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Verfahren zum Waschen von Behältern, insbesondere Flaschen, und Vorrichtung
zur Durchführung dieses Verfahrens Es ist bekannt, d-aß die Reinigung von neuen
oder bereits gebrauchten Behältern, insbesondere von Flaschen, maschinell durchgeführt
werden kann. Solche Maschinen arbeiten vor allem in Groß betrieben, wie Brauereien,
wo sie zur Einsparung von Arbeitskräften und Betriebsmitteln. dienen.
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Im allgemeinen sind derartige Flaschenreinigungsmaschinen jedoch sehr
kompliziert gestaltet oder aber sie verlangen noch wesentliche Bedienungsarbeiten.
So ist es bekannt, mit Spülflüssigkeit angefüllte Gefäße mittels Druckluft auszublasen,
indem die dem Spülbassin entnommenen Flaschen mit einem Stulp an eine Luftleitung
angeschlossen werden (vgl. deutsche Patentschrift 41 576). Hier muß man jedoch jede
einzelne Flasche an die Luftleitung anschließen. Nach einem anderen Verfahren wenden
.die zu reinigenden Flaschen mit der Mündung nach oben auf einen Flaschentisch aufgesetzt
und anschließend durch zweistufiges Drehen des Tisches auf Luftröhren aufgeschoben
(vgl. deutsche Patentschrift 256 q.27). Bei dieser Arbeitsweise muß jede
einzelne Flasche zweimal mit den Luftröhren verbunden werden, so d aß eine schnelle
Reinigung erschwert wird. Außerdem müssen bei
diesem Verfahren mit
Flüssigkeit gefüllte Flaschen auf den Flaschentisch aufgesetzt werden. Ein anderes
Verfahren benutzt eine sehr komplizierte Vorrichtung zum Reinigen und Sterilisieren
von Flaschen bei kontinuierlicher Arbeitsweise. Die Flaschen werden nach jeder Behandlung,
bevor sie an der nächsten Arbeitsstelle weiterbehandelt werden, getrocknet und durch
Einwirkung von atmosphärischer Luft und Druckluft von aller anhaftenden Flüssigkeit
befreit, die abgeleitet oder in ihre Behälter zurückgeführt wird. Die für die einzelnen
Arbeitsgänge in Betracht kommenden Zonen sind hier :durch starre Trennwände gegeneinander
abgegrenzt (vgl. deutsche Patentschrift 379 i85). Eine andere Vorrichtung zum Reinigen
von Flaschen im ununterbrochenen Arbeitsgang, die ebenfalls sehr kompliziert ausgebildet
ist, verlangt eine Einführung der Flaschen mit dem Hals nach unten und deren Einspannen
in die Vorrichtung. Außerdem muß nach Verlassen der Flaschenwaschvorrichtung jede
Flasche ein zweites Mal umgewendet werden. Auch ist für jede einzelne Flasche ein
besonderer Halter erforderlich, der eine spezielle Ausbildung aufweisen muß. In
dieser bekannten Vorrichtung ,werden die Behälter mittels einer Fördereinrichtung
durch eine mit aufwärts und abwärts gerichteten Flüssigkeitsdüsen versehene Zone
geführt (vgl. deutsche Patentschrift 383 87o). Ein nur das Spülen von Flaschen betreffendes
Verfahren arbeitet derart, daß die zu reinigenden Gefäße auf Stäbe aufgeschoben,
durch eine Flüssigkeit geführt urd: anschließend durch Umwenden mit der Mündung
nach unten wieder von der Waschflüssigkeit befreit werden. Die zur Ausführung dieses
Verfahrens verwendete Vorrichtung weist ein in mehrere Zonen unterteiltes Gehäuse
auf (vgl. französische Patentschrift 842 863). Flaschenspülmaschinen, die zur Abtrennung
einzelner Bearbeitungszonen geschlitzte Gummivorhänge auf->veisen, sind gleichfalls
bekannt.
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Die Erfindung zeigt einen einfachen Weg, um bei kontinuierlicher Arbeitsweise
die Behandlung der zu reinigenden Gefäße, z. B. Flaschen, mit Waschflüssigkeit m=t
der anschließenden Innenreinigung durch Druckluft oder andere Gase zu vereinigen.
Beide Arbeitsvorgänge sind in sehr einfacher Weise in einer :einzigen Apparatur
durchführbar. Dabei können die Flaschen oder Behälter in aufrechter Stellung und
ohne direkte Verbindung mit einer Druckluftleitung behandelt werden. Die Flaschen
werden lediglich auf ein endloses Band gestellt, wobei irgendwelche besonders ausgebildeten
Flaschenhalter nicht erforderlich sind.
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Nach der Erfindung wird das Waschen von Behältern, insbesondere von
Flaschen, derart durchgeführt, daß die Behälter in aufrechter Stellung durch eine
mit abwärts gerichteten Düsen für Waschflüssigkeit versehene Zone und dann in aufrechterStellung
durch eine mit abwärts gerichteten Düsen für Gase versehene Zone geleitet werden.
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Das Verfahren der Erfindung läßt sich mit sehr gutem Erfolg beispielsweise
für Gläser und. Flaschen, wie sie zur Verteilung von Milch, für pharmazeutische
Präparate, für Marmeladengläser, für Bierflaschen und Branntweinflaschen usw. zur
Verwendung kommen, anwenden.
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Das Verfahren der Anmeldung wird am zweckmäßigsten in einer Vorrichtung
durchgeführt, die die nachstehenden Elemente enthält: a) eine Fördervorrichtung,
die eine Folge von Gefäßen mit nach oben gerichteter Mündung in horizontaler Richtung
bewegen kann; b) ein Gehäuse, das mindestens einen Teil des horizontal gelagerten
Anteils der Fördervorrichtung umgibt und durch welches die Flachen geführt werden
können, wobei dieses Gehäuse in wenigstens zwei Zonen unterteilt ist; c) abwärts
gerichtete, starr angeordnete Düsen in einer oder mehreren Zonen zum Einführen von
Waschflüssigkeit und abwärts gerichtete starr angeordnete Düsen in einer oder mehreren
anderen Zonen zum Einführen von Gasen in die Gefäße.
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Die Fördervorrichtung kann z. B. aus einem endlosen Band.; einer Scheibe
oder einem Rad bestehen, das die zu waschenden Behälter durch die Waschvorrichtung
führt. Es ist aber auch möglich, feststehende Einrichtungen, beispielsweise eine
Gleitbahn, bei der die Behälter sich über die Oberfläche der Vorrichtung -bewegen,
für diesen Zweck zu benutzen. Die Behälter können dabei z. B. durch Rollen oder
sich bewegende Stäbe oder auch durch Schwingungen der Gleitbahn in Bewegung gesetzt
,werden.
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Zweclcmäßig wird das Gehäuse in eine Mehrzahl von Zonen unterteilt,
wobei z. B. biegsame, mit Sehlitzen versehene Gummivorhänge verwendet werden. Bei
Verwendung mehrerer Waschzonen können auch verschiedene Waschflüssigkeiten verwendet
werden. Einzelheiten der Vorrichtung, wie dieAusbildung derDüsen, der freieRaum
zwischen Düsen und Behältern, der Druck, mit dem die Flüssigkeiten und Gase den
Düsen zugeleitet werden, die Geschwindigkeit, mit der die Behälter an den Düsen
vorbeigeführt werden, können in einfacher Weise .dem vorgesehenen besonderen Zweck
angepaßt werden.
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Zusätzliche Düsen zumWaschen derAußenseiten der Behälter können ebenfalls
angebracht werden. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, eine oder mehrere Zonen frei
von Düsen zu lassen, um ein Verspritzen derFlüssigkeiten zu verhindern. Dabei werden
zweckmäßig zu beiden Seiten der mitDüsen versehenen Zonen düsenfreieZonen angeordnet.
Ausführungsformen der Erfindung sind in den Zeichnungen wiedergegeben und sollen
lediglich zur Erläuterung der Erfindung dienen. Fig. i und :2 stellen schematische
Seitenansichten der Vorrichtung dar.
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Die Vorrichtung nach Fig. i kann z. B. zum Waschen von Flaschen mit
einem inneren Durchmesser von ungefähr 2 cm, einer Höhe von 5 cm und einem inneren
Halsdurchmesser zon i cm mit einem Durchsatz von beispielsweise io ooo Flaschen
in der Stunde verwendet werden und besteht aus dem endlosen Förderband i aus Kautschuk,
welches die zu reinigenden Behälter in der Pfeilrichtung von rechts nach links bewegt.
Führungsschienen (nicht gezeichnet) dienen dazu. die
Flaschen in
parallelen Reihen zu führen. Ein Gehäuse z ist oberhalb des Förderbandes vorgesehen.
Es bildet einen durch Gummivorhänge j in zehn Zonen geteiltenTunnel. Die Gummivorhänge
weisen Schlitze auf, durch welche die Flaschen laufen. Die Entfernung zwischen je
zwei Vorhängen braucht nicht in jedem Fall die gleiche zu sein, sondern ist abhängig
von der Anzahl der in jeder Zone angebrachten Düsen.
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Die erste Zone enthält keine Düsen, sondern dient dazu, das Verspritzen
von Flüssigkeit außerhalb der Vorrichtung zu verhindern. Die zweite Zone enthält
drei Düsen 4, welche oberhalb jeder Flaschenreihe angebracht sind und mit einer
heißen Waschflüssigkeit gespeist werden. Die dritte Zone enthält zwei Düsen 7 mit
der gleichen Bohrung, die oberhalb jeder Flaschenreihe angebracht sind und denen
Preßluft zugeführt wird. Die vierteZone enthält keine Düsen und soll das Verspritzen
von Flüssigkeiten aus der folgenden Zone verhindern. Die fünfte Zone ist mit drei
Düsen 5 versehen, welche über jeder Flaschenreihe angeordnet sind und mit heißem
Leitungswasser gespeist werden. Die sechste Zone enthält zwei Düsen 8 über jeder
Flaschenreihe, denenDruckluft zugeführt wird. Die siebente Zone enthält keine Düsen,
sie soll dem Spritzen entgegenwirken. Die achte Zone enthält eine Düse 6 über jeder
Flasohenreihe, xnit einer etwas größeren Bohrung; die Düse 6 wird mit destilliertem
Wasser gespeist. Die neunte Zone enthält vier Düsen 9 mit noch größeren Bohrungen
für Druckluft. Die letzte Zone weist keine Düsen auf und soll das Spritzen außerhalb
der Vorrichtung verhindern. Das .destillierte und das Leitungswasser werden in der
Tropfschale io gesammelt und können zur Wasserleitung und die in der Tropfschale
i i aufgefangene Waschflüssigkeit kann zu der Waschflüssigkeitzuleitung zurückgeführt
werden.
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Die in Fig. 2 dargestellte Vorrichtung kann ebenfalls zum W aschen
von Flaschen der für Fig. i angegebenenAusmessungen benutzt werden und weist ein,
endloses Förderband iq. aus durchlochtem Gummi auf, das die zu waschenden Flaschen
trägt. Nicht gezeichnete Führungsschienen führen die Flaschen in z. B. sechs parallelen
Reihen. Das Förderband ist derart eingerichtet, daß es sich mit Unterbrechungen
weiterbewegt, und zwar so, daß der Stillstand der zu waschenden Behälter unter den
Düsen längere Zeit währt, als der Vorschub der Behälter von einer Zone zur anderen
dauert. Ein Gehäuse 15 oberhalb des Förderbandes Tunnel, welcher durch starre Trennwände
16, in denen Öffnungen vorgesehen sind, durch die die Flaschen hindurchgehen, in
fünfzehn Zonen geteilt ist. Die erste, dritte, fünfte, siebente, neunte, elfte und
fünfzehnte Zone enthalten keine Düsen, die zweite, vierte, sechste und zehnte Zone
weisen Düsen 17, 18, i9 und 2o für Waschflüssigkeiten und die achte, zwölfte, dreizehnte
und vierzehnte Zone Düsen 21, 22, 23 und 24 für Gase auf. Tropfschalen 25, 26 sammeln
die benutztenWaschflüssigkeiten. Das Förderband 14 trägt die zu waschenden Flaschen
in der Pfeilrichtung von rechts nach links, das ist von der Walze 27 nach der Walze
28. Ein Teil des Förderbandes 14 ist frei gelassen, um die Flaschen zwischen der
Walze 27 und dem Anfang des Gehäuses 15 aufzuladen, ein weiterer Teil ist frei gelassen
für das Entnehmen der Flaschen zwisc"nen,dem Ende des Gehäuses 15 und der
Walze28.
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Man kann auch dieZufuhr vonFlüssigkeiten und Gasen zu den Düsen durch
Ventile regeln, indem man ihr Arbeiten mit der Bewegung des Förderbandes gleichschaltet.