DE95805C - - Google Patents
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- DE95805C DE95805C DENDAT95805D DE95805DC DE95805C DE 95805 C DE95805 C DE 95805C DE NDAT95805 D DENDAT95805 D DE NDAT95805D DE 95805D C DE95805D C DE 95805DC DE 95805 C DE95805 C DE 95805C
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Description
ί». η
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung zur Erzielung verschiedener Umlaufsgeschwindigkeit
von Drehfeldmotoren, die z. B. zum Antrieb von Eisenbahnwagen, von Schiffsschrauben oder sonstigen Betriebswellen,
auf welche mehrere Motoren, arbeiten und deren Geschwindigkeit zu irgend welchem
Zwecke veränderlich sein soll, dienen.
In der Patentschrift Nr. 73050 ist gezeigt worden, wie man Drehfeldmotoren mit einer
geringeren Umdrehungszahl betreiben kann, als dem Synchronismus mit der Periodenzahl entspricht,
indem man zwei oder mehrere Treibmaschinen derart zusammenschaltet, dafs die durch den zugeführten Strom in der ersten
Treibmaschine inducirten Ströme die inducirende Wickelung einer zweiten Treibmaschine
u. s. w. speisen, während die inducirte Wickelung der zweiten Treibmaschine durch einen
Regelungswiderstand oder kurz geschlossen ist.
Auf diese Weise kann man nach Angabe der genannten Patentschrift ohne Herabsetzung
des Wirkungsgrades die Geschwindigkeit bei Anwendung von zwei Motoren auf die Hälfte
und bei drei Motoren auf ein Drittel herabsetzen. Diese Geschwindigkeitsänderungen sind
zwar für manche Zwecke der Praxis verwendbar; sie genügen aber nicht für die Geschwindigkeitsänderungen,,
wi.e sie z. B. beim elektrischen Strafsenbahnbetrieb erforderlich sind.
Vorliegende Erfindung hat nun den Zweck, mehrere Motoren auf einfache Weise so zu
schalten, dafs die Geschwindigkeit des angetriebenen Systems in weiteren Grenzen und
geeigneten Abstufungen geregelt werden kann. Zu diesem Zweck werden entweder auf derselben
oder auf je einer Achse desselben Systems zwei oder mehrere Motoren mit verschiedener
Polzahl im inducirenden Theile und geeignete Umschalter verwendet, welche einen oder mehrere Motoren allein oder in
Tandem mit einem oder mehreren anderen zu schalten gestatten. Man erhält dann für denselben
Strom in der Leitung eine Summe von Kräftepaaren, die umgekehrt proportional der
Zahl der Umdrehungen ist, so dafs z. B. beim Inbetriebsetzen des Wagens die Summe von
Kräftepaaren sehr grofs und die Umdrehungszahl klein ist; nach dem Inbetriebsetzen des
Wagens nimmt die Zahl der Umdrehungen zu und die Summe der Kräftepaare ab, während
dieselbe Stromstärke aus der Leitung genommen wird, was in der Praxis gerade erwünscht wird.
Auf der beiliegenden Zeichnung sind in Fig. ι zwei Dreiphasenmotoren A und B dargestellt,
von welchen der eine sechspolig und der andere vierpolig ist; beide sind entweder
mit derselben oder mit je einer Welle desselben Systems, z. B. eines Eisenbahnwagens,
gekuppelt.
Beim Antrieb, d. h. beim Anfahren des Wagens werden die Umschalter C und D in
die Stellung der Fig. 1 gebracht, wobei der Strom von der Aufsenleitung E durch die
Leitungen i,,2, 3 zum Umschalter C, von dort durch die Leitungen 4, 5, 6 zum Motor A geht.
Von letzterem führen die Leitungen 13, 14, 15
zum Motor B, dessen eine Wickelung durch die Leitungen 10, 11, 12 und den Umschalter D
kurz geschlossen ist. Die Leitungen 7, 8, 9 sind offen. Die beiden Motoren sind in Tandemschaltung
verbunden. Die synchrone Ge-
schwindigkeit ist umgekehrt proportional der Polzahl im primären Theile der Motoren. Bei
dem gewählten Beispiel mufs der sechspolige Motor A mit der Geschwindigkeit von 0.6 des
synchronen Ganges laufen, so dafs die secundären Ströme eine Periodenzahl von etwa 0,4
des primären Stromes haben, was erforderlich ist, damit der vierpolige Motor B mit derselben
Geschwindigkeit läuft wie der Motor A. Wäre der vierpolige Motor B unmittelbar mit der
Leitung verbunden und der sechspolige Motor A in Tandem nach -B geschaltet, so würde die
Geschwindigkeit etwa 0,4 von der synchronen Geschwindigkeit und die Geschwindigkeit des
Motors B etwa 0,6 der synchronen Geschwindigkeit werden, so dafs die beiden Motoren
auch in diesem Falle mit derselben Geschwindigkeit wie im vorigen Falle laufen würden.
Angenommen, die Ströme hätten eine Periodenzahl von 40 vollständigen Perioden in der
Secunde, also 80 Polwechsel in der Secunde oder 4800 in der Minute, so wird die Geschwindigkeit
der angetriebenen Welle beinahe entsprechend der synchronen Geschwindigkeit eines zehnpoligen Motors, also etwa 480 Umdrehungen
in der Minute sein.
Soll die Geschwindigkeit vergröfsert werden, so mufs der Umschalter D in die Stellung der
Fig. 2 gebracht werden, wobei nur der sechspolige Motor arbeitet. Der Strom geht in
diesem Falle durch die Leitungen 1,2,3, den
Umschalter C, die Leitungen 4, 5, 6 zum Motor A, dessen inducirte Wickelung mittelst
der Leitungen 7, 8, 9 und des Umschalters D kurz geschlossen ist. Die Leitungen 10, 11,12
sind in diesem Falle offen. Die Geschwindigkeit der Welle des Wagens wird dann bis auf
nahe die Tourenzahl vermehrt, welche der synchronen Geschwindigkeit des Motors A,
800 Umdrehungen in der Minute für den umlaufenden Theil des Motors entspricht. Vorausgesetzt,
dafs die Motoren von derselben Pferdestärke sind und die Summe von Kräftepaaren im vorigen Fall mit 2,5 bezeichnet wird, so
ist sie für den letzten Fall bei demselben Strom in der Leitung gleich 1,5. Bringt man
den Umschalter C in die Stellung der Fig. 3, so ist nur der Motor -B eingeschaltet. Der
Strom geht in diesem Falle durch die Leitungen i, 2, 3, den Umschalter C und die Leitungen
10, 11, 12 zum Motor B, dessen inducirte
Wickelung mittelst der Leitungen 7, 8, 9 und des Umschalters D kurz geschlossen ist.
Die Leitungen 4,5,6 sind hierbei offen. Es ergiebt sich dann eine Geschwindigkeit entsprechend
dem synchronen Gang des Motors B oder beinahe 1200 Umdrehungen und die Zugkraft
gleich ι.
Verwendet man in derselben Weise drei Motoren mit 8, 6 und 4 Polen, so ergeben
sich annähernd folgende Geschwindigkeiten und Zugkräfte:
Umdrehungen in der Minute: 266; 343; 400; 480; 600; 800; 1200. —
Zugkraft: 4,5; 3,5; 3; 2,5; 2; 1,5; 1. —
Bei vier Motoren mit 10; 8; 6 und 4 Polen erhält man
Umdrehungen in der Min ute: 170; 200; 218; 240; 266; 300; 343; 400; 480; 600; 800; 1200.
Zugkraft: 7; 6; 5,5; 5; 4,5; 4; 3,5; 3; 2,5; 2; 1,5; 1.
Es ist nicht etwa ein Mifsstand, dafs die Motoren nicht dauernd verwendet werden,
denn das günstige Resultat, d. h. eine gröfsere Kraft bei kleinerer Geschwindigkeit, erhält man
ohne Vermehrung des aus der Leitung genommenen Stromes. Dabei verfügt man über
viele verschiedene Geschwindigkeiten, ohne dafs ein unnützer Energieverbrauch durch
Widerstände stattfindet. Man ist nach vorliegender Erfindung in der Lage, überflüssige
Motoren abschalten und die übrigen günstiger belasten zu können, was aufser einer besseren
Ausnutzung auch eine schätzbare Verminderung in der Phasenverschiebung mit sich bringt.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Schaltungsanordnung zur Erzielung verschiedener Umlaufsgeschwindigkeit von Drehfeldmotoren, welche es ermöglicht, mehrere mechanisch zwangläufig gekuppelte Motoren verschiedener Polzahl elektrisch derart zu schalten, dafs einer der Motoren entweder allein oder — gemäfs Patent Nr. 73050 —■ in Tandemschaltung mit einem oder mehreren anderen an das Leitungsnetz angeschlossen wird.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE95805C true DE95805C (de) |
Family
ID=367008
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DENDAT95805D Active DE95805C (de) |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE95805C (de) |
-
0
- DE DENDAT95805D patent/DE95805C/de active Active
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