DE962365C

DE962365C - Einrichtung zur dielektrischen Nahtschweissung von thermoplastischen Folien

Info

Publication number: DE962365C
Application number: DET6842A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Schnell
Original assignee: Telefunken AG
Current assignee: Telefunken AG
Priority date: 1952-10-18
Filing date: 1952-10-18
Publication date: 1957-04-18

Description

Einrichtung zur dielektrischen Nahtschweißung von thermoplastischen Folien Es ist bekannt, Folien aus thermoplastischen Kunststoffen (z. B. aus Polyvinylchlorid, Polyamid und deren Polymerisaten) mittels Hochfrequenz in der Weise miteinander zu verschweißen, daß die Folien zwischen zwei Elektroden, zwischen denen eine Hochfrequenzspannung liegt, gelegt und aufeinandergepreßt werden. Man hat für diesen Zweck sowohl rollen- oder scheibenförmige Elektroden als auch prismen- oder schneidenförmige Elektroden benutzt. Mit ersteren ergeben sich fortlaufende, mit letzteren absatzweise Schweißnähte.
Es ist ferner bekannt, eine zum Verschweißen und Verformen von Kunststoffolien dienende Elektrode beiderseits mit einem wärmebeständigen Isolierstoff zu begrenzen, der sich auf die zu verschweißenden Folien abstützt und bewirkt, daß das elektrische Feld und die Erwärmung seitwärts von der Schweißzone allmählich abklingt. Auch ist es bekannt, eine rollenförmige Schweißelektrode auf einer Seite oder auf beiden Seiten, mit oder ohne Zwischenraum, mit einer Isolierrolle gleichen Durchmessers zu verbinden, welche den Vorschub des Werkstückes bewerkstelligt. Mit diesen Arbeitsvorrichtungen ist es nicht möglich, eine saubere, geschlossene Randnaht hervorzubringen. Die Ränder der miteinander verschweißten Folien klaffen auseinander, da die Schweißelektrode nicht am Rande selbst aufgesetzt und geführt werden können, und müssen nachträglich mit einem Messer oder einer Schere beschnitten werden, wenn man auf einen glatten Rand Wert legt, was z. B. bei Täschnerwaren im allgemeinen der Fall ist. Glatte Kanten kann man wohl durch sogenannte Umbiegenähte erhalten, jedoch lassen sich diese nicht überall anbringen. Für Knopflöcher aus thermoplastischen Folien ist es bekannt, ihre Ränder durch Aufschweißen einer rahmenförmigen Einfassung zu verstärken.
Es ist auch bereits bekannt, an einer auf und ab gehenden Schweißelektrode mittels eines Zwischenstückes aus Isolierstoff ein Messer zu befestigen, welches das Arbeitsstück in einiger Entfernung von der Schweißnaht beschneidet. Da das Isolierzwischenstück bei dieser bekannten Anordnung mit der Oberfläche des Arbeitsstückes nicht in Berührung kommt, hat es keinen Einfluß auf die Ausbildung der Schweißnaht, und es entstehen wiederum offene Ränder. Die Erfindung hat eine solche Ausbildung des Schweißwerkzeuges zum Gegenstand, daß die miteinander verschweißten Kunststoffolien einen sauberen, gefällig aussehenden Rand erhalten.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur dielektrischen Nahtschweißung von thermoplastischen Folien mit mindestens einer auf und ab gehenden und einer weiteren feststehenden oder ebenfalls beweglichen Elektrode, bei welcher ein zum Beschneiden oder Perforieren der miteinander zu verschweißenden Folien dienendes Messer unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht mit Überstand an der auf und ab gehenden Elektrode befestigt ist, und besteht in einer solchen Wahl der Dicke und des Profils der Isolierschicht, daß sie auf der ihr zugekehrten Folie eine wulstförmige Zierleiste zwischen der Schweißnaht und dem Schnittrand hervorbringt. Die mit dem Messer fest verbundene Elektrode kann als Linieuelektrode derart ausgebildet sein, daß sie neben der wulstförmigen Zierleiste eine Einprägung hervorbringt. Mit Hilfe dieser Einrichtung erhält man in einem einzigen Arbeitsgang Erzeugnisse mit geschlossenen Rändern, die außerdem gefällig aussehen.
Die Form und der Werkstoff der Isolierschicht bestimmen die Höhe der am Messer liegenden Hochfrequenzspannung. Sie werden daher so gewählt, daß diese Spannung unterhalb der Sprüh-und Überschlagsspannung liegt. Diese ist verhältnismäßig niedrig, wenn das Messer scharf und selbstschneidend ist. Das Messer ist vorzugsweise so scharf, daß es notfalls das Material auch ohne Hochfrequenzeinwirkung durchtrennen kann.
In der Zeichnung ist eine Einrichtung nach der Erfindung beispielsweise schematisch dargestellt.
Zwischen der Elektrode I und dem Messer 2 mit dem Überstand und einer zugeschärften Schneidkante am unteren Ende ist die Isolierschicht 3 angebracht. Der Abstand zwischen Elektrode 1 und Messer 2 kann durch Verwendung auswechselbarer Zwischenlagen einstellbar sein.

Claims

PATENTANSPRUCHE: I. Einrichtung zur dielektrischen Nahtschweißung von thermoplastischen Folien mit mindestens einer auf und ab gehenden und einer weiteren feststehenden oder ebenfalls beweglichen Elektrode, bei welcher ein zum Beschneiden oder Perforieren der miteinander zu verschweißenden Folien dienendes Messer unter Zwischenschaltung einer Isolierschicht mic Überstand an der auf und ab gehenden Elektrode befestigt ist, gekennzeichnet durch eine solche Wahl der Dicke und des Profils der Isolierschicht (3), daß sie auf der ihr zugekehrten Folie eine wulstförmige Zierleiste zwischen der Schweißnaht und dem Schnittrand hervorbringt.
2. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Form und der Werkstoff der Isolierschicht (3) so gewählt sind, daß die am Messer (2) auftretende Hochfrequenzspannung unterhalb der Sprüh- und Überschlagsspannung liegt.
3. Einrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenlage zwischen dem Messer (2) und der Elektrode (I) auswechselbar ausgebildet ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Messer (2) verbundene Elektrode (i) als Linienelektrode derart ausgebildet ist, daß sie neben der wulstförmigen Zierleiste eine Einprägung hervorbringt. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 834 580; schweizerische Patentschrift Nr. 262 6I8; britische Patentschrift Nr. 6I8 464.