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Verbindung von Walzwerkswalze. mit ihren Antrieben, beispielsweise
den Kammwalzen Bei allen Walzwerken, bei welchen die Walzen gegeneinander anstellbar
und von Antrieben angetrieben sind, die der Bewegung der Walzen nicht folgen, ist
der Antrieb der Walzen über Spindeln erforderlich, welche sowohl mit den Walzen
als auch ihren Antrieben kardangelenkig verbunden sind.
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Sehr früh wurde bereits vorgeschlagen, die Verbindung der - Walzen
mit ihren Antrieben durch Kreuzgelenkwellen vorzunehmen. . Gemäß diesem ersten Vorschlag
sollten die Gelenkköpfe, mit einer entsprechenden Bohrung versehen, -axial- verschiebbar
auf die Kleeblattzapfen der Walzen und Kammwalzen aufgesetzt werden. Hierbei sitzen
aber die Gelenkköpfe der Spindeln mit erheblichem Spiel auf .den Kleeblattzapfender
Walzen und Kammwälzen auf, da die Bearbeitung der Bohrung der Gelenkköpfe und der
Kleeblatt-Zapfen . nicht mit einer genügenden Genauigkeit durchgeführt werden kann.
Daher fanden die Kreuzgelenkwellen zunächst zur Verbindung der Walzwerkswalzen mit
ihren Antrieben keinen Eingang in die Praxis.
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Seit längerer Zeit werden nun zur Verbindung der Walzwerkswalzen mit
ihren Anfrieben Kreuzgelenkwellen benutzt, deren Wellenschaft als Teleskopwelle
ausgebildet ist. Damit war nun die Möglichkeit gegeben, die Gelenkköpfe spielfrei
auf die Zapfen der Walzen und auf die Antriebswellen
aufzusetzen.
Die Teleskopwellen selbst lassen sich jedoch mit genügender Genauigkeit bearbeiten.
Um den Walzenwechsel zu ermöglichen, müssen die Gelenkköpfe zumindest mit den Walzenzapfen
lösbar verbunden sein, wozu auf die Walzenzapfen und gegebenenfalls auch auf die
Antriebswellen Muffen aufgesetzt sind, an die die Gelenkköpfe der Gelenkwelle angeflanscht
werden, wie dies bei Gelenkwellen üblich ist. Zum Lösen der Verbindung muß dann
die Vielzahl der die Gelenkköpfe mit den Muffen verbindenden Paßschrauben gelöst
werden, was einen erheblichen Zeitverlust bedingt.
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Ziel der grfindung ist eine schnell lösbare und in den Bereichen der
Drehzahlen, mit denen die Walzen von modernen Feineisenwalzwerken angetrieben werden,
verwendbare Kupplung zwischen den Gelenkköpfen der Kreuzgelenkwellen und den auf
den Walzenzapfen und den Antriebswellen aufsitzenden Muffen. Die zur Verwendung
kommende Kupplung muß in axialer Richtung zug- und druckfest, ferner drehfest und
wegen des Drehzahlbereiches, in welchem sie arbeitet, frei von Unwuchten sein. Schließlich
darf die Kupplung nur einen kleinen, den Außendurchmesser der Walzen nicht übersteigenden
Außendurchmesser aufweisen.
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Fast ebensolange wie der Vorschlag bekannt ist, zur Verbindung der
Walzen von Walzwerken mit ihren Antrieben Kreuzgelenkwellen zu benutzen, ist eine
Klauenkupplung bekannt, deren Klauen an den einander zugekehrten Flanken unterschnitten
sind und bei denen der durch gegenseitige Verdrehung der Kupplungshälften bis zum
Anschlag der Klauen der einen Kupplungshälfte mit den Klauen der anderen Kupplungshälfte
zwischen den Klauen der einen und der anderen Kupplungshälfte frei werdende Raum
durch einen entsprechenden Keil ausgefüllt ist. In der offenbarten Form ist jedoch
die Kupplung zwischen den Gelenkköpfen der Kreuzgelenkwellen und den auf den Walzenzapfen
und den Antriebswellen aufsitzenden Muffen wegen der Gestalt und der -Festlegung
der die Kupplungshälften gegeneinander verspannenden Keile nicht verwendbar. Obwohl
die an dieser Kupplung vorzunehmenden Änderungen an sich vielleicht naheliegen,
haben die bestehenden Mängel den Fachmann bisher davon abgehalten, eine verbesserte
Kupplung dieser an sich bekannten Art zwischen den Gelenkköpfen der Kreuzgelenkwellen
und den auf den Walzenzapfen und den Antriebswellen aufsitzenden Muffen zu verwenden.
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Erfindungsgemäß wird nun vorgeschlagen, die zuvor beschriebene, an
sich bekannte Klauenkupplung, bei welcher jedoch die sich gegenüberliegenden, die
Klauen beider Kupplungshälften gegeneinander verspannenden Füllstücke insbesondere
einen nicht selbsthemmenden Keil bilden und mittels einer Schraube gegeneinander
verspannbar sind, als lösbare Verbindung bei bekannten Kreuzgelenkwellenverbindungen
zwischen Walzwerkswalzen und ihren Antrieben zu verwenden, bei der die Kreuzgelenkwelle
als Teleskopwelle ausgebildet ist und zwischen der Kreuzgelenkwelle und der auf
den Walzenzapfen fest aufgesetzten Muffe eine lösbare Kupplung vorgesehen ist.
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Die besondere Ausbildung der Füllstücke als nicht selbsthemmende Keile
und ihre Festlegung durch eine Schraube, - welche die Füllstücke und damit die Klauen
der Kupplung gegeneinander verspannt, läßt ein schnelles und einfaches Lösen der
Kupplung und ein Auswuchten der Kupplung zu. Die durch Schrauben gegeneinander verspannten
Füllstücke können sich auch nicht lösen, wie die durch Selbsthemmung in den Schlitzen
zwischen den Klauen sich haltenden Füllstücke bei den bekannten Klauenkupplungen.
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Zur Erleichterung der Montage und der unbedingten Sicherstellung eines
unwuchtfreien Laufes der Kupplung sind gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung
die beiden Kupplungshälften insbesondere durch eine in beiden Kupplungshälften einliegende
mit Durchbrüchen für die die Füllstücke gegeneinander verspannende Schraube versehene
Büchse, gegeneinander zen= triert.
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Um für die Verbindung der Walzen mit ihren Antrieben möglichst mit
genormten Teilen auskommen zu können, ist gemäß der Erfindung noch vorgesehen, die
eine Kupplungshälfte der. glauenkupplung mit einer Flanschfläche zum zentrischen
Anflanschen der mit dieser Kupplungshälfte zu verbindenden Kreuzgelenkwelle zu versehen.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, und zwar
in Abb. i im wesentlichen in Ansicht und in Abb. 2 im wesentlichen im Axialschnitt;
die Abb. 3 zeigt einen Radialschnitt nach Linie A-A in Abb. i und in Abb. 4 einen
Radialschnitt nach Linie B-B in Abb. z; die Abb. 5 zeigt schließlich eine perspektivische
Ansicht einer Kupplungshälfte.
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Mit i ist die eine und mit 2 die andere Kupplungshälfte bezeichnet.
Die Kupplungshälfte i ist auf den Walzenzapfen 3 aufgesetzt: Die Kupplungshälfte
2 ist mit einer Flanschfläche 4 zum Anschluß der Kreuzgelenkwelle 5 versehen. Die
Kreuzgelenkwelle 5 ist als Teleskopwelle ausgebildet. -Die Kupplungshälfte i ist
mit den Klauen 6 und 7, die Kupplungshälfte 2 mit den Klauen 8 und 9 versehen. Die
einander berührenden Flanken 12 der Klauen 6 und 8 sowie 7 und 9 beider Kupplungshälften
i und 2 verlaufen spitzwinklig zu den Stirnflächen io und ii der Kupplungshälften
i und 2, so daß die Klauen 6, 7, 8 und 9 unterschnitten sind. Die Flanken 13 der
Klauen 6, 7, 8 und 9 werden von radial gerichteten und die Drehachse in sich einschließenden
Ebenen gebildet.
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Nach dem axialen Einrücken der Kupplungshälften i und 2 und Verdrehen
gegeneinander werden zwischen den Flanken 13 der Klauen 7 und 8 sowie 6 und 9 Räume
frei, die durch keilförmige Füllstücke 14 ausgefüllt werden, um somit die Kupplung
gegen ein Rückdrehen der Kupplungshälften i und 2 gegeneinander zu sichern. Die
Füllstücke
14 werden durch eine Schraube 15 gegeneinander verspannt. Da sich die Klauen 6 und
8 sowie 7 und 9 infolge der Unterschneidung aus ihren Flanken 12 in axialer Richtung
hintergreifen, sind die Kupplungshälften i und 2 auch in axialer Richtung gegeneinander
festgelegt.
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Zum Lösen der Kupplung werden die Schrauben 15 gelöst, die Füllstücke
14 entfernt, die Kupplungshälften i und 2 gegeneinander zurückverdreht und dann
in axialer Richturig voneinander entfernt.
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Die Büchse 16, die mit Aussparungen 17 für den Durchtritt der Schrauben
15 versehen ist, zentriert die Kupplungshälften gegeneinander.