DE963804C - Schaltung fuer die Steuerung der Gitter bei Rueckzuendung in den Stromrichtern von aus einem Wechselstromnetz gespeisten Stromrichtermotoren - Google Patents
Schaltung fuer die Steuerung der Gitter bei Rueckzuendung in den Stromrichtern von aus einem Wechselstromnetz gespeisten StromrichtermotorenInfo
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- H02H7/00—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions
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- H02H7/127—Emergency protective circuit arrangements specially adapted for specific types of electric machines or apparatus or for sectionalised protection of cable or line systems, and effecting automatic switching in the event of an undesired change from normal working conditions for converters; for rectifiers for static converters or rectifiers for rectifiers having auxiliary control electrode to which blocking control voltages or currents are applied in case of emergency
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Power Engineering (AREA)
- Control Of Ac Motors In General (AREA)
Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
AUSGEGEBEN AM 16. MAI 1957
PATENTSCHRIFT
JVr. 963 804 KLASSE 21 d2 GRUPPE 41
INTERNAT. KLASSE H 02 k
A 23976 VIIIb12id*
. Erwin Kern, Ennetbaden (Schweiz) ist als Erfinder genannt worden
Aktiengesellschaft Brown, Boveri & Cie., Baden (Schweiz)
Schaltung für die Steuerung der Gitter bei Rückzündung in den Stromrichtern von aus einem Wechselstromnetz
gespeisten Stromrichtermotoren
Patentiert im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland vom 17. Dezember 1955 an
Patentanmeldung befcamiitgemacht am 29. November 1956
Patenterteilung beksnatgemacbt am 2. Mai 1957
Die Priorität der Anmeldung in der Schweiz vom 7. Dezember 1955 ist in Anspruch genommen
Es ist bekannt, daß man, bei einem von einem Wechselstromnetz über Gleichrichter gespeisten
Gleichstrommotor auch die Funktion des Kollektors auf die Gleichrichter übertragen und so auf den
Kollektor und die Bürsten verzichten kann. Die Stromrichter sind dabei gleichzeitig sowohl als
Gleichrichter wie auch als Wechselrichter beansprucht.
Bei derartigen Motoren erfolgt die Speisung
ίο z. B. in Brückenschaltung unmittelbar aus einem
Dreiphasenwechselstromnetz, wobei die Arbeitswicklung des Motors ebenfalls dreiphasig geschaltet
ist. Bei einer Rückzündung an einem Stromrichter tritt dort ein Spannungszusammenbruch
auf, wodurch der Laststrom vermindert wird und dadurch die Drehzahl des belasteten Motors abfällt.
Es ist bekannt, bei Rückzündung durch Überstromrelais die Steuergitter aller Stromrichter negativ
aufzuladen und dadurch alle Stromrichter zu sperren, um so die Dauer der Rückzündung abzukürzen
und die Auslösung des Primärschalters zu verhindern. Durch diese Sperrung wird aber der Last-
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strom im Motor kurzzeitig unterbrochen, so daß die Drehzahl des Motors abfällt, wodurch beim
Aufheben der Sperrung der Motor einen unzulässigen Überstrom aufnimmt und infolge des. unvermeidlichen
Versagens der Kommutierung in den Kippzustand übergeht und stillsteht. Die vorliegende
Erfindung zeigt einen Weg, diese Betriebsstörung bei Rückzündung zu vermeiden, indem nur
ein Teil der Anoden der Stromrichter gesperrt ίο wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine Schaltung für die Steuerung der Gitter bei Rückzündung in den
Stromrichtern von aus einem Wechselstromnetz gespeisten Stromrichtermotoren.
Die Erfindung besteht darin, daß Mittel vorgesehen sind, durch welche bei Rückzündungen jeweils
nur diejenigen Stromrichter durch die Gitter gesperrt werden, welche derselben Phase und derselben
Stromrichtung des gespeisten Stromrichtermotors zugeordnet sind wie die rückzündende
Anode.
Die Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert.
ι ist das speisende Dreiphasenwechselstromnetz; 10 ist die Statorwicklung eines Dreiphasenmotors,
■ dessen Rotor ausgeprägte Pole mit Gleichstrom durchflossenen Erregerwicklungen 11 aufweist. Die
Statorwicklung 10 ist über gruppenweise zusammengeschaltete Stromrichter 4a, 4&, 4C, 50>
5&» 5 c · · ■ 9a, 9b, 9c in an sich bekannter Weise über
Drosselspulen 3 und einen Schalter 2 mit dem speisenden
Netz verbunden. Die Zusammenschaltung erfolgt über Sammelschienen R, S, T und U, V,
W. An das Sammelschienensystem RST der speisenden Seite sind die Anoden der Stromrichter 4,
S, 6 gruppenweise (abc) sowie die Kathoden der
Stromrichter 7, 8, 9 angeschlossen. Entsprechend sind an das Sammelschienensystem UVW der
Motorseite die Anoden der Stromrichter 7, 8, 9 gruppenweise (abc) sowie die Kathoden der Gleichrichter
4, 5, 6 angeschlossen. Die Steuerung der Gitter der Stromrichter erfolgt in bekannter Weise
beispielsweise über einen Drehtransformator und über einen am Rotor des Motors angebauten Verteiler,
welcher die Steuerimpulse in Abhängigkeit von der gewünschten Drehzahl und Drehrichtung
des Motors abgibt. Diese Apparatur ist in der Figur durch'13 und 15 angedeutet, und zwar für
die Phase W der Motorwicklung 10. Die entsprechenden
Apparaturen wiederholen sich in gleicher Weise für die andern Phasen und sind zur
Vereinfachung der Darstellung weggelassen.
Gemäß der Erfindung werden bei Rückzündung jeweils nur diejenigen Stromrichter durch die Gitter
gesperrt, welche derselben Phase und Stromrichtung des gespeisten Motors zugeordnet sind wie die
rückzündende Anode. Wenn also z. B. im Stromrichter α der Gruppe 4, welche in der Motorphase
W liegt, eine Rückzündung auftritt, so sollen sämtliehe Stromrichter dieser Phase und derselben
Stromrichtung, also die Stromrichter a, b, c der Gruppe 4, gesperrt werden. Die Gleichrichter α*-α^α
der Gruppen 7, 8, 9, welche auch in der gleichen Phase liegen, aber nicht die gleiche Stromrichtung
aufweisen, werden nicht beeinflußt, '
Eine besonders geeignete Schaltung für das Löschen von Rückzündungen ist nachstehend beschrieben.
In den Anodenleitungen aller Stromrichter a, b, c
sind vormagnetisierbare Rückstromwandler m, η, ο
eingeschaltet. Die Sekundärwicklungen der Wandler einer Motorphase, z. B. m-m-m von Gruppe 4,
sind gruppenweise unter sich und mit der Spule eines Relais 16 in Reihe geschaltet. Das Relais 16
weist Umschaltkontakte auf, welche Vorspannungsquellen 13 und 12 entgegengesetzter Polarität
an die Gitter der Stromrichter schalten. Im normalen Betrieb ist dauernd die positive Vorspannungsquelle
13 angeschaltet. Diese Vorspannungsquelle ist in nicht dargestellter Weise mit
dem Verteiler des Motors verbunden, so daß die Vorspannung der Spannungsquelle 13 in taktmäßigen
positiven Zündimpulsen an die Gitter der Stromrichter gelangt. Bei Rückzündung ist der
Kontakt umgelegt, und die negative Vorspannung 12 liegt an den Gittern. Diese Schaltung wiederholt
sich für jede Stromrichtergruppe 4, 5, 6. Auch die Stromrichtergruppen 7, 8, 9 weisen entsprechende
Stromwandler to, n, 0 auf, deren Sekundärwicklungen mit der Wicklung des Relais 17 in
Serie geschaltet sind. Das Relais 17 betätigt in entsprechender Weise die Vorspannungsquelle 14 und
15, wobei 15 ebenfalls mit dem Verteiler kombiniert ist und positive Spannungsimpulse an die
Gitter gibt, während 14 eine negative Vorspannung -95
liefert.
Die Umschaltung der Steuerung bei Rückzündung zur Sperrung der Anoden erfolgt also durch
die Gitterrelais 16 bzw. 17, sobald eine Rückzündung
in einem Stromrichter eintritt. Beim Ansprechen eines Relais werden die Stromrichter der
ganzen Gruppe gesperrt. Durch Umschaltung der Gitter dieser Gruppe von den sechs dreianodigen
Systemen 4... 9 auf eine negative Vorspannung wird jeweils nur das unmittelbar von der Rückzündung
betroffene System kurzzeitig gesperrt, während die übrigen Systeme weiterarbeiten. Es
entsteht zwar im Moment der Rückzündung ein geringer vorübergehender Drehzahlabfall, der aber
den Motorbetrieb praktisch nicht stört.
Die die Gitterrelais speisenden; Impulswandler sind mit einem magnetischen Kreis aus Eisen mit
hoher Remanenz ausgerüstet. Im normalen Betrieb ist infolge der Remanenz und der einseitigen Magnetisierung
der Sekundärstrom dieser Wandler 115, vernachlässigbar klein, so daß die Gitterrelais nicht
ansprechen. Nur bei Rückzündung in einem Stromrichter tritt infolge der Umkehrung des Anodenstromes
eine Ummagnetisierung und damit ein großer Stromstoß auf, der das Gitterrelais zum
Ansprechen bringt.
Entsprechend den beiden Stromrichtungen sind für den Motorbetrieb jeder Phase der Motorwicklung
10 zwei Gitterrelais zugeordnet in der Weise, daß den Systemen 4a, 46, 4C und 7«, 8a, 90 je ein
Gitterrelais zugeordnet ist, wie in der Figur einge-
tragen, so daß für motorischen Betrieb allein; insgesamt
3X2 = 6 Relais benötigt werden. Muß der
Motor.außerdem auch mit Nutzbremsung auf das Netz arbeiten können, dann muß für die Löschung
von Rückzündung bei Bremsbetrieb die Gruppierung der Anoden zu den Dreianodensystemen vertauscht
werden und damit auch die Zahl der Gitterrelais 12 verdoppelt werden. Für die Phase T des
Netzes als Wechselrichter kommen dann beispielsweise je ein Relais für das System 4α, ζα, 6a und das
System ya, γ0, 7C hinzu.
Erfolgt die Steuerung der Gitter nach dem bekannten Prinzip der Kreuzschaltung zweier Stromrichter,
dann tritt bei Rückzündung trotz der Brückenschaltung der Stromrichter ein Rückstrom
im Motor auf, welcher den Motor abbremst. Will man diesen Nachteil mildern, dann muß der Betrieb
mit Kreuzschaltung auf die Zeiten geringer Belastung des Motors beschränkt werden, bei weleher
Rückzündung selten auftritt.
An Stelle der Sperrung der Anoden bei Rückzündung kann in bekannter Weise auch eine Umsteuerung
der Gitter vom Gleichrichterbetrieb auf Wechselrichterbetrieb erfolgen.
Will man die große Verzerrung der Wechselspannung an der Motorwicklung infolge der Oberwellenströme
und zugleich auch den induktiven Spannungsabfall in 'der Motorwicklung herabsetzen,
so kann man die Motorwicklung, statt wie in der Figur dargestellt, nur an den drei Punkten
o, 120, 2400, noch besser an den sechs Punkten o, 30, 120, 150, 240, 2700 anzapfen, indem man
diese beispielsweise als geschlossene Gleichstromwicklung (Polygonwicklung) ausführt. Bei Rückzündung
müssen dann aber jeweils mindestens zwei benachbarte, um 300 gegeneinander verschobene
Anodengruppen gesperrt werden.
Will man endlich den Drehzahlabfall des Motors bei Rückzündung herabsetzen, so besteht die Möglichkeit,
die in Stern oder Dreieck geschaltete Motorwicklung in zwei unter sich gleiche getrennte
Wicklungen aufzuteilen, welche entweder gleichphasig oder auch gegeneinander um 30°el. ver
schoben sein können. Bei Rückzündung wird dann nur die betroffene Anodengruppe der einen Motorwicklung
gesperrt, während alle Anodengruppen der anderen Motorwicklung ununterbrochen weiterarbeiten
und einen zu großen Drehzahlabfall verhindern.
Claims (3)
1. Schaltung für die Steuerung der Gitter bei Rückzündung in den Stromrichtern von aus
einem Wechselstromnetz gespeisten Stromrichtermotoren, dadurch gekennzeichnet, daß
Mittel vorgesehen sind, durch die bei Rückzündung jeweils nur diejenigen Stromrichter durch
die Gitter gesperrt werden, welche derselben Phase und derselben Stromrichtung des gespeisten
Motors zugeordnet sind wie die rückzündende Anode.
2. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Gruppe der Stromrichter einer Phase des Stromrichterrnotors derselben Stromrichtung je ein Gitterrelais zugeordnet
ist, welches von den zugeordneten Anoden über Impulswandler betätigt wird und das bei Rückzündung
über die Steuergitter die zugeordneten Anoden sperrt.
3. Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in den Anodenleitungen vormagnetisierte
Rückstromwandler eingeschaltet sind, deren Sekundärwicklungen gruppenweise unter sich und mit der Spule eines Relais mit
Umschaltkontakten in Reihe geschaltet sind und daß über die Umschaltkontakte zwischen
Gitter und Kathoden der Gleichrichter Gittervorspannungen wechselnder Polarität schaltbar
sind in dem Sinne, daß bei normalem Betrieb alle Gitter positive Vorspannung aufweisen und
daß bei Störungen durch Rückzündung der Anzug desjenigen Relais erfolgt, durch das nur
die Gitter der gestörten Anodengruppe der betreffenden Motorphase eine negative Vorspannung
erhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 709/159 11.56 (709 514/235 5.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH963804X | 1955-12-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE963804C true DE963804C (de) | 1957-05-16 |
Family
ID=4550576
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEA23976A Expired DE963804C (de) | 1955-12-07 | 1955-12-17 | Schaltung fuer die Steuerung der Gitter bei Rueckzuendung in den Stromrichtern von aus einem Wechselstromnetz gespeisten Stromrichtermotoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE963804C (de) |
-
1955
- 1955-12-17 DE DEA23976A patent/DE963804C/de not_active Expired
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