DE957719C

DE957719C - Vorrichtung zum Eindampfen bzw. Einkochen von Zuckermassen

Info

Publication number: DE957719C
Application number: DENDAT957719D
Authority: DE
Inventors: Bad Salzuflen Robert Sollich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1957-01-17

Description

Im Hauptpatent 906 886 ist neben einem Verfahren zum Eindampfen bzw. Einkochen von Zuckermassen eine Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens beschrieben. Nach einem der kennzeichnenden Merkmale dieser Vorrichtung soll die zu verarbeitende Zuckermasse aus einem Kessel über eine Druckpumpe und eine Druckleitung einer Kochvorrichtung zugeführt werden, welche aus engen, allseitig beheizten Durchflußspaltkanälen — sogenannten Ringspaltkocharn — besteht. Dieser Kochertyp besitzt innerhalb eines !beheizten Mantels einen konzentrisch dazu angeordneten, ebenfalls beheizten Verdrangerkern. Zwischen beiden liegt der freie Durchflußringspalt.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Ausfuhrungsform der Vorrichtung des Hauptpatentes zu schaffen, mit deren Hilfe es möglich ist, vor allen Dingen solche Zuckermassen zu verarbeiten, welche Milch oder Fruchtbestandteille enthalten.

Bekanntlich neigen derartige Massen, zum Beispiel Marmeladen, dazu, in der Kochzone zu verkrusten, wenn sie zu lange der hohen Temperatur in der Kochzone ausgesetzt sind. Um diese Verkrustungserscheinungen bei der Verarbeitung von Milch und Fruchtbestandteile enthaltenden Zuckermassen zu vermeiden, muß dafür giesargt ,sein, daß das einzelne Massetailchen nur kurzzeitig den höchsten Temperaturen in der Kochzone ausgesetzt ist.

Um dies zu erreichen, wird erfindungsgemäß zunächst vorgeschlagen, die an sich bereits auf eine

erhöhte Temperatur gebrachte Masse eine der Ringspaltkochvorrichtung vorgeschaltete Vorwärmeinrichtung passieren zu lassen, welche gleich der Kocheinrichtung des Hauptpatentes ein RingspaLtwärmeaustauscher ist. Um dafür zu sorgen, daß die einzelnen MasseteHchen über den gesamten Ringspaltquerschnitt der Kochzone gleichmäßig verteilt werden und die Kochzone schnell und stetig durchlaufen, wird ferner vorgeschlagen, den Überströmstutzen, welcher die Vorwärmeinrichtung mit dem Ringspaltkocher verbindet, entweder als senkrecht zentral gegen die Kappe des beheizten Verdrängerkerns des Ringspaltkoohers förderndes, in seiner Durchtrktsweite regulierbares Düsenrohr auiszubilden, oder am Auslaßende des Überströmstutzens zur gleichmaßigen Verteilung der Masse über den Ringspaltekilauf des Kochers ein selbstregelndes Tellerventil anzuordnen.

Für das Einkochen von Milch- und Fruchtbestandteile enthaltenden Massen ist es erfindungsgemäß überaus wichtig, die Reinigung der inneren, masseberührten Heizflächen dadurch jederzeit zu ermöglichen, daß man beide Verdrangerkerne sowohl des Vorwärmers als auch des Kochers — und zwar vorzugsweise nach unten — einzeln oder gemeinsam in Achsrichtung ausfahrbar macht und die beiden Kerne dann naturgemäß mit beweglichen Heizdampfanschlussen versieht.

Dem gleichen Zweck dient die erfindungsgemäß zusätzlich vorgesehene Abnehmbarkeit der unter Umständen auch vereinigten oberen Deckel der äußeren beheizten Mantelzylinder von Vorwärmer und Kocher.

Die Erfindung wird an zwei Ausfuhrungsbeispielen näher erläutert, welche in dar Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt

Abb. ι eine Gesamtansicht der Kochmaschine gemäß der Erfindung,

Abb. 2 und 3 Ausführungsformen des Überström-Stutzens,

Abb. 4 Riiigspaltvorwärmer und -kocher mit aufgeklapptem Deckel in ausgefahrener Stellung der Verdrangerkerne.

Die Abb. 1 zeigt einen dem Ringspaltkocher 20 (entsprechend dem Ringspaltkocher 3, 4, 5, 6 nach dem Hauptpatent) vorgeschalteten Ringspaltvorwärmer 19, der in seinem Aufbau dem Ringspalt kocher 20 entspricht.

Vorwäxmeiinricbtung 19 und Ringspaltkocher 20 sind durch einen Überströmstutzen miteinander verbunden, der in einem senkrecht auf die Mitte des Verdrängerkerns 18 gerichteten Rohrstück endet. Das Rohrstück ist im der in Abb. 2 dargestellten Ausfubrungsfoa^-m als regulierbare Düse 17 ausgebildet. Bei einer anderen Ausführungsform nach Abb. 3 ist ein federbelastetes, selbst regulierendes Tellerventil 16 vorgesehen. Durch beide Durchflußölemente 16 oder 17 wird erreicht, daß die aus der Vorwärmeinrichtung überströmende Masse gleichmäßig und stetig in die Kocheinrichtung eingefuhrt wird, von wo aus sie in den Expansionsraum 8 überströmt, dessen Innendruck wie beim Hauptpatent über dem Atmosphärendruck liegen soll.

In Abb. 4 ist gezeigt, wie die rnassebeaufschilagten Heizflachen des Vorwärmers 19 und des Kochers 20 angeordnet sind. Die Verdränger kerne sind — VOrZUg¹SWCiSe nach unten — einzeln oder gemeinsam ausfahrbar angeordnet, so daß sämtliche Heizflächen leicht zugänglich sind und gereinigt werden können. Damit die Verdrängerkerne 18 des Vorwärmers 19 und der Kochvorrichtung 20 bewegt werden können, sind die Heizdampfanschlüsse an die Kerne 18 beweglich. Darüber hinaus ist der Deckel 21 der äußeren beheizten Mantelzylinder des Vorwärmers 19 und der Kochvorrichtung 20 aufklappbar, so daß die äußeren Heizflächen auch von oben zugänglich sind.

Claims

Patentansprüche:

1. V01 richtung zum Eindampfen bzw. Einkochen von Zuckermassen nach Patent 906 886, insbesondere zur Verarbeitung von Milch- oder Fruchtbestandteile enthaltenden Massen, gekennzeichnet durch eine der Ringspaltkocheinrichtung des Hauptpatents vorgeschaltete Vorwarmeinrichtung (19), welche ebenso wie die Kocheinrichtung des Hauptpatents ein Ringspaltwärmeaustauischer mit beheiztem Verdrängerkern (i8) ist.

2. Vorrichtung mach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erforderliche Überströmstutzen zwischen Vorwärmer (19) und Ringspaltkocher (20) als senkrecht zentral gegen die Kappe des beheizten Verdrängerkerns (18) des Ringspaltkochers (20) forderndes, in seiner Durchtrittsweise regulierbares Düseniohr (17) ausgebildet ist.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein selbstregelndes Tellerventil (16) am Auslaßende des Überströmstutzens zur gleichmäßigen Verteilung der Masse über den Ringspalteinilauf des Kochers.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Verdrangerkerne (18) sowohl des Vorwärmers (19) als auch des Ringspaltkochers (20) — vorzugsweise nach unten — einzeln oder gemeinsam in Achsrichtung ausfahrbar gelagert und mit beweglichen Heizdampfanschlüssen versehen sind.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Deckel (21) der äußeren beheizten Mantelzylinder sowohl des Vorwärmers (19) als auch des Kochers (20) aufklappbar ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Britische Patentschriften Nr. 129 584, 136 651.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen