DE954645C - Verfahren zur Alkylierung von Organopolysiloxanen - Google Patents

Verfahren zur Alkylierung von Organopolysiloxanen

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Publication number
DE954645C
DE954645C DEK25732A DEK0025732A DE954645C DE 954645 C DE954645 C DE 954645C DE K25732 A DEK25732 A DE K25732A DE K0025732 A DEK0025732 A DE K0025732A DE 954645 C DE954645 C DE 954645C
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DE
Germany
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organopolysiloxanes
aluminum
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reaction
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Expired
Application number
DEK25732A
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English (en)
Inventor
Dr Herbert Jenkner
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Kali Chemie AG
Original Assignee
Kali Chemie AG
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G77/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing silicon with or without sulfur, nitrogen, oxygen or carbon in the main chain of the macromolecule
    • C08G77/04Polysiloxanes
    • C08G77/38Polysiloxanes modified by chemical after-treatment

Description

  • Verfahren zur Alkylierung von Organopolysiloxanen Es wurde gefunden, daB Organopolysiloxane durch Erhitzen mit Aluminiumalkylverbindungen alkyliert werden können. Hochmolekulare Organopolysiloxane können dadurch in niedrigermolekulare, aber höheralkylierte Organopölysiloxane übergeführt werden. Als Organopolysiloxane können hierbei Verbindungen der Formel (RSWl,s)x oder (R,SiO)x bzw. deren Gemische oder Mischpolymerisate verwendet werden, wobei R z. B. Alkyl, Aryl und Aralkyl sein kann. Als Aluminiumalkylverbindungen kommen insbeQondere Alüminiumtrialkyle, jedoch auch Aluminiumtrialkylätherate, Aluminiumalkylhalogenide, Alkylaluminiumalkoholate, kurz alle Verbindungen in Frage, welche mindestens eine Al-Alkyl-Bindung enthalten.
  • Schematisch kann diese Reaktion beispielsweise wie folgt ausgedrückt werden:
    (R,Si0)x+ A1 R'3 ( )
    RZR'Si0(RZS'O)x_1A[ R'2
    bzw.
    3 (R2S'0)x + A'R'3 (2)
    [R,R Si0(S@R20).l_1]3A1
    wobei R und R' die oben angegebene Bedeutung haben und gleich oder verschieden sein können und x eine ganze Zahl über 2 ist. Die aluminiumorganische Verbindung bewirkt bei der Umsetzung ganz generell eine Aufspaltung der sonst so stabilen Si - 0 --- Si-Bindung, wobei Al - 0- neben neuen Si - C-Bindungen erhalten werden.
  • In der ersten Stufe der Reaktion entstehen zunächst Alkylaluminiumsilicoalkoholate, aus denen durch weitere Alkylierung (d. h. durch Aufsprengung von Si - 0 - Si-Bindungen) niedrigermolekulare, höheralkylierte Organopolysiloxane erhalten werden.
  • Wird beispielsweise Oktamethylcyclotetrasiloxan (wobei x = 4 ist) mit Aluminiumtrialkyl behandelt, so verläuft die Reaktion zunächst vorzugsweise nach folgender Gleichung:
    AIRS + [Sl(CH3)20]4 (3)
    -r Al R20 [Si (C H3) 2 0]3 3i R (C H3) 2
    wobei das entsprechende Alkylaluminiumsilicoalkoholat entsteht.
  • Aus dem Reaktionsprodukt der Gleichung (3) kann durch weitere Zugabe von OktamethyIcyclotetrasiloxan das reine Aluminiumsilicoalkoholat der Formel AL ( 0[Sl(CH3)2O]3S1(CH3)2R 1 s erhalten werden. Diese Alkoholate sind wie alle Aluminiumalkoholate leicht hydrolytisch spaltbar, und man erhält (neben Al (OH),) durch Kondensation der entstandenen Silanole Siloxane mit der doppelten Anzahl Si-Atome pro Molekül. Es sind somit aus den cyclischen Organopolysiloxanen trialkylsilylendgruppenhaltige Organopolysiloxane entstanden. Wird hingegen gemäß Gleichung (3) mit überschüssigem AIR, gearbeitet, so findet eine weitere Aufsprengung von Si - 0 - Si-Bindungen statt, z. B. nach folgender Gleichung
    Al R20[Sl(CH3)2O]3SiR(CH3)2 + A1 R3
    -+- (A1 R20)2 S1 (C H3)2 (4)
    -[- SiR(CH3)2031(CH3)2031(CH3)2R.
    Erhalten werden gemäß vorstehender Gleichung (4) die eingangs erwähnten niedrigermolekularen, höheralkylierten Organopolysiloxane, die abdestilliert werden können, während durch Hydrolyse des im Rückstand verbliebenen Alkylaluminiumsilicoalkoholates höhermolekulare Polysiloxane von gleichem Alkylierungsgrad verbleiben. Durch Variation des Verhältnisses Organopolysiloxan zu Organoaluminiumverbindung hat man es in der Hand, die in den linearen, cyclischen oder vernetzten Organopolysiloxanen (bzw. deren Gemischen) enthaltenen Si - 0 - Si-Bindungen überwiegend oder nur teilweise aufzusprengen.
  • Werden Organopolysiloxane der Formel (RSi O1,5) . alkyliert, so verlaufen die Reaktionen über die Stufe der diorganosubstituierten Polysiloxane in grundsätzlich der gleichen Weise.
  • Im allgemeinen kann die Reaktion bei Temperaturen bis etwa 250' C ohne Lösungsmittel, ohne Katalysatoren und bei Normaldruck durchgeführt werden. In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, höheren Druck, Lösungsmittel und Katalysatoren, wie z. B. Boralkyle, Zinkalkyle, Cadmiumalkyle, Zinkhalogenalkyle, bei der Reaktion anzuwenden.
  • Sind in der Alkylaluminiumverbindung neben Al - C-Bindungen auch andere Bindungen enthalten, wie z. B. Halogenbindungen in den Alkylaluminiumhalogeniden, so entstehen außer neuen Si - C- auch Si-Halogen-Bindungen, so daß sich eine Vielzahl von Variationsmöglichkeiten ergibt.
  • Beispiel i 978 Gewichtsteile eines Dimethylpolysiloxans vom Kp.o,ol über Zoo' (Ölbad) wurden mit insgesamt 464 Gewichtsteilen Aluminiumtriäthyl vermischt. Nach 5stündigem Erhitzen auf 170' waren 45 °/o, nach weiteren 8 Stunden auf igo' über 77 °/o des eingesetzten Aluminiumtriäthyls in Reaktion getreten.
  • Das Reaktionsgemisch wurde anschließend in verdünnte H Cl eingegossen, mit Äther ausgeschüttelt, die ätherische Schicht gewaschen, anschließend mit Natriumsulfat getrocknet und destilliert. Nach Entfernung des Äthers wurden folgende Fraktionen erhalten: Kp." bis 93' 34°/0 Kp." 95 bis 115' =7°/o, KP." 115 bis =50' -32°/0 Kp." iSo bis 18o' io°/o, Kp.l7 i8o bis 2,05? 5"/" Rückstand 20/,.
  • Gesamtausbeute 96o Gewichtsteile. 98 % des eingesetzten hochmolekularen Dimethylpolysiloxans wurden somit in niedrigermolekulare Äthylmethylpolysiloxane (bzw. -silanole) übergeführt.
  • Beispiel 2 465 Gewichtsteile eines Gemisches von Hexamethylcyclotrisiloxan und Octamethylcyclotetrasiloxan (Kp.12 6o bis 7o') wurden mit insgesamt 24o Gewichtsteilen Aluminiumtriäthyl 7 Stunden lang auf 22o bis 25o' erhitzt. Über 84 °/a des eingesetzten Aluminiumtriäthyls waren nach dieser Zeit umgesetzt, etwa 6 °/o, des eingesetzten Aluminiumtriäthyls wurden während dieser Zeit thermisch zersetzt.
  • Das Reaktionsgemisch wurde daraufhin, ohne zu hydrolysieren, destilliert. Zwischen Kp.12 5o bis 115' gingen 32 Gewichtsteile über, der Rückstand enthielt die entstandenen Aluminiumsilicoalkoholate (35 Gewichtsteile), die bei Zimmertemperatur ein hellgelbes, leicht hydrolytisch spaltbares Harz darstellten. Beispiel 3 48,5 Gewichtsteile Methylpolysiloxan (RSi01,5)x, hergestellt aus Natriummethylsiliconatlösung) wurden 2 Stunden bei Zoo' im Vakuum getrocknet und anschließend mit ,insgesamt igo Gewichtsteilen Aluminiumtriäthyl unter Rühren versetzt. Bei 14o bis i6o' entstand innerhalb von 35 Minuten aus dem anfangs viskosen Brei eine leicht bewegliche, noch trübe Flüssigkeit. Zur Vervollständigung der Reaktion wurde weitere 12 Stunden auf i7o bis 175' erhitzt. Aufarbeitung erfolgte gemäß Beispiel i. Erhalten wurden 55 Gewichtsteile flüssiges Polysiloxan, welches bei Kp." zwischen 6o und 8o' überging. Beispiel 4 Zu 36 Gewichtsteilen eines unschmelzbaren elastischen Dimethylpolysiloxangels wurden bei i5o' (Ölbad) insgesamt 2o Gewichtsteile Aluminiumtriäthyl zugetropft. Nach 3o Minuten war das Gel bereits vollständig verflüssigt. Es wurde trotzdem noch 6 Stunden auf 16o' erhitzt. Die Umsetzung, bezogen auf eingesetztes Alunüniumtriäthyl, war nach

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Alkylierung von Organopolysiloxanen, dadurch gekennzeichnet, daß Aluminiumalkylverbiridungen mit linearen, cyclischen oder vernetzten Organopolysiloxanen durch Er-Kitzen auf Temperaturen bis etwa 25o° C umgesetzt werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Reaktionsprodukt mit Wasser und/oder Säuren bzw. Wasser und/oder Laugen zersetzt wird und die entstandenen Organopolysiloxane mit organischen Lösungsmitteln extraliiert werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Reaktion in Anwesenheit von Katalysatoren und/oder Lösungsmitteln bzw. bei erhöhtem Druck durchgeführt wird. 6 Stunden über 85 %ig. Aufarbeitung erfolgte gemäß Beispiel i. Erhalten wurden folgende Fraktionen: Kp.l. unter 35° 14%, 35 bis 45° 15%, 65 bis 95° 2404, 95 bis 1400 47"/o.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1105415B (de) * 1957-12-04 1961-04-27 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Organosilanen
DE2414875A1 (de) * 1974-03-27 1975-10-16 Wacker Chemie Gmbh Verfahren zur herstellung von reduktionsmitteln

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DE1105415B (de) * 1957-12-04 1961-04-27 Ici Ltd Verfahren zur Herstellung von Organosilanen
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