DE956986C - Spritzvorrichtung zum Formen plastischer Stoffe - Google Patents

Spritzvorrichtung zum Formen plastischer Stoffe

Info

Publication number
DE956986C
DE956986C DES37538A DES0037538A DE956986C DE 956986 C DE956986 C DE 956986C DE S37538 A DES37538 A DE S37538A DE S0037538 A DES0037538 A DE S0037538A DE 956986 C DE956986 C DE 956986C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
piston
injection
chamber
melting chamber
clamp
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DES37538A
Other languages
English (en)
Inventor
Maurice Labarre
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SPECIALITES ALIMENTAIRES BOURG
Original Assignee
SPECIALITES ALIMENTAIRES BOURG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by SPECIALITES ALIMENTAIRES BOURG filed Critical SPECIALITES ALIMENTAIRES BOURG
Application granted granted Critical
Publication of DE956986C publication Critical patent/DE956986C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C45/00Injection moulding, i.e. forcing the required volume of moulding material through a nozzle into a closed mould; Apparatus therefor
    • B29C45/17Component parts, details or accessories; Auxiliary operations
    • B29C45/46Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould
    • B29C45/53Means for plasticising or homogenising the moulding material or forcing it into the mould using injection ram or piston

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Injection Moulding Of Plastics Or The Like (AREA)

Description

  • Spritzvorrichtung zum Formen plastischer Stoffe Nach den bekannten Einspritzverfahren, wird der geschmolzene plastische Stoff durch eine in der Form angebrachte Öffnung in diese hineingespfltzt.
  • Der hierzu erforderliche Druck wird von einem Kolben erzeugt, der auf eine Masse eines pulverartigen oder granulösen Ausgangsstoffes drückt, die in einem Zylinder enthalten ist. Der Zylinder ist mit Heizeinrichtungen versehen, die die Temperatur des Ausgangsstoffes von der Berührungsstelle des Kolbens mit ihm, bis in die Nähe der Einspn.tzöffnung derart steigern, daß der durch diese Temperaturerhöhung geschmolzene Stoff eingespritzt werden kann.
  • Da der Druck des Kolbens auf den puiverartigen oder granulösen Stoff ausgeübt wird, ergibt sich ein erhebliicher Leistungsverlust von einem Ende des Zylinders zum anderen. Um den für das Einspritzen in die Form erforderlichen Druck zu erhalten, muß auf den Kolben ein erheblich stärkerer Druck ausgeübt werden, als er an der Einspritzöffnung zur Wirkung gelangt.
  • Die bekannten Verfahren gestatten auch keine genaue Dosierung der einzuspr,itzenden Masse. Es ist unmöglich, mit konstantem Druck und konstanter Geschwindigkeit genau die Menge einzuspritzen, die dem Volumen der Form entspricht. Der im Schmelzen. begriffene plastische Stoff beginnt erst nach einem gewissen Druck der Gesamtmasse des pulverartigen Stoffes allmählich flüssig zu werden, fließt dann, aber mit einer erhöhten. Geschwindigkeit und einem gesteigerten Druck.
  • Es versteht sich bei den bekannten Verfahren von selbst, daß der in die kalte, d. h. die Temperatur der sie umgebenden Luft aufweisende Form mit einer geringen An.fangsgeschwintdigkeit eindringende Stoff in einem gewissen Maße erkaltet, so daß es zur Fortsetzung des Einspritzens erforderlich ist, auf den Kolben erhebliche Drücke auszuüben, um den auf Grund dieses Temperaturverlustes eintretenden Widerstand zu überwinden und ein einwandfreies Gießen zu erreichen.
  • Diese Nachteile machen sich um so empfindlicher bemerkbar, je dünner die zu gießenden Teile sind.
  • Denn ihre Erkaltung in der Form tritt dann fast sofort ein.
  • Eine bekannte Spritzgußmaschine dieser Art für thermoplastische Kunststoffe ist so ausgebildet, daß die Erwärmung auf Fließtemperatur dn. einem mit einer Transportschnecke versehenen. Massezylinder, das Ausspritzen durch Veränderung des Füllvolumens des Massezylinders bewirkt wird. Es liegt auf der Hand, daß nach jedem Spritzhub eine gewisse Zeit verstreichen muß, ehe durch dieTransportschnecke genügend spritzfähige Masse hindurchgelangt und sich vor dieser zum Ausspri.tzen in. die Form wieder angesammelt hat. Darüber hinaus ist eine einwandfreie Dosierung nicht gewährleistet, weil s.ich nicht verhindern läßt, daß die Masse beim Einspritzvorgang wenigstens « zu einem geringen Teil nach hinten in die Schnecke ausweicht. Die hierdurch unumgängliche Ungenauigkeit der Dosierung variiert darüber hinaus von Spritzhub zu Spritzhub.
  • Insbesondere um den erforderlichen hohen Druck herabzusetzen, sind zahlreiche andere Konstruktionen bekanntgeworden. So arbeitet eine bekannte Maschine in drei Druckstufen, wobei eine Förderschnecke und zwei weitere Druckstößel erforderlich sind. Trotzdem müssen die Kolben hydraulisch angetrieben werden. Darüber hinaus entsteht ein nicht unerheblicher Materialabfall, welcher mit dem geformaten Gegenstand nach Beendigung des Einspritzvorganges ausgestoßen werden muß.
  • Bekannt ist auch eine Einrichtung zum Pressen. von Werkstücken ans. thermoplastischem Material, die eine Vorschmelzkammer mit Vorpreßkolben zum Verdichten und. Auspressen des Materials durch ein Rückschlagventil in die nachfolgende Schmelzkammer besitzt. Der Rauminhalt dieser Schmelzkammer beträgt ein Mehrfaches. des Hubvolumens des Vorpreßkolbens. Die Vorschmelzkammer ist in bezug auf die Schmelzkammer ver schiebbar gelagert. Der Teil der Vorschmelzkammer, in dem das Rückschlagventil angeordnet ist, ragt in die Schmelzkammer hinein, um als Spritzkolben wirkend nach dem erfolgten Auffüllen der Schmelzkammer das erschmolzene Material auf einmal in die Preßform zu spritzen. Auch hier s.ind hydraulische Einrichtungen für die Kolben erforderlich. Darüber hinaus ergibt sich aus der Notwendigkeit des methrmaligetL Einspritzens aus der Vorschmelzkammer für einen Spritzhub eine Be einträchtigung des Arbeitstempos. Schließlich sind Verluste an geschmolzenem Material zwischen den beweglichen Teilen unvermeidbar.
  • Es ist auch, eine Spritzgußkolbenpres&e bekannt, die zur Erhöhung des in der Kolbenpresse erzielbaren, Druckes mit einer gegebenenfalls abnehmbar auf den Einfülltrichter angebrachten Spindelpresse und mit einer Arretiervorrichtung für den Kolben der Spritzgußkolbenpresse versehen ist, welche während des Spritzvorganges nach dem Betätigen des Kolbens eingeschaltet wird. Auch diese Ausgestaltung führt lediglich zu. einer Komplizierung, ohne das Problem gelöst zu haben. Die Betätigung der Spindelpresse erfordert darüber hinaus nach jedem Spritzhub einen weiteren Arbeitsvorgang, welcher die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens in Frage stellt.
  • Schließlich ist eine Spritzgußvorrichtung bekannt, die in zwei Zylinder unterteilt ist und bei der je ein Kolben die Masse aus dem einen Zylinder in den anderen Zylinder und von dort in die Form drückt. Neben dem komplizierten Aufbau, insbesondere durch den Einbau eines Rüclçschllagventils am Ende des größeren Spritzkolbens, hat diese Vorrichtung wiederum den Nachteil, daß der Spritzzylinder nur durch mehrere Hübe gefüllt werden kann.
  • Die Erfindung vermeidet die im vorstehenden geschilderten Nachteile und bringt darüber hinaus erhebliche weitere Vorteile für das Spritzgießen mit sich, die neben den später noch zu erörternden Punkten, insbesondere in dem einfachen Aufbau der Spritzvorrichtullg bestehen. Die Spritzvorrichtung zum Formen plastischer Stoffe, welche aus einer Schmelzkammer, die mit Heizelementen aus gestattet und mit dem Ausgangsstoff gespeist ist, und aus einer Einspritzkammer besteht, die mit der Schmelzkammer in Verbindung steht, zeichnet sich erfindungsgemäß durch einen Einspritzkolben aus, welcher in der Spritzkammer sowie dem unteren Teil der sich unmittelbar anschließenden, vorzugsweise einen größeren Durchmesser aufweisenden Schmelzkammer axial bewegbar ist und mit Verbindungskanälen von der Schmelzkammer zur Einspritzkammer ausgestattet ist, die bei seiner Einspritzbewegung verschlossen und bei seiner entgegengesetzten Bewegung geöffnet ist. Auf Grund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrichtung ist diese unmittelbar nach jedem Einspritzbub sofort wieder einsatzbereit. In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist an einem Ende einer Kolbenstange! eine Zwinge angeordnet, welche einen Längskanal aufweist, der an einem Ende mit wenigstens einem Querkanal in Verbindung steht, und auf welcher der Kolben zwischen zwei Endstellungen verschiebbar ist, und die Querbohrung in einer Endstellung außerhalb, in der anderen innerhalb der Längsbohrung des Kolbens liegt. Die Bewegung des Kolbens auf der Zwinge ist einerseits durch die Kolbenstange und andererseits durch ein Widerlager am freien Ende der Zwinge begrenzt.
  • Die Vorrichtung kann erfindungsgemäß noch dadurch vervollkommnet werden, daß die Einspritzdüse mit einem durch Druck und Sog des Kolbens automatisch gesteuerten Schließorgan versehen ist, welches aus einem Stift besteht, der in einer quer zur Düse beginnenden Winkelbohrung geführt ist, die über einen Arm mit dem Kolben der Einspritzkammer in Verbindung steht. Schließlich ergibt sich eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung, wenn um die Kolbenstange zwischen einem Einfülltrichter und dem oberen Teil der Schmelzkammer ein zweiter, vom Einspritzkolben unabhängiger Einfüllkolben vorgesehen ist.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung ersichtlich, in der eine Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt ist. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Versorgung des Pumpenkörpers mit Schmelzmasse durch den Einpritzkolben selbst gewährleistet. Die Vorrichtung ist in den Fig. 1 bis 3 schematisch im Längsschnitt dargestellt, wobei die einzelnen Figuren verschiedene Abschnitte des erfindungsgemäßen Verfahrens wiedergeben.
  • Die Vorrichtung weist einen am Boden durchbrochenen Spritzbehälter I mit einer Einspritzöffnung 2 auf. In dem Spritzbehälter I bewegt sich, durch eine Stange 4 angetrieben, ein Einspritzkolben 3. Ein oder mehrere elektrische Widerstände 5 gewåhfleisten die Heizung des Behälters I sowie eines Gesenkes 6, das über diesem angeordnet ist und durch einen Einfülltrichter 7, der die obere Öffnung des Gesenkes umgibt, mit plastischem Stoff versorgt wird. Der in dem Einfülltrichter 7 enthaltene Stoff wird durch einen Kolben 8, der von dem Kolben 3 völlig unabhängig ist, in das Gesenke 6 eingeführt. Die einzige Funktion dieses Kolbens 8 besteht darin, den plastischen Stoff in das Innere des Gesenkes 6 hineinzupressen und zu verhindern, daß sich der plastische Stoff in einer Zone wölbt, wo er beim weiteren Eindringen in das Gesenke 6 eine bestimmte Temperatur erreicht und infolge seines haibgeschmolzenen Zustandes an der erhitzten Wand des Gesenkes hängenbleiben könnte. Die Widerstände 5 sind in üblicher Weise angeordnet, damit der im Inneren des Gesenkes 6 enthaltene Ausgangsstoff in einen geschmolzenen Zustand übergeführt wird.
  • Der Zylinder g des Behälters I, in dem sich der Einspritzkolben3 bewegt, kann mit dem Gesenke6 durch die Offnungen IOa und einen Kanal Iob in Verbindung stehen, welche in einer Zwingt ei angeordnet sind, die das Endstück der Stange 4 bildet. Der Kolben 3 besitzt auf dieser Zwinge ein gewisses Spiel, um sich zwischen dem Kopfstück I2 der Zwinge und dem Ende der Stange 4 axial zu verschieben.
  • Am Boden des Zylinders g kann die Einspritzöffnung 2 durch ein Verschlußstück I3 geschlossen werden, welches in einer Führung kleinen Durchmessers beweglich angeordnet ist, die ihrerseits mit der Kammer g durch den Kanal 14 in Verbind dung steht.
  • Aus der vorstehenden Beschreibung ergibt sich deutlich eines der wesentlichen Merkmale der Erfinidung, welches darin besteht, daß der Einspritzkolben 3 in der geschmolzenen plastischen Masse derart versenkt ist, daß seine wirksame Fläche 3a ausschließlich in dieser geschmolzenen Masse getaucht ist.
  • Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende: In Fig. I befindet sich der Kolben 3 in seiner oberen Stellung, bereit, sich zu senken, um einzuspritzen. Das Ende der Stange 4 wird sich im Laufe der Abwärtsbewegung auf die obere Fläche des Kolbens 3 aufsetzen und so die Öffnungen IOa schließen. Beim weiteren Senken der Stange 4 wird die im Zylinderg enthaltene plastische Masse zusammengepreßt, wobei sie sich in den Kanal 14 ergießt, und das Verschlußstück I3 veranlaßt, die Einspritzöffnung 2 freizugeben. Die plastische Masse wird sodann entsprechend der auf der Stange 4 und folglich auch auf den Kolben 3 ausgeübten Geschwindigkeit und des auf sie wirkenden Druckes durch die Öffnung eingespritzt.
  • Ist der Einspritzvorgang beendet (Fig. 2), so ist eine bestimmte Menge der Masse in die nicht dargestellte Form eingespritzt, die von dem Weg abhängig ist, den die Stange 4 zurückzulegen veranlaßt worden ist. Wenn in diesem A,ugíenblick die Form von der Öffnung 2 entfernt wird, bildet sich am Ende der Öffnung ein Tropfen e kleineren oder größeren Umfangs, wie dies auch bei den üblichen Spritzbehältern der Fall ist. Bei der Aufwärtsbewegung der Stange 4 (Fig. 3) bleibt der Kolben 3 so lange unbeweglich, bis das Kopfstück 12 der Zwinge 11 ihn nach D;urchlaufen des Abschnitts c mitnimmt. Der Kolben 3 bewegt sich daraufhin ebenfalls aufwärts und bildet so imZylinderg einen Unterdruck, der sofort ein Ansaugen des Tropfens e und über den Kanal 14 einAnsaugen desVerschl,ußstückes 13 bewirkt, welches sich also automatisch schließt, ohne daß es einer Rückholfeder bedürfte.
  • Bei der weiteren Aufwärtsbewegung des Kolbens 3 saugt der Unterdruck im Zylinder g über die Öffnungen IOa und 1 0 aus dem Gesenke 6 eine neue Charge geschmolzenen plastischen Materials an.
  • Der Sog auf das Verschlußstück 13 und den Tropfen e ist bedeutend größer als derjenige, auf die im Inneren des Gesenkes 6 enthaltene geschmolzene Masse. Dies ist darauf zurückzuführen, daß die Oberflächen der Offnungen IOa und die untere Fläche des Kolbens 3 in einem geeigneten Verhältnis zueinander stehen, wobei die untere Fläche des Kolbens 3 bedeutend größer ist als diejenige, die den genannten Öffnungen entspricht.
  • Am Ende der Aufwärtsbewegung ist der durch die Öffnungen IOa und den Kanal Ioo gespeiste Zylinder g erneut gefüllt. Der Einspritzvorgang kann daher wieder beginnen.
  • Der von dem Einspritzkolben 3 und der Stange 4 unabhängige Kolben 8 hat lediglich die Funktion, das. Gesenke 6 mit Ausgangsstoff zu versorgen und das im Einfülltrichter 7 enthaltene plastische Ma- terial in Richtung auf den Boden des Gesenkes 6 hin vorzuschieben. Der relativ geringe Druck, den der Kolben 8 auf den Ausgangsstoff ausübt, ist offensichtlich von dem Druck des Einspritzkolbens 3 unabhängig. Seine Bewegungen sind ebenfalls unabhängig von denjenigen des zuletzt genannten Kolbens. Es ist beispielsweise ,möglich, mehrere Einspritzungen vorzunehmen, während der Kolben 8 lediglich eine Hin- und Herbewegung ausführt.
  • Bei der Arbeitsweise der erfindungsgemäen Vorrichtung ist die Steuerung des Verschlußstückes 13 besonders hervorzuheben. Das Offnen des Verschlußstückes wird einzig und allein durch den Druck des Kolbens 3 auf die im Zylinder g enthaltene Masse hervorgerufen. Ein Widerlager 15 ist angeordnet, um zu verhindern, daß das Verschluß stück aus seiner Führung hinausgedrückt wird.
  • Soll die Einspritzgeschwindigkeit noch erhöht werden, so ist es möglich, das Verschlußstück I3 in seiner aus Fig. 1 ersichtlichen Lage eine kurze Zeit lang mechanisch versiegelt zu halten, so daß der Kolben 3 im Zylinder g einen erhöhten Druck erzeugt.
  • Ist der Ausgangssloff sehr dickflüssig, so daß er durch die Öffnungen Io, nicht in ausreichendem Maße angesaugt werden kann, so ist es möglich, die Aufwärtsbewegung des Kolbens 3 derart einzustellen, daß sich seine untere Fläche über den Boden f des Gesenkes 6 heraushebt und so eine stärkere Versorgung zuläßt, ohne daß die im vorstehenden erläuterten Bewegungen geändert werden müssen.
  • Erforderlichenfalls kann in die plastische Masse zwischen der Stange 4 und der Innenwand des Gesenkes 6 (Fig. 2) eine Vorrichtung I6 angebracht sein, die als Torpedo bezeichnet wird und aus einem guten metallischen Wärmeleiter besteht. Sie bildet enge Durchfiußkanäle für die plastische Masse, welche so in homogener Weise der Schmelztemperatur zugeführt wird.
  • Aus der vorausgegangenen Beschreibung lassen sich ohne weiteres die nachstehenden Vorteile des Verfahrens und der Vorrichtung nach der Erfindung gegenüber dem Stand der Technik entnehmen: I. Eine äußerst genaue Einspritzungsdosierung.
  • Die Menge der eingespritzten Masse entspricht genau dem Fassungsvermögen der Form und ist gleich dem Volumen, das durch die Verschiebung des Kolbens 3 erzeugt wird. Hierdurch ist es .möglich, mechanische Drücke für den Kolben zu benutzen, ohne daß es erforderlich wäre, eine hydraulische Einrichtung od. dgl. vorzusehen. Der Einspritzhub ist durch die Menge der einzuspritzenden Masse bestimmt und seine Länge dementsprechend gesteuert.
  • 2. Ein äußerst schnelles Einspritzen in die Form auf Grund der an der Einspritzöffnung des Einspritzbehälters vorherrschenden konstanten Geschwindigkeit und Drucks der Masse. Diese Geschwindigkeit verhindert ein Erstarren beim -Eintritt der Masse in die kalte Form und gestattet die Anwendung automatischer Vorrichtungen für mehrere getrennte Formen, die sehr schnell durch ein und denselben Einspritzbehälter gefüllt werden können.
  • 3. Die Möglichkeit, kleine, äußerst dünne Stücke zu spritzen, die eine Dicke von 2/10 mm und ein Gewicht von weniger als I g aufweisen.
  • 4. Der Einspritzdruck ist bedeutend schwächer als bei den bekannten Verfahren.
  • 5. Eine erheblich vereinfachte Verriegelung der Formen infolge der nunmehr ausreichenden schwachen Drücke und der genauen Dosierung des Einspritzmaterials, während bei den bekannten Einspritzvorrichtungen die das Fas-sungsvermögen der Form überschreitende Menge der Masse dazu neigt, die gefüllten Formen in dem Augenblick zu öffnen, wo der Einspritzdruck sein Maximum erreicht.
  • 6. Vermeidung der Tropfenbildung an der Einspritzdüse des Spritzbehälters.
  • 7. Erhebliche Herabsetzung der üblicherweise erforderlichen Temperaturen mit dem daraus folgenden Schwinden der Verkohlungsgefahr des Materials. Darüber hinaus wird der Trocknungsvorgang praktisch überflüssig.
  • 8. Die Möglichkeit einer wirtschaftlichen Verwendung von Formen mit dünnen Wänden infolge der schwachen Drücke und der übrigen vorstehend erläuterten Vorteile.
  • Die gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren gewonnenen Spritzstücke haben ein besonders gutes Aussehen. Ihre Biegsamkeit wird noch verbessert, wenn als plastische MassePolyäthylen oder Polyamid Verwendung finden. Darüber hinaus sind sie fast unzerbrechlich.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Spritzvorrichtung zum Formen plastischer Stoffe, welche aus einer Schmelzkammer, die mit Heizelementen ausgestattet und mit Ausgangsstoff gespeist ist, und aus einer Einspritzkammer besteht, die mit der Schmelzkammer in Verbindung steht, gekennzeichnet durch einen Einspritzkolben (3), welcher in der Einspritzkammer (g) sowie dem unteren Teil der sich unmittelbar an dieser anschließenden, vorzugsweise einen größeren Durchmesser aufweisenden Schmelzkammer (6) axial bewegbar ist und mit Verbindungskanälen (in,, Iob) von der Schmelzkammer zur Einspritzkammer ausgestattet ist, die bei seiner Einspritzbewegung verschlossen und bei seiner entgegengesetzten Bewegung geöffnet sind.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Ende einer Kolbenstange (4) eine Zwinge (II) angeordnet ist, welche einen Längskanal(Iob) aufweist, der an einem Ende mit wenigstens einem Querkanal (10,) in Verbindung steht und auf welcher der Kolben (3) zwischen zwei Endstellungen verschiebbar ist, und die Querbohrung in einer Endstellung außerhalb, in der anderen innerhalb der Längsbohrung des Kolbens liegt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewegungen des Kolbens auf der Zwinge einerseits durch die Kolbenstange (4) und andererseits durch ein Widerlager (I2) am freien Ende der Zwinge begrenzt ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einspritzdüse (2) mit einem durch Druck und Sog des Kolbens automatisch gesteuerten Schließorgan versehen ist, welches aus einem Stift (I3) besteht, der in einer quer zur Düse beginnenden Winkelbohrung geführt ist, die über einen Arm (14) mit dem Boden der Einspritzkammer in Verbindung steht.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungsbewegung des Schließorgans durch ein Widerlager (15) begrenzt ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß um die Kolbenstange (4) zwischen einem Einfülltrichter (7) und dem oberen Teil der Schmelzkammer (6) ein zweiter, vom Einspritzkolben unabhängiger Einfüllkolben (8) vorgesehen ist.
    In Betracht gezogene Druckschriften : Deutsche Patentschriften Nr. 858 3IO, 83I 769, 900 997; schweizerische Patentschriften Nr. 254 321, 272646.
DES37538A 1953-11-14 1954-02-10 Spritzvorrichtung zum Formen plastischer Stoffe Expired DE956986C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR956986X 1953-11-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE956986C true DE956986C (de) 1957-01-24

Family

ID=9487753

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DES37538A Expired DE956986C (de) 1953-11-14 1954-02-10 Spritzvorrichtung zum Formen plastischer Stoffe

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE956986C (de)

Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH254321A (de) * 1945-02-15 1948-04-30 Karl Goldhard Franz Verfahren und Einrichtung zur Formung von plastischen Materialien.
CH272646A (de) * 1943-03-08 1950-12-31 Vltavsky Vladimir Einrichtung zum Pressen von Werkstücken aus thermoplastischem Material.
DE831769C (de) * 1950-07-07 1952-02-18 Dr August Dueppers Spritzgusspresse
DE858310C (de) * 1943-12-16 1952-12-04 Basf Ag Spritzgussmaschine
DE900997C (de) * 1951-11-03 1954-01-07 Rudolf Raetzer Spritzgussmaschine

Patent Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CH272646A (de) * 1943-03-08 1950-12-31 Vltavsky Vladimir Einrichtung zum Pressen von Werkstücken aus thermoplastischem Material.
DE858310C (de) * 1943-12-16 1952-12-04 Basf Ag Spritzgussmaschine
CH254321A (de) * 1945-02-15 1948-04-30 Karl Goldhard Franz Verfahren und Einrichtung zur Formung von plastischen Materialien.
DE831769C (de) * 1950-07-07 1952-02-18 Dr August Dueppers Spritzgusspresse
DE900997C (de) * 1951-11-03 1954-01-07 Rudolf Raetzer Spritzgussmaschine

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3850543T3 (de) Verfahren zum Spritzgiessen
DE3727640C2 (de)
DE956356C (de) Maschine zum Spritzen von thermoplastischen Massen
EP0761408A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Kunststoffgegenständen
WO2013182284A1 (de) Fördervorrichtung für eine metallschmelze in einem spritzdruckaggregat
EP1516687B1 (de) Verfahren zum Vakuum Druck- oder Spritzgiessen
DE2321153A1 (de) Angussvorrichtung fuer die formgebende verarbeitung von aus mehreren fluessigen komponenten sich bildenden kunststoffen
DE834432C (de) Verfahren zum Zusammenpressen und Verriegeln von Formteilen bei Spritzgiessmaschinenund Maschine zur Ausfuehrung des Verfahrens
DE3121428A1 (de) Vorrichtung zum spritzen plastischer, elastomerer oder anderer analoger materialien
DE19807567C2 (de) Druckgußmaschine
EP1284168B1 (de) Verfahren zum Betrieb einer Warmkammer-Druckgiessmaschine und Druckgiessmaschine
DE2135635B2 (de) Vorrichtung zum Spritzgießen plastischer Massen mit einem Einspritzzylinder mit einer Ventilvorrichtung
DE956986C (de) Spritzvorrichtung zum Formen plastischer Stoffe
EP3511090B1 (de) Kaltkammerdruckgiessmaschine
DE1801555B2 (de) Einspritzvorrichtung für Wachs oder ähnliche plastische Massen
DES0037538MA (de)
DE622239C (de) Spritzmaschine fuer plastische Massen
DE1124234B (de) Spritzgussmaschine zur Verarbeitung thermoplastischer Kunststoffe
DE653608C (de) Steuerung fuer mit Fluessigkeitsdruck betriebene Spritzgiessmaschinen
DE10062436A1 (de) Verschlussdüse
DE1739724U (de) Spritzautomat zur verarbeitung thermoplastischer kunststoffe.
DE860402C (de) Spritz- oder Pressgiessmaschine
DE731723C (de) Spritzgussmaschine fuer waermeformbare Stoffe
EP0087069A1 (de) Verfahren zum Füllen eines Formwerkzeugs mit plastifizierbarem Material mittels eines Einspritzkolbens oder einer als Einspritzkolben Wirkenden Schubschnecke sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
DE3910689C1 (en) Continuously replenished metering device for metal melts