DE963302C

DE963302C - Elastische Verbindung eines Achsaggregattraegers von Fahrzeugen mit dem Rahmen oder Wagenkasten

Info

Publication number: DE963302C
Application number: DED3160D
Authority: DE
Inventors: Karl Wilfert
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1939-04-20
Filing date: 1939-04-20
Publication date: 1957-05-02
Also published as: DE966500C; FR866183A; US2357370A

Description

(WiGBl. S. 175)

AUSGEGEBEN AM 2. MAI 1957

D 3i6o II/ 63 c

(Ges. v. 15. 7. 1951)

Die Erfindung bezieht sich auf eine elastische Verbindung eines Achsaggregatträgers von Fahrzeugen mit dem Rahmen oder Wagenkasten mittels beiderseits der Längs/mittelebene des Fahrzeuges in im wesentlichen senkrechter Richtung angeordneter Gummifedern., wobei die angetriebenen oder nicht angetriebenen Räder insbesondere unabhängig voneinander am Achsaggregatträger aufgehängt und gegen diesen abgefedert sind.

Es sind elastische Verbindungen dieser Art bekannt, bei welchen der Achsaggregatträger unter Zwischenschaltung bogenförmiger Gummielemente mit dem Rahmen des Fahrzeuges verbunden ist. Diese Verbindung von Achsaggregatträger und Rahmen hat den Zweck, den Drehpol für Seitenneigungen des Wagenkastens zu heben. Senkrechte Kräfte werden hierbei jedoch von den Gummipuffern, nur in, ungünstiger und unvollkommener Weise aufgenommen.

Des weiteren wurde schon vorgeschlagen, zwisehen einem Achsträger und dem Fahrzeugrahmen in senkrechter Richtung angeordnete Gumniihülsen

vorzusehen. Diese Gummihülsen waren jedoch im wesentlichen dazu bestimmt, aus dem Antrieb des Fahrzeuges herrührende Momente vor der Übertragung auf dien Rahmen abzufangen. Um den Wagenkasten gegen Motorschwingungen zu isolieren, ist es ferner auch schon vorgeschlagen worden, kurze zylindrische Gummipuffer zwischen dem Karosse>rierahmen und- einem den Motor und beide Radachsen haltenden Hilfsrahmen einzuschalten.

Diese Bauweise ist aber umständlich und schwer und beansprucht einen erheblichen Raum, wodurch eine Tief lage des Karosseriebodens und ein niedrigliegender Schwerpunkt verhindert wird. Straßenlage und Federungseigenschaften des Fahrzeuges werden dadurch wesentlich beeinträchtigt.

Demgegenüber hat die Erfindung dien Zweck, die Fahreigenschaften zu verbessern und vor altem die RoUgeräusche der Räder von dem Fahrzeugoberbau, also dem Rahmen oder Wagenkasten-, fernzuhalten und dessen Bleche am Dröhnen zu verhindern. Die Erfindung besteht demgemäß darin, daß die zwischen Achsaggregatträger und dem Rahmen oder Wagenkasten zwischengeschälteten Gummifedern zur aus schließ liehen Aufnahme der von der Fahrbahn herrührenden und. der um eine Querachse des Fahrzeuges wirkenden Kräfte in an sich bekannter Weise aus Gummihülsen von einer Nachgiebigkeit hauptsächlich in senkrechter Richtung zulassender Länge bestehen!. Es hat sich gezeigt, daß hierdurch praktisch eine vollständige Dröhnfreiheit auch bei "Verwendung einer Stahlkarosserie erzielbar ist. Jedes Achsaggregat einschließlich Radführung und Federung kann für sich mit Bezug auf den Rahmen oder die Karosserie, insbesondere in senkrechter Richtung, nachgeben, so daß eine weitgehende Anpassung der Achsen unabhängig voneinander an die Bodenunebenheiten der Fahrbahn erzielt wird. Die Verwendung von hauptsächlich in senkrechter Richtung sich erstreckenden, verhältnismäßig langen Gummihülsen gewährleistet gleichzeitig die erforderliche Stabilität des Wagenkastens in seitlicher Richtung. Schwingungs- und Geräuschübertragungen von den Rädern auf die Karosserie werden praktisch vollständig verhindert.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Auisführungsbeispiels. Die Zeichnung zeigt dieses in schematiseher Darstellung, und zwar

Abb. ι die Gesamtansicht des erfindungsgemäßen Fahrzeugrahmens mit abgenommener Karosserie,

Abb. 2 bis 4 verschiedene Schnitte durch die Pendelhinterachse mit der elastischem Lagerung,

Abb. 5 bis 7 verschiedene Schnitte durch die Vorderachse mit der elastischen Lagerung,

Abb. 8 die Gummi-MetaM-Verbindung in vergrößertem Maßstab.

Mit dem Querträger 1 sind die Hinterachsteile z. B. derart verbunden, daß die Schraubenfedern 11 einerseits an diem Querträger 1 und andererseits an den Achsen 10 für die beiden hinteren Räder 17 befestigt sind. Die Kraft wird von dem nicht gezeichneten Motor über die Kardanwelle 15 nach dem Differential 16 und von dort auf die Hinterachsen 10 übertragen. Der Rahmenträger 2 trägt das Vorderachsaggregat mit der Lenkeinrichtung, wobei z. B. die Vorderräder 18 an zwei parallel angeordneten Blattfedern 13, 14 angelenkt sein können, die an den Federträgern 12 befestigt sind, die ihrerseits wiederum mit dem Querträger 2 fest verbunden sind.

Die mit der Karosserie verbundenen Rahmenlängsträger 3, 4 sind mit den Querträgern 1,2 unter Vermittlung der aus einer Gummi-Metall-Verbindung bestehenden Lager 5 bis 9 verbunden. Die in Abb. 2 bis 4 dargestellten Einzelheiten der Hinteraehslagerung zeigen die Gummi-Metall-Verbindung 21, 22, 23, die über den Bolzen 20 mit einem Zwischengehäuse 19 in Verbindung steht. Mit dem Zwischengehäuse 19 sind die Rahmen längsträger 3, 4 verbunden, während der Rahmenquerträger ι an den äußeren Hülsen 23 der Lager angreift. Dadurch wird die mit den Hülsen 21 und 23 fest verbundene Gummischicht 22 zur Kraftübertragung zwischen dem Querträger 1 und den Länigsträgern 3, 4 zwischengeschaltet, und es werden, die kleinen hochfrequenten Schwingungen, welche bekanntlich das Dröhnen verursachen, von g₀ der Karosserie ferngehalten.

In Abb. 5 bis 7 sind die entsprechenden Verhältnisse für die Verbindung der an dem Querträger 2 befestigten Vorderachse mit den Rahmenlängsträgern 3, 4 dargestellt, wobei ebenfalls ein Gehäuse 24 zur Aufnahme des Bolzens 25 und der Längsträger 3, 4 vorgesehen ist. Der Querträgers stützt sich gegen die äußere Hülse 28 ab, während die Gummischicht 27 die schädlichen Schwingungen dämpft und ausschaltet.

Die in Abb. 8 in vergrößertem Maßstab dargestellte Gummi-Metall-Verbindung zeigt die von der Mitte aus nach beiden Seiten leicht konisch verlaufende innere Hülse 29, die in einer Bohrung 34 die nicht gezeichneten Verbindungszapfen 20 bzw. 25 aufnimmt. Um diese innere Hülse 29 ist die Gummischicht 31 herumgelegt und wird von der äußeren Hülse 30 eingeschlossen und gehalten. Diese äußere Hülse 30 besitzt den festen Auflageflansch 32 und den einschraubbaren Flansch 33, zwischen denen z. B. die Querträger 1, 2 gehalten werden. Weiterhin ist diese Hülse 30 so ausgebildet, daß sie zwischen den beiden Flanschen und 33 zylindrisch, an den äußeren Enden jedoch leicht konisch verläuft. Dadurch wird erreicht, daß die Dicke der Gummischicht entlang den Hülsen ungleich groß ist und je nach der Größe der auftretenden Kräfte eine progressive Dämpfungswirkung eintritt.

Für das Wesen der Erfindung ist es ohne Bedeutung, welcher Art die Abfederung der Vorder- und Hinterräder ist. Außerdem kann das Fahrzeug starre Achsen oder Pendelachsen besitzen. Die Erfindung kann sowohl für Fahrzeuge mit selbsttragender Karosserie ohne besonderen Fahrgestellrahmen als auch für Fahrzeuge mit Fahrgestell-

rahmen und in sich steifer Karosserie der üblichen Bauart angewendet werden.

Claims

Patentansprüche:
5

ι. Elastische Verbindung eines Achsaggregatträgers von Fahrzeugen mit dem Rahmen oder Wagenkasten mittels beiderseits der Längsmittelebene des Fahrzeuges in im wesentlichen

ίο senkrechter Richtung angeordneter Gummifedern, wobei die angetriebenen oder nicht angetriebenen Räder insbesondere unabhängig voneinander am Achsaiggregatträger aufgehängt und gegen diesen abgefedert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummifedern zur ausschließlichen Aufnahme der von der Fahrbahn herrührenden und der um eine Querachse dies Fahrzeuges wirkenden Kräfte in an sich bekannter Weise aus Gummihülsen von eine Nachgiebigkeit hauptsächlich in senkrechter Richtung zulassender Länge bestehen.
2. Elastische Verbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gummihülsen

(31) mit einer inneren und äußeren Metallhülse (29 und 30) fest verbunden sind und, sich ihr Querschnitt insbesondere nach ihrem oberen und unteren Ende kegelförmig verringert.
3. Elastische Verbindung nach den Ansprüchen ι und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren und äußeren Metallhülsen (29 und 30) nach den Enden zu konisch ausgebildet sind.
4. Elastische Verbindung nach den Ansprüchen ι bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Querträger (1, 2) des Fahrzeugrahmens mit der äußeren MetaMhülse (30), die Längsträger (3, 4) dagegen unter Vermittlung eines Zwischengehäiuses (19, 24) und durchgehender Bolzen (20, 25) mit der inneren Metallhülse (29) verbunden sind, oder umgekehrt.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Französische Patentschriften Nr. 691 924, 146;

britische Patentschrift Nr. 355 751;
USA.-Patentechriften Nr. 2 039 378, 2 047 336.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen