DE963368C

DE963368C - Lockenwickler

Info

Publication number: DE963368C
Application number: DEH21995A
Authority: DE
Inventors: Friedrich Hentschel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-11-05
Filing date: 1954-11-05
Publication date: 1957-05-09

Description

AUSGEGEBEN AM 9. MAI 1957

H 21995 III 133 c

Lockenwickler

Es sind bereits Lockenwickler bekannt, die mit klappbar und zugleich um die Wicklerachse drehbar angeordnetem Klemmbügel, dessen Ende gabelförmig einen am Ende des Wickelkörpers angebrachten Fortsatz umfaßt, versehen sind. Bei einer dieser' Ausführungen weist der Fortsatz eine Ringnut auf, in die zwei auf den Innenseiten dear Gabelenden vorstehende und Bohrungen einer einschiebbaren Hülse durchdringende Zapfen greifen, während das abgewinkelte andere Ende des Bügels mit Hilfe einer nach innen vorstehenden Nase zur Sicherung gegen Verdrehung unter gleichzeitigem Klemmen in Schlitze einrastbar ist, die, um je 30⁰ versetzt, am freien Ende des Wicklerkörpers vorgesehen sind. Die Nachteile dieser Ausführung bestehen darin, daß der Klemmbügel in Klemmstellung am freien Ende am Wicklerkörper eingerastet werden muß, wobei sich Haare in den Schlitzen verfangen können. Hierdurch wird ein Lösen des Wicklers aus dem Haar sehr erschwert. Außerdem ist nachteilig und beim Aufwickeln der Haarsträhne störend, daß der Klemmbügel in Aufwickelstellung lose am Fortsatz sitzt. Weiterhin kann der Wicklerkörper bei eingerastetem Klemmbügel nicht verstellt werden, wodurch ein Nachspannen der aufgebrachten Haarsträhne nicht möglich ist.

Eine weitere Ausführungsform dieser Lockenwickler kennzeichnet sich durch einen hohlen Wicklerkörper, dessen eine Stirnfläche durch.eine Kappe abgeschlossen ist, in deren Mitte ein unter nach innen gerichteter Federwirkung stehender Bolzen drehbar angeordnet ist, mit dessen freiem Ende der eine Schenkel eines abgewinkelten

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Klemmbügels scharnierartig verbunden und unter der Federwirkung in geöffneter bzw. geschlossener Stellung festgehalten ist. Dieser Lockenwickler hat gegenüber dem ersteren den Vorteil, daß der unter besagter Federwirkung stehende Klemmbügel an oder mit seinem freien Ende nicht fixiert zu werden braucht. Als nachteilig wird jedoch empfunden, daß sich auch hier beim Aufwickeln einer Haarsträhne die Haare an dem Bolzen, besonders jedoch in der scharnierartigen Verbindung des Klemmbügels mit dem Bolzen verfangen können. Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die unter dem dauernden Einfluß der Feuchtigkeit und Kaltwellpräparate stehende Feder nach

kurzer Zeit korrodiert und unbrauchbar wird. Auch ein an Stelle der Feder verwendeter Gummipuffer wird von der Kaltwellnüssigkeit derart angegriffen, daß er nach kurzer Zeit porös und dadurch unelastisch wird.

ao Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler eingangs beschriebener Art, der sich gegenüber den bekannten dadurch auszeichnet, daß der Bügel in einem Kugelgelenk ruht, dessen mit einer Stirnabplattung versehene Kugel am Wicklerkörper anas geordnet ist, wobei die mit dem Bügel vereinigte Gelenkpfanne mit einer zwischen ihren beiden Pfannenhälften vorgesehenen Nase den Bügel in Aufwickel- und Haltestellung sichert.

Durch diese erfindungsgemäße Ausbildung werden die eingangs aufgezeigten Nachteile beseitigt. Es wird erreicht, daß der Bügel ohne zusätzliche Feststellorgane in Aufwickel- und Haltestellung fixiert wird. Dies geschieht dadurch, daß die Nase der Gelenkpfanne den Bügel in entsprechendem Maße an der Kugel sichert. Die Stirnabplattung der Kugel bewirkt, daß der in senkrechter Stellung zum Wicklerkörper befindliche Bügel um die Achse desselben frei beweglich ist, da hier die Nase keine Auflage findet. Besonders vorteilhaft ist, daß der Bügel auch in Haltestellung, also bei aufgewickelter Haarsträhne, nachstellbar ist, ohne daß derselbe aufgeklappt zu werden braucht. Das Aufwickeln einer Haarsträhne erfolgt schnell und mühelos, da der Bügel sich auch in Aufwickelstellung mittels der Nase an der Kugel festlegt und sich beim Wickeln nicht in den Haaren verfangen kann.

Bei der weiteren Ausführungsform, bei der die Kugel mit einer Ringnut ausgerüstet ist, ergibt

sich der Vorteil, daß durch die in besagte Nut eingreifende Nase eine gute Festlegung des Klemmbügels gewährleistet ist.

In der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform hergestellt. Es zeigt Abb. ι den erfindungsgemäßen Lockenwickler in perspektivischer Darstellung,

Abb. 2 den Wickler in Aufwickelstellung, mit Ansicht in Pfeilrichtung,

Abb. 3 denselben in Klemmstellung mit Ansicht in Pfeilrichtung,

Abb. 4 denselben in Ruhestellung mit Ansicht in Pfeilrichtung.

Der an sich bekannte Wicklerkörper ist mit 1 bezeichnet. An seinem Ende trägt er einen als Kugel 2 mit Stirnabplattung 2_a ausgebildeten Fortsatz. Die Kugel 2 wird von den Gelenkpfannenhälften 4 des Klemmbügels 3 umgriffen, die durch einen Steg 5 verbunden sind. Der Steg 5 des Klemmbügels 3 ist zusätzlich mit einer Nase 6 ausgerüstet, die in Klemmstellung und in Aufwickelstellung in die parallel zur Stirnabplattung 2_a auf der Kugel 2 verlaufenden Rastnut 7 einrastet. Zu Beginn der Arbeit mit dem erfindungsgemäßen Wickler wird der Klemmbügel 3 so fest gestellt, daß er mit dem Wicklerkörper 1 eine Gerade bildet (Abb. 2). Dabei greift die Nase 6 des Steges 5 des Klemmbügels 3 in die Rast 7 der Kugel 2. Die Haarsträhne wird aufgewickelt, und der Klemmbügel 3 wird in die Klemms.tellung (Abb. 3) gebracht, wobei die Feststellung des Klemmbügels 3 wie in Aufwickelstellung erfolgt. Das Nachspannen der Haarsträhne geschieht dadurch, daß der Klemmbügel 3 an den Gelenkpfannenhälften 4 von Hand festgehalten wird, während der Wicklerkörper ι in Wickelrichtung so lange gedreht wird, bis die Haarsträhne festgespannt ist. Das Abwickeln der Haarsträhne erfolgt nach Öffnen des Klemmbügels 3 (Abb. 2). In "Ruhestellung wird der Klemmbügel 3 in abgewinkelter Stellung (Abb. 4), also in loser Stellung, zum Wicklerkörper 1 gebracht, wobei die Feststellspannung infolge der Stirnabplattung 2_a der Kugel 2 aufgehoben ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Lockenwickler mit klappbar und zugleich um die Wicklerachse drehbar und feststellbar angeordnetem Bügel, dessen Ende einen am Ende des Wicklerkörpers angebrachten Fortsatz umfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel in einem Kugelgelenk ruht, dessen mit einer Stirnabplattung versehene Kugel am Wicklerkörper angeordnet 'st, wobei die mit dem Bügel vereinigte Gelenkpfanne mit einer zwischen den Pfannenhälften vorgesehenen Nase den Bügel in Aufwickel- und Haltestellung sichert.

2. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kugel mit einer Rastnut, die zur Stirnabplattung parallel verläuft, ausgerüstet ist.

3. Lockenwickler nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel etwa bis zur Mitte des Wicklerkörpers reicht.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 823 327, 838 940, 916667;

französische Patentschrift Nr. 928 452.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen