DE9302015U1

DE9302015U1 - Schwenkeinrichtung

Info

Publication number: DE9302015U1
Application number: DE9302015U
Authority: DE
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1993-02-12
Filing date: 1993-02-12
Publication date: 1993-04-29
Anticipated expiration: 2003-02-13

Description

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Siemens Aktiengesellschaft

Schwenkeinrichtung
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Schwenken einer Tür an einem Schrank.

Eine Schwenkeiririchtung als Ausrückhilfe für Steckbaugruppen ist aus der DE-37 39 640 bekannt. Bei dieser Ausrückhilfe kann mit einem winkelhebelartigen Betätigungselement, das an einem Lagerbock an der Frontseite der jeweiligen Steckbaugruppe gelagert ist, über einen kurzen Hebelarm eine Kraft gegen den Baugruppenträger ausgeübt werden, in dem der als Griff ausgebildete lange Hebel des Betätigungselements betätigt wird. Zu jeder seiner Breitseiten weist der Lagerbock eine Nut auf. Diese Nuten sind auf einem Kreisbogen angeordnet, dessen Mittelpunkt eine virtuelle Achse darstellt, die im montierten Zustand auf der Rückseite der jeweiligen Steckbaugruppe verläuft. Der Griff des Betätigungselementes geht in zwei Backenteile über, in denen zwei Federn vorgesehen sind, die als Gleitführungen mit den Nuten des Lagerbocks korrespondieren.

Außerdem ist eine Gelenkverbindung zwischen einem stationären Körper und einem beweglichen Bauelement aus der
DE-35 13 577 bekannt. Hier ist an der gelenkseitigen Kante des stationären Körpers eine Gelenkmulde mit einem nach oben offenen schmalen Schlitz vorhanden, in die eine am 0 beweglichen Bauelement ausgebildete Z-förmig abgekröpfte Einsatzkante einsetzbar ist. In der Gelenkmulde an der dem stationären Körper zugekehrten Seite sind Rippen mit bogenförmigen Gleitkanten für die Einsatzkante des beweglichen Bauelements vorgesehen. Hiermit soll eine leicht lösbare Gelenkverbindung erreicht werden, die in ihrer Handhabung und Führung des beweglichen Bauelements weitgehend einer Scharnierverbindung entspricht.

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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einrichtung zum Schwenken einer Tür an einem Schrank zu schaffen, die einen großen Öffnungswinkel der Tür bis 180° ermöglicht und zudem aus einfachen Teilen besteht.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch die Schwenkeinrichtung mit den Merkmalen nach Anspruch 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Schwenkeinrichtung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im folgenden anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:

FIG 1 eine Einrichtung zum Schwenken einer Tür an einem Schrank in Explosionsdarstellung,

FIG 2 den Ablauf der Schwenkbewegung anhand der

Drehlage der Tür bei verschiedenen Öffnungswinkeln .

In FIG 1 ist eine erfindungsgemäße Einrichtung 1 zum Schwenken einer Tür 2 an einem Schrank 9 dargestellt. Die Tür 2 und der Schrank sind in der FIG 1 allerdings nur angedeutet. Zum Beispiel ist hierbei an einen im Anlagenbau industriell genutzten Schaltschrank gedacht.

Die Schwenkeinrichtung 1 setzt sich im wesentlichen aus einem schrankseitigen Scharnierbock 3, einem türseitigen Scharnierteil 5 mit einer Lageröffnung 6 und einem ovalen Gleitstück 4 als Scharnierstift zusammen.

Die Lageröffnung 6 ist in Form eines abgerundeten Dreiecks konstruiert. Das Scharnierteil 5 hat eine Ausnehmung 16 zur Aufnahme des Scharnierbocks 3. Im zusammengefügten Zustand ist das ovale Gleitstück 4 in einem Langloch 17, z.B. durch Preßpassung, fixiert. Der hervorstehende Teil des Gleitstücks 4 ist durch die Lageröffnung 6 geführt. Das Gleit-

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stück 4 ist in Form und Größe an die gerundete Dreieckskontur der Lageröffnung derart angepaßt, daß es sich mit seinen längsseitigen Enden bei gegenseitiger Verdrehung von Scharnierbock 3 und Scharnierteil 5 mit der Innenwand der Lageröffnung 6 stets in Anlage befindet.

In der Tür 2 ist randseitig ein Türausschnitt 11 zur Aufnahme des Scharnierteils 5 vorhanden, welches über Montageplatten 15 und Bolzen 14 an der Tür 2 festgeschraubt wird. Die Tür 2 ist am Rand mit einer abgekanteten Türwandung 12 versehen.

FIG 2 macht den Bewegungsablauf der Schwenkeinrichtung durch Darstellung verschiedener Schwenkpositionen der Tür 2 deutlich. Die Tür 2 steht, bedingt durch den Raum, den die Schwenkeinrichtung 1 einnimmt, einen gewissen Abstand von der Schrankfront 10 des Schranks 9 ab. Eine die Außenkante der abgekanteten Türwandung 12 umgreifende Dichtung 13 aus vorzugsweise elastischem Material liegt im geschlossenen 0 Zustand a der Tür 2 an der Schrankfront 10 an. Beim Öffnen der Tür 2 schwenkt diese bis zu einem Öffnungswinkel von 60° gemäß dem dargestellten Zustand b um eine erste Drehachse 7. In dem folgenden Öffnungsbereich mit Drehwinkeln zwischen 60 und 120° (Zustand c) erfolgt die Schwenkung um eine zweite Drehachse 8. Darüber hinaus wird für Drehwinkel zwischen 120 und 180° wieder die erste Drehachse 7 wirksam. Die beiden Drehachsen 7 und 8 sind auf das Gleitstück 4 bezogen. Geht man von der Tür 2 als Bezugsobjekt aus, so ergibt sich für die drei genannten Bereiche von Öffnungswinkeln jeweils eine gesonderte Drehachse.

Bei der Drehbewegung wird die Tür 2 stets durch die gerundete Dreieckkontur der Innenwand der Lageröffnung 6 geführt, an der das starr fixierte Gleitstück 4 entlanggleitet.

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Die derart ausgeführte Schwenkeinrichtung 1 ermöglicht eine frontseitig einen Schrank 9 völlig abdichtende Tür 2 aus dem geschlossenen Zustand bis zu Öffnungswinkeln von 180° aufzuschwenken, wobei die abgekantete Türwandung 12 von der Schrankfront 10 schon bei geringer Öffnung der Tür 2 abhebt.

Die beschriebene Ausführung kann ohne Änderung der Funktionalität in der Weise abgewandelt werden, daß der Scharnier-bock 3 türseitig und das Scharnierteil 5 schrankseitig angebracht wird. Außerdem ist diese Schwenkeinrichtung als Kippmechanismus zwischen einem Gehäuse und einer zur Abdeckung einer Gehäuseöffnung dienenden schwenkbaren Klappe geeignet.

Claims

93 6 ^O 1 9 DE Schut zansprüche

1. Einrichtung (1) zum Schwenken einer Tür (2) an einem Schrank (9), die einen schrankseitigen Scharnierbock (3) mit einem ovalen Gleitstück (4) als Scharnierstift sowie ein türseitiges Scharnierteil (5) umfaßt, das eine Lageröffnung (6) mit einer Kontur in Form eines abgerundeten Dreiecks aufweist, wobei das Gleitstück (4) zur Lageröffnung (6) derart gelegen ist und dieser in Form und Größe angepaßt ist sowie sich an die Innenwand der Lageröffnung (6) anschmiegt, daß beim Öffnen der Tür (2) das Gleitstück (4) in der Lageröffnung (6) entlanggleitet und dabei nacheinander eine erste Drehachse (7) und mindestens eine weitere Drehachse (8) wirksam ist.

2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeich &eegr; e t,

daß das türseitige Scharnierteil (5) in einem randseitigen Türausschnitt (2) angeordnet ist.
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3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,

daß die Tür (2) eine zur Schrankfront (10) hin abgekantete Türwandung (12) aufweist und daß zwischen dieser und der Schrankfront (10) scharnierseitig eine Dichtung vorgesehen ist.

4. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

0 daß das Scharnierteil (5) schrankseitig und der Scharnierbock (3) mit Gleitstück (4) türseitig angebracht ist.

5. Einrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,

daß anstelle des Schranks (9) ein Gehäuse und anstelle der Tür (2) eine Klappe vorgesehen ist.