DE95601C - - Google Patents

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 40: Hüttenwesen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Zugutemachung von Bleiglanz und anderen Schwefelbleierzen und ermöglicht deren Entschweflung unter beträchtlicher Ersparnifs an Brennmaterial durch eine eigentümliche Ausführung des Röstreactionsprocesses.
Erfinder haben die Erfahrung gemacht, dafs, wenn man gepulvertes Bleisulfid (Pb S) mit dem gepulverten Oxyd eines Erdalkalimetalls, z. B. Calciumoxyd, versetzt, der Einwirkung von Luft bei heller Rothglut (ca. 700 ° C.) aussetzt und dann ohne Unterbrechung der Luftzufuhr abkühlen läfst, mit Eintritt der Dunkelrothglut (etwa 500° C.) ein oxydirender Zersetzungsvorgang unter Ausstofsen von schwefliger Säure und beträchtlicher Wärmeentwickelung einsetzt, und dafs, wenn man nun fortgesetzt hinreichend Luft durch die Masse leitet, das Gemenge, indem dichte Dämpfe von schwefliger Säure entweichen, allmälig zu einer Masse zusammensintert, in welcher der Bleigehalt des Erzes als Bleioxyd vorhanden ist, sofern man die Luftzufuhr genügend lange fortsetzt; eine Zufuhr von Wärme ist hierbei nicht erforderlich, vielmehr genügt die bei der Reaction frei werdende Wärme vollkommen, um dieselbe im Gange zu halten.
Die Erfinder erklären sich den Vorgang wie folgt: In der hellen Rothglut nimmt das Calciumoxyd (Ca O) aus der zugeführten Luft Sauerstoff auf unter Bildung von Calciumsuperoxyd (Ca O2), das dann. infolge der Abkühlung auf Dunkelroth wieder in Monoxyd und Sauerstoff zerfällt; dieser nascirende Sauerstoff oxydirt einen Theil des Schwefelbleies zu Bleisulfat, welches nun mit weiterem Schwefelblei unter Entwickelung von schwefliger Säure und Bildung von Bleioxyd reagirt. Unter Annahme der Bildung von Calciumsuperoxyd (Ca O2) würden sich also die zur Entschweflung führenden Vorgänge folgendermafsen darstellen lassen:
1. bei 7000 C: Ca O + 0 — Ca O2,
2. bei 5000C: 4 Ca O2 + Pb S
= 4 Ca 0 + Pb SO4,
3. beim Schmelzpunkt: Pb S,-f Pb SO4 .
= 2 Pb O + 2 SO2.
ι. und 2. unter Voraussetzung genügender Gegenwart von Sauerstoff verbunden:
Pb S + 4 Ca 0 + 4 O ζ= Pb SO4 + 4 Ca O.
Die Erfindung besteht nun in der Anwendung der dargelegten Erfahrung zur Zugutemachung von Bleiglanz und anderen schwefelbleihaltigen Erzen auf metallisches Blei, und besteht somit das wesentlich Neue des vorliegenden Verfahrens \ in dem Hindurchleiten von Luft durch die auf Il Dunkelrothglut (ca. 5000) abgekühlte Masse. Il Hierdurch unterscheidet sich dasselbe scharf vom Bekannten: Bisher hat man wohl (vergl. das bekannte Tarnowitzer Flammenofen verfahren, das zu Münsterbusch bei Stolberg [Rheinprovinz] angewendete Röstverfahren u. a. m.) das Bleierz mit Kalkstein bezw. Dolomit (welche im Beginn des Röstens zu' Oxyd reducirt werden) versetzt und die Hitze abwechselnd gesteigert
und vermindert, aber immer hat man die Luft nur an der Oberfläche der Masse zur Einwirkung gebracht, indem man die Luftzufuhr einfach dem Ofenzug überliefs. Die Hindurchleitung -von 'Luft durch die, wie angegeben, abgekühlte Masse erbringt als wirtschaftlich erhebliche Vortheile Verminderung des Brennstoffaufwandes, der Bleiverluste, der Handarbeit (Krücken) und der Bemessung des Röstapparates.
Zur Ausführung der Erfindung wird das gepulverte Erz mit der seinem Schwefelgehalt entsprechenden Menge des gepulverten Oxydes eines Erdalkalimetalles, z. B. Calciumoxyd, innig gemengt; enthält das Erz bereits Erdalkali , so bringt man diesen Gehalt vom Zuschlag in Abzug. Das Gemenge wird im Flammofen in stark oxydirender Atmosphäre bis zur hellen Rothglut (ca. 700 ° C.) erhitzt, dann läfst man es ebenfalls in stark oxydirender Atmosphäre bis auf Dunkelrothglut (ca. 5000C.) abkühlen, zieht das Gemenge in einen Behälter und leitet atmosphärische Luft unter schwachem Druck hindurch. (Erfinder haben bisher Wind von etwa 35 bis 40 cm Wassersäule als sehr zweckmäfsig befunden.) Die freiwerdende Wärme genügt vollkommen, um das Gut auf der Reactionstemperatur zu erhalten; doch kann, wenn gewünscht, auch heifser Wind angewendet werden. Das Gemenge sintert zusammen, und indem Dämpfe von schwefliger Säure entweichen, wandelt es sich allmälig in eine aus Bleioxyd, Bergmittel und Calciumsulfat zusammengesetzte Masse um, aus welcher der Bleigehail'' nach einer der bekannten Methoden, z. B. Behandlung im Schachtofen, als metallisches Blei ausgebracht wird. Die Operation ist beendet, sobala die Masse durch fortschreitende Sinterung undurchlässig für den Wind geworden ist. Bei richtigem Gang der Operation enthalten die entweichenden Gase bezw. Dämpfe nur geringe Mengen flüchtiger Bleiverbindungen, dagegen bis zu 8 Volumprocenten schweflige Säure. Letztere kann aufgefangen und weiter verarbeitet werden.
An Stelle des Oxydes eines Erdalkalimetalles kann auch Eisenoxydul (Fe O) oder Manganoxydul (Mn O) treten.

Claims (1)

  1. Pa tent -Anspruch :
    Ein Röstreactionsverfahren für Schwefelbleierze, dadurch gekennzeichnet, dafs man ein pulverförmiges Gemenge des Erzes mit einem Erdalkali oder Eisen- oder Manganoxydul zunächst bei heller Rothglut (ca. 700 °) der Einwirkung von Luft aussetzt, dann auf Dunkelrothglut (ca. 500°) abkühlen läfst und die hierbei eintretende entschwefelnde Reaction dadurch aufrecht erhält, dafs man Luft durch das Erz hindurchleitet, wobei von äufserer Wärmezufuhr abgesehen werden kann.
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