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Abdeckeinrichtung für Schaltwerke in offenen Fernmeldegestellen Die
zu einer Fernmeldezentrale, insbesondere Fernsprechzentrale, gehörenden Geräte,
wie Relais, Wähler u. a., sind im allgemeinen in einem affenen Fernmeldegestellrahmen
untergebracht. Um vor allem die gefährdeten Kontakt- und Relaissätze gegen Verschmutzung
und Berührung zu schützen, werden diese mit Schutzblechen bzw. Schutzhauben abgedeckt,
während die Schaltwerke, insbesondere Schrittschaltwerke, nur unvolIständig geschützt
sind. Die bekannten Abdeckeinrichtungen umschließen diie zu schützenden Teile der
Wählerschaltwerke nur unvollständig und schützen wohl die Kontaktstellen der Wähler
gegen grobe schädigende Einwirkungen, haben aber den Nachteil, daB die eigentlichen
Antriebsysteme der Schaltwerke ungeschützt sind! und daB ihre Ausführung zur Erfüllung
.dieses Zweckes zu aufwendig ist. Andere bekannte Abdeckeinrichtungen, die die Wähler
einseitig dicht abschließen., bedingen besondere Befestigungsmittel und sind in
der Herstellung teuer.
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Es ist weiterhin bekannt, das gesamte Fernmeldegestell allseitig schrankartig
zu verkleiden. Auf der Vorderseite dieser Schränke sind Türen vorgesehen, die vor
.den Wählern Fenster besitzen, um die Wählerstellung ablesen zu können, ohne
die
Türen öffnen zu müssen. Derartige Anordnungen bieten an sich :den besten Schutz
der Schaltwerke gegen Beschädigung und Staubeinwirkung, sind aber verhältnismäßig
teuer. Nach dem Öffnen der Türen liegen jedoch sämtliche Schaltwerke frei, so daß
sie dann ungeschützt gegen Berührung sind,: Diese Gefahr besteht besonders für die
benachbarten Schaltwerke eines Wählers, an welchem gearbeitet wird.
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Es sind weiterhin Abdeckeinrichtungen. bekanntgeworden, die jedem
einzelnen Sch.rittschaltwerk zugeordnet sind und. über das Wählergehäuse geschoben
werden. Sie sind aus durchsichtigem Material hergestellt und besitzen Aussparungen,
um dadurch Prüfklinke, Belegtlampe oder Sperrtaste zugänglich zu machen. Bei derartigen
Abdeckkappen muß dafür gesorgt werden, daß sie in ihrer Lage während des Betriebes
der Wähler verbleiben, da sie bei der Einstellung der Wähler mehr oder weniger starken
Erschütterungen unterliegen. Es sind: daher besondere Befestigungsmittel für die
Abdeckkappen erforderlich. Nachteilig ist bei diesen bekannten Anordnungen weiterhin,
daß die Abdeckkappen abgenommen werden müssen, wenn an den Antriebsystemen der Schrittschaltwerke
irgendwelche Arbeiten vorgenommen werden müssen. Es besteht dabei :die Gefahr, d
aß, die Abdeckkappen verlegt werden oder beim Ablegen, in dem engen Raum zwischen
zwei Gestenreihen eine Behinderung darstellen.
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Die Erfindung bezweckt, diese Nachteile zu vermeiden und eine Abdeckeinrichtung
zu schaffen, die in ihrem Aufbau besonders einfach gehalten ist und auch nachträglich
auf bereits vorhandene offene Fernmeldegestelle einer Fernmeldezentrale angebracht
werden kann ohne zusätzliohe Befestigungsmittel'. Erfindungsgemäß wird: dies dadurch
erreicht, daß die aus. durchsichtigem Material, bestehende, jedem Schaltwerk einzeln
zugeordnete Abdeckplätte der aus mehreren Abdeckplatten bestehendem Abd@eckeinrichtunig
schwenkbar angeordnet und mittels einer an einer Haltevorrichtung befestigten Bügelfeder
in ihren beiden Endlagen eine -astbar isst und daß die Abckckeinrschtung mit den
Schutzblechen für die Kontaktbänke zusammen auf dem Fernmeldegestell lösbar befestigt
ist.
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Eine solche Anordnung hat den Vorteil, daß die. Abdeckeinrichtung
immer fest am Gestell verbleibt, auch wenn durch einfaches Ausschwenken der Abdeckplatten
die betreffenden Antriebsorgane der Schrittschaltwerke frei zugänglich gemacht werden.
Die Abdeckeinrichtung ist mit einer Haltevorrichtung versehen, in der Befestigungslöcher
in der Weise vorgesehen sind, daß die Abdeckeinrichtung in die bereits vorhandenen
Befestigungsschrauben für die Schutzbleche der Kontaktbänke eingesteckt und mit
-diesen an dem Fernmeldegestell. lösbar befestigt werden kann:.
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Die Erfindung wird an Hand- eines in den Fig. i bis q. dargestellten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt Fig. i die aus fünf Abdeckpla.tten
bestehende Abdeckeinrichtung, Fig. 2 die Abdeckeinrichtung in Draufsicht, Fig. 3
einen Querschnitt des mit der Abdeckplatte fest verbundenen Scharnierteil:s und
Fig. q. die Abdeckplatte in geöffnetem und geschlossenem (gestrichelt) Zustand.
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Inder Fig. i sind fünf Abdeckplatten 2 zu einer Gruppe zusammengefaßt.
Die Abdeekplatte 2 selbst besteht aus -durchsichtigem Kunststoff und ist an ihrem
freien Ende mit einer Ausnehmung 21 versehen, so &ß sie dadurch leicht mit einem
Finger ausschwenkbar ist. Die Abdeckplatten 2 sind in Scharnieren drehbar gelagert,
und: zwar ist der für alle fünf Abdeckplatten gemeinsame Scharnikerteil an der Haltevorrichtung,
z. B. im Gestellrah.men, befestigt (in Fig. i nicht sichtbar, jedoch der Fig. q.
zu entnehmen). Das gemeinsame Scharnierteil ist mit Scharnierösen 12 versehen, zwischen
-denen -die beweglichen Scharnierteile 3 auf einer gemeinsamen Achse q. (Fig. 3)
angeordnet sind. An jedem Ende der Achse ¢ befindet sich. eine Eindrehung 41, welche
zur Verankerung der Achse durch einen Körner 13 in den endseitigen Scharnierösen
12 dient. Das bewegliche Scharnierteil 3 dient zur Halterung der Abdeckplatten 2
und besitzt über seinen Drehpunkt. hinaus. einen gewölbten Ansatz 32. An dem gemeinsamen
Scharnierteil sind zwei Eihhängeösen i i vorgesehen, so d-aß diese Gruppe der Abdeckplatten
mittels zweier Schrauben in nicht dargestellter, aber bekannter Weise an dem Gestellrahmen
befestigt werden kann oder eine Auswechslung gegen bereits vorhandene Abdeckbleche
ermöglicht ist. Die Abdeckeinrichtungen Werden an dem Gestellrahmen bzw. auch an
bereits vorhandene bekannte Abdeckeinrichtungen in .der Weise befestigt, daß jede
Abdeckplatte 2 über einem Drehwähler, insbesondere Hebdrehwähler, zu liegen kommt.
Beim Herausklappen einer Abdeckplatte 2 liegt somit das Schaltwerk dies Wählers
offen, während die Schaltwerke der übrigen Wähler abgedeckt bleiben.
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Fig. 2 zeigt den Grundriß einer Abdeckplatte in natürlicher Größe.
Das bewegliche Scharnierteil 3 ist mit einem Anschlagende 31 versehen., das in geschlossenem
Zustand (wie gezeichnet) gegen das feste Scharnierteil i stößt. Auf dem festen Scharnierteil
i ist eine Bügelfeder 5 befestigt, die. zur Lagesicherung .der AbdIeckplatte 2 in
geschlossenem und. geöffnetem Zustand dient. Die Abd!eckplatte 2 ist leicht gekrümmt,
so daß sie sich der runden Form eines Wählers anpaßt.
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In der Fig. 3 ist der rückwärtige gewölbte Ansatz 32 des beweglichen
Scharnier-teils 3 im Schnitt dargestellt. Geführt wird dieses Scharnierteil dadurch,
daß seitlich dieses gewählten. Ansatzes, das bewegliche Scharniertei:l eng um die
Drehachse q. geführt ist.
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Fig. q. stellt im wesentlichen die Einzelheiten der F'ig. 2 in vergrößertem
Maßstab dar. Die ausgezogenen Linien zeigen die geöffnete Stellung und die gestrichelten
Linien die geschlossene Stellung der Abdeckplatte 2. Das feste Scharnierteil i ist
mittels der Schrauben 6 an, der Haltevorrichtung 7 befestigt. Die Bügelfeder 5 ist
an ihrem
freien Ende mit einer Vertiefung 52 versehen, ärn die das
bewegliche Srharnierteil 3 mit seinem gewölbten Ansatz 32 in geöffnetem Zustand
der Abdeckplatte 2 einrastet. In geschlossenem Zustand der Abdeckplatte 2 drückt
die Bügelfeder 5 mit ihrem freien Ende 51 gegen den gewölbten Ansatz 32 des beweglichen
Scharnierteils 3 und: bewirkt dadurch, daß ,das bewegliche Scharnierteil 3 mit seinem
Anschlag 31 auf dem festen Scharnierte,il i aufliegt. Durch diese Maßnahme wird
gleichzeitig erreicht, daß beim Schließen der Abdeckplatte 2 diese auch in :die
geschlossene Stellung einrastet.