DE956C - Verbesserter Kegulir-Mantelofen - Google Patents
Verbesserter Kegulir-MantelofenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F24—HEATING; RANGES; VENTILATING
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- F24B7/00—Stoves, ranges or flue-gas ducts, with additional provisions for convection heating
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Description
1877.
NESTLER und BREITFELD in ERLA bei SCHWARZENBERG. Verbesserter Regulir- Mantelofen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 3. Juli 1877 ab.
Längste Dauer: 16. März 1892.
Das Innere des in beiliegender Zeichnung dargestellten Ofens besteht aus einem gewöhnlichen
Regulir-Ofen mit luftdichter Feuerregulirund Aschekastenthür, welche beide mit luftdichten
Regulirscheiben, zur Luftzuführung bezw. Abschliefsung versehen sind.
Die Anheizung geschieht, nachdem der Füllcylinder bis zur Feuerthür mit Kohle gefüllt,
von oben, d. h. von der Feuerthür -aus, durch ein hier angezündetes Holzspähnefeuer, und findet
die weitere Verbrennung von oben nach unten statt. Die Verbrennungsgase stofsen an eine
Zunge a, gehen um' dieselbe in der Richtung des Pfeiles (Schnitt CD) herum, an der Scheidewand
b in die Höhe, auf der anderen Seite wieder nieder, und verlassen den Ofen bei F
(Schnitt A B) nach dem Schornstein zu.
Die Luft, welche zum Erwärmen des betreffenden Raumes dienen soll, wird mit Hülfe eines
Kanales K (Schnitt A B) durch die Stubenwandung
von aufsen (Korridor etc.). zu dem inneren Feuerraume geführt, streicht aufsen an
demselben und an den aufgesetzten Cylindern in die Höhe und entströmt dem Ofen durch
Oeffnungen an der Decke desselben, angedeutet durch die zwei Pfeile bei C (Schnitt A B).
Damit nun ein höherer Nutzeffect der an den inneren Ofenwandungen heraufziehenden Luft
erzielt wird, als durch ein directes ungehindertes Hinaufströmen erreicht werden würde, sind die
gufseisernen inneren Ofenwandungen mit staffelartig angegossenen Vorsprüngen (Rippen), die
auch spiralförmig angebracht sein können, versehen (in den Durchschnitten CD und A B
theils ausgezogen, theils durch punktirte Linien angedeutet und mit c bezeichnet), zwischen
welchen die Luft hindurchströmen mufs, wodurch ein längeres Verweilen und demzufolge ein
höherer Wärmegrad derselben gewonnen wird. Bei einem angestellten Wärmemessungsversuch
kochte Wasser in einem über den Ausströmungspunkten aufgestellten Gefäfse in wenigen Minuten.
Diese Staffelartig angegossenen Vorsprünge passen bei den Aufsätzen ganz genau an die äufseren Wandungen, während die an
dem Feuerkasten befindlichen sich genau an einen noch extra eingefügten, beim unteren Gesimms
e dicht abschliefsenden Cylinder d, von Gufseisen oder Eisenblech, anpassen. Dieser
Cylinder, einen besonderen Mantel um den eigentlichen Feuerraum bildend, soll den Zweck
erfüllen, die hocherwärmte Luft nicht direct mit den äufseren Gufswänden des Ofens in Berührung
zu bringen, weil dann trotzdem die Ausstrahlung dieser Wandungen eine noch so hohe sein Würde, dafs die in der Nähe befindlichen
Personen von dieser incommodirt werden würden. Um dieses erfolgreich zu verhüten, streicht
ein Theil der durch k (Schnitt A B) eingeführten
kalten Luft beim Pfeile g, also zwischen Blecheinsatz und äufseren Wandungen, getrennt von
der inneren erwärmten Luft, ungehindert an dem Blecheinsatz in die Höhe und entweicht durch
den zu diesem Zwecke durchbrochen gegossenen Simms e, wie Schnitt AB und CD zeigen, in
das Zimmer. Im Schnitt EF sind die rechteckigen' Ausströmungsöffnungen im Simms e deutlich
ersichtlich.
Die Luftzuführung von aufsen, durch den Kanal K, ist durch eine Drosselklappe regulirbar,
je nachdem eine gröfsere oder kleinere Menge derselben benöthigt wird.
Als Vortheile dieses Luftcirculations - Regulir-Ofens gegenüber anderen Oefen, insbesondere im
Vergleich zu dem patentirten Meidinger-Ofen, werden von den Erfindern folgende angeführt:
1. Verwendung jedes Brennmaterials, wie Stein- und Braunkohlen, Koks und Torf, gegenüber
dem Meidinger-Ofen, der nur Koks, und zwar in ganz kleinen Stücken von bestimmter
Gröfse erfordert.
2. Genaue Regulirung des Verbrennungsprozesses, demzufolge höherer Heizeffect bei geringerem
Brennmaterialverbrauch.
3. Verhinderung des Glühens der eisernen Platten durch Chamotteziegeleinsatz, wodurch
unverdorbene, der Gesundheit nicht schädliche Luft erzielt wird.
4. Zuführung der zu erwärmenden Luft von aufsen, d. h. fortwährende regulirbare Zuströmung
sauerstoffreicher Luft und Abführung der verbrauchten durch die Esse, gegenüber nicht
regulirbarer Luftzuführung innerhalb des zu heizenden Raumes.
5. Höher erwärmte Luft durch längere und gröfsere Flächenberührung der inneren erhitzten
Ofenwandungen und demgemäfs geringeren Brennmaterialverbrauch. Bei diesen Oefen stehen die
Rippen, welche" die Circulation der Luft veranlassen, horizontal oder laufen spiralförmig
um den ganzen Ofen herum, während beim Meidinger Ofen die Luft zwischen den beiden
Cylindern einfach, ohne jedes Hindernifs, in die Höhe steigt.
6. Vermeiden der zu grofsen Ausstrahlung der Ofenwandungen, hauptsächlich des Feuerraumes,
durch doppelte kalte Luftzuführung, bedingt durch eingeschalteten Gufs- oder Eisenblechcylinder
und genaue Regulirung derselben durch Drosselklappe.
7. Verhältnifsmäfsig geringerer Preis bei an
gemessener Gröfse und geschmackvollerer Ausführung.
Claims (2)
1. Die horizontalen, mit Schlitzen versehenen, oder spiralförmig um den Ofen herumgehenden
Rippen, zum Zweck, die zu erwärmende Luft zwischen denselben hindurch, an der inneren Ofenwandung in die Höhe zu führen.
2. Die Abkühlungswand zwischen der Feuerwand
und den äufseren Ofenplatten, nebst besonderer Luftzuführung, zur Abkühlung derselben, und Anordnung für die Ausströmung
dieser Luft durch den unteren Simms. Im wesentlichen wie beschrieben und dargestellt.
Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE956T | 1877-07-02 |
Publications (1)
| Publication Number | Publication Date |
|---|---|
| DE956C true DE956C (de) |
Family
ID=70976431
Family Applications (1)
| Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
|---|---|---|---|
| DE956DA Expired - Lifetime DE956C (de) | 1877-07-02 | 1877-07-02 | Verbesserter Kegulir-Mantelofen |
Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE956C (de) |
-
1877
- 1877-07-02 DE DE956DA patent/DE956C/de not_active Expired - Lifetime
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