DE964745C - Trockenloeschpulver fuer Leichtmetall-, insbesondere Alkalimetall-Braende - Google Patents

Trockenloeschpulver fuer Leichtmetall-, insbesondere Alkalimetall-Braende

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DE964745C
DE964745C DET8980A DET0008980A DE964745C DE 964745 C DE964745 C DE 964745C DE T8980 A DET8980 A DE T8980A DE T0008980 A DET0008980 A DE T0008980A DE 964745 C DE964745 C DE 964745C
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DE
Germany
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dry
extinguishing powder
dry extinguishing
salts
light metal
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DET8980A
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English (en)
Inventor
Ludwig Scheichl
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Total Foerstner and Co
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Total Foerstner and Co
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62DCHEMICAL MEANS FOR EXTINGUISHING FIRES OR FOR COMBATING OR PROTECTING AGAINST HARMFUL CHEMICAL AGENTS; CHEMICAL MATERIALS FOR USE IN BREATHING APPARATUS
    • A62D1/00Fire-extinguishing compositions; Use of chemical substances in extinguishing fires
    • A62D1/0007Solid extinguishing substances
    • A62D1/0014Powders; Granules

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Fire-Extinguishing Compositions (AREA)

Description

  • Trockenlöschpulver für Leichtmetall-, insbesondere Alkalimetall-Brände Die Erfindung betrifft Trockenlöschpulver, die aus einem Gemisch von feinstgemahlenen, völlig trockenen Alkalichloriden und Salzen solcher organischen Carbonsäuren bestehen, die Kohlenoxyd abzuspalten vermögen.
  • Trockenlöschpulver haben bisher schon eine weite Verbreitung gefunden. Sie sind vielfach auf der Grundlage anorganischer Salze, die Kohlendioxyd in der Brandhitze abgeben, aufgebaut. Als besonders geeignetes Salz hat sich hierfür das Natriumbicarbonat in vielen Fällen erwiesen, wo durch die Löschwirkung des erstickenden Kohlendioxydes eine erfolgreiche Brandbekämpfung möglich ist und der frei werdende Wasserdampf nicht störend oder gar gefährlich wirkt.
  • Zahlreich sind die Vorschläge, die für die Zusammensetzungen der festen Löschmittel gemacht worden sind. - Es finden sich darunter auch Mittel, welche sich aus einer größeren Zahl von Komponenten aufbauen, deren Wahl und Zusammenstellung ohne Rücksicht auf ihre zum Teil sehr unterschiedliche Natur vorgenommen wurde, so daß sich auf Grund der nicht übersehbaren verwickelten Vorgänge bei ihrer Anwendung Mißerfolge einstellten. Derartige aus sehr vielen Komponenten bestehende Mittel hat man zu einer Zeit der Feuerlöschtechnik dienstbar machen wollen, als man noch nicht von Erkenntnissen ausgehen konnte, daß neben den schon lange bekannten chemischen und physikalischen Wirkungen der Mittel auch noch die physikochemischen Erscheinungen eine bedeutende Rolle spielen.
  • Man hat auch Löschmittel aus Gemischen solcher Stoffe hergestellt, bei denen sich diese beeinflußten, etwa zur Unterstützung einer Gasentbindung. So ist es bekannt, Löschmitteln auf der Grundlage von Bicarbonaten organische Salze zuzusetzen, die eine Austreibung der Kohlensäure schon bei niedrigeren Temperaturen bewirken, als es der Fall ist, wenn das Bicarbonat allein angewendet wird. Diese Wirkung hat man durch den Zusatz von Kaliumbitartrat erzielt. Weitere Zusätze an Verbindungen, die unter dem Einfluß der Hitze schmelzen, sollten einen Abschluß des brennenden Objektes herbeiführen. Für diesen Zweck hat man Borsäure vorgeschlagen. Ferner ist bekannt, auch andere organische Verbindungen, wie Oxalsäure, den aus festen Stoffen zusammengesetzten und überwiegend aus Natriumbicarbonat bestehenden Löschgemischen zuzusetzen.
  • Aus der Reihe der Stoffe, die Brände zu verursachen vermögen, sind als besonders gefährlich die Leichtmetalle und darunter die -Alkalimetalle, wie Natrium und Kalium, bekannt. Denn bei ihnen versagen auch die sonst viel bewährten Trockenlöschmittel, die auf der Grundlage der Bicarbonate aufgebaut sind, ganz zu schweigen von wäßrigen Löschmitteln oder gar Wasser selbst.
  • Es ist der Zweck der Erfindung, derartige Leichtmetallbrände erfolgreich zu bekämpfen. Überraschenderweise wurde gefunden, daß ein Gemisch, das aus feinstvermahlenen Ammonium- oder Alkalichloriden und Kohlenoxyd abspaltenden Ammonium- oder Alkalisalzen von Carbonsäuren besteht, eine besondere hervorragende Wirksamkeit zeigt. Voraussetzung für den Erfolg ist, daß das als Trockenlöschmittel dienende Salzgemisch absolut trocken und von mehlfeiner Beschaffenheit ist. Die mittlere Teilchengröße soll in der Regel 40,u nicht übersteigen.
  • Als Kohlenoxyd abspaltende Carbonsäuresalze bewähren sich besonders gut die Formiate, Oxalate, Malonate und Succinate, vor allem deren Kaliumsalze, wie Kaliumoxalat. In den erfindungsgemäßen Trockenlöschpulvern können ein oder mehrere der genannten Salze vorliegen. Ihr Anteil beträgt vorzugsweise etwa 15 bis 30%. des Gemisches.
  • Die Vereinigung eines zur Ablöschung des brennenden Metalls notwendigen Abdeckmittels mit weiteren Stoffen, deren Wirkung auf einer antioxygenen Katalyse beruht, schafft eine potenzierte Löschwirkung gegenüber den bisher bekannten Löschmitteln. In den erfindungsgemäßen Mischungen übernimmt das Chlorid die Rolle des Abdeckmittels; während die in geringerer Menge vorhandenen carbonsauren Salze durch die Abspaltung von Kohlenoxyd wirken. Wahrscheinlich handelt es sich bei diesem Effekt um eine Vergiftung der Kontäktstoffe, welche den Brand verursachen, bzw. um eine negative Katalyse in homogener Gasphase.
  • Zur Bekämpfung von Leichtmetallbränden hat man bisher mit verhältnismäßiger unbefriedigender Wirkung solche Stoffe eingesetzt, deren Wirkung entweder in dem Abdecken der brennenden Metalle beruht, wie bei Sand, oder wo der erstrebte Abschluß durch die Schmelzschichten des in der Brandhitze schmelzenden Stoffes, wie bei Steinsalz oder Soda, erzielt werden soll. Die Löschwirkung tritt bei der Verwendung von Steinsalz oder Soda aber nicht ein, wenn diese Salze nicht völlig trocken sind. Sand hat den Nachteil, daß er bei rotierenden Maschinenteilen zu starken Schäden führt, die z. B. dann auftreten, wenn Brände abgelöscht werden sollen, die sich beim Stumpfwerden des Werkzeuges an Werkstücken aus Leichtmetall auf Drehbänken oder Fräsmaschinen ereignen.
  • Sofern Trockenlöschmittel vorgeschlagen worden sind, bei denen ebenfalls ein Gehalt an solchen Stoffen vorhanden ist, die Kohlenoxyd abspalten können, wie Oxalsäure, handelt es sich einmal nicht um Mittel, die eigens für die Ablöschung von Leichtmetallbränden gedacht sind, und zum anderen enthalten diese bekannten Mittel im Gegensatz zu den erfindungsgemäßen Mischungen Zusätze an Bicarbonaten, die sich nicht nur für die Bekämpfung von Leichtmetallbränden nicht eignen, sondern für einen solchen Anwendungsfall sogarabgelehnt werden müssen. Erstens zeigt die Kohlensäure gegenüber den brennenden Metallen keine Löschwirkung, und ferner kann der sich in der Brandhitze aus den Bicarbonaten entwickelnde Wasserdampf leicht zu gefährlichen Knallgasexplosionen führen.
  • Gerade das Zusammentreffen der vorzüglichen Abdeckfähigkeiten von Alkalichlorid mit der obenerwähnten Wirkung Kohlenoxyd abspaltender Salze bedeutet aber die Verwendbarkeit für Anwendungsfälle, die, ivie Leichtmetallbrände, besondere Anforderungen an schnelle und sichere Ablöschung stellen.
  • Da, wie angegeben, die Trockenhaltung der erfindungsgemäßen Gemische von ausschlaggebender Bedeutung ist, ist es zweckmäßig, daß die Gemische einen Gehalt an geeigneten, für derartige Zwecke bekannten Trockenmitteln, z. B. Magnesiumstearat, Tricalciumphosphat od. dgl. aufweisen. Dieser Zusatz bewegt sich in der Regel zwischen 3 und 511/o der fertigen Trockenlöschpulver.
  • Außerdem ist auch während der Herstellung des Pulvergemisches auf eine weitgehende Vortrocknung der Ausgangsstoffe und die Abhaltung von Luftfeuchtigkeit großer Wert zu legen. Ausführungsbeispiele Die Zusammensetzung der Trockenlöschpulver gemäß der Erfindung kann etwa folgende sein: z. 8o Teile Natriumchlorid, 16 - Kaliumoxalat, 3 - Magnesiumstearat, i - Tricalciumphosphat. z. 34 Teile Natriumchlorid, . 34 - Kaliumchlorid, 18 - Ammoniummalonat, 1o - Kaliumoxalat, 3 - Magnesiumstearat, 1 - Tricalciumphosphat. Die Chloride und antioxygenen Salze werden vor dem Vermahlen jedes für sich scharf getrocknet und dann, z. B. in einer feinstes Pulver liefernden Prall- oder Kugel- oder einer Strömungsmühle, zusammen vermahlen, wobei bei Verwendung einer Strömungsmühle die Luft vollständig trocken sein muß. Während des Mahlens werden die Trockenhaltemittel zugesetzt.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Trockenlöschpulver für Leichtmetall-, insbesondere Alkalimetall-Brände, bestehend aus feinstvermahlenen und völlig trockenen Gemischen von Alkali- oder Ammoniumchloriden in überwiegender Menge mit Kohlenoxyd abspaltenden Alkali- oder Ammoniumsalzen von Carbonsäuren.
  2. 2. Trockenlöschpulver nach Anspruch r, enthaltend als Kohlenoxyd abspaltende Carbonsäuresalze Formiate, Oxalate, Malonate oder Succinate, insbesondere deren Kaliumsalze, vorzugsweise in Mengen von etwa 15 bis 30°/0.
  3. 3. Trockenlöschpulver nach Anspruch 1 und 2, enthaltend Teilchen der mittleren Größe von höchstens qoy. . In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 697 641, 719 833, 2 010 729; britische Patentschrift Nr. 319 372.
DET8980A 1954-02-04 1954-02-04 Trockenloeschpulver fuer Leichtmetall-, insbesondere Alkalimetall-Braende Expired DE964745C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1178302B (de) * 1960-05-28 1964-09-17 Nu Swift Ltd Trockenloeschmittel

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