DE954464C - Verfahren zur Erzeugung von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff - Google Patents

Verfahren zur Erzeugung von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff

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DE954464C
DE954464C DET3965A DET0003965A DE954464C DE 954464 C DE954464 C DE 954464C DE T3965 A DET3965 A DE T3965A DE T0003965 A DET0003965 A DE T0003965A DE 954464 C DE954464 C DE 954464C
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Jay B Malin
Blake Reynolds
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    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B3/00Hydrogen; Gaseous mixtures containing hydrogen; Separation of hydrogen from mixtures containing it; Purification of hydrogen
    • C01B3/02Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen
    • C01B3/32Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air
    • C01B3/34Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air by reaction of hydrocarbons with gasifying agents
    • C01B3/36Production of hydrogen or of gaseous mixtures containing a substantial proportion of hydrogen by reaction of gaseous or liquid organic compounds with gasifying agents, e.g. water, carbon dioxide, air by reaction of hydrocarbons with gasifying agents using oxygen or mixtures containing oxygen as gasifying agents
    • C01B3/366Partial combustion in internal-combustion engines

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Description

  • Verfahren zur Erzeugung von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff Die Erfindung bezieht sich auf die Erzeugung von Wasserstoff und Kohlenmonoxyd enthaltenden Gasgemischen. durch- teilweise Verbrennung von Kohlenwasserstoffen, mit freiem Sauerstoff im Verbrennungsraum einer mit bestimmtem Arbeitszyklus arbeitenden Verbrennungskraftmaschine. Das erfindungsgemäße Verfahren ist von besonderem Nutzen für die Erzeugung von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff durch teilweise Verbrennung von Kohlenwasserstoffgasen mit Luft, verhältnismäßig reinem Sauerstoff oder mit Sauerstoff angereicherter Luft; die dabei entstehenden Erzeugnisse sind namentlich als Wasserstoffquelle oder als Ausgangsgas für die Synthese von Kohlenwasserstoffen, Alkoholen oder Ammoniak geeignet.
  • Man hat bereits vorgeschlagen, Gemische aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff durch Teilverbrennung von Kohdenwasserstoffen mit freiem Sauerstoff durch Einleitung der Gemische oder einzelner ihrer Bestandteile nacheinander in Kolben-Verbrennungsmotoren, Verdichtung und Zündung der Gemische unter erhöhtem Druck herzustellen, wobei auch. Dampf mit eingeleitet wurde. Nach einer Ausführungsform dieses Verfahrens hat man z. B. vorgeschlagen, erst den Kohlenwasserstoff in den Zylinderraum einzuleiten und, das sauerstoffhaltige Gas kurz vor Erreichung des oberen Totpunktes teilweise zuzuführen und alsdann den. Inhalt des Zylinderraumes zu zünden, während der Rest des sauerstoffhaltigen. Gases erst nachher unter allmählichem Fortschreiben der Verbrennung zugeführt wurde, oder man hat auch umgekehrt erst das sauerstoffhaltige Gas verdichtet und nachträglich den Kohlenwasserstoff zugeführt: Nach der Verbrennung werden in jedem Falle die Verbrennungsprodukte ausgestoßen, vorzugsweise unter Verkleinerung des Verbrennungsraumes, und dieser gesamte Vorgang wird fortlaufend wiederholt, um die aus Kohlenmonoxyd und Wasserstoff bestehenden Verbrennungsprodukte laufend weiter zu erzeugen Nach vorliegender Erfindung wird bei diesem Vorgang ein. Kühlmittel, das keinen freien Sauerstoff enthält, in den Zylinder des Motors eingeleitet, nachdem wenigstens die Hauptmenge der Verbrennungsprodukte abgeströmt ist, jedoch vor Einleitung frischen sauerstoffhaltigen Gases in den Zylinder. Der Zweck dieser Maßnahme ist eine Abkühlung des Verbrennungsraumes und eine Verhütung von Frühzündungen der Gasladungen unmittelbar nach- den- Abgeben der Verbrennungsprodukte und vor der Einführung von Sauerstoff.
  • Als Kühlmittel spritzt man: vorzugsweise eine Flüssigkeit in den Verbrennungsraum ein. Wasser oder flüssige Koblenwasserstoffe sind dafür besonders brauchbar; man kann aber auch Wasserdampf von. nicht zu hoher Temperatur einblasen. Der entstehende oder der eingeblasene Wasserdampf bietet noch den Vorteil, daß er als Spülmittel für die Verbrennungsprodukte wirkt und daß er von den ausgestoßenen, gasförmigen Gemischen leicht wieder durch Kondensation abgetrennt werden kann. Wenn man so die Flüssigkeit während des Auspufftaktes, d. 'h. während des Ausstoßens der Verbrennungsprodukte; zuführt, so werden die heißen. Stellen im Verbrennungsraum der Maschine gut abgekühlt und die Verbrennungsprodukte vollständig aus dem Verbrennungsraum weggeführt. Da der Wasserdampf einen nutzbringenden, in festgelegten Mengenverhältnissen regelbaren Reaktionsteilnehmer darstellt und ein Überschuß von ihm, wie bereits gesagt, aus den Verbrennungsgasen leicht zu entfernen ist, ist eine. genaue Bemessung des Wassers oder Dampfes nicht notwendig.
  • Eine Zufuhr der Reaktionsteilnehmer in den Verbrennungsraum nacheinander in der Art, daß die Hauptmenge der Kahlenwas-serstoffe vor dem Sauerstoff eirgefübrt wird, dient ebenfalls dazu, die Restgase und Beißern Stellen im Verbrennungsraum abzukühlen und Frühzündungen zu vermeiden.
  • Die für das einwandfreie Arbeiten der Maschine erforderliche Sauerstoffmenge beträgt im allgemeinen etwas mehr als die Menge, die auf Grund stöchiometrischer Berechnungen theoretisch für die Umwandlung des gesamten Eohlenwasserstoffbetriebstofts in Kohlenmonoxyd und Wasserstoff erforderlich ist. Im allgemeinen braucht man etwa 5 bis 5o'/o, mehr Sauerstoff, als die theoretische Menge beträgt. Der Sauerstoffbedarf ändert sich mit der Bauart der Maschine und liegt für Hochkompressionsmaschinen niedriger als für Niederkompressionsmaschinen. Am besten wird der Sauerstoffbtdarf für jede Maschine im Versuch festgestellt. Zuviel Sauerstoff verursacht Fehl- oder Frühzündung, während zuwenig Sauerstoff die übermäßige Bildung von Verbrennungsrückständen und damit ein Verrußen der Zündkerze zur Folge hat. Zur Erzielung von Höchstausbeuten. an Kohlenmonoxyd und Wasserstoff ist .es wünschenswert, mit Sauerstoffmengen, zu arbeiten, die den theoretisch festgelegten möglichst nahekommen. Ein besonderer Gedanke der vorliegenden Erfindung ist es, einen kleinen. Teil der gesamten Sauerstoffbeschickung so in den Verbrennungsraum der Maschine einzuführen, daß er in die unmittelbare Nachbarschaft der Zündkerze gelangt, wodurch ein Absetzen. von Kohlerückständen an dieser Stelle lind ein Verrußen der Zündkerze vermieden wird. Diese Sauerstoffteilmenge wird nach der Verdichtung der aus Kohlenwasserstoff und der Hauptmenge des Sauerstoffs bestehenden. Beschickung und ungefähr im Zeitpunkt der Zündung eingeführt.
  • Bei technischen Verfahren, die Wasserstoff, Kohlenmonoxyd oder Gemische von Wasserstoff und Kohlenmonoxyd verwenden, ist es im allgemeinen erwünscht, daß die Gase unter hohem Druck zur Verfügung stehen. -Es wurde gefunden, daß die Verbrennungsmaschine mit Auspuffdrucken bis zu 7 kg/cm2 betrieben werden. kann. Erfindungsgemäß werden Drucke bevorzugt, die .im Bereich von 3,5kg/cm2 bis 71cg/cm2 liegen. Es werden. auch entsprechend erhöhte Ansaugdrucke verwendet.
  • Zur näheren Erläuterung der Einzelheiten der Erfindung wird auf die beiliegende Zeichnung verwiesen, in der Fig. i einen senkrechten: Schnitt auf der Linie i- i (Fig. 2) und Fig. 2 einen waagerechten Schnitt auf der Linie 2-2 (Fig. i) durch den Zylinder einer die Grundzüge der vorliegenden Erfindung verkörpernden Verbrennungsmaschine darstellt und Fig. 3 die schematische Darstellung eines typischen Arbeitsganges ist.
  • In der in Fig. i und 2 dargestellten Maschine, die auch mehrere Zylinder umfassen. kann, enthält ein einzelner Zylinder io einen: sich senkrecht auf und ab bewegenden Kolben i i, der durch Bolzen 12 und Pleuelstange 13 mit einer nicht gezeigten Kurbelwelle verbunden ist, die die anfallende mechanische Energie aufnimmt. In dem Zylinderkopf 15 führen vier getrennte Ventile 16, 17, iä und i9 jeweils zu den einzelnen Rohren 20, 21, 22 und 23.
  • Der Sauerstoffzufuhrstrom stellt, wie früher betont, vorbeilhafter"veise ein angereichertes oder rektifiziertes, vorwiegend aus molekular,-in oder freiem Sauerstoff bestehendes Gas dar. Dieses Gas enthält vorzugsweise über 8o 11/o Sauerstoff; wünschenswert ist ein Prozentsatz von über 9o bis 951/o Sauerstoff. Das Ergebnis ist ein Erzeugnis, welches aus einem s-e r reinen Wass-erstoff-Kohlenmonoxyd-Gemisch besteht, das von schwer abtrennbai-en, verunreinigenden Gasen, wie Stickstoff, im wesentlichen frei ist.
  • Bei der dargelegten Ausführungsform nimmt das Rohr 2o das Gasprodukt durch Auspuffventil 16 auf. Rohr 21 liefert einen Strom von reinem Sauerstoff und Rohr 23 einen Strom gasförmigen Kohlenwasserstoffs. Rohr 22 liefert unter Druck stehenden Dampf durch Ventil 18.
  • Die Zündung wird vermittels einer Zündkerze 25 bewirkt, die mit einer nicht gezeigten elektrischen Zündvorrichtung verbunden ist und zeitlich so betätigt wird, wie nachstehend näher beschrieben.
  • Die Ventile 17, i8 und i9 sind vorzugsweise, wie durch 26, 27 und 28 angegeben, verkleidet mit ringförmig angeordneten Vorsprüngen, die dazu dienen, durch ein Zuführen oder Einströmenlassen in ungefähr gleicher Drehrichtung in bezug auf die Zylinderachse ein starkes Durcheinanderwirbeln und dadurch vollständiges Mischen der zugeführten Reaktionsteilnehmer zu gewährleisten. Natürlich bildet die genaue Anordnung oder Konstruktion. an sich der Mischvorsprünge keinen wesentlichen Teil der vorliegenden Erfindung, und deshalb wird diese Konstruktion nicht in ihren Einzelheiten gezeigt. Es wurde jedoch gefunden, daß sich Vorsprünge, die sich ringförmig über einen Bereich von 9o bis iSo° der Ventilfläche erstrecken, wirkungsvoll sind, wenn sie allgemein in der gleichen Drehzich.tung gerichtet sind. Diese Bauweise aber kann offensichtlich in weiten Grenzen abgewandelt werden, um die richtig:-, Mischwirkung zu gewährleisten. Zu diesem Zweck können aber auch. Richtsaugöffnungen und/oder wirbelerzeugende Zylinde rkopfanordnungen verwendet werden.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung werden nicht gezeigte Vorkehrungen für eine Steuerung der Ventile und der Zündung gemäß des in Fig. 3 dargestellten Schemas getroffen.
  • In diesem Schema wird der gesamte Arbeitsgang einer Viertaktverbrennungsmaschine dargestellt, wobei von Punkt A an im Uhrzeigers.inn vorgegangen wird.
  • Die senkrechte Linie 36 zeigt die winkelmäßige Stellung der Zylinderachse des Verbrennungsmotors an. Punkt 29 stellt deshalb den: oberen und Punkt 38 den unteren. Totpunkt dar. In Übereinstimmung damit enthält die Winkelbewegung auf der rechten Seite der Linie 36 ungefähr den Ansaug- und Verbren.nungs- oder Verpuffungsvorgang des Arbeitsganges, wohingegen sich die gegenüberliegende Seite des Schemas im allgemeinen auf den Verdichtungs- und Auspuffvorgang bezieht.
  • Beginnt man mit dem Auspuffvorgang bei der Winkelstellung A, so öffnet sich das Auspuffventil vorzugsweise, aber nicht unbedingt, ein: wenig vor dem unteren Totpunkt und bleibt geöffnet ungefähr für die Dauer der gesamten Aufwärtsbewegung des Kolbens - wie dies durch das gestrichelte Feld dargestellt wird -, während der die im vorigen Arbeitsgang erzeugten Verbrennungsprodukte durch das Auspuffventil 16 in das Auspuffrohr 20 abfließen. In dem dargestellten Arbeitsgang öffnet sich das Auspuffventil bei 20° vor dem unteren Totpunkt und schließt sich bei io° vor dem oberen Totpunkt, wie durch die Winkelentfernungen 30 bzw. 31 angegeben.
  • Wenn die Winkelstellung bei Punkt G mit 300 vor dem .oberen Totpunkt, d. h. 20° vor dem Schließen des Auspuffventils, erreicht ist, öffnet sich das Dampfein:laßventil 18, und die restlichen Verbrennungsprodukte werden durch das Auspuffventil 16 ,hinausgespült.
  • Ungefähr am Totpunkt, vorzugsweise ein wenig davor, nämlich bei der Winkelstellung B, öffnen sich sowohl das Kohlenwasserstoffgaseinlaßventil i9 als auch das Sauerstoffventil 17, und die unter Druck befindlichen Reaktionsteilnehmer strömen, aus den Rohren 21 und 23 kommend, ein:. Die Zufuhr der Reaktionsteilnehmer beginnt im Falle der beschriebenen besonderen Ausführungsform bei der Winkelentfernung 31 mit io° vor dem oberen Totpunkt und dauert an während des ganzen gestrichelten Verlaufes dies Arbeitsganges bis zu der Winkelstellung F, vorzugsweise ungefähr bis zum oder kurz nach dem unteren. Totpunkt, und in dem beschriebenen, besonderen Falle bis 15° nach- dem unteren Totpunkt, wie durch den Kreisbogen 35 angegeben..
  • Nach diesem Punkt macht die Maschine bei geschlossenen Ventilen eine fast völlige Umdrehung, während der die gemischten Gase verdichtet, bei Punkt 40 gezündet und danach verbrannt werden, wie dies die Linie angibt, die sich bis zur Winkelstellung A fortsetzt, von wo aus der Viertaktarbeitsgang wiederholt wird.
  • Wie oben angegeben, ist die Öffnungsdauer des Dampfeinlaßventils nicht besonders kritisch, da geringe, von den Verbrennungsprodukten durch das Auspuffrohr :2o mitgerissene Wasserdampfmengen durch Kondensieren leicht zu entfernen sind.
  • Es versteht sich von. selbst, daß die in dem oben beschriebenen besonderen Beispiel festgelegte Steuerung der Ventile und der Zündung erheblich abgeändert werden kann; z. B. kann das Öffnen des Auspuffventils irgendwo zwischen q.o° vor und q.0° nach dem unteren Totpunkt, vorzugsweise aber mindestens bei i o° vor dem unteren Totpunkt, stattfinden. Während das Auspuffventil im Regelfall ungefähr am oberen Totpunkt geschlossen wird, kann es gemäß dien Eigenschaften der Maschine so eingestellt werden, daß es zwischen 20° vor bis 2o° nach, dem oberen Totpunkt geschlossen wird.
  • Zur Erzielung einer wirkungsvollen Ladung mit Reaktionsteilnehmern werden das Kohlenwasserstoffgasventil und das Sauerstoffventil vorteilhafter-weise ungefähr an oder vor dem oberen Totpunkt geöffnet, so z. B. bei 20° vorher. Das Sauerstoff- und das Kohlenwasserstoffeinlaßventil können vor oder vorzugsweise ein: wenig nach dem unteren Totpunkt, z. B. bei io° oder auch, noch bei 20° danach, geschlossen werden. Der Zündpunkt q.o hängt von den bekannten Grundzügen der Bauart und der Arbeitsweise der Maschine ab, die als solche keinen Teil der Erfindung bilden. Deshalb wird die Zündsteuerung vorzugsweise unter gebührender Berücksichtigung der Geschwindigkeit der Maschine und anderer ihrer Eigenschaften auf die Entwicklung eines Höchstwertes von mechanischer Energie eingestellt. Beispiel Erdgas wird in einem Motor-Gaserzeuger als Brennstoff verwendet. Die Zusammensetzung des Erdgases ist wie folgt:
    Methan . . . . . . . . . . . . . . 84,6 Malprozent
    Äthan ............... 7,3 -
    Propan ......... . .... 5,1 -
    Kohlendioxyd . .... ... 1,6 -
    Luft ....... ... .. .. .. . 1,4 -
    Das Gas wird aus dem Einlaßrohr23 unter einem Druck von 3,7 kg/cm2 in den Zylinder geleitet. Sauerstoff von einem Reinheitsgrad von 99,5 Molprozent wird aus dem Einlaßrohr 21 unter einem Druck von 5,4 kg/cm2 in den Zylinder geleitet. Das Erdgas und der Sauerstoff werden in einem Verhältnis von i,511/a. oder von 0,75 Mol Sauerstoff auf i Mol Kohlenstoff im Zufuhrgas in den Zylinder der Maschine geleitet. Dampf mit einem Druck von 4,2 kg/cm2 wird als Spülmittel verwendet.
  • Das Gasprodukt wird mit einem Druck von 2,8 kg/cm2 aus der Maschine abgegeben. Es hat folgende Zusammensetzung:
    Kohlenmonoxyd ...... 32,0 Molprozent
    Kohlendioxyd . .. .. .. . 8,2 -
    Wasserstoff ... .. .. ... 59,2 -
    Stickstoff ............ 0,4 -
    Methan ............. 0,2 -
    Das Ausspülen mittels Wasserdampf ergibt einen reibungslosen Arbeitsgang ohne Kohlebildung, dessen Ablauf man voraussagen kann. Die Maschine zeigt keine Neigung zu Fehlzündungen oder zum Klopfen. Es gibt keine Störungen auf Grund von spontaner Zündung.
  • Wie oben angegeben, sind bei der vorliegenden Erfindung besonders ein normalerweise gasförmiger Kohlenwasserstoff, wie Methan und die Kohlenwasserstoffe von C2 bis C4, wie sie z. B. im Erdgas zu finden sind, als Betriebsstoff für die Maschine ins Auge gefaßt. Allgemein jedoch können die Zufuhrgase gasförmige oder dampfförmige Kohlenwasserstoffe, z. B. normalerweise flüssige Kohlenwasserstoffe, enthalten, die gasförmig und stark vorerhitzt zugeführt werden.
  • Vorerhitzen eines oder aller Reaktionsteilnehmer und des Dampfes auf Temperaturen zwischen i5o und. 32o° und höher ist besonders als ein Mittel zur Verbesserung der Wärmewirksamkeit anzusehen. Es muß erwähnt werden, daß trotz des Vorerhitzens die Temperatur des Dampfes wesentlich geringer als die des restlichen Verbrennungsgemisches ist, so daß die Anfangskühlung oder -abschreckung bis in einen Bereich hinein eintritt, wo ungesteuerte Zündung verhindert wird. Es ist daher deutlich zu e 'kennen, r daß das vorliegende Verfahren ein wesentliches und erwünschtes Vorerhitzen der Reaktionsteilnehmer ermöglicht, ohne daß dabei eine Neigung zu Fehl- oder Frühzündungen auftritt, die sonst bei dem gleichzeitigen Einführen von verhältnismäßig stark erhitztem Methan, und Sauerstoff in den Verbrennnungsraum eintreten würde.
  • Trotz des Umstandes, daß ins einzelne gehende Beispiele für eine Viertaktmaschine gegeben worden sind, dürfte es doch klar sein, daß die Erfindung in ihrer Anwendbarkeit nicht hierauf beschränkt ist, da das Zuführen der Reaktionsteilnehmer vor, während oder nach der Verdichtung und vor der Zündung gemäß der üblichen Praxis des Gasmaschinenbaues vorgenommen werden kann. Zum Beispiel können. Vorkehrungen getroffen werden, um die Dampf-, Methan- und Sauerstoffzufuhr am untersten Punkt des Auspufftaktes einer Zweitaktmaschine erfolgen zu lassen, derart, daß Sauerstoff und Methan nach dem Einblasen dies Dampfes zugeführt werden.
  • Das Einblasen von Dampf bewirkt einen gemessenen und festgelegten Gehalt an Wasserdampf in dem Reaktionsgemisch, das gezündet werden soll. Im allgemeinen kann der Wasserdampfgehalt bis zu ioo°/a des Molarvolumens des freien molekularen, der Maschine zugeführten Sauerstoffs betragen.
  • In der vorstehenden,, ins einzelne gehende Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wurde Dampf als Beispiel für ein Kühl- und, Spülmittel angeführt. Selbstverständlich können auch andere Spülgase, z. B. Kohlendioxyd, Methan, Luft u. dgl., die für das Enderzeugnis nicht schädlich sind, durch Rohr 22 als Kühl- und/oder Spülmittel zugeführt werden.
  • Ähnlich kann, wie oben darauf hingewiesen, das Ventil i9 vor dem Öffnen des Ventils 17 geöffnet werden, damit der gasförmige I#,'oh,lenwasserstoffbetriebsstoff vor dem Einführen von relativ reinem, aus Rohr 21 kommendem Sauerstoff in den Verbrennungsraum der Maschine eingeführt werden kann. -In, der auf die Zeichnung bezüglichen Beschreibung sind die bevorzugten Ventilverkleidungen so angeordnet, daß sie einen. in einer einzigen Richtung erfolgenden. Wirbel erzeugen. Die sehr erwünschte innige Mischung der Reaktionsteilnehmer kann auch so verwirklicht werden, daß man die Ventilverkleidungen in entgegengesetzten Drehbewegungen anordnet, um ein in. entgegengesetzten Richtungen erfolgendes Wirbeln der eingeführten Reaktionsteilnehmer zu veranlassen. In der Tat scheint es, daß entgegengesetzt erfolgendes Wirbeln eine etwas innigere Mischung besorgt. Demgemäf bezieht sich die vorliegende Erfindung auf jede beliebige Kombination von Wirbelbewegungen., die in wirksamer Weise das gewünschte Mischen und die Verbrennung verwirklichen.
  • Selbstverständlich können viele Abwandlungen und Abänderungen der oben; beschriebenen Erfindung vorgenommen werden, ohne daß dadurch der Grundgedanke der Erfindung verlassen wird.

Claims (6)

  1. P ATPNTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff durch Teilverbrennung eines Kohlenwasserstoffs mit freiem Sauerstoff durch Einleitung, Verdichtung und Zündung des Kohlenwasserstoffs oder Kohlenwasserstoffgemisches und eines sauerstoffhaltigen Gases und vorzugsweise auch von Dampf unter erhöhtem Druck in dem Zylinder eines Verbrennungsmotors und Ausschieben der Produkte der Teilverbrennung aus dem Motor, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kühlmittel, das keinen freien Sauerstoff enthält, nachdem wenigstens die Hauptmenge der Verbrennungsprodukte abgeströmt ist, jedoch vor Einleitung des sauerstoffhaltigen Gases in den Zylinder eingeleitet wird.
  2. 2. Verfahren mach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Kühlmittel ebenrfalls aus Kohlenwasserstoff besteht.
  3. 3. Verfahren nach, Anspruch, z, dadurch gekennzeichnet, daß die Kohlenwasserstoffe erst gegen Ende des Auspuffhubes der Produkte der Teilverbrennung zugeführt werden, derart, daß der Rest der Teilverbrennungsprodukte dadurch völlig aus dem Zylinder herausgespült wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, d.aß als Kühlmittel und für die Restausspülung Wasserdampf verwendet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Produkte der Teilverbrennung aus dem Zylinder unter einem Druck von etwa 3,5 bis 7 kg/cm2 entfernt werden.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man einen kleinen Teil des sauerstoffhaltigen: Gases in den Zylinder unmittelbar neben der Stelle einleitet, an der die Zündung nach der Verdichtung der Gase im Zylinder erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschrift Nr. 2 484:249.
DET3965A 1950-12-14 1951-03-04 Verfahren zur Erzeugung von Kohlenmonoxyd und Wasserstoff Expired DE954464C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2484249A (en) * 1947-03-19 1949-10-11 Texaco Development Corp Preparation of gas mixtures

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