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Raupenfahrzeug Die Erfindung bezieht sich auf ein Raupenfahrzeug mit
Raupenpaaren, die um eine quer liegende Achse gegeneinander verschwenkbar sind und
unabhängig voneinander von Motoren angetrieben werden, die an besonderen Tragrahmen
befestigt sind.
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Bei einer bekannten Bauart ist vorgeschlagen worden, die Tragrahmen.
starr miteinander zu verbinden, während die Raupentragrahmen gelenkig an den Tragrahmen
befestigt sind. Die bekannte Bauart hat den Nachteil, daß infolge der starren Verbindung
der Tragrahmen in der Nähe des Tragzapfens große Torsionskräfte auftreten, wodurch
sehr schnell Schäden entstehen können, wenn das Fahrzeug in einem unebenen Gelände
große Lasten bewegen soll. Dieser Nachteil ist der erfindungsgemäßen Bauart nicht
eigen, so daß sie für die Bewegung schwerster Lasten unter ungünstigsten Betriebsbedingungen
geeignet ist.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Raupentragrahmen starr an den
Außenseiten der Tragrahmen befestigt und diese auf einem die Raupentragrahmen verbindenden
Tragzapfen schwenkbar gelagert sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Tragrahmen an ihrem
einen Ende durch eine
Anhängevorrichtung miteinander verbunden,
deren Teile mit den Tragrahmen derart verbunden sind, daß sie deren Verschwenkung
gestatten, aber eine relative Querbewegung zueinander verhindern.
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Weitere Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen. In der Zeichnung
sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt. In der Zeichnung
ist Fig. I eine Seitenansicht eines Raupenschleppers nach der Erfindung, Fig. 2
eine Draufsicht auf Fig. I, Fig.3 eine Ansieht auf die Rückseite des Schleppers,
Fig. 4 eine teilweise perspektivische Ansicht der Rückseite des Schleppers, Fig.5
eine Ansicht auf die Rückseite eines Schleppers einer abgewandelten Bauart, Fig.
6 eine teilweise perspektivische Ansicht der Rückseite eines Schleppers nach Fig.
5, wobei ein Teil abgenommen gezeichnet ist und Fig. 7 ein Schnitt nach Linie 7-7
der Fig. i in vergrößertem Maßstabe, wobei einige Teile weggebrochen sind.
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Der Schlepper 2 (Fig. i bis 3) besteht aus zwei rechts und links nebeneinanderliegenden
Baugruppen 4 und 6, die Längsrahmen 8 b:zw. io haben. Am vorderen Ende der Rahmen
sitzen Motoren i2 bzw. 14, deren Antriebswellen. 16 bzw. 18 mit Getrieben 2o bzw.
22 verbunden sind. Diese Getriebe 2o bzw. 22 sitzen an den vorderen Wänden 24 bzw.
26 von Gehäusen 28 bzw. 3o, die nicht dargestellte Kegelrädergetriebe zum Antrieb
von Antriebsketten.rädern 32 bzw. 34 für die Raupen enthalten. Diese Kettenräder
sind in den Längsrahmen 8 bzw. io gelagert.
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Der Schlepper hat beiderseits Tragrahmen 36 bzw. 38 für die Raupen,
die an. den Längsträgern 8 bzw. io befestigt sind. Am vorderen Ende der Raupentragrahmen
36 bzw. 38 ist je ein frei laufendes Kettenrad 40 -längs verschieb:lich gelagert,
so daß die Raupen 44 bzw. 46 gespannt werden können.
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Die beiden Baugruppen 4 und 6 des Schleppers sind durch eine quer
liegende Tragkonstruktion 48 schwenkbar gegeneinander verbunden. Diese enthält einen
starken Tragzapfen 50 großen Durchmessers (Fig. 7), der sich zwischen den,Raupentragrahmen.36
und 38 durch den Schwerpunkt des Schleppers erstreckt.Das rechte und das linkeEnde
desZapfens sind in Gehäusen 52 bzw. 54 gelagert. Das Gehäuse 52 ist mit seinem äußeren
Ende starr am Raupentragrahmen 36 und mit seinem inneren Ende 57 (Fig. 1) starr
mit dem Schlepperrahmen 8 verbunden. In gleicher Weise ist das äußere Ende 58 des
Gehäuses 54 starr mit 'dem Raupentragrahmen 38 und dessen inneres Ende starr mit
dem Schlepperrahmen io verbunden. Der Zapfen 5o ist gegen axiale Verschiebung durch
Druckglieder 6o und 62 gesichert, die zwischen einer Endkappe 63 des Zapfens
50 und einer Schulter 65 im Gehäuse 52 angeordnet sind. Er ist ferner im
Gehäuse 52 gegen Verdrehung gesichert. Die Baugruppen 4 und 6 des Schleppers können
sich daher um die Achse des Zapfens 5o relativ zueinander verschwenken,- während
eine relative Bewegung in einer anderen Ebene verhindert ist. Der maximale Ausschlag
beim gegenseitigen Verschwenken der Baugruppen q. und 6 kann durch in der Querrichtung
liegende, nicht in der Zeichnung dargestellte Anschläge begrenzt werden, die am
Vorderende der einen Baugruppe vorgesehen sind und mit der anderen Baugruppe in
Eingriff kommen können.
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Ein weiteres Merkmal der Erfindung ist eine verbesserte Anhängekonstruktion.
In der einen Ausführungform (Fig. i) besteht diese Konstruktion 64 aus einem Baum
66 (Fig. 3 und -4), der sich quer zwischen den rückwärtigen Wänden 68 und 7o der
Getriebegehäuse 28 und 30 erstreckt und mit an diesen sitzenden Bügeln 8o
und 82 über Kugelgelenke verbunden ist. Zu diesem Zweck hat der Baum 66 an seinen
beiden Außenenden Kugelköpfe 72 und 74, die in zylindrischen Bohrungen 76 und 78
gleitend geführt sind. Diese Bohrungen liegen in Querrichtung in den kastenartigen
Bügeln 8o b:zw. 82, die starr an den Wänden 68 und 7o der Getriebegehäuse 28 und
3o befestigt sind. Die Bügel haben in der Querrichtung einen solchen Abstand, dali
die halbkugelförmigen Schultern 84 und 86 der Bohrungen 76 bzw. 78 um den Betrag
der Länge des Baumes 66 voneinander entfernt liegen.
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Wenn die eine Schlepperbaugruppe sich relativ zur anderen verschwenkt,
verkantet sich der Baum 66, und einer der Kugelköpfe 72 oder 74 bewegt sich in der
Querrichtung in bezug auf die zugeordnete Bohrung 76 "bzw. 78 nach innen. Eine relative
Verschwenkung der beiden Schlepperbaugruppen gegeneinander ist daher immer möglich,
gleichgültig, wie groß die an die Zugstangenkonstruktion 64 angehängte Last ist.
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In der Mitte des Baumes 66 liegt nach rückwärts ausladend eine Kuppelklaue
88, an die die Last angehängt werden kann. Die Kuppelklaue wird, wenn keine Last
angehängt ist, in der horizontalen, Lage durch einen Arm 9o gehalten, der sich vom
Baum 66 nach vorn erstreckt und mit einem stangenartigen Ende 92 in einen Ausschnitt
94 eines Bügels 96 eingreift, der starr an der Schlepperbaugruppe4 befestigt ist.
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Der Ausschnitt 94 ist etwas größer im Durchmesser als das Ende 92,
um diesem eine begrenzte Drehbewegung zum Bügel 96 zu ermöglichen.
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Eine abgewandelte Ausführungsform der Anhängekonstruktion zeigen die
Fig. 5 und 6. Dort besteht diese Konstruktion aus zwei Platten: ioo und io2, die
an den Wänden 70 bzw. 68 des Getriebegehäuses 3o bzw. 28 befestigt sind.
Die Platte ioo hat mit ihr aus einem Stück bestehende Teile 104 und io6, die nach
rückwärts gerichtet sind und voneinander Abstand haben. In diesen Teilen sind Löcher
i o8 und iio vorgesehen, die der Anhängung der Last dienen. Die Platte ioo hat ferner
zwei im Abstand voneinander liegende horizontale Anschlagplatten ii2 und 114, die
an ihrem oberen und unteren Ende sitzen. Zwischen den Anschlagplatten i i2 und 114
erstrecken sich senkrechte Platten 116 und 118, die im Abstand
voneinander
liegen. Diese vier Platten sind beispielsweise durch Schweißen miteinander verbunden
und bilden einen Schlitz. Die Platte Io2 trägt eine senkrechte, nach hinten gerichtete
Zunge I2o, die in den durch die Platten II6 und II8 gebildeten Schlitz eingreift,
wobei ihre Bewegung in senkrechter Richtung durch die Anschlagplatten II2 und II4
begrenzt wird. Hierdurch wird die mögliche Verschwenkung der beiden Schlepperbaugruppen
4 und 6 gegeneinander bestimmt.
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Die Platten II6 und II8 und die Zunge I2o sind mit gehärteten Druckplatten
I24 bzw. I22 bewehrt. Die Druckplatten 122 sind an den senkrechten äußeren Oberflächen
der Zunge I2o vorgesehen, während die Druckplatten 124 an den Innenflächen der Platten
II6 und II8 sitzen. Die Druckplatten verringern den Querabstand der Schlepperbaugruppen
4 und 6 voneinander.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind zwei Kühler 126 und 128
(Fig. 3) auf die Getriebegehäuse 28 bzw. 30 aufgesetzt und mit diesen durch Scharniere
I25 bzw. I27 verbunden. Hierdurch ist ein leichter Zugang zu den Getrieben 2o bzw.
22 möglich. Die Kühler I26 und I28 sind mit den Kühlsystemen der Motoren I2 bzw.
I4 verbunden. Unmittelbar hinter den Kühlern sind Ventilatorflügel I3o bzw. I32,
vorgesehen, die beispielsweise über einen Riemen 134 mit Riemenscheiben 138 bzw.
I4o auf der Eingangsseite der Getriebe 2o bzw. 22 zusammenarbeiten. Die Drehrichtung
der Ventilatorflügel ist so gewählt, daß die Luft von rückwärts den Kühlern zuströmt,
so daß ein Verstopfen der Kühler durch Schmutz u. dgl. weitgehend unterbunden wird.
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Handbetätigte Steuerorgane für die Motoranlage, die Getriebe und die
Bremsen jeder Schleppergruppe liegen dicht beieinander in der Mitte der Schlepperbaugruppe
4. Hebel I42 und 144 zur Betätigung des Gashebels sind schwenkbar auf einer Konsole
I46 angeordnet und sind über nicht dargestellte Kabelzüge mit den Motoren I2 bzw.
I4 verbunden Umschalthebel I5o und I52 sind nebeneinanderliegend, aber jeder in
seiner zugehörigen Baugruppe schwenkbar gelagert.