit dem Schnittgerät besonders verstärkt, ausgebogen und g--wulstet ist, um den
Druck des Zeigefingers voll auszunutzen.
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a. Bei Anwendung als Kxonenkark- (Flaschen-) Öffner..Hier besteht
der Vorteil gegenüber den bekannten Öffnern in einem sicheren Ansetzen der klauenartigen
Ausbuchtung an :der Zahnung des Kronenkorkens, durch entsprechend verbreiterte und
konisch gestaltete Form am unteren Ansatzbogen der Ausbuchtung, ferner in einer
größeren Druckwirkung des ganzen. Gerätes durch seine gesamte Form, die ein ebenso
wirkungsvolles wie bequemes Handhaben erlaubt.
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3. Bei Anwendung als Konservengl.asöffner. Hier ergibt sich ein allerleichtestes
Arbeiten, indem man das zugespitzte, abgeflachte Ende des Schnittgerätes zwischen
Deckelrand und Gummiring einführt, mit den gleichen statisch kraftmäßig günstigen
Halte- und Anwendungsmöglichkeiten, wie unter i beschrieben. Alsdann dringt durch
die parallel zur Außenkante im Schnitteil verlaufende Rinne Luft in das Glas, und
der Deckel läßt sich abheben.
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Bei Anwendung als Apfelsinenschäler. Der Vorteil besteht hier in der
Gestaltung des Schnittteiles, dessen Anwendung wie bei i verläuft, wobei das Aufsetzen
der Kante der Grifffläche auf die Fruchtschale durch eine entsprechende Form dieser
Kante ein sehr feinfühlig abstimmbares Einritzen der Schalen mit der Spitze des
Schnittgerätes ermöglicht, so daß kein Spritzen des Fruchtsaftes auftritt.
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5. Bei Verwendung als Petschaft besteht der Vorteil darin, daß man
trotz der Kleinheit und Leichtigkeit des Gerätes dieses sicher handhaben kann, indem
man es mit der einen Hand am Schnitteil erfaßt und mit einem Finger der anderen
Hand der Grifffläche mit dem Prägeornament in den Siegellack drückt.