DE955405C - Loescheinrichtung zum Abloeschen brenender Schaechte - Google Patents
Loescheinrichtung zum Abloeschen brenender SchaechteInfo
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Description
- Löscheinrichtung zum. Ablöschen brennender Schächte Die Erfindung bezieht sich auf das Ablöschen brennender Schächte, welches bekanntlich erhebliche Schwierigkeiten bereitet. Im Schacht kommen in großem Umfange hölzerne Einbauten zur Anwendung. Ferner können sich in trockenen Schächten erhebliche Staubmengen ansammeln. Die aus-oder einziehenden Wetter besitzen hohe Geschwindigkeiten. Tritt ein Schadenfeuer auf, so entsteht trotz Abstellen der Bewetterung ein weiterer Wetterzug infolge der durch das Feuer erfolgten Erwärmung. Man hat bisher. versucht, von der Rasenhängebank aus mittels Feuerwehrstrahlrohre das Löschwasser in den Schacht zu spritzen. Dabei fließt aber der größte Teil des. Löschwassers nutzlos an der Schachtwand ab. Bisher war es mit den bisher bekannten Mitteln nicht. möglich, brennende Schächte, die in ihrer Errichtung sehr hohe Kosten verursachen, mit Sicherheit abzulöschen.
- Die Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, brennende Schächte in jeder Teufe mit Sicherheit abzulöschen. Ihr Wesen kennzeichnet sich insbesondere durch eine ortsfeste, im Bereitschaftszustand leer stehende Wasserleitung mit derart unterteilten Druckstufen, daß in jeder derselben ein Austritt des Löschwassers in großen Tropfen gewährleistet ist.
- Der die Erfindung tragende Gedanke besteht in der technischen Regel, in einer . fallenden LÖschwasserleitung Druckstufen in der Weise vorzusehen, daß das Wasser in großen Tropfen austritt. Das kann beispielsweise durch Anordnung von Druckmi.nderungsventilen, durch Anordnung düsenloser Wasseraustrittsstellen, durch eine Rohrleitung mit stufenweise vermindertem Durchmesser, durch die Anordnung eines offenen Wasserbehälters am Ende jeder Druckstufe, an die sich eine neue Stufe der Löschwasserleitung anschließt, oder auch durch kleinere Öffnungen an den Umbiegestellen der Fallrohre erfolgen. Die hier aufgezählten Lösungsmittel gehören nicht zum Gegenstand des Schutzbegehrens, da sie sich aus der erfindungsgemäßen Lehre von selbst ergeben.
- An eine stationäre Löscheinrichtung für Schächte müssen eine Anzahl von Forderungen gestellt werden. Die Löscheinrichtung muß gegen unbeabsichtigte, fahrlässige und böswillige Inbetriebnahme gesichert sein. Die Löscheinrichtung muß, da sie vielleicht jahrzehntelang unbenutzt bleifit, wie auch Sprinkleranlagen in Spinnereien, Schraublöschanlagen an Sprengstofftanks, Kohlensäurelöschanlagen in Benzolfabriken, Schaltanlagen an Generatoren, vollkommen korrosionsfest und vor mechanischen Beschädigungen geschützt sein. Die Löscheinrichtung darf die Schachtscheibe nur wenig verändern und muß raumsparend angelegt sein. Die Löscheinrichtung muß dauernd betriebsbereit sein, auch nach jahrzehntelangem Ruhestand, und muß demgemäß frei sein von: störanfälligen Ventilen, Druckminderern, Drosselklappen und anderen bewegbaren Armaturen Die Inbetriebnahme der Löscheinrichtung muß von außerhalb des Schachtes von sicherer Stelle aus erfolgen können, ebenso die Regulierung der Löschwassermenge.
- All die aufgezeigten Forderungen werden dadurch erfüllt, daß eine ortsfeste Wasserleitung zur Anwendung kommt, die im Bereitschaftszustand leer steht und in Druckstufen unterteilt ist. Jede Druckstufe ist so gewählt, daß aus ihr das Wasser in großen Tropfen austritt. Die Zeichnung A zeigt ein Ausführungsbeispiel des Strahlkopfes. An dem Rohr i ist ein Strahlkopf a befestigt. In diesem Strahlkopf a befindet sich die Hauptdüse 3 und eine Anzahl senkrechter Bohrungen q., die in einer Kammer 5 münden. Eingeschraubt ist ein Düsenring 6, der mit schräg gerichteten Düsen 7 versehen ist. Die aus den Düsen austretenden Wasserstrahlen schneiden den aus der Düse 3 austretenden Strahl ünd bringen ihn zu seiner Auflösung in grobe Tropfen. Abgeschlossen gegen Staub, Feuchtigkeit und chemische Einflüsse wird der Strahlkopf durch eine Metall- oder Kunststoffolie 8 oder durch eine Trümmerplatte, die vom Luft- bzw. Wasserdruck zerstört werden. Festgehalten wird die Folie 8 bzw. Trümmerplatte durch die Krornmmutter g. Die im Strahlkörper 2 befindlichen Bohrungen io dienen zur Montage.
- Die Leitung i ist als Trockenleitung vorgesehen; sie führt über Tag zu einer Stelle, die bei einem Schachtbrand nicht in Mitleidenschaft gezogen werden kann, dort erfolgt die Verbindung mit dem Hydranten bzw. mit einer Motorspritze in bekannter Weise. Zweckmäßigerweise wird der Strahlkopf (meist wird man zwei Stück einbauen, um die ganze Schachtscheibe trotz der Einbauten gut zu bestreichen) möglichst weit von der Schachtwand entfernt montiert, bei einziehenden Schächten in der Höhe der Rasenhängebank, bei ausziehenden Schächten unterhalb des Ansatzes des Wetter-, kanals. Bei feuchten Schächten wird diese Löscheinrichtung genügen, aber bei trockenen Schächten mit erhöhter Brandgefahr ist es darüber hinaus erforderlich, den Schacht in seiner Länge in Schutzabschnitte zu zerlegen. -Die Zeichnung B zeigt schematisch diese zusätzliche Löscheinrichtung für trockene Schächte von beliebiger Teufe mit einer wählbaren Zahl von Strahlköpfen. Die Strahlköpfe a, b, c und d sind in verschiedenen Teufen angebracht. Zu jedem Strahlkopf gehört ein Fallrohr e, dessen Länge sich danach richtet, welcher Wasserdruck am Strahlkopf erwünscht ist. Dort, wo das Fallrohr e vom Hauptrohr f abzweigt, wird das Hauptrohr abgewinkelt und geht weiter bis zur nächsten Fallrohrabzweigung usf. Am Ende des Hauptrohres befindet sich kein Strahlkopf, sondern nur, eine Folie oder Trümmerplatte, die nach ihrer Zerstörung durch den bei der. Inbetriebnahme der Löscheinrichtung auftretenden Luftstoß den vollen Querschnitt des Hauptrohres f als Ausströmöffnung freigibt. Dadurch, daß das Hauptrohr f in seiner gesamten Linienführung an keiner Stelle eine Verengung erfährt, ist gewährleistet, daß die in der gesamten Löscheinrichtung auftretenden Drücke nach Erfordernis frei wählbar und von der Teufe unabhängig sind: An den Stellen, an denen die Fallrohre e aus dem Hauptrohr f abzweigen, können nach Zeichnung C Leitflächen g bzw. Leitrohre angebracht werden; die verhindern, daß durch den Sog des Hauptrohres f das Löschwasser in seiner Gesamtheit nach größeren Teufen abgezogen. wird. Sollte - und das kann bei Beginn eines Brandes der Fall sein - nur wenig Löschwasser zur Verfügung stehen, so öffnen sich nur so viel Strahlköpfe - von oben angefangen -, als dem Wasserverbrauch dieser Strahlköpfe bei ihrem vorbestimmten Druck, der durch die Fallrohrlänge gegeben ist, entspricht. Mit anderen Worten: Der oberste Strahlkopf ist der erste, der sich öffnet, und der letzte, der zu arbeiten aufhört. Das entspricht auch den Erfordernissen der Brandbekämpfung eines Feuers in einem Schacht. Der Wasserverbrauch jedes Strahlkopfes läßt sich rechnerisch bestimmen, es .läßt sich also auch die Wasserzuführung von über Tag her unschwer so einregulieren, daß am Fußende der Löscheinrichtung kein oder nur wenig Wasser austritt. Nach einem Feuer sind lediglich sämtliche Folien bzw. Trümmerplatten zu erneuern..
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Löscheinrichtung zum Ablöschen brennender Schächte in jeder Teufe, gekennzeichnet durch eine ortsfeste, im Bereitschaftszustand leer stehende Wasserleitung mit derart unterteilten Druckstufen, daß in jeder derselben ein Austritt des Löschwassers in großen Tropfen gewährleistet ist.
- 2. Löscheinrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in das freie Ende des Fallrohres (e) ein von einem Trümmerkörper (8) abgeschlossener Strahlkopf (2) eingesetzt ist.
- 3. Löscheinrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in das freie Ende eines Fallrohres (e) eingesetzte Strahlkopf (2) eine axial gerichtete Axialdüse (3) .und eine Mehrzahl von geneigt zur Rohrachse angeordneten Radialdüsen (7) besitzt. q..
- Löscheinrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Radialdüsen (7) in einem am Austritt des Strahlkopfes (2) eingesetzten Ring (6) angeordnet "sind und durch Axialbohrungen (q.) in der Kopfwandung (2) mit dem Inneren des Fallrohres (f) in offener Verbindung stehen.
- 5. Löscheinrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Düsenring (6) eine Trümmerscheibe (8) aufgesetzt und durch einen auf dem Kopfkörper (2) aufgeschraubten Überwurfring (g) eingespannt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 385 603, 531 i-33.
Priority Applications (1)
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Applications Claiming Priority (1)
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DE955405C true DE955405C (de) | 1957-01-03 |
Family
ID=7147944
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Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE955405C (de) |
Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE385603C (de) * | 1920-02-24 | 1923-12-10 | Oskar Schaechinger | Loeschbrause mit ringfoermigem Austrittsspalt fuer das Wasser |
DE531133C (de) * | 1931-08-07 | Excelsior Feuerloeschgeraete A | Verschluss fuer Schaumleitungen |
-
1953
- 1953-05-17 DE DEH16423A patent/DE955405C/de not_active Expired
Patent Citations (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE531133C (de) * | 1931-08-07 | Excelsior Feuerloeschgeraete A | Verschluss fuer Schaumleitungen | |
DE385603C (de) * | 1920-02-24 | 1923-12-10 | Oskar Schaechinger | Loeschbrause mit ringfoermigem Austrittsspalt fuer das Wasser |
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