DE956603C - Rahmenartige Halterung aus Isolierstoff fuer eine Mehrzahl von parallel zueinander angeordneten Schaltelementen der elektrischen Nachrichtentechnik - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 24. JAMJAR 1957

L17784 VIII a/2Ia*

Es ist bereits bekannt, mehrere parallel geführte elektrische Leitungen oder Kabel durch Schellen festzulegen. Diese Festlegung der Leitungen erfolgt bei den normalerweise stets langen Kabeln in bestimmten Abständen, so daß die Kabel durch mehrere Schellen gehalten werden. Elektrische Leitungen oder Kabel mit derartigen Längen werden im Schaltanlagenbau verwendet, nicht jedoch in elektronischen Geräten der Schwachstrom- und Nachrichtentechnik. Da die Leitungen oder Kabel im allgemeinen eine isolierende Ummantelung aufweisen, können die von einer Schelle umfaßten Leitungen dicht nebeneinanderliegen. In diesem Falle brauchen bei im Durchmesser verschiedenen Leitungen lediglich Ausgleichstücke verwendet zu werden. Um diese Ausgleichstücke zu vermeiden, ist es bei einer Halterung von einer Mehrzahl von Kabeln bekannt, außer einer starren Grundschiene einen elastischen Streifen zu verwenden, der mittels eines oder mehrerer die GriUndschiene und den elastischen Streifen umfassender Ringe die Kabel festlegt.

Es ist ferner bekannt, elektrische Schaltelemente der Nachrichtentechnik, wie Widerstände, Komdtensatoren, Gleichrichter u. dgl. in Stab- oder Rohrform, die mit Anschlußfahnen oder Drähten ausgebildet sind und in großer Anzahl in elektronischen Geräten aller Art verwendet werden,

mittels Lotösen auf Grundplatten zu befestigen. Die Schaltelemente besitzen im allgemeinen einen kreisförmigen oder quadratischen Querschnitt von bestimmtem Durchmesser. Vielfach werden diese Elemente nicHt an ihren Anschlüssen befestigt, sondern mittels Schellen, die. den Körper umfassen. Außerdem ist es bekannt, für viele Schaltelemente eine sogenannte »Einlochbefestigung« zu verwenden.

ίο Alle Befestigungsarten für die Schaltelemente der Nachrichtentechnik haben Nachteile, die kurz aufgezeigt werden sollen. Die Befestigung der Schaltelemente an ihren Anschluß drahten, z. B. an Lötösen, ist besonders bei größeren, und schwereren Elementen nachteilig, da die Gefahr eines Drahtbruches durch mechanische Schwingungen des Elementes besteht. Um die Gefahr des Drahtbruches zu vermeiden, sind Schellen verwendet worden, wobei die Anschluß drahte nur im ao Leitungszug liegen. Die Verwendung von Schellen erfordert, wenn diese beispielsweise aus Metall gefertigt sind, eine Isolationszwischenlage, um eine Beschädigung des zu haltenden Elementes zu vermeiden. Sehr oft ist die Verwendung von as Metallschellen aus elektrischen Gründen gar nicht möglich. Die Verwendung vom entsprechenden Schellen aus Isolierstoff für die einzelnen Schaltelemente ist teuer und daher unwirtschaftlich. Hinzu kommt, daß die Schelfen für sich noch, z. B. durch Schrauben oder Nieten, befestigt werden müssen. Die bekannte Einlochbefestigung von Schaltelementen, wie sie beispielsweise bei Kondensatoren verwendet wird, ist bereits sehr einfach und auch sicher, jedoch fällt in vielen Fällen, wo beispielsweise eine isolierte Befestigung des Elementes erforderlich ist, die einfache Befestigung fort.

Allen diesen genannten Befestigungsverfahren haftet außerdem ein gemeinsanier Mangel· an, der "40 darin besteht, daß im allgemeinen, und insbesondere bei Hochspannung führenden Schaltungen, die Schaltelemente, wie Kondensatoren, Widerstände, Gleichrichter u. dgl., einen bestimmten gegenseitigen Abstand haben müssen, um Überschläge und damit Zerstörungen zu, vermeiden. Dies bedingt jedoch eine Vergrößerung der geometrischen Abmessungen der gesamten Einrichtung und ist somit äußerst unerwünscht. Ein weiterer Nachteil besteht in der Empfindlichkeit dieser Schaltelemente gegen Feuchtigkeit, die sich bei einer offenen Bauweise der Einrichtungen und Anlagen unangenehm auswirkt.

Die genannten Nachteile werden beim Erfindungsgegenstand vermieden. Außerdem ist eine wesentliche Vereinfachung sowohl in der Befestigungsart als auch fertigungstechnisch erreicht. Die Erfindung betrifft eine rahmenartige Halterung aus Isolierstoff für eine Mehrzahl von· parallel zueinander angeordneten SchalteLementen: der elektrischen Nachrichtentechnik, wie Kondensatoren!, Widerstänidie, Gleichrichter, mit annähernd gleichem, vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß dear innere Abstand zweier gegenüberliegender Seiten der rahmenartigen Halterung etwa dem Durchmesser der Schaltelemente entspricht und daß die Befestigung und die Festlegung des gegenseitigen Abstandes der zu diesen Seiten senkrecht angeordneten und mit ihren Enden, über die Seiten hinausragenden Schaltelemente durch über die Halterung geschobene ringförmige Glieder aus Isolierstoff erfolgt. Zweckmäßig ist die Halterung als zwei sich mit Abstand gegenüberstehende Isolierstreifen bestimmter Länge, Breite und Stärke ausgebildet. Die Mehrteiligkeit der Halterung wird erfindungsgemäß vermieden, indem die Halterung einstückig ausgebildet ist. Einer weiteren Ausbildung entsprechend bestehen die Glieder aus Silicongummi. Zweckmäßig werden die Glieder mittels Klebung oder Tauchung mit der Halterung- verbunden. Einer weiteren Ausgestaltung entsprechend sind die Halterung und die in ihr angeordneten Schaltelemente in einem Gießharz, vorzugsweise Äthoxylinharz, eingebettet. Vorzugsweise weist diese Baueinheit eine rechteckige Tafelform auf.

Ein erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel wird an Hand der Zeichnung näher erläutert. In. der Figur ist die aus Isolierstoff bestehende Halterung r mit der länglichen fensterartigen Öffnung 2 dargestellt, in der beliebig viele Schaltelemente 3 angeordnet sind. Diese können in ihrer Länge verschieden sein. Auch Schaltelemente mit geringem Durchmesser können durch Verwendung von Zwischenlagen in der Öffnung angeordnet werden. Die Halterung kann entweder aus einem Stück oder, wie die gestrichelten Linien an der Halterung 1 andeuten, aus zwei Streifen, die über Abstandsstücke 4 zusammengehalten werden, bestehen. Die Schaltelemente werden nun in ihrem Sitz und in ihrem gegenseitigen Abstand durch über die Halterung geschobene Glieder 5 festgelegt. Diese können aus einem ringförmigen Isolierstoff mit derartigen Durchmessern bestehen, daß die beiden Streifen fest auf die Schaltelemente gedrückt werden. Der Abstand der Schaltelemente voneinander wird durch eine verschiedene Breite dieser Ringe erreicht. Durch die Ringe wird· die Gesamthöhe der Befestigungsanordnung vergrößert. Werden daher Glieder aus Silicongummi verwendet, so wird dies. vermieden. Außerdem ist die Dehnbarkeit des Gummis sehr erwünscht, da ein guter Preßdruck erfolgt. Um bei Hochspannung führenden Schaltelementen eine allen Ansprüchen ,entsprechende Halterung zu erreichen, ist es zweckmäßig, diese und die Glieder aus- Äthoxylinharz herzustellen. Dieses Harz hat eine hohe Durchschlagsfestigkeit, läßt sich leicht verarbeiten, und so können zur Herstellung einfache Gießformen z. B. aus Gips, Glas od. dgl., verwendet werden·. Um einen bes'on- iao ders festen Sitz der Schaltelemente zu erhalten, können diese mit der Halterung durch Klebung aber auch durch Tauchung in einen Lack verbunden werden.

Eine beträchtliche Verringerung der Abmessungen und außerdem eine Unempfindlichkeit

gegen Feuchtigkeit wird erreicht, wenn die Halterung mit ihren Schaltelementen in ein Gießharz, vorzugsweise Äthoxylinharz, eingebettet wird. Die Breite der Glieder kann dann sehr gering sein, so daß die gesamte Befestigungsanordnung wesentlich kleiner wird. In einer Halterung können auch die Schaltelemente einer ganzen Stufe, beispielsweise Netzteil od. dgl., angeordnet werden. Diese wird verdrahtet und anschließend in Lack getaucht oder

ίο vergossen, so daß sich eine Baueinheit ergibt, die etwa tafelförmig ausgebildet ist, wie in der Figur durch die strichpunktierte Umgrenzungslinie 6 angedeutet ist. Diese Baueinheit besitzt dann beispielsweise nur die Herausführungen, die zum Betrieb dieses Stufenteiles notwendig sind, etwa Eingang und'Ausgang, wie schematisch durch 7 und 8 angedeutet.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   -i. Rahmenartige Halterung aus Isolierstoff für eine Mehrzahl von parallel zueinander angeordneten Schaltelementen der elektrischen Nachrichtentechnik, wie Kondensatoren, Widerstände, Gleichrichter, mit annähernd gleichem, vorzugsweise kreisförmigem Querschnitt, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Abstand zweier gegenüberliegender Seiten der rahmenartigen Halterung etwa dem Durchmesser der Schaltelemente entspricht und daß die Befestigung und die Festlegung des gegenseitigen Abstandes der zu diesen Seiten senkrecht angeordneten und mit ihren Enden über die Seiten hinausragenden Schaltelemente durch über die Halterung geschobene ringförmige Glieder aus Isolierstoff erfolgt.
2. 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung einstückig ausgebildet ist.
3. 3. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder aus Silicongummi bestehen.
4. 4. Anordnung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder mittels Klebung oder Tauchung mit der Halterung verbunden sind.
5. 5. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung und die in ihr angeordneten Schaltelemente in einem Gießharz, vorzugsweise Äthoxylinharz, eingebettet sind.

   In Betracht gezogene Druckschriften:
   USA.-Patentschriften Nr. 2353443, 2366041; britische Patentschrift Nr. 373 335;
   deutsche Patentschriften Nr. 480 162, 878 979; französische Patentschrift Nr. 1 038 253; ETZ, Ausgabe A, Heft 1, 1953, S. 1 bis 10.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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