DE964611C - Fernsehsender zum Aussenden verschluesselter Videosignale - Google Patents
Fernsehsender zum Aussenden verschluesselter VideosignaleInfo
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- DE964611C DE964611C DEZ2784A DEZ0002784A DE964611C DE 964611 C DE964611 C DE 964611C DE Z2784 A DEZ2784 A DE Z2784A DE Z0002784 A DEZ0002784 A DE Z0002784A DE 964611 C DE964611 C DE 964611C
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Description
Das Übertragen von verschlüsselten Fernsehbildern ist allgemein bekannt. Bei diesen bekanntem
Fernsehübertragungssystemen wird das Bild sendeseitig nach einem bestimmten Muster verschlüsselt.
Zum Beispiel wird durch eine festgelegte Lochanordnung
in einer Nipkowscheibe die Reihenfolge der Bildzeilen verwürfek. Auf der Empfangsseite
muß eine gleichartige Scheibe vorgesehen sein, die sich synchron mit der Senderscheibe dreht. Es
dienen somit zum Ver-und Entschlüsseln mechanische Vorrichtungen, die während des Aussendens
den gleichen Schlüssel liefern. Beim Ändern des Schlüssels müssen daher am Sender und auch am
Empfänger diese mechanischen Vorrichtungen durch andere ersetzt werden.
Demgegenüber wird beim Verschlüsseln gemäß der Erfindung der Schlüssel als elektrisches Signal
zum Empfänger übertragen und braucht nur während sehr kurzer Zeiträume, die viel kürzer als die
für die Übertragung eines Bildprogramms erforderliehe Zeit sind, gesendet zu werden. Bei dieser Verschilüsselungsart
brauchen mechanische Teile, die jeweils einem gewählten Schlüssel entsprechen, nicht ausgewechselt zu werden. Dieser wesentliche
Vorteil ist besonders wichtig, wenn gleichzeitig mehrere Empfänger das verschlüsselte Bild wieder-
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geben sollen. Die Auswahl eines verschlüsselten Programms kann auch teilweise selbsttätig durchgeführt
werden.
Das vom Ausgang des Senders auf den entsprechenden Eingang jedes Empfängers zu übermittelnde
Schlüsselsignal wird meistens über Leitungen, die z. B. Fernsprechleitungien sein können,
übertragen. Eine dauernde Benutzung dieser Leitungen für dfiesen genannten Zweck ist jedoch unvorteilhaft.
Gemäß der Erfindung wird daher dieses Schlüsselsignal vom Sender nur während einer
kurzen Zeitspanne gegeben und somit die Leitung nur kurzzeitig belegt.
Die Erfindung betrifft einen Fernsehsender mit einer Schaltung, die ein \rideosignal erzeugt, das
durch eine wechselnde Arbeitsweise der Schaltung verschlüsselt wird, und bei der ein Schlüsselsignal
geliefert wird, das zeitlich in Beziehung zu dem Verschlüsselungsvorgang des Videosignals steht.
Gemäß der Erfindung wird das Schlüsselsignäl einer Vorrichtung zum Speichern von Signalen
eines bestimmten Musters und von kurzer Dauer gegenüber der Programmzeit zugeführt. Der
Speicher wird dann, z. B. durch einen Abnahmekopf, periodisch abgetastet und liefert während der
Programmzeit ein sich wiederholendes Signal, das dem Muster und der Dauer entspricht. Dieses
Signal dient zum Verschlüsseln des vom Sender gelieferten Videosignals und wird außerdem zu
einem oder mehreren Empfängern, z. B. über Leitungen, übertragen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nunmehr an Hand der Figuren im einzelnen näher
beschrieben.
Fig. ι zeigt einen Sender gemäß der Erfindung in Blockdarstellung;
Fig. 2 zeigt einen abgeänderten Teil des Senders nach Fig. 1 ;
• Fig. 3 zeigt Kurven zum Erläutern der Wirkungsweise des Senders;
Fig. 4 und 5 stellen bestimmte Schaltelemente des Senders nach Fig. 1 im einzelnen dar;
Fig. 6 zeigt Kurven zum Erläutern der Arbeitsweise der Schaltung nach Fig. 5;
Fig. 7 stellt ein Hauptverteileramt mit einem Sender gemäß der Erfindung dar.
Nach Fig. 1 enthält der schematisch dargestellte Sender eine Kamera 1 mit einer Abtaströhre 2,
z. B. einem Ikonoskop oder Orthikon. Das Linsensystem 3 der Kamera 1 dient zur Abbildung der
abgetasteten Gegenstände auf die Abtaströhre 2. . Die Ausgangsspannung der Abtaströhre 2 wird
über den Bildverstärker 4 <dem Synchronimpuls- und Austastpegelmischverstärker 5 zugeführt. Der
Mischverstärker 5 ist dann über die Schaltung 6 zum Wiedereinführen der mittleren Helligkeit mit
einem Trägerwellenerzeuger und Modulator 7 gekoppelt. Der Modulator ist mit der Antenne 8 ge- _
eigneter Bauart verbunden, die das verschlüsselte Fernsehsignal aussendet. Vertikal- und Horizontalsynchronimpulse
und Austastimpulse werden vom Generator 9 erzeugt, der mit dem Mischverstärker 5
durch die Leitungen 10 und mit dem Vertikalablenkgerät
11 durch die Leitungen 12 verbunden ist Der Generator 9 ist außerdem an. das HorizontalabLenkgerät
13 über die Verzögerungsleitung und den Schalter 14 angeschlossen. Die Ablenkgeräte
11 und 13 sind ferner mit den entsprechenden Ablenkspuilen 15 bzw. 16 der Abtaströhre 2
verbunden. Der Generator 9 ist weiterhin mit einem willkürlichen Frequenzteiler 17 gekoppelt, der über
den Schalter 18 an den Schlüsselsignalerzeuger 19 angeschlossen ist. Der Frequenzteiler 17 ist so gebaut,
daß die Vertikal'synchronimpulse an seinen Eingangsklemmen in der Frequenz geteilt werden,
so daß an seinen Ausgangsklemmen in der Frequenz geteilte Impulse auftreten. Außerdem
enthält er eine SignalqueHe, die das Frequenzteilen willkürlich steuert, so daß das Frequenzteilerverhältnis
nicht konstant bleibt, sondern sich ändert. Daher treten an den Ausgangsklemmen des
Frequenzteilers Impulse auf, die mit den Vertikalsynchironimpulsen
in Phase sind, deren Frequenz jedoch eine veränderliche, ganzzahlige Unterfrequenz
der VertikalsynchronimpUilse ist. Der Generator 9 ist ferner mit einem Schlüsselsignalfilter
und der Steuerschaltung 20 über die Leitungen 21 verbunden. Die Steuerschaltung 20 ist mit der
Verzögerungsleitung und dem Schalter 14 über drei Laitungen 22 gekoppelt.
Beim Betrieb dieser kurz beschriebenen Schaltungsteile
werden die Bildsignale, die ainen abgetasteten Gegenstand darstellen, von der Abtaströhre
2 erzeugt, im Bildverstärker 4 verstärkt und dann in dem Mischverstärker 5 mit den vom
Generator 9 gelieferten Vertikal- und Horizontalsynchronimpulsen gemischt. Das sich ergebende
Videosignal läuft vom Mischverstärker 5 über die die mittlere Helligkeit wiedereinführende Schaltung
6 zu dem Modulator 7, in dem es eine Trägerfrequenz moduliert. Die modulierte Trägerfrequenz
wird dann von 'der Antenne 8 ausgestrahlt. Das
senkrechte und waagerechte Abtasten in der Abtaströhre 2. wird durch die Ablenkgeräte 11 bzw.
T3 gesteuert. Das Vertikalablenkgerät 11 wird unmittelbar
durch den Generator 9 über die Leitungen 12 synchronisiert. Das Horizontal'ablenkgerät 13
dagegen wird durch den Generator 9 über die Verzögerungsleitung und den Schalter 14 synchronisiert.
Der Schalter 14 weist zwei Schaltstellungen auf. In der einen dieser beiden Stellungen laufen
die Horizontalsynchronimpulse unmittelbar ohne Verzögerung zum Gerät 13. Wenn sich, jedoch der
Schalter 14 in der anderen Stellung befindet, werden die Impulse um eine bestimmte Zeit verzögert.
Der Schalter 14 wird von der einen in die andere Stellung durch die Steuerschaltung 20 über die
Leitungen 22 umgeschaltet. Durch dieses Umschalten in zeitlich festgelegten Abständen werden
die Horizontalsynchronimpulse während bestimmter Zeitabschnitte verzögert. Infolgedessen verögert
das Gerät 13 dann die Zeit des waagerechten Abtaistens der Aufnahmeröhre, und daher
werden während dieser zeitlich festgelegten Abschnitte die Bildanteile des ausgestrahlten Fernlehsignals
gegenüber den Synchronimpulsen ver-
zögert, wodurch das Videosignal wirksam verschlüsselt wird.
Die Vertikalsynchronimpulse vom Generator 9 werden willkürlich durch den Frequenzteiler 17
frequenzgeteilt. Bei geschlossenem Schalter 18 lassen diese Impulse den Schilüsselsignalerzeuger
19 Signalimpulsfolgen liefern, von denen, jede Folge einem Impuls vom Frequenzteiler entspricht.
In einer noch angeführten Weise werden diese Tmpulszüge während eines bestimmten Zeitabschnittes
gespeichert und bilden ein Schlüsselsignalmuster in der Aufzeichnungsanordnung oder
in einer sonst brauchbaren Signalspeichervorrichtuing. Dieses Muster von der Aufzeichnungsanordnung
wird periodisch als Schlüsselsignal der Steuerschaltung 20 über die Leitungen 23 zugeführt.
Das Schlüsselsignalfilter und die Steuerschaltung 20, die beim Zusammentreffen eines
Schlüsselsignals auf den Leitungen 23 und eines Vertikalsyncbronimpuilses auf den Leitungen 21
anspricht, betätigt dann den Schalter 14. Diese Betätigung setzt während der Vertikalrücklaufzeiten
der Abtaströhre 2 ein. Somit finden die Wechsel im Videosignal von dem üblichen in einen
anderen Arbeitszustand, in dem das Bildsignal gegenüber den Synchronimpulsen infolge der Betätigung des Schalters 14 verzögert wird, während
der Vertikalrücklaufabschnitte statt. Somit werden unerwünschte Verzerrungen im Bild, dias in Empfängern
entsteht, die mit verschlüsselten Feirnsehsignalen
betrieben werden, vermieden.
Der Ausdruck »Schlüsselsignalmuster« soll eine Anzahl von Impulszügen des Schlüsselsignalerzeugers
19 bedeuten, die aufgezeichnet werden und periodisch als Schlüsselsignal dienen^ um das
Videosignal zu verschlüsseln.
Im folgenden werden im einzelnen die Schaltelemente beschrieben, mittels derer die Schliüsselsignale
vom Erzeuger 19 derart aufgezeichnet werden, daß ein Schlüsselsignalmuster entsteht.
Die Vertikalsynchronimpulse vom Generator 9 dienen zum Synchronisieren des Generators 24 auf
die Frequenz dieser Synchronisiersignale oder auf Harmonische davon. Der Generator 24 treibt den
Motor 25 an und dieser seinerseits dien Speicher, der als Aufzeichnungsvorrichtu'ng mit endlosen
magnetisierbaren Bändfern 26, 27 und 28 dargestellt ist. Diese Bänder werden vorzugsweise durch Antriebsscheiben
mit Stiften bewegt, wie sie auch zum Transport von Filmen im Kinoprojektor verwendet
werden, um ein Rutschen zu verhindern. Indessen kann auch irgendeine andere bekannte
Art von Speichern, wie Speicherröhren, Aufzeichner mit magnetisierbarer Scheibe oder Draht, benutzt
werden. Die Impulse vom Frequenzteiler 17 laufen über den Schalter 18 zum Schlüsselsignalerzeuger
19. Der Schalter 18 ist so gebaut, daß bei seinem Schließen Impulse vom Frequenzteiler 17
den Generator 19 erregen. Die dann erzeugten
•60 Schwingungen werden auf dem Band 27 durch den
Aufzeichnungskopf 29 aufgezeichnet. Das Band 27 soll das »Schlüsselband« genannt werden. Der
Schalter 18 wird derart gesteuert, daß er nur während
eines Umlautfes des Bandes 27 geschlossen bleibt. Hierdurch wird ein Muster der Schlüsselsignale
vom Generator 19 auf dem Band aufgezeichnet. Dieses Muster wird periodisch verwendet,
um die Schaltung 20 zu betätigen, indem es der Schaltung 20 über die Leitungen 23 zugeführt
wird, die von dem dem Schlüsselband 27 zugeordneten Abnahmekopf 30 zur Schaltung 20
führt. Dieses Muster wird ferner über den Verstärker 31 auf die Leitungen 32 gegeben,, die die
Ausgangsleitungen des Schlüsselsignalsenders bilden und getrennt von den Ausgangsleitungen für
das verschlüsselte Videosignal sind. Die Leitungen können auch die Verbindiungsleitungen zwischen
dem Sender und einem Hauptverteilungsamt darstellen.
Der Schalter 18 muß in einem Zeitabschnitt zwi- Soschen den Impulsen vom Frequenzteiler 17 geschlossen
und geöffnet werden und darf nur während eines einzigen Umlaufes des Schlüsselbandes
geschlossen bleiben. Um dies zu erreichen, dreht sich das Band 28, das »Schaltband« genannt werden
soll, durch den Motor 25 mit einer Geschwindigkeit, die viel geringer als die der Bänder 26
und 27 ist und mittels, eines Untersetzungsgetriebes 33 erzielt wird. Die Bänder 26 und 27 dagegen
laufen vorzugsweise mit der gleichen Geschwindigkeit um. Wenn sich z. B. die Bänder 26 und 27 mit
der bevorzugten Geschwindigkeit von 60 Umläufen pro Minute drehen, kann das Band 28 in der Minute
nur einen einzigen Umlauf ausführen. Ein Schaltsignal von einer bestimmten Frequenz wird in an
sich bekannter Weise auf das Schaltband 28 aufgezeichnet. Dies.es Band ist so justiert, daß das
Schaltsignal in Phase mit den Vertikalsynchronr impulsen ist, um den Schalter 18 in einem Intervall
zwischen den aufeinanderfolgenden Impulsen von dem Frequenzteiler 17 zu schließen. Die Dauer des
auf dem Schaltband 28 aufgezeichneten Schaltsignals ist derart gewählt, daß beim Anlegen dieses
Signals an den Schalter 18 dieser Schalter nur während eines Umlaufes des Schlüsseilbandes 27
geschlossen wird. Wenn daher ein Schlüsselsignalmuster aiuf dem Schlüsselband 27 aufgezeichnet
werden soll oder ein bestehendes Muster auf diesem Band geändert werden soll, wird der Schalter 34
in den leitungen, die eine Löschzeichenquelle 35 an den Löschkopf 36, der zum Schlüsselband 27 gehört,
anschließen, während mehrerer Sekunden in einem Zeitraum geschlossen, bevor die vordere
Kante des Schaltsignals auf dem Schaltband 28 den zugehörigen Abnahmekopf 37 erreicht. Durch das
Schließen des Schalters 34 wird ein Löschzeichen von der Stromquelle 35 dem Löschkopf 36 zugeführt;
ein bestehendes Signal auf dem Schlüsselband wird hierdurch gelöscht. Der Schalter 34
wird dann wieder geöffnet, und der Schalter 38 in den Leitungen, die den Abnahmekopf 37 mit dem
Schalter 18 verbinden, wird geschlossen. Wenn nunmehr das SchaLtsignal auf dem Schaltband 28
den Abnahmekopf 37 erreicht, schließt sich der Schalter 18 und läßt Impulse vom Frequenzteiler i«5
17 zum Schilüseelsignalerzeuger 19 laufen. ■ Der
Schalter 18 bleibt durch das Schaltsignal von dem
Schaltband 28 während eines Umlaufes des ScMüss'elbandes
27 geschlossen. Während dieses Umlaufes des Schlüsselbandies wird ein neues Schlüs
selsignalmustar darauf aufgezeichnet. Nach einem vollständigen Umlauf des Schlüsselbandes 27 läuft
die hintere Kante des Schaltsignals auf dem Band 28 am Abnahmekopf 37 vorbei. Der Schalter 18
öffnet sich, und der Schalter 38 wird dann gleichfalls geöffnet. Das neue Schlüsselsignalmuster wird
darauf durch den Abnahmekopf 30 des Schlüsselbandes 21] abgenommen und periodisch der Steuerschaltung
20 über die Leitungen 23 zugeführt, um diese Steuerschaltung zu betätigen, wie es bereits
beschrieben worden ist.
Auf diese Weise wird ein verschlüsseltes Videosignal von der Antenne 8 ausgestrahlt, in, dem während
zeitlich festgelegter Abschnitte die Bildranteile um einen bestimmten Betrag gegenüber dteni
ao Synchronimpulsen dieses Signals verzögert werden,
und in dem der Wechsel von einem normalen Zustand in einen solchen, in dem die Bildanteile
verzögert werden, während dar Vertikalrücklaufintervalle erfolgt. Dieses Verschlüsseln des Fernsehsiignalis
wird durch die Steuerschaltung 20 bei Koinzidenz der Vertikalsynchronimpulse auf den
Leitungen 21 mit entsprechenden Impulszügen des SchlüSiselsignalmusters auf den Leitungen 23 bewirkt.
Das Schlüsselsignalmuster wird ferner über 3.0 die Leitung 32 und durch ein Hauptverteileramt zu
den Empfängern gesendet, die das verschlüsselte Videosignal verarbeiten.
Das Band 26 wird das »Steuerband« genannt. Wie bereits ausgeführt worden ist, wird dieses
Band vorzugsweise mit derselben Geschwindigkeit wie das Schlüsselband 27 angetrieben. Das Steuerband
dient dazu, ein Steuersignal zu liefern, so daß ein entschlüsselndes Band in einem Empfänger mit
dem Schlüsselband 27 synchronisiert werden kann, wie noch beschrieben wird. Das Steuersignal wird
in an sich bekannter Weise auf das Steuierband, 26
aufgezeichnet. Das Steuerband wird nun so eingestellt, daß dieses Steuersignal eine solche Phase
aufweist, daß vorzugsweise die Stelle auf dem Schlüsselband ^ markiert wird, bei der das
Schlüsselsignalmuster auf dem Schlüsselband 27 beginnt und endet. Das auf dem Band 26 aufgezeichnete
Steuersignal weist eine Frequenz auf, die wesentlich verschieden von der Frequenz der
Schlüsselsignalimpulse auf dem Schlüsselband 27
ist. Das Steuersignal wird zu den Empfängern zusammen mit dem Schlüsselsignal über die. Leitung
32 und das Hauiptverteilerarnt gesendet.
Das Steuersignal auf dem Band 26 wird ferner dazu benutzt, ein weiteres Steuersignal zu den
Empfängern über dieselbe Ausgangsleitung und denselben Kanal wie das verschlüsselte Fernsehsignal
zu senden. Die Empfänger nutzen die Koinzidenz von zwei Steuersignalen aus, um den
Synchronismus zwischen den entschlüsselnden Bändern bei den Empfängern und dem Schlüssel·-
band 2,J herzustellen. Wie ausgeführt worden ist,
wird das erste Steuersignal zu den Empfängern über ein Hauptverteileramt gesendet. Dieses Signal
wird von dem Steuerband 26 durch den Kopf 39 dieses Bandes abgenommen und durch den Verstärker
40 verstärkt, der auf die Frequenz dieses Signals scharf abgestimmt ist und dessen Ausgangsklemmen
mit der die Signale übertragenden Leitung 32 verbunden sind. Ferner wird dieses Steuersignal vom Abnahmekopf 39 auf einen
Steuersignal torkreis 41 über die Leitungen 42 gegeben..
Dieser Torkreis läßt in passenden Zeitabschnitten Vertikalausgleichsimpulse vom Generator
9 zum Mischverstärker durchlaufen. Diese Impulse werden in dem Ausgleichsimpulsvervielfacher
43 frequenzvervielfacht. Die über den Torkreis 41 gelaufenen Impulse bilden das zweite
Steuersignal und werden zu den Empfängern über den Fernsehkanai selbst übermittelt.
Beim Sender nach Fig. 1 werden die verschiedenen Arbeitsgänge des Löschens eines Schlüsselsignalmiu'sters
vom Schlüsselband 27 und des Aufzeichnens eines neuen Musters darauf vorzugsweise
vor dem wirklichen Übertragen des Fernsehprogramms vollendet. Es ist in diesem Ausführungsbeispiel
zu beachten, daß ein Schlüsselsignalmuster auf dem Schlüsselband 27 periodisch verwendet
wird, um das Fernsehsignal während eines Zeitabschnittes, der einem oder mehreren Fernsehprogrammen
entspricht, also z. B. während 1 oder 2 Stunden, zu verschlüsseln. Nach diesem Programmabschnitt
wird das Muster gewechselt, und ein neues Muster wird auf das ScMüsselband 27
zum Verschlüsseln des nächsten Programmabscbnittes aufgezeichnet. Infolgedessen muß der
Sender zwischen- diesen Programmabschnitten abgeschaltet sein, damit ein bestehendes Schlüsselsignalmuster
gelöscht und ein neues Muster auf das Schlüsselband 27 aufgezeichnet werden kann.
In Fig. 2 ist ein abgeänderter Sender mit mehreren Scblüsselbändern 27a>
27& -und 27C abgebildet,
von denen auf jedes Band ein verschiedenes Schlüsselsignalmuster aufgezeichnet worden ist. Diese
verschiedenen Schlüsselsignalmuster können auf die entsprechenden Scfalüsseibänder mittels der Anordnung,
die an Hand der Fig. 1 in der Sendeschaltung dargestellt und beschrieben ist, aufgezeichnet
werden. Das Aufzeichnen wird vor dem Aussenden des Fernsehsignals, d. h. vor einem Pro- Ί10
grammabschniitt, durchgeführt.
Die Eingangsklemmen der Verstärker 3I0, 3i&
und 3ic sind mit den Abnahmeköpfen 3O0, 30^ bzw.
30,., die den entsprechenden Schlüsselbändern. 27a,
& bzw. 27C zugeordnet sind, verbunden. Die Ausgangsklemmen
dieser Verstärker sind an die Leitungen 32a, 32& bzw. 32e angeschlossen, die zu dem
nicht dargestellten Hauptamt laufen. Die Schlüsselsignalmuster auf den Schlüsselbändern werden in
den zugehörigen Verstärkern verstärkt und dann über die Leitungen 32 zum Hauptverteileramt gegeben.
Für einen bestimmten Programmzeitabschnitt, z. B. für das erste Fernsehprogramm,
wird der Schalter 44a geschlossen. Das Muster
des Schlüsselbandes 27a wird zum Verschlüsseln
des Fernsehsignals während dieser Programmzeit
benutzt. Am Ende dieses Programms kann der Schalter 44a geöffnet und der Schalter 446 geschlossen
werden. Dann wird das Muster vom Schlüsselband 27^ zum Verschlüsseln des Fernsehsignals
für den nächsten Programmabschnitt verwendet. In gleicher Weise kann das Muster des
Schlüsselbandes 27,, ausgewählt und zum Verschlüsseln
des Fernsehsignals für einen folgenden Programmabschnitt benutzt werden. Auf diese Weise
kann das Verschlüsseln des Fernsehsignals für jedes Programm oder für jede Gruppe von Programmen geändert werden, ohne den Sender außer
Betrieb zu setzen, damit ein bestehendes Signalmuster auf dem Schlüsselband gelöscht und ein
neues Muster darauf aufgezeichnet wird. Die Wählschalter 44a, 44j und 44C können in an sich bekannter
Weise durch eine Steuerschaltung derart betätigt werden, daß ein Wechsel von dem einen
Schlüsselband zu einem anderen selbsttätig und in bestimmten Zeitabschnitten erreicht wird.
Fig. 3 zeigt die Kurvenformen der verschiedenen Signale, die auf den durch den Motor 25 der Fig. 1
angetriebenen Bändern aufgezeichnet sind, und die zeitlichen Beziehungen dieser Signale zueinander,
zu den Vertikalsynchronimpulsen vom Generator 9 und zu den Impulsen vom Frequenzteiler 17. Die
Vertikalsynchronimpulse sind in dem Kurvenzug Za dargestellt. Sie treten" zu den angedeuteten Zeiten
auf und werden dem Frequenzteiler 17 der Fig. 1 ztigeführt. Dieser Frequenzteiler wählt willkürlich
gewisse Impulse, die im Kurvenzug Sb dargestellt
sind, aus. Das Signal auf dem Steuerband 26 der Fig. ι ist aus dem Kurvenzug 3C zu entnehmen.
Dieses Signal hat vorteil.hafterwei.se eine Frequenz von 3000 Hertz und liegt bezüglich seiner Phase so,
daß seine vordere Kante durch den Kopf 39 während des Zeitraumes zwischen zwei Vertikalsynchronimpulsen,
z. B. zwischen den Impulsen 45 and 46 des Kurvenzuges 3,4, abgenommen wird.
Das Steuersignal wird vom Kopf 39 bis zum Intervall zwischen den Impulsen 46 und 47 des Kurvenzuges
SA abgenommen. Das Scbaltsignal auf dem
Band 28 der Fig. 1 weist irgendeine geeignete Frequenz auf. Das Band 28 wird phasenmäßig
derart eingestellt, daß das Schaltsignal im selben Augenblick beginnt, d. h. vom Kopf 37 abgenommen
und an den Schalter 18 angelegt wird, in dem das Steuersignal gemäß Kurve 3C am Kopf 39 erscheint;
es sei hierbei angenommen, daß der Schalter 38 geschlossen ist. Das Schaltsignal ist durch
den Kurvenzug 2n dargestellt und wird für die
Dauer eines vollständigen Umlaufes des Steuerbamdes 26 und des Schlüsselbandes 27 geliefert, die
beide mit der gleichen Geschwindigkeit umlaufen.
Daher wird der Schalter 18 in dem Intervall zwischen,
den beiden Vertikalsynchronimpulsen 45 und 46 geschlossen und bleibt während eines vollständigen
Umlaufes des Schlüsselbandes geschlossen. Er wird am Ende des Schaltsignals gemäß Kurvenzug
3x) geöffnet. Das hintere Ende des Schaltsignals
läuft am Kopf 37 in dem Intervall zwischen dem Vertikalsynchronimpuls 48 und dem nächstfolgenden
vorbei. Der Zeitabschnitt, in dem der Schalter 18 geschlossen ist, ist in Fig. 3 durch den Abstand
zwischen den senkrechten Linien C und D zwischen den Kurvenzügen 3C und 2>d angezeigt. Beigeschlossenem
Schalter 18 werden die Impulse der Impulsfolge 3ΰ dem Schlüsselsignalerzeuger 19 zugeführt,
und eine' Schlüsselsignalimpulsfolge wird von diesem Generator auf Band 27 bei jedem 3ß-Impuls
aufgezeichnet. Im gezeigten Beispiel werden, durch die 3ß-Impulse49 bis 53 die Signalimpulsfolgen 54
bis 58 des Kurvenzuges Ze auf das Schlüsselband
27 aufgezeichnet, wobei der Folge 58, die kurz bevor das 3fl-Schaltsignal den Schalter 18 wieder
öffnet, auftritt, eine hinreichend lange Zeit verbleibt, um in ihrer vollen Länge auf dem Schlüsselband
aufgezeichnet zu werden. Der Anfang und das Ende eines Umlaufes des Schlüsselbandes ist auf
dem Kurvenzug 3^ durch die senkrechten Linien G
bzw. H angedeutet. Die Folgen 54 bis 58 auf dem Schlüsselband stellen das Schlüsselsignal dar, und,
wie bereits ausgeführt worden ist, ist der Schalter 38 dann geöffnet. Dieses Muster wird periodisch
verwendet, um die Steuerschaltung 20 zu betätigen, bis ein Wechsel des Schlüsselmusters erfolgen soll.
Der Schalter 18 ist im einzelnen in Fig. 4 dargestellt. Das vom Abnahmekopf 37 des Schaltbandes
28 gelieferte Schaltsignal wird über die Klemmen
59 zugeführt, von denen die eine geerdet und die andere mit dem Steuergitter 60 der Elektronenröhre
61 über den Kondensator 62 gekoppelt ist. Das Steuergitter 60 ist ferner über den Gitterableitwiderstand
63 geerdet, während die Kathode 64 unmittelbar geerdet ist. Die Anode 65 dieser Röhre 61 liegt über einen abgestimmten Kreis 67
am positiven Pol der .Gleichspannungsquelle 66, deren negativer Pol geerdet ist. Der abgestimmte
Kreis besteht aus der Parallelschaltung der Induktivität 68 und des Kondensators 69. Dieser Schwingungskreis
ist scharf auf die Frequenz des Schaltsignals abgestimmt. Die Elektronenröhrenschaltung
61 verstärkt das Schaltsignal und siebt Signale, die eine andere Frequenz als die des Schaltsignals
aufweisen, aus. Das durch die Röhrenschaltung 61 verstärkte Schaltsignal wird durch den Gleichrichter
70 gleichgerichtet. Die Kathode 70' dieses Gleichrichters ist mit der Anode 65 der Röhre 61
und seine Anode 70" ist mit dem Steuergitter 71 der Elektronenröhre 72 verbunden. Das Steuergitter
71 der Röhre 72 liegt an dem Verbindungspunkt der in Reihe geschalteten und die Spannungsquelle
66 überbrückenden Widerstände 73 und 74. Die Anode 70" des Gleichrichters 70 ist über den Kondensator
75 geerdet. Die Anode 76 der Röhre 72 liegt am positiven Pol der Spannungsquelle 66. Ihre
Kathode 77 ist an die Kathode 78 der Elektronenröhre 70 angeschlo'Ssen, und beide Kathoden 77 und
78 sind über den gemeinsamen Widerstand 80 geerdet. Die Elektronenröhre 72 ist so geschaltet, daß
sie beim Fehlen des Schaltsignals an den Klemmen 59 infolge der positiven Vorspannung ihres Steuergitters
71, die dem Abgriff der als Spannungsteiler wirkenden Reihenschaltung der Widerstände 73
und 74 entnommen wird, Strom führt. Dieser Strom fließt über den gemeinsamen Kathodienwiderstand
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8o, wodurch die Spannung an den Kathoden 77 und
78 ansteigt. Die Elektronenröhre 79 wird nun so betrieben, daß sie unter diesen Umständen nichtleitend
ist. Beim Anlegen des Schaltsignals an, die Klemmen 59 läßt dieses Signal, das durch die
Röhre 61 verstärkt und im Gleichrichter 70 gleichgerichtet
wird, die Spannung am Steuergitter 71 negativer werden. Daher nimmt der Elektronenstrom
in der Röhre 72 ab, wodurch der Strom über den gemeinsamen Kathodenwiderstand 80 ebenfalls
sinkt. Hierdurch fällt die Spannung an der Kathode 78 bis zu einem Wert, bei dem die Elektronenröhre
79 leitend wird.
Die positiv gerichteten Impulse vom Frequenzteiler 17 der Fig. 1 werden über die Klemmen 81
zugeführt, von denen die eine geerdet und die andere mit dem Steuergitter 82 der Elektronenröhre
79 über den Kondensator 83 verbunden ist. Das Steuergitter 82 liegt ferner über den Gitterableitwiderstand
84 an Erde. Die Anode 85 der Röhre 79 ist an den positiven Pol der Spannungsquelle 66 über den Belastungswiderstand 86 und
außerdem an die eine Ausgangsklemme 87 unmittelbar angeschlossen. Die andere Ausgangsklemme
87 ist geerdet. Die Ausgangsklemmen 87 sind mit dem Schlüsselsignalerzeuger verbunden. Beim
Nichtauf treten eines Schaltsignals an den Klemmen
59 ist die Röhre 79 nichtleitend, und daher treten die vom Frequenzteiler 17 an die Klemmen 81 angelegten
Impulse an den Ausgangsklemmen 87 nicht auf. Wenn jedoch das Schaltsignal den Klemmen
59 zugeführt wird, werden die Impulse an den Klemmen 81 durch die Röhre 79 verstärkt und gelangen
somit als verstärkte Impulse zu den Ausgangsklemmen 87, um den Schlüsselsignalerzeuger
während bestimmter Arbeitszeiten zu betätigen.
Der Steuersignaltorkreis 41 der Fig. 1 ist im einzelnen
in Fig. 5 abgebildet, und an Hand der Kurvenzüge in Fig. 6 wird seine Arbeitsweise
näher erläutert. Im Torkreis nach Fig. 5 werden die Vertikalaustastimpulse vom Generator 9 der Fig. 1
über die Klemmen 88 zugeführt, die entsprechend dem Kurvenzug 6A geformt sind. Darauf werden
sie in einer Schaltung differenziert, die den Kondensator 89 und den Widerstand 90 enthält (vgl.
den Kurvenzug 6#). Die differenzierten Impulse gelangen dann zum Steuergitter 91 der Elektronenröhre
92 über die Wicklung 93 des Übertragers 94 und den Kopplungskondensator 95. Das Steuergitter
91 der Röhre 92 ist über den einstellbaren Widerstand 96 geerdet. Die Röhrensehaltung 92
wird als Sperrschwingschaltung betrieben. Ihre Kathode 97 ist über den Karhodenwiderstand 98,
der durch den Kondensator 99 überbrückt ist, an Erde gelegt, während ihre Anode 100 mit dem positiven
Pol der Gleichspannungsquelle 101 über die zweite Wicklung 102 des Übertragers 94 und den
in Reihe dazu liegenden Belastungswiderstand 103 verbunden ist. Negativ gerichtete Impulse treten
an der Anode auf. Der Sperrschwinger ist nun so eingestellt, daß diese Impulse die Form gemäß dem
KuTvenzug 6C aufweisen. Die Ausgangsimpulse
dieses ersten Sperrschwingers werden durch eine Schaltung dann differenziert, die den Kondensator
104 und den Widerstand 105 enthält. Die differenzierten
Impulse (vgl. den Kurvenzug 6D) dienen zum Umschalten eines zweiten Sperrschwingers,
Die differenzierten Impulse gelangen zum Steuergitter 106 der Elektronenröhre 107 über die Wicklung
108 des Übertragers 109 und den Kopplungskondensator
110. Dieses Steuergitter ist ferner über den einstellbaren Widerstand 111 geerdet. Die
Kathode 112 ist über den Kaithodenwiderstand 113
mit Erde verbunden, und die Anode 114 liegt über eine zweite Wicklung 115 des Übertragers 109 am
positiven Pol der Spannungsquelle 101. Die positiven
Spitzen ,dar differenzierten Impulse, die aus dem Kurvenzug 6# zu ersehen sind, entsprechen
den hinteren Kanten der Impulse vom ersten. Sperrschwinger und lösen den zweiten Sperrschwinger in
.an sich bekannter Weise aus. Der zweite Sperrschwinger
ist so eingestellt, daß er positiv gerichtete Impulse (vgl. den Kurvenzug 6E) an seinem Kathodenwiderstand
τ 13 erzeugt.
Das Steuersignal vom Abnabmekopf 39 des Steuerbandes 26 der Fig. 1 ist im Kurvenzug 6G
dargestellt. Es wird an den Klemmen 116 in die Schaltung eingeführt. Die eine der Klemmen 116 ist
geerdet, und die andere ist mit dem Steuergitter 117 der Elektronenröhre 118 über den Kondensator
119 verbunden: Das Steuergitter 117 ist ferner
über den Gitterableitwiderstand 120 an Erde angeschlossen. Die Kathode 121 der Röhre 118 ist
ebenfalls geerdet, und deren Anode 122 liegt über den Schwingungskreis 124, der aus der Induktivität
125 und dem dazu parallel geschalteten Kondensator 126 bestehlt, an dem positiven Pol der
Gleichspannungsquelle 123, deren negativer Pol geerdet ist. Der Schwingungskreis 124 ist auf die
Frequenz des an die Klemmen 116 angelegten Steuersignals abgestimmt. Die Elektronenröhrenschaltung
118 verstärkt dieses Steuersignal und sperrt
alle anderen Frequenzen als.die des Steuersignals. Das von der Röhre 118 verstärkte Steuersignal
wird durch die Gleichrichterschaltung 127 gleichgerichtet. Die Anode 127' des Gleichrichters 127 ist
mit der Anode 122 der Röhre 118 und die zugehörige
Kathodie 127" ist mit Erde über den Kondensator 128, zu dem der Widerstand 129 parallel
geschaltet ist, verbunden. Eine positive Gleichspannung (vgl. den Kurvenzug 6H) tritt am Widerstand
129 auf ein verstärktes Steuersignal hin auf. Diese Spannung wird dem Steuergitter 130 der
Elektronenröhre 131 zugeführt. Die Kathode 132
der Röhre 131 ist über den durch den Kondensator 134 überbrückten Widerstand 133 geerdet. Die
Kathode 132 liegt ferner über den Widerstand 135 am positiven Pol der Spannungsquelle 123. Diese
Kathode ist durch den Abgriff an dem aus den Widerständen 135 und 133 gebildeten Spannungsteiler
positiv vorgespannt. Das Schirmgitter 136 ist an den positiven Pol der Spannungsquelle 123
über den Widerstand 137 und über den Ableitkondensator 138 an Erde angeschlossen.
Die Impulse vom zweiten Sperrschwinger (vgl. den Kurvenzug 6£) werden auf das zweite Steuer-
gitter 139 der Röhre 131 von der Kathode der
Röhre 107 über den Kopplungskondensator 140 gegeben. Dieses Steuergitter ist über den Gitterableitwiderstand
141 geerdet. Die Röhre 131 ist so
vorgespannt, daß sie nur in den Zeiträumen leitend wird, wenn das gleichgerichtete Steuersignal (vgl,
den Kurvenzug 6H) dem Steuergitter 130 dann, aufgedrückt
wird, wenn gleichzeitig die Impulse (vgl. den Kurvenzug 6E) dem Steuergitter 139 zugeführt
werden. In diesen Zeitabschnitten der Koinzidenz sinkt die Spannung an der Anode 142 infolge des
über den Belastungswiderstand 143 fließenden Stromes. Dieser Widerstand 143 verbindet die
Anode 142 mit dem positiven Pol der Spannungsquelle 123.
Die Anode 142 ist durch den Kondensator 146
mit dem Steuergitter 144 der Elektronenröhre 145
gekoppelt. Das Steuergitter 144 ist ferner über den Gitterableitwiderstand 147 geerdet. Die Anode 148
der Röhre 145 ist a/n den positiven- Pol der Spannungsquelle
123 geführt, und das Steuergitter 144 ist ebenfalls an diesen positiven Pol über den
Widerstand 149 angeschlossen. Die Kathode 150 der Röhre 145 ist mit der Kathode 151 der Elektronenröhre
152 verbunden; diese beiden Kathoden sind über den gemeinsamen Kathodenwiderstand
'S3 geerdet. Wenn sich die Röhre 131 in ihrem
nichtleitenden Zustand befindet und ihre Anode 142 eine ziemlich hohe Spannung aufweist, ist das
Steuergitter 144 der Röhre 145 durch den Abgriff
an dam aus den Widerständen 149 und 147 gebildeten Spannungsteiler positiv vorgespannt. Unter
diesen Umständen fließt ein großer Entlade strom durch die Röhre 145. Durch diesen Strom wird die
Röhre 152 infolge des Spannungsabfalls an dem gemeinsamen Kathodenwiderstand 153 nichtleitend.
Wenn, jedoch die Spannung an der Anode 142 der
Röhre 131 auf einen ziemlich niedrigen. Wert infolge
der Leitfähigkeit der Röhre 131 sinkt, vermindert sich die positive Vorspannung am Steuergitter
144 der Röhre 145. Durch die sich ergebende
Abnahme des Entladestromes durch die Röhre 145 wird die Röhre 152 leitend, wenn positiv gerichtete
Signale dem Steuergitter 154 zugeführt werden.
Daher ist die Rohre 152 darauf eingerichtet, die an
ihr Steuergitter 154 gelegten positiv gerichteten Impulse zu verstärken, wenn das gleichgerichtete
Steuersignal dem Steuergitter 130 der Röhre 131 in
derselben Zeit zugeführt wird, in der auch ein Impuls von dem zweiten Sperrschwinger auf das
Steuergitter 139 dieser Schaltung gegeben wird.
Die Vertikalausgleichsimpulse werden vom
Generator 9 geliefert. Diese Impulse werden durch den Vervielfacher 43 der Fig. 1 fre.quenzvervielfacht,
z. B. zu einer Frequenz von, 120 000 Hertz. Die frequenzvervielfachten Impulse (vgl. den
Kurvenzug 6p) liegen dauernd an den. Klemmen τ55, von denen die eine geerdet ist und die andere
mit dem Steuergitter 154 der Röhre 152 verbunden ist. Die Anode 156 dieser Röhre ist über den Belastungswiderstand
157 an den positiven Pol der Spannnungsquelle 123 angeschlossen. Die beiden
Ausgangsklemmen 158 sind mit der Anode bzw. j mit Erde verbunden. Die Röhre 152 verstärkt die
an ihr Steuiergitter 154 gelegten positiv gerichteten
Impulse nur während der Zeitabschnitte, in denen das Steuersignal (vgl. Kurvenzug 6q) und der Ausgangsimpuls
des zweiten Sperrschwingers (vgl. Kurvenzug 6E) gleichzeitig wirksam sind. In diesen
Zeitabschnitten tritt eine Folge von vervielfachten Ausgleichsimpulsen (vgl. den Kurvenzug 6j) auf.
Es ergibt sich daher, daß das Steuersignal vom Steuerband 26 (vgl. Fig. 1) über die Leitungen 32
gesendet wird und nur einmal in jedem Umlauf des Steuerbandes und des Schlüsselbandes, und zwar
nur während eines kurzen Zeitraumes, auftritt. Durch dieses Steuersignal wird ferner eine Impulsfolge,
die aus vervielfachten Ausgleichsimpulsen besteht, über die Bildträgerfrequenz einmal bei
jedem Umlauf dieser Bänder ausgestrahlt. Die Torschaltung 41 arbeitet, wie beschrieben, derart, daß
diese Impulsfolge während eines Vertikalaustastimpulses vorzugsweise während des Teiles dieses
impulses, der dem Ver'ikalsynchronimpuls folgt, auftritt.
Das Schlüsselsignalmuster, das auf dem Schlüsselband 27 (vgl. Fig. 1), oder die Muster, die
auf die Schlüsselbänder 27,,, 27^ und 27,, (vgl.
Fig. 2) aufgezeichnet sind, müssen auf die Empfänger, die das verschlüsselte Videosignal verwenden
sollen, verteilt werden. Dieses \^erteilen kann, leicht
durch übliche Wählschalter beim Sender oder durch ein Verteileramt, das in der Nähe von jeder Empfängergruppe
liegt, erreicht werden. Ein solches Verteileramt ist in Fig. 7 abgebildet, in dem die
Leitungen 32«, 326 und 32C, die vom Sender ausgehen,
in das Hauptamt geführt werden. Über die Leitungen 32a, 32& und 32C werden die periodischen
Schlüsselsignalmuster übertragen, die den Mustern auf den Bändern 27^, 276 bzw. 27,. (vgl. Fig. 2)
entsprechen. Diese Leitungen sind an die Wähler 159 und 160 und auf Wunsch auch noch an weitere
Wähler angeschlossen. Die Wähler 159 und 160
sind, mit den Schaltvorrichtungen 161 bzw. 162 verbunden,
die ihrerseits mit den Fernsprechapparaten 163 bzw. 164 gekoppelt sind. Die Kopplung mit
den Fernsprechapparaten kann eine induktive Kopplung zwischen den Spulen 165 und 166 und
den zugehörigen Sprechspulen in den Fernsprechapparaten sein. Die Fernsprechapparate sind an die
Empfänger über übliche Fernsprechnetze angeschlossen, und die Verbindung zu diesen Netzen
erfolgt über die Leitungen 167 und 168.
Die Schaltvorrichtungen 161 und 162 sind mit
dem Abnahmekopf 169 des Bandes 170 über die Schalter 171 bzw. 172 verbunden. Ein Dauersignal
ist auf dem Band 170 in an sich bekannter Weise aufgezeichnet und wird den Schaltvorriehtungen
161 oder 162 zugeführt, wenn die Schalter 171
oder 172 geschlossen sind. Die Vorrichtungen 161
und 162 gleichen dem Schalter 18 in den Fig. 1
und 4. Über diese Schaltvorrichtungen wird die Verbindung von den Wählern 159 und r6o zu den
Spulen 165 und 166 hergestellt, wenn das Zeichen
vom Band 170 angelegt wird. Das Band 170 läuft
synchron mit den Bändern 26, 27 und 28 (vgl.
Fig. ι) und wird mit einer Geschwindigkeit bewegt,
die einem Bruchteil der Geschwindigkeit der Bänder 26 und 27, z. B. einem Umlauf in der Minute,
entspricht. Die Synchronisierung zwischen dem Band 170 mit dem Senderband wird mit Hilfe
eines Fernsehempfängers 173 durchgeführt. Dieser Empfänger ist mit einer üblichen Antenne versehen
und auf das Fernsehsignal, das vom Sender der Fig. 1 ausgesendet wird, abgestimmt. Die
Vertikalsynchronimpulee werden aus dem empfangenen Fernsehsignal ausgesiebt und dem Generator
174 zugeführt, der den Synchronmotor 175 antreibt,
der seinerseits das Band 170 mit der erforderlichen Geschwindigkeit bewegt. Die Länge das Signals
auf dem Band 170 ist derart gewählt," daß beim Umlauf des Bandes mit der erforderlichen Geschwindigkeit
die Schaltvorrichtungen 161 nach dem Schließen des Schalters 171 während eines
Zeitabschnittes, der einem Umlauf des Schlüsseiao bandes 27 (vgl. Fig. 1) entspricht, geschlossen
wird. In gleicher Weise wird nach dem Schließen des Schalters 172 die Schaltvorrichtung· 162
während eines Zeitabschnittes geschlossen, der einem Umlauf des Schlüsselbandes 27 entspricht.
Der Fernsehteilnehmer, der zum Empfang des Senders nach Fig. 1 oder 2 berechtigt ist, empfängt
jeweils vor den Sendungen zum Entschlüsseln der Fernsehsignale für einen oder mehrere Programmabschnitte
wunschgemäß die Schlüsselsignaknuster. Hierzu braucht der Fernsehteilnehmer nur das
Hauptamt anzurufen. Dieser Ruf läuft z. B. über die Leitung 167 zum Fernsprechapparat 163. Eine
Bedienungsperson tritt in das Gespräch ein und weist den Teilnehmer, dessen Empfänger ein oder
mehrere Bänder enthält, auf die Schlüsselsignalmuster aufgezeichnet werden können, an, alle
Signale von den Bändern seines Empfängers zu löschen. Sie fordert dann den Teilnehmer auf, auf
das Empfängerband zu schalten. Der Wähler wird dann betätigt und wählt die Leitung 32a. Kurz vor
dem Passieren der vorderen Kante des Signals auf dem Band 170 am Abnahmekopf 169 schließt die
Bedienungsperson im Hauptamt den Schalter 171 und läßt diesen Schalter geschlossen, bis die hintere
Kante des Signals auf dem Band 170 am Kopf 169 vorbeigelaufen ist. Daraufhin wird der Schalter 171
geöffnet. Auf diese Weise wird eine Einzelfolge des sich periodisch wiederholenden Schlüsselsignalmusters
über die Leitung 32a zum Empfänger gegeben
und auf dem Band dort aufgezeichnet. Wenn der Empfänger mehrere Bänder 'enthält, dann weist
die Bedienungsperson den Teilnehmer an, auf das zweite Land zu schalten. Sie stellt darauf dien
Wähler 159 so ein, daß die Leitung 326 gewählt
wird. Der Arbeitsgang wiederholt sich dann. In gleicher Weise wird auch die Einzelfolge eines
\veiteren SchlüsseJsign'almusters über die Leitung 32C zum Empfänger gesendet und dort auf dem
dritten Band aufgezeichnet.
Daher kann der Teilnehmer eine, zwei oder drei Schlüsselsignalmuster erhalten, durch deren jedes
der Empfänger in den Stand gesetzt wird, die Femsehsignale während eines bestimmten Programmabschnittes
zu entschlüsiseln.
Es wird hervorgehoben, daß diese Vorbereitung des Empfängers mehrere Stunden vor den Programmzeitan
getroffen werden kann, so daß zu Beginn des ersten Programmabschnittes alle Fernsehteilnehmer,
die die folgenden Programme zu empfangen wünschen, mit den erforderlichen Schlüsselsignalmustem versehen sind.
Das gesamte Verteilen der Schlüssölsignalmuster
zum Fernsehteilnehmer findet in einem ziemlich kurzen Zeitraum vor dem Beginn der Programmzeit
statt. Jeder Fernsehteilnehmer belegt das Fernsprechnetz nicht dauernd, sondern nur eine kurze
Pariode vor der Programmzeit. Viele Empfänger können mittels der Fernsprechapparate 163 und 164
bedient werden, und weitere Fernsprechapparate können in dem Hauptamt vorgesehen sein, wenn die
Anzahl der Empfänger bei der Lage des Amtes eine solche Installation rechtfertigt.
Die Schaltung des Hauptamtes ist als ein von Hand bedientes Amt beschrieben. Auf Wunsch
können jedoch selbsttätig betriebene Steuerschaltungen verwendet werden, durch die die Etnpfängerschaltvorgänge
ausgelöst werden, wenn ein Fernsehteilnehmer Schlüsselsignalnrus.ter verlangt.
Claims (6)
- 'PATENTANSPRÜCHE:I. Fernsehsender mit einer Schaltung zum Erzeugen eines Videosignals, das durch eine wechselnde Arbeitsweise der Schaltung verschlüsselt wird und bei der ein Schlüsselsignal geliefert wird, das zeitlich in Beziehung zu dem VerschlüssehingsvO'rgang des Videosignals steht, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlüsselsignal einer Vorrichtung (27) zum Speichern von Signalen eines bestimmten Musters und von einer Dauer, die kurz gegenüber der Programmzeit ist, zugeführt wird und der Speicher, z. B. durch einen Abnahmekopf (30), periodisch abgetastet wird und während der Programmzeit ein sich wiederholendes Signal von entsprechendem Muster und entsprechender Dauer liefert, das zum Verschlüsseln des vom Sender gelieferten Videosignals dient, und daß das Signal außerdem zu einem oder mehreren Empfängern, z.B. über Leitungen (32), übertragen wird:.
- 2. Fernsehsender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlüsselsignal über eine Ausgangsschaltung (31, 32) gesendet wird, 11S die mit der Abnahmevorrichtung (30) über einen Schalter (171, 172) während eines Zeitraumes verbunden ist, der wenigstens gleich, der Dauer einer Schlüsselsignalperiode, aber relativ kurz gegenüber der Programmzeit ist.
- 3. Fernsiehsender nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wähler (443, 446, 44C) während eines ausgewählten von mehreren Programmabschnitten ein ausgewählter von mehreren Signalspeichern (27,,, 27^, 27C), in dem jeweils ein unterschiedliches Schilüssslsignal-muster gespeichert worden ist, mit dar Abnahmevorrichtung (30) gekoppelt ist.
- 4. Fernsehsender nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schalter (18) den Signalspeicher (27) mit der Schlüsselsignalquelle (19) zum Speichern eines Schlüsselsignalmusters in diesem Speicher während eines Zeitraumes verbindet, der gegenüber der Programmzeit kurz ist.
- 5. Fernsehsender nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (18) auf ein Steuersignal anspricht, das durch eine Zeitschaltung (28, S7) während eines Zeitraumes zugeführt wird, der gegenüber der Programmzeit kurz ist, und daß diese Zeitschaltung die Phase des Steuersignals in einer bestimmten Weise mit Rücksicht auf das Arbeiten der Ablenkeinrichtung (n, 13, 15, 16) einstellt.
- 6. Fernsehsender nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Signalgeneratoren (41, 40) durch eine Abnahmevorrichtung (39) gesteuert werden, die einen Steuersignalspeicher (26) abtastet, und daß jeder Signalgenerator ein Steuersignal Liefert, das eine bestimmte Abtastphase der Abnahmevorrichtung (30), die synchron, mit der Ablenkeinrichtung (11, 13, 15, 16) betrieben wird, kennzeichnet, und daß ferner das eine Steuersignal mit dem Fernsehsignal über die Senderausgangsschaltung (6, 7, 8) und das andere Steuersignal mit dem Schlüsselsignal über den hierfür besonders vorgesehenen Ausgang (31, 32) ausgesendet wird.In Betracht gezogene Druckschriften:
österreichische Patentschrift Nr. 128 060.Hierzu 3 Blatt Zeichnungen® 609 709/137 11.56 (709 522/1S2 5.57)
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEZ2784A DE964611C (de) | 1950-05-08 | 1952-07-03 | Fernsehsender zum Aussenden verschluesselter Videosignale |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB11453/50A GB675061A (en) | 1950-05-08 | 1950-05-08 | Improvements in television transmitters |
DEZ2784A DE964611C (de) | 1950-05-08 | 1952-07-03 | Fernsehsender zum Aussenden verschluesselter Videosignale |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE964611C true DE964611C (de) | 1957-05-23 |
Family
ID=26003313
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEZ2784A Expired DE964611C (de) | 1950-05-08 | 1952-07-03 | Fernsehsender zum Aussenden verschluesselter Videosignale |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE964611C (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT128060B (de) * | 1930-09-20 | 1932-05-10 | Marijan Jaksic | Chiffrieranordnung für Fernsehzwecke. |
-
1952
- 1952-07-03 DE DEZ2784A patent/DE964611C/de not_active Expired
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
AT128060B (de) * | 1930-09-20 | 1932-05-10 | Marijan Jaksic | Chiffrieranordnung für Fernsehzwecke. |
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